E-Book, Deutsch, Band 0334, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Lovelace / Hohl / Child Collection Baccara Band 334
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7337-2218-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0334, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-7337-2218-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS HEIßE VERSPRECHEN DES MILLIARDÄRS von MERLINE LOVELACE
Der sinnlich-süße Duft von Lavendel liegt in der Luft, die Nächte sind wie gemacht für erotische Flitterwochen ... wenn es nur sein dürfte! Doch leider gibt es in der jungen Ehe von Grace und dem Milliardär Blake Dalton ein großes Tabu: Liebe ...
VERFÜHRT IM NAMEN DER EHRE von MAUREEN CHILD
Oh nein! Wie ist sie bloß in dieses Bett gekommen? Was ist nach dem Ball geschehen? Hat sie etwa mit Jack Harris geschlafen? Donna kann sich an nichts erinnern! Und es kommt noch schlimmer: Plötzlich stürmt ihr Vater - Jacks Vorgesetzter - wutentbrannt ins Zimmer ...
NUR EINE AFFÄRE IN LAS VEGAS? von JOAN HOHL
'Heirate mich.' Hawk glaubt, sich verhört zu haben: Kate macht ihm einen Antrag! Dabei kennen sie sich kaum, haben nur diese kurze Affäre in Las Vegas ... Und warum liest er in Kates schönen Augen nicht nur Hoffnung und Leidenschaft - sondern auch Angst?
Als Tochter eines Luftwaffenoffiziers wuchs Merline auf verschiedenen Militärbasen in aller Welt auf. Unter anderem lebte sie in Neufundland, in Frankreich und in der Hälfte der fünfzig US-Bundesstaaten. So wurde schon als Kind die Lust zu reisen in ihr geweckt und hält bis heute noch an. Während ihrer eigenen Militärkarriere diente sie in Vietnam, Taiwan und im Pentagon. Als sie nach 23 Jahren ihre Uniform an den Nagel hängte, entschied sie sich dazu, ihre Leidenschaft für Abenteuer und ihren Hang zum Geschichtenerzählen zu kombinieren und ihre Erfahrungen bei der Luftwaffe in viele ihrer Romane einfließen zu lassen. Seitdem hat sie jede Menge aktionsreicher, spannender Romane geschrieben. Inzwischen sind es über 70, und einige davon schafften sogar den Sprung auf die Bestsellerlisten. Über zehn Millionen Exemplare wurden in dreißig Ländern verkauft. Ihre Bücher heimsten zahlreiche Preise ein, unter anderem den begehrten RITA Award, den Oscar der Verlagsbranche. Außerdem ist sie stolz darauf, sich Oklahomas Schriftstellerein des Jahres nennen zu können. Seit mehr als 35 Jahren ist sie mit ihrem Mann verheiratet, den sie bereits an ihrem zweiten Tag bei der Air Force kennenlernte. Sie genießt es zu golfen, zu reisen und lädt gern Familie und Freunde zu ausgedehnten Abendessen ein, bei denen es lebhaft zugeht.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL
Blake Dalton hatte die Hände in den Taschen seiner Smokinghose zu Fäusten geballt. Aber er zwang sich trotzdem zu einem Lächeln, als er inmitten der Hochzeitsgäste im schwarz-weiß gefliesten Foyer der Villa seiner Mutter in Oklahoma City stand. Endlich näherte sich der pompöse Empfang dem Ende. Die Frischvermählten schritten feierlich die breite Marmortreppe herunter und hielten in der Mitte an, damit die Braut ihren Strauß in die Menge werfen konnte. Gleich danach würde sich das Paar in die Flitterwochen verabschieden.
Blake dachte nicht im Traum daran, den beiden ihre Hochzeitsreise nach Italien zu verderben. Sein Zwillingsbruder hatte einen langen, aufregenden Eroberungsfeldzug hinter sich, bis die emanzipierte Pilotin schließlich heute mit ihm vor den Altar getreten war. Alex verdiente diese zwei Wochen in der Toskana wirklich, denn als geschäftsführendes Vorstandsmitglied von Dalton International trug er eine Menge Verantwortung.
Es machte Blake auch nichts aus, Alex eine Weile zu vertreten. Dafür war er als Betriebswirt und Wirtschaftsjurist mit zehn Jahren praktischer Erfahrung als Finanzchef von DI bestens gerüstet. Wenn einer der Dalton-Brüder auf Dienstreise ging, übernahm der andere stets allein die Führung des Firmenimperiums.
Die Geschäftsleitung war also keineswegs Blakes Problem. Ebenso wenig war es seine Mutter Delilah, die sich jetzt schon über ein Jahr lang sehr resolut darum bemühte, dass ihre beiden Söhne endlich den Hafen der Ehe ansteuerten.
Blakes Blick streifte die Matriarchin des Dalton-Clans. Sie war eine elegante, selbstbewusste Erscheinung in ihrem Dior-Kleid aus pfirsichfarbener Spitze. Ihr tiefschwarzes Haar zeigte nur an den Schläfen schon einen Hauch von Silber. Als Blake das zufriedene Lächeln sah, mit dem sie das Brautpaar betrachtete, wusste er genau, was sie dachte. Endlich habe ich den einen Sohn verheiratet, der andere kommt hoffentlich auch bald an die Reihe.
Es war das sechs Monate alte Baby, das mit großen Augen über Delilahs Schultern lugte, das Blakes Herz rührte und ihn seine Fäuste noch heftiger zusammenballen ließ. Seit jemand die kleine Molly vor ein paar Wochen auf die Türschwelle von Blakes Mutter gelegt hatte, bestimmte das Kind sein Leben und das der ganzen Familie.
