Lindsay | Im Bett mit dem falschen Verlobten | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2207, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Lindsay Im Bett mit dem falschen Verlobten

E-Book, Deutsch, Band 2207, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-0388-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Liebt sie ihren Verlobten Keaton wirklich? Wenn Honor ehrlich ist, hat sie Zweifel, was eine gemeinsame Zukunft mit ihm angeht. Es knistert einfach nicht zwischen ihnen. Bis sie in einem Hotel in Seattle spontan eine wunderbare Liebesnacht mit ihm verbringt. Was für toller Sex! Zu spät erfährt Honor, dass sie mit Logan geschlafen hat, Keatons als vermisst geltendem Zwillingsbruder. Eigentlich ist sie entschlossen, ihre Verlobung aufrechtzuerhalten. Aber wann immer sie Logan sieht, würde sie ihren sexy Fehler am liebsten wiederholen!
Lindsay Im Bett mit dem falschen Verlobten jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. KAPITEL Honor Gould hatte erst zwei Gläser Champagner getrunken, doch sie fühlte sich schon ein bisschen beschwipst. Höchste Zeit, mit dem Alkohol aufzuhören. Am Beispiel ihrer Mom hatte sie es auf die harte Tour gelernt, was es bedeutete, wenn aus beschwipst betrunken wurde und im trunkenen Zustand gefährliche und dumme Entscheidungen fielen. Der Geräuschpegel in der Hotelbar wurde ohrenbetäubend, als immer mehr Tagungsteilnehmer hereinströmten. Es erstaunte sie immer wieder, wie Leute, die im Job unglaublich professionell auftraten, nach Feierabend alle Hemmungen fallen ließen. Sie selbst war stolz auf ihre eiserne Disziplin. Wenn sie sich einmal gehen ließ, und das geschah nicht oft, dann niemals in der Gegenwart von Fremden. Nein, Honor hatte einen Plan, und über den Durst zu trinken und laut zu werden, stand ganz gewiss nicht auf ihrer To-do-Liste. Deshalb lehnte sie ab, als einer ihrer Kollegen ein frisch gefülltes Glas Champagner vor sie hinstellte. „Ach, komm schon“, protestierte der Typ. „Innenarchitektin des Jahres wirst du nicht jeden Tag. Das muss gefeiert werden.“ Er schob die Sektflöte mit dem golden perlenden Getränk mit Nachdruck in ihre Richtung. Damit er Ruhe gab, stieß Honor mit ihm an, hob das Glas an die Lippen und tat so, als würde sie trinken. „Geht doch!“, meinte der Typ und wandte sich zu ihrer Erleichterung einer Gruppe von Neuankömmlingen zu, die lärmend hereinkamen. Honor bewegte sich sich ans andere Ende der Bar, wo es ruhiger war und von wo aus sie das Publikum noch ein wenig beobachten konnte, bevor sie sich auf das Zimmer zurückzog, das sie gebucht hatte, um für die Präsentation morgen in aller Frühe, noch bevor sie ins Büro fuhr, frisch und ausgeruht zu sein. Die Zahl der Zuhörer würde sich vermutlich in Grenzen halten: Die meisten Konferenzteilnehmer würden nach dieser Nacht länger schlafen, aber das war ihr gleichgültig. Ihr ging es hauptsächlich darum, Extrapunkte für ihren Lebenslauf zu sammeln. Honor hatte sich praktisch aus der Gosse emporgearbeitet und bewegte sich nun auf einer steilen Kurve in Richtung Erfolg und Reichtum – genau wie sie es sich als kleines Mädchen erträumt hatte. Die Auszeichnung, die sie heute Abend erhalten hatte, ihr Vortrag auf dieser renommierten Konferenz, das alles waren kleine Schritte auf dem Weg zum Ziel, das da hieß: Sicherheit, Geborgenheit, Wahlmöglichkeiten. Sie stellte das volle Champagnerglas auf die Theke und bat den Barkeeper um ein Mineralwasser. Sobald sie ausgetrunken hatte, würde sie aufs Zimmer gehen und ihre Notizen für den Vortrag noch einmal durchgehen. Kein Mensch würde ihre Abwesenheit bemerken. Das Wasser kam, und sie wollte gerade ansetzen zu trinken, als es ihr eiskalt über den Rücken lief und sich die Härchen in ihrem Nacken aufrichteten. Als sie sich halb umwandte, blieb ihr Blick an dem Mann hängen, der soeben zur Tür hereinkam. Keaton? Hier? Sollte das eine Überraschung sein? Sie traute ihren Augen nicht. Spontaneität konnte man ihrem Verlobten normalerweise