E-Book, Deutsch, 96 Seiten
Liebmann / Edler testify
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-86687-322-3
Verlag: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Dein Leben bezeugt Jesus
E-Book, Deutsch, 96 Seiten
ISBN: 978-3-86687-322-3
Verlag: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Jan Edler, Jahrgang 1991, Theologe. Er liebt es, Musik zu machen und ist gern in seiner Werkstatt oder seinem Garten. Durch zahlreiche evangelistische Aktionen und Jugendwochen hat er viel Praxiserfahrung im Bereich persönliche Evangelisation gesammelt und sich auch im Rahmen seiner Bachelorarbeit mit diesem Thema auseinandergesetzt. Die Inhalte seiner Workshops mit Gemeinden und Jugendgruppen hat er in testify einfließen lassen. Tobi Liebmann, Jahrgang 1980, lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Bad Oeynhausen. Er arbeitet beim CVJM Westbund als Bundessekretär für Bildung, Beratung und Begleitung in der Region OWL. Er liebt die Zahl 53, Spiele aller Art, interessiert sich für fast alles und liebt es, Potenzial in Menschen zu finden und zu fördern. Er hat ein Jahr lang mit einer 'Selbsthilfegruppe anonymer Evangelisten' testify als Projekt ausprobiert und seine gesammelten Erfahrungen in dieses Buch gepackt.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Los geht's!
Teil 1: Warum?
- BASE: Warum zu Jesus einladen?
- PLUS: Wie habe ich Gott erlebt?
Teil 2: Wer?
- BASE: Was ist meine Rolle?
- Variantenvorstellung PLUS-Einheiten
- PLUS: Was ist mein Stil?
- PLUS: Was ist mein Zeugnis? .
- PLUS: Hat Gott einen VIP für mich?
Teil 3: Wie?
- BASE: Wie rede ich über Jesus?
- PLUS: Wie führe ich ein Gespräch?
Teil 4: Was?
- BASE: Was ist das Evangelium?
- PLUS: Was sind gute Antworten?
- PLUS: Wie kann ich gut antworten?
Teil 5: Wodurch?
- BASE: Wo wirkt Gott durch mich?
- PLUS: Durch welches Event erleben wir das?
- PLUS: Durch welche Aktion erleben wir das?
Anhang: Und sonst so?
- Literaturtipps
- Die Autoren
Teil 2: Wer?
BASE: Was ist meine Rolle?
Material
je 1 Handy für 2–3 Teilnehmende oder Downloads zu dieser Einheit (testify_Teil2_BASE-Rolle_Evangelisten-Skills.pdf und testify_Teil2_BASE-Rolle_Rollen.pdf je einmal pro Person ausdrucken); ggf. Bibeln, Stifte
Ziel
Heute geht es um ein sehr grundlegendes Thema: Die Teilnehmenden lernen, dass „Evangelisation“ nichts Anderes ist, als zu bezeugen, was man erlebt hat. Nicht mehr und nicht weniger.
Begrüßung (3 min)
Begrüß die Teilnehmenden und knüpf an die letzte Einheit an (entweder die Einheit „BASE: Warum zu Jesus einladen?“ mit den gesammelten Emotionen oder die Einheit „PLUS: Wie habe ich Gott erlebt?“, falls ihr sie gemacht habt).
Dabei kannst du folgende Gedanken (in deinen eigenen Worten und auf deine Gruppe angepasst) einfließen lassen:
- Beim letzten Mal haben wir gemerkt, dass wir sehr unterschiedliche Emotionen haben, wenn wir daran denken, anderen von Jesus zu erzählen.
- Jesus gibt klare Anweisungen, es gibt Erlebnisse, die uns motivieren, aber auch ne Menge Herausforderungen, wenn wir daran denken.
- Vielleicht hast du manchmal das Gefühl, dass du das alles gar nicht schaffen kannst.
- Du hast zu viele Fragen, fühlst dich überfordert und hast keine Ahnung, was überhaupt deine Aufgabe ist und wie das alles gehen soll mit dem Von-Jesus-Weitererzählen.
- Ich hab eine gute Nachricht für dich: Deine Angst und Überforderung hängt extrem damit zusammen, dass du nicht weißt, was deine Aufgabe und deine Rolle ist! Und genau das ändern wir heute! Wir finden raus, was die Bibel von uns erwartet. Und das ist eigentlich ganz einfach – und gleichzeitig auch ne krasse Challenge ...