Denn ein DNA-Test hatte mit fast hundertprozentiger Sicherheit ergeben, dass das kleine blauäugige Mädchen eine Dalton war. Unglücklicherweise konnte der Test jedoch nicht genau ermitteln, wer von den Dalton-Brüdern der Vater war. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit war es Alex. Hundertprozentige Gewissheit würde es erst geben, wenn das Labor die Daten mit der DNA der Mutter vergleichen könnte.
Folglich hatten die Dalton-Brüder nach Mollys Auftauchen alle Beziehungen zum schönen Geschlecht hinterfragt, die sie beide Anfang letzten Jahres gehabt hatten.
Alex’ Liste möglicher Kandidatinnen war beträchtlich länger als Blakes. Aber bilang kam keine der Frauen, einschließlich der frisch angetrauten Mrs Julie Dalton, als Mutter des Babys infrage.
Jetzt hallten laute Abschiedsgrüße und gute Wünsche durch die Luft, sodass Blake den Blick von dem Baby abwandte. Er brauchte nicht lange, um seinen Bruder in der Menge zu entdecken, der seinerseits nach ihm Ausschau hielt. Blake sah sozusagen sein eigenes Spiegelbild. Mit über einem Meter achtzig Größe und muskulösem Körperbau kamen die Brüder nach ihrem Vater Big Jake Dalton. Sie hatten beide auch die stahlblauen Augen ihres Vaters geerbt und sein mittelblondes Haar, das, ausgebleicht von der heißen Sonne Oklahomas, in lebhaften Goldtönen schimmerte.
Nachdem Blake Blickkontakt mit Alex aufgenommen hatte, schüttelte er nur ganz langsam und unauffällig den Kopf. Das musste genügen, weil Blake seinen Bruder vor der Hochzeitsreise nicht beunruhigen wollte. Die ganze Wahrheit sollten Alex und seine Frau Julie erst nach ihrer Rückkehr aus Italien erfahren. Bis dahin würde Blake die Sache auch geregelt und den Schock und seine Wut überwunden haben.
Solange das Brautpaar noch nicht auf dem Weg zum Flughafen war, bemühte Blake sich, die negativen Gedanken auszublenden. Die Zwillingsbrüder standen sich nämlich so nah, dass er eine Art Gedankenübertragung nicht ausschließen konnte. Auch nach ihrer Abfahrt hatte Blake sich fest im Griff und mischte sich scheinbar unbekümmert unter die Gäste, bis auch die letzten gegangen waren. Niemand, nicht einmal seine Mutter, ahnte, wie aufgewühlt er tatsächlich war.
„Puh!“ Erschöpft streifte Delilah Dalton ihre High Heels ab. „Es hat wirklich Spaß gemacht, nur jetzt bin ich froh, dass alles vorbei ist. Es war ein gelungenes Fest, nicht wahr?“
„Perfekt“, pflichtete Blake ihr bei.
„Ich sehe nur noch rasch nach Molly.“ Die Schuhe in der Hand, steuerte sie auf Strümpfen die Marmortreppe an. „Danach springe ich erst einmal in die Wanne, und vor einer Stunde bekommt mich niemand da heraus. Bleibst du eigentlich über Nacht hier?“
„Nein, ich will noch nach Hause fahren.“ Mit äußerster Kraftanstrengung gelang es Blake, seine Stimme ruhig klingen zu lassen. „Würdest du Grace bitte zu mir herunterschicken? Ich habe vorher noch etwas mit ihr zu bereden.“
Erstaunt hob seine Mutter die Augenbrauen, als sie hörte, dass er ausgerechnet jetzt die junge Frau sprechen wollte, die sie vorläufig als Nanny eingestellt hatte.
Seit dieses Baby vor ein paar Wochen im Leben der drei Daltons aufgetaucht war, hatte Grace Templeton sich schnell unentbehrlich gemacht und wurde schon fast als Familienmitglied betrachtet. So hatte sie heute auch die Rolle von Julies Brautjungfer übernommen, während Blake der Trauzeuge seines Bruders war.
In der kurzen Zeit hatte sie sogar schon Delilahs mütterliche Fantasie angeregt, und Delilah schwärmte ihrem Sohn vor, was für eine liebenswerte Person und Super-Nanny Grace war. Heute am Altar hätten sie beide ein sehr schönes Bild abgegeben.
Die Tatsache, dass Blake selbst schon ähnliche Gedanken gekommen waren, ließ seine Wut jetzt nur heftiger brodeln.
„Sag Grace bitte, dass ich sie in der Bücherei erwarte.“
Im Moment war Delilah zu müde, um nach dem Grund zu fragen. „Das mache ich“, rief sie ihrem Sohn, schon auf der Treppe, zu. „Aber halte sie bitte nicht so lange auf. Grace wird genauso fertig wie ich sein.“
Sie wird gleich noch viel fertiger sein, dachte Blake, während er durch die Halle zur mit Eichenholz vertäfelten Bibliothek stapfte. Das warme, indirekte Licht, das ihn dort umfing, stand in krassem Gegensatz zu seiner düsteren Stimmung. Erneut überflog er den Bericht, den er vor zwei Stunden erhalten hatte, und konnte immer noch nicht fassen, was darin stand.
Gleich darauf tauchte Grace im Türrahmen auf. „Hallo, Blake! Delilah sagte, dass du mich sprechen willst.“
Er musterte die schlanke Blondine argwöhnisch, weil er sie plötzlich in einem ganz anderen Licht sah. Grace hatte sich schon umgezogen und das lilafarbene schulterfreie Kleid gegen Jeans und eine sportliche weiße Bluse getauscht. Sie trug auch nicht mehr