Locke / Brandt | Versuch über den menschlichen Verstand. Band I | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 75, 507 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

Locke / Brandt Versuch über den menschlichen Verstand. Band I

Buch I und II
unverändertes eBook der 5., durchgesehenen Auflage von 2000
ISBN: 978-3-7873-3255-7
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Buch I und II

E-Book, Deutsch, Band 75, 507 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

ISBN: 978-3-7873-3255-7
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Lockes philosophisches Hauptwerk wurde bereits 1671 begonnen, aber erst 1690 vollständig publiziert. Im Sendschreiben an den Leser berichtet Locke von einer mit Freunden geführten, ergebnislosen Diskussion, die ihn auf den Gedanken gebracht habe, solchen Sacherörterungen eine Untersuchung der Leistungsfähigkeit des menschlichen Verstandesvermögens voranzuschicken. Die Durchführung dieses kritischen Programms beginnt - nach der Widerlegung der überkommenen Lehre von den angeborenen Ideen und Grundsätzen (Buch 1) - mit dem Aufweis des empirischen Ursprungs des gesamten Materials der menschlichen Erkenntnis (Buch 2) und endet - nach einer später eingeschobenen Erörterung über Sprache und Denken (Buch 3) - mit einer Bestimmung der Grenzen und Arten der Erkenntnis (Buch 4). Neben einer Bibliographie von R. Brandt bietet die Ausgabe eine vollständige Übersetzung aller vier Bücher.

John Locke kommt 1632 im englischen Wrington zur Welt. Nach dem Besuch der Westminster School in London studiert Locke bis 1658 in Oxford. Zwischen 1660 und 1664 lehrt er dort Philosophie, Rhetorik und alte Sprachen. Sein enzyklopädisches Wissen und seine Studien in Erkenntnistheorie, Naturwissenschaften und Medizin bringen ihm früh die Mitgliedschaft in der Royal Society ein. Als Sekretär und Leibarzt des Earl of Shaftesbury ist Locke in Folge der politischen Machtkämpfe in England gezwungen, ins holländische Exil zu fliehen. Erst 1689 kehrt er nach England zurück und widmet sich auf seinem Landgut seinen Studien. Im selben Jahr erscheint anonym Ein Brief über Toleranz, der die ausschließliche Aufgabe des Staates im Schutz von Leben, Besitz und Freiheit seiner Bürger bestimmt. Die hier formulierten Ideen finden in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ihren politischen Widerhall. Lockes Hauptwerk, der Versuch über den menschlichen Verstand, erscheint erst 1690 vollständig, wird aber vermutlich bereit 20 Jahre früher begonnen. Es begründet die Erkenntnistheorie als neuzeitliche Form des Philosophierens, die besonders in der französischen Aufklärung nachwirkt. Locke lehnt darin Descartes' Vorstellung von den eingeborenen Ideen ab und vertritt einen konsequenten Empirismus. Aus der theoretischen Einsicht in die Begrenztheit der Erkenntnisfähigkeit ergibt sich für Locke die Forderung, daß sich weder ein Staatssouverän noch eine Glaubensgemeinschaft im Besitz der allein gültigen Wahrheit wähnen darf. Der mündige Bürger, der in der Lage ist, kritisch selbst zu entscheiden, wird konsequenterweise zum pädagogischen Ziel Lockes. John Locke stirbt 1704 als europäische Berühmtheit auf seinem Landsitz in Oates.
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Weitere Infos & Material