Die Runde (10 min)
Ein extrem wichtiger Teil von testify ist, dass ihr miteinander teilt, was ihr erlebt. Deswegen wird es am Anfang jeder Einheit eine Austauschrunde – „Die Runde“ – geben. Dabei dürfen reihum alle, die möchten, etwas erzählen. Wer nichts sagen möchte, sagt einfach „weiter“. Es ist wichtig, dass die Teilnehmenden auf der einen Seite ermutigt werden, ihre Fragen, Erlebnisse, Erfolge und Katastrophen offen miteinander zu teilen, dass auf der anderen Seite aber auch klar wird, dass jede/jeder immer frei ist, „weiter“ zu sagen und das absolut in Ordnung ist.
testify lebt davon, dass wir gemeinsam unterwegs sind. Gott hat das von Anfang an so erfunden, dass wir Menschen nicht allein sind. Deswegen werden wir in jeder Einheit miteinander teilen, was wir erlebt haben und was uns bewegt.
Vielleicht müssen wir das üben und es braucht ein bisschen, bis du dich traust, dich vor den andern zu öffnen. Keine Angst, niemand wird hier zu irgendetwas gezwungen!
Ich will dich aber doch ermutigen, einfach ehrlich zu sagen, wie es dir geht. Das hilft uns allen extrem weiter.
Um es dir leichter zu machen, gehen wir einfach reihum. Wenn du dran bist, kannst du entweder etwas erzählen oder einfach „weiter“ sagen. Dann ist die oder der Nächste dran. Es ist überhaupt nicht schlimm, „weiter“ zu sagen. Manchmal hat man eben nichts zu sagen, ist schlecht drauf oder hat einfach keine Lust. Das ist voll ok!
Es gibt immer dieselben zwei Fragen für „Die Runde“:
- Was hast du seit unserem letzten Treffen mit Gott erlebt?
- Wie ist es dir mit der Gehrausforderung gegangen?
Das ist ein wichtiger Moment – ihr erlebt zum ersten Mal gemeinsam „Die Runde“. Es ist wichtig, dass du als Leitung sehr präsent bist. Vielleicht fängst du (oder jemand anderes aus dem Team) an, das dient den Teilnehmenden als Vorbild. Erzähl etwas Kleines, was du in der letzten Woche mit der Challenge erlebt hast. Ein kleiner Moment oder Gedanke, rede nicht zu lang. Das ermutigt die Teilnehmenden, sich auch zu beteiligen. Es muss klar werden, dass kein Gedanke zu klein ist, um geteilt zu werden. Achte gleichzeitig darauf, dass wirklich jede/jeder „weiter“ sagen darf, ohne schief angeschaut zu werden!
Sei nicht enttäuscht, wenn wenig Beteiligung kommt, und bewerte es auf keinen Fall gegenüber der Gruppe (z. B. mit einem katastrophalen: „Das muss aber noch besser werden!“). Ehre die Beiträge und ermutige für die Zukunft (z. B. mit einem sensationellen: „Danke für alles, was ihr mit uns geteilt habt! Wir machen das ja jetzt noch öfter und ich freu mich schon auf die nächste Runde!“)
Falls einzelne zu lange reden, weis sie wertschätzend darauf hin, z. B.: „Das ist super spannend, was du erlebt hast. Wir haben noch viel vor heute, kannst du es für uns auf den Punkt bringen? Dann haben die anderen auch noch die Chance, was zu erzählen und wir verpassen nicht das großartige Programm, das noch auf uns wartet.“
Gebet (2 min)
Sprich ein Gebet in deinen Worten. Bete z. B. für den Abend, dass ihr erkennt, was Gott euch sagen möchte. Danke für die Erlebnisse, die die Teilnehmenden geteilt haben.
Aktion (10 min)
Heute stellen wir uns die Frage, was man eigentlich können muss, wenn man Menschen zu Jesus einladen möchte. Setzt euch immer zu zweit oder zu dritt zusammen und öffnet die App in der zweiten Einheit (oder: und nehmt diesen Zettel, den ich euch austeile, zur Hand) . Dort findet ihr ein paar Skills und ihr könnt nacheinander einstellen, wie ihr euch die perfekte Evangelistin oder den perfekten Evangelisten vorstellt.