nicht vorwerfen. Als sie ihm sagte, dass sie wegen der Tagung zwei Tage im Hotel eincheckte, hatte er nur mit einem Kopfnicken reagiert, ohne von seiner Arbeit aufzusehen, und die Einladung, sie zu dem Galadiner und der Preisverleihung zu begleiten, hatte er ausgeschlagen, weil er selbst zu einem Geschäftsessen musste. Und jetzt kreuzte er einfach hier auf und steuerte auf einen kleinen Tisch ganz hinten an der Wand zu. Er war ein gut aussehender Mann – ein sehr attraktiver Mann. Okay, müde sah er aus, richtig ausgebrannt. Trotzdem schenkte er der Kellnerin, die innerhalb von Sekunden vor ihm stand, ein strahlendes Lächeln. War ja klar, dass sie sofort an seinen Tisch kam, obwohl die Bar brechend voll war. Dabei tat Keaton immer so, als wüsste er nicht, wie er auf andere wirkte. Honor bemerkte, dass sie mit dem Daumen der linken Hand an ihrem Verlobungsring herumspielte, wie immer, wenn sie durcheinander war, und sie zwang sich, damit aufzuhören. Irgendetwas an ihm war anders als sonst, sie kam nur nicht gleich drauf, was es war. Doch: seine Kleidung! Viel zu cool. Keaton Richmond und casual? Niemals! Nicht mal bei einem Picknick – nicht, dass sie ständig Picknick machten. Aber die Lederjacke, die er lässig über die Schulter gehängt hatte, wirkte so weich und bequem, als besäße er sie schon seit Jahren, dabei hatte Honor sie noch nie an ihm gesehen. Was nicht besonders viel hieß, denn so genau kannte sie seinen Kleiderschrank nicht, schließlich wohnten sie nicht zusammen. Jetzt hob er den Kopf und sah sich um. Über Honor glitt sein Blick zunächst hinweg, aber dann hielt er inne und schenkte ihr doch einen zweiten Blick. Sie lächelte, doch auch darauf reagierte er zunächst nicht. Dann endlich verzogen sich seine Mundwinkel, wenn auch nur vorsichtig, aber selbst das ging Honor durch und durch. Sie wollte gerade aufstehen und zu ihm gehen, als er den Kopf senkte, um die kleine Speisekarte zu studieren, die auf dem Tisch auslag. War das eine Art Spiel? Wollte er sie nicht kennen? Honor wusste nicht, ob sie sauer sein sollte oder einfach nur neugierig. Hatte er sich tatsächlich zu Herzen genommen, was sie ihm neulich vorgeworfen hatte? Seit Monaten hatten sie nicht mehr miteinander geschlafen, und beim letzten Mal war der Sex auch eher ein Ventil für ihre Bedürfnisse gewesen als ein Ausdruck von Zuneigung. So langsam fragte sie sich, ob sich ihre Hoffnungen und Träume nicht in Luft auflösen könnten. Auf ihren Vorschlag, ihr Liebesleben ein bisschen aufzupeppen und eventuell schon vor der Hochzeit – für die sie noch nicht einmal einen Termin festgelegt hatten – zusammenzuziehen, hatte Keaton ausweichend reagiert. Ihre Beziehung befand sich in einer Art Schwebezustand, und das belastete Honor. Seit sie vor fünf Jahren bei der Firma angefangen hatte, die Keatons Familie gehörte, arbeitete sie mit ihm zusammen, seit zwei Jahren waren sie ein Paar, vor einem halben Jahr hatten sie sich verlobt. Ihre Beziehung war nicht gerade die Romanze des Jahrhunderts, aber Romantik wurde in Honors Augen generell überbewertet. Man musste sich doch bloß ansehen, wohin sie bei ihrer Mom geführt hatte. Nein, sobald Honor sich den Job bei Richmond Developments gesichert hatte, peilte sie die Unternehmensspitze an, und wenn sie den Sohn des Vorstandsvorsitzenden heiraten musste, um schneller ans Ziel zu kommen, würde sie auch das tun. Es war ja nicht so, dass sie Keaton nicht mochte, der Funke musste nur immer wieder neu entfacht werden. Aber ein Rollenspiel war normalerweise nicht sein Ding. Was sollte das Ganze? Die Frage beschäftigte sie so sehr, dass sie beschloss, sich darauf einzulassen, um herauszufinden, worauf es hinauslief. Die Bedienung servierte Keaton ein großes Helles. Auch das eine Überraschung. Keaton trank kein Bier, nicht einmal an einem heißen Sommertag. Gebannt beobachtete sie, wie er das beschlagene Glas an die Lippen führte und in langen, gleichmäßigen Zügen trank. Sie sah, wie sein Adamsapfel hüpfte, wenn