1;COVER;1
2;JOHN LOCKE. Versuch über den menschlichen Verstand;3
3;INHALT BAND I;5
4;INHALT BAND II;7
5;WIDMUNG;10
6;SENDSCHREIBEN AN DEN LESER;14
7;EINLEITUNG;31
8;ERSTES BUCH: WEDER PRINZIPIEN NOCH IDEEN SIND ANGEBOREN;38
8.1;I. KAPITEL. ES GIBT KEINE ANGEBORENEN SPEKULATIVEN PRINZIPIEN;38
8.2;II. KAPITEL. ES GIBT KEINE ANGEBORENEN PRAKTISCHEN PRINZIPIEN;61
8.3;III. KAPITEL. WEITERE BETRACHTUNGEN ÜBER ANGEBORENE PRINZIPIEN, SOWOHL SPEKULATIVER ALS AUCH PRAKTISCHER NATUR;89
9;ZWEITES BUCH: ÜBER DIE IDEEN;116
9.1;I. KAPITEL. ÜBER DIE IDEEN IM ALLGEMEINEN UND IHREN URSPRUNG;116
9.2;II. KAPITEL. ÜBER EINFACHE IDEEN;135
9.3;III. KAPITEL. ÜBER EINFACHE IDEEN DER SINNE;138
9.4;IV. KAPITEL. ÜBER DIE IDEE DER FESTIGKEIT;140
9.5;V. KAPITEL. ÜBER EINFACHE IDEEN, DIE WIR DURCH VERSCHIEDENE SINNE ERWERBEN;146
9.6;VI. KAPITEL. ÜBER EINFACHE IDEEN DER REFLEXION;147
9.7;VII. KAPITEL. ÜBER EINFACHE IDEEN, DIE SOWOHL AUF SENSATION ALS AUF REFLEXION BERUHEN;147
9.8;VIII. KAPITEL. WEITERE, BETRACHTUNGEN ÜBER UNSERE EINFACHEN IDEEN DER SENSATION;153
9.9;IX. KAPITEL. ÜBER DIE WAHRNEHMUNG;167
9.10;X. KAPITEL. ÜBER DIE ERINNERUNG;176
9.11;XI. KAPITEL. ÜBER DAS UNTERSCHEIDEN UND ANDERE OPERATIONEN DES GEISTES;184
9.12;XII. KAPITEL. ÜBER KOMPLEXE IDEEN;194
9.13;XIII. KAPITEL. KOMPLEXE IDEEN DER EINFACHEN MODI; ZUNÄCHST ÜBER DIE EINFACHEN MODI DER IDEE DES RAUMES;199
9.14;XIV. KAPITEL. DIE IDEE DER DAUER UND IHRE EINFACHEN MODI;218
9.15;XV. KAPITEL. IDEEN DER DAUER UND AUSBREITUNG GEMEINSAM BETRACHTET;238
9.16;XVI. KAPITEL. DIE IDEE DER ZAHL;248
9.17;XVII. KAPITEL. ÜBER DIE UNENDLICHKEIT;254
9.18;XVIII. KAPITEL. ÜBER ANDERE EINFACHE MODI;273
9.19;XIX. KAPITEL. VON DEN MODI DES DENKENS;277
9.20;XX. KAPITEL. ÜBER DIE MODI VON FREUDE UND SCHMERZ;280
9.21;XXI. KAPITEL. VON DER KRAFT;285
9.22;XXII. KAPITEL. VON DEN GEMISCHTEN MODI;365
9.23;XXIII. KAPITEL. ÜBER UNSERE KOMPLEXEN IDEEN VON SUBSTANZEN;375
9.24;XXIV. KAPITEL. ÜBER KOLLEKTIVE IDEEN VON SUBSTANZEN;405
9.25;XXV. KAPITEL. ÜBER DIE RELATION;406
9.26;XXVI. KAPITEL. ÜBER URSACHE UND WIRKUNG UND ANDERE RELATIONEN;413
9.27;XXVII. KAPITEL. ÜBER IDENTITÄT UND VERSCHIEDENHEIT;419
9.28;XXVIII. KAPITEL. ÜBER ANDERE RELATIONEN;447
9.29;XXIX. KAPITEL. ÜBER KLARE UND DUNKLE, DEUTLICHE UND VERWORRENE IDEEN;464
9.30;XXX. KAPITEL. ÜBER REALE UND PHANTASTISCHE IDEEN;477
9.31;XXXI. KAPITEL. ÜBER ADÄQUATE UND INADÄQUATE IDEEN;480
9.32;XXXII. KAPITEL. ÜBER WAHRE UND FALSCHE IDEEN;493
9.33;XXXIII. KAPITEL. ÜBER DIE ASSOZIATION DER IDEEN;507