Wenn ihr alle eure Einschätzung abgegeben habt, guckt, wo ihr Unterschiede habt und wo ihr euch einig seid und redet darüber.
Wer zu Jesus einladen möchte, muss ...
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Aktion (5 min)
Die Gruppen können beieinander sitzen bleiben, während du die nächste Aufgabe erklärst:
Ihr findet auf der nächsten Seite in der App (oder: auf diesem Zettel) verschiedene Rollen.
Verteil die Rollen auf die Gruppen. Jede Gruppe soll eine oder zwei Rollen übernehmen, sodass alle Rollen verteilt sind.
Klickt auf die Rolle (oder: Schaut euch die Rolle an) , die ich euch zugeteilt habe, und beantwortet die beiden Fragen, die dort stehen.
Verkäufer: Was möchte der Verkäufer erreichen? Sammelt ein paar Sätze, die ein Verkäufer sagen würde, wenn er zu Jesus einlädt. |
Polizist: Was ist die Aufgabe eines Polizisten? Sammelt ein paar Sätze, die ein Polizist sagen würde, wenn er zu Jesus einlädt. |
Verteidiger (vor Gericht): Welche Aufgabe hat ein Verteidiger vor Gericht? Was möchte er erreichen? Sammelt ein paar Sätze, die ein Verteidiger sagen würde, wenn er zu Jesus einlädt. |
„Opfer“ (auf dem Schulhof): Wie verhält sich ein „Opfer“? Sammelt ein paar Sätze, die ein „Opfer“ sagen würde, wenn es zu Jesus einlädt. |
Zeuge: Was ist die Aufgabe eines Zeugen? Sammelt ein paar Sätze, die ein Zeuge sagen würde, wenn er zu Jesus einlädt. |
Gedanke (15 min)
Sammle die Ergebnisse aus den Kleingruppen. Ruf immer eine Gruppe auf, lass sie die Aufgabe und die gesammelten Sätze ihrer Rolle vorstellen und ergänz dann die unten stehenden Gedanken zu der jeweiligen Rolle. Wenn ihr eine Rolle besprochen habt, ist die nächste Gruppe mit der nächsten Rolle an der Reihe.
Verkäufer
Lass die Gruppe(n) ihre Ergebnisse kurz präsentieren.
Vielleicht hast du die Vorstellung, dass du ein guter Verkäufer sein musst, wenn du andere zu Jesus einladen möchtest: Du musst sie davon überzeugen und sie dazu überreden, mit zur Gruppenstunde oder zu einem Angebot aus der Gemeinde zu gehen.
Du musst ihnen verkaufen, dass das Leben mit Jesus ganz super ist – obwohl du dich vielleicht manchmal selbst fragst, was es dir bringt.
Vielleicht denkst du auch, dass das Leben mit Jesus eigentlich gar nicht so toll ist und du es den anderen irgendwie andrehen musst, als würdest du den letzten Schrott verkaufen. Dann habe ich drei gute Nachrichten für dich:
- Das Leben mit Gott ist wirklich der Hammer! Wenn du es noch als Druck erlebst, als Mogelpackung oder als Einschränkung, dann bitte Gott, dass er dir zeigt, wie er wirklich ist. Lass dir zeigen, wie liebevoll und großartig er ist.
- Du darfst ehrlich sein! Du musst den anderen nicht irgendwas vormachen, was du gar nicht selbst glaubst und denkst. Das glauben die dir eh nicht ...
- Du musst den anderen nichts verkaufen. Nirgendwo in der Bibel sagt Jesus, dass du Verkäufer des Evangeliums sein sollst. Das ist NICHT deine Aufgabe!
Polizist
Lass die Gruppe(n) ihre Ergebnisse kurz präsentieren.
Vielleicht denkst du, dass Christinnen und Christen so eine Art Weltpolizei sind. Dass du immer darauf achten musst, dass alle alles richtig machen, und dass du Alarm schlagen musst, wenn das nicht so ist. Dann habe ich drei gute Nachrichten für dich:
- Du bist nicht dafür verantwortlich, dass andere so leben, wie Gott es möchte!
- Wenn du andere zu Jesus einladen möchtest, dann...