er schluckte, dass seine Lippen feucht glänzten, als er das Glas absetzte, und als er sich mit der Zunge über die Lippen leckte, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Dann blickte er auf. Und ertappte sie beim Gaffen. Anscheinend war er überrascht, dass sie ihn immer noch anstarrte. Wieder dieses verhaltene Lächeln. Honors Nippel drückten hart gegen den spitzenbesetzten BH. Wow! Wann hatte er sie zum letzten Mal dermaßen angetörnt? Genug gespielt, jetzt war es Zeit zu handeln. Sie kramte in ihrer Clutch, bis sie eine der beiden Schlüsselkarten ertastete, die sie an der Rezeption bekommen hatte, und verbarg sie in der Hand. Die Frau tänzelte durch den Raum, anders konnte man es nicht beschreiben. Sie trug ein eng anliegendes, schwarzes Cocktailkleid mit extravaganten Cut-outs an der Taille, es schien ihr auf den Leib geschneidert. Zielstrebig bahnte sie sich einen Weg durch die Menge, jedem Versuch, sie in ein Gespräch zu verwickeln, wich sie geschickt aus, so fixiert war sie auf ihn. Auf dem fast dreizehnstündigen Flug, der um neun Uhr abends von seiner Heimatstadt Auckland in Neuseeland nach Los Angeles gestartet war, hatte er kein Auge zugetan, und auch während des Anschlussflugs nach Seattle hatte er kaum geschlafen. Obwohl ihm Schlafmangel und Jetlag zusetzten, hatte er sich gleich nach der Ankunft gezwungen, eine Runde spazieren zu gehen – ein verzweifelter Versuch, sich an die Ortszeit anzupassen, die seiner zwanzig Stunden hinterherhinkte. Jetzt sehnte er sich nur noch nach einem Happen zu essen, einem kalten Bier und einem Bett. Nach Gesellschaft war ihm gerade nicht zumute, aber die würde er offenkundig bekommen, ob ihm das passte oder nicht. Immerhin, sie sah verdammt gut aus. Das lange, volle blonde Haar lockte sich sanft über eine Schulter bis auf die Brüste, die man ansatzweise durch den schlüssellochförmigen Halsausschnitt erahnen konnte. Wirklich ein raffiniertes Outfit – und sexy obendrein! Trotzdem war er sich ziemlich sicher, dass es ausgezogen noch viel besser aussehen würde. Auf dem Boden seines Hotelzimmers zum Beispiel. Logan schüttelte seinen Kopf. Nein. Dafür war er nicht hergekommen. Er war hier, um herauszufinden, wer er war, so seltsam das klingen mochte. Schließlich war er vierunddreißig. Wenn ein Mann in dem Alter noch nicht wusste, wer er war, dann vermasselte er wahrscheinlich so gut wie alles in seinem Leben Dabei hatte er es ganz genau gewusst – bis er beim Ausräumen des Hauses seiner verstorbenen Mutter ganz hinten in ihrem Kleiderschrank auf diese Schachtel gestoßen war, die ihr finsteres...


Lindsay, Yvonne
Die in Neuseeland geborene Schriftstellerin hat sich schon immer für das geschriebene Wort begeistert. Schon als Dreizehnjährige war sie eine echte Leseratte und blätterte zum ersten Mal fasziniert die Seiten eines Liebesromans um, den ihr eine ältere Nachbarin ausgeliehen hatte. Romantische Geschichten inspirierten Yvonne so sehr, dass sie bereits mit fünfzehn Jahren ihren ersten Roman verfasste – der jedoch irgendwo in der Versenkung verschwand.
Das Schreiben blieb zunächst ihre Freizeitbeschäftigung. Yvonne arbeitete als Sekretärin und Vertriebsangestellte, heiratete den Mann, den sie während eines Blind Dates kennengelernt hatte, und bekam zwei Kinder. Dann begegnete sie Susan Napier, und die Karriere als Autorin begann. Yvonne tauschte sich so oft wie möglich mit befreundeten Schriftstellerinnen aus, die dieselben Träume und Hoffnungen hegten. Und sobald sie sich ernsthaft aufs Schreiben konzentrierte und ihre Romane vollendete, wurde sie prompt für mehrere ausgezeichnet!
Heute ist Yvonne dort angekommen, wo sie schon immer sein wollte. Sie glaubt an die Macht der Liebe, die unser Leben stark beeinflusst, und fängt diesen Zauber in ihren mitreißenden Romanen immer wieder neu ein.

Wenn Sie mehr über Yvonne Lindsay erfahren möchten, besuchen Sie die Website der Autorin: www.yvonnelindsay.com


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.