Locke, John
John Locke kommt 1632 im englischen Wrington zur Welt. Nach dem Besuch der Westminster School in London studiert Locke bis 1658 in Oxford. Zwischen 1660 und 1664 lehrt er dort Philosophie, Rhetorik und alte Sprachen. Sein enzyklopädisches Wissen und seine Studien in Erkenntnistheorie, Naturwissenschaften und Medizin bringen ihm früh die Mitgliedschaft in der Royal Society ein. Als Sekretär und Leibarzt des Earl of Shaftesbury ist Locke in Folge der politischen Machtkämpfe in England gezwungen, ins holländische Exil zu fliehen. Erst 1689 kehrt er nach England zurück und widmet sich auf seinem Landgut seinen Studien. Im selben Jahr erscheint anonym Ein Brief über Toleranz, der die ausschließliche Aufgabe des Staates im Schutz von Leben, Besitz und Freiheit seiner Bürger bestimmt. Die hier formulierten Ideen finden in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ihren politischen Widerhall.
Lockes Hauptwerk, der Versuch über den menschlichen Verstand, erscheint erst 1690 vollständig, wird aber vermutlich bereit 20 Jahre früher begonnen. Es begründet die Erkenntnistheorie als neuzeitliche Form des Philosophierens, die besonders in der französischen Aufklärung nachwirkt. Locke lehnt darin Descartes' Vorstellung von den eingeborenen Ideen ab und vertritt einen konsequenten Empirismus. Aus der theoretischen Einsicht in die Begrenztheit der Erkenntnisfähigkeit ergibt sich für Locke die Forderung, daß sich weder ein Staatssouverän noch eine Glaubensgemeinschaft im Besitz der allein gültigen Wahrheit wähnen darf. Der mündige Bürger, der in der Lage ist, kritisch selbst zu entscheiden, wird konsequenterweise zum pädagogischen Ziel Lockes.
John Locke stirbt 1704 als europäische Berühmtheit auf seinem Landsitz in Oates.

Brandt, Reinhard
Reinhard Brandt, geboren 1937, Studium Latein, Griechisch und Philosophie (Staatsexamen) in Marburg, München und Paris. 1972 bis 2002 Professor für Philosophie in Marburg, viele Gastprofessuren. 2004 Christian-Wolff-Professor in Halle. Leiter der Marburger Arbeitsstelle zur Weiterführung der Akademie-Ausgabe von Kants Gesammelten Schriften. Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Universität Frankfurt und korr. Mitglied der Akademie zu Göttingen, im Sommer 2005 Gast im Wissenschaftskolleg zu Berlin. Bücher: Philosophie in Bildern. Von Giorgione bis Magritte (2000, 2002); Die Bestimmung des Menschen bei Kant (2007, 2009); Können Tiere denken? (2009); Immanuel Kant – Was bleibt? (2010); Wozu noch Universitäten? (2011).

John Locke kommt 1632 im englischen Wrington zur Welt. Nach dem Besuch der Westminster School in London studiert Locke bis 1658 in Oxford. Zwischen 1660 und 1664 lehrt er dort Philosophie, Rhetorik und alte Sprachen. Sein enzyklopädisches Wissen und seine Studien in Erkenntnistheorie, Naturwissenschaften und Medizin bringen ihm früh die Mitgliedschaft in der Royal Society ein. Als Sekretär und Leibarzt des Earl of Shaftesbury ist Locke in Folge der politischen Machtkämpfe in England gezwungen, ins holländische Exil zu fliehen. Erst 1689 kehrt er nach England zurück und widmet sich auf seinem Landgut seinen Studien. Im selben Jahr erscheint anonym Ein Brief über Toleranz, der die ausschließliche Aufgabe des Staates im Schutz von Leben, Besitz und Freiheit seiner Bürger bestimmt. Die hier formulierten Ideen finden in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ihren politischen Widerhall.Lockes Hauptwerk, der Versuch über den menschlichen Verstand, erscheint erst 1690 vollständig, wird aber vermutlich bereit 20 Jahre früher begonnen. Es begründet die Erkenntnistheorie als neuzeitliche Form des Philosophierens, die besonders in der französischen Aufklärung nachwirkt. Locke lehnt darin Descartes' Vorstellung von den eingeborenen Ideen ab und vertritt einen konsequenten Empirismus. Aus der theoretischen Einsicht in die Begrenztheit der Erkenntnisfähigkeit ergibt sich für Locke die Forderung, daß sich weder ein Staatssouverän noch eine Glaubensgemeinschaft im Besitz der allein gültigen Wahrheit wähnen darf. Der mündige Bürger, der in der Lage ist, kritisch selbst zu entscheiden, wird konsequenterweise zum pädagogischen Ziel Lockes.John Locke stirbt 1704 als europäische Berühmtheit auf seinem Landsitz in Oates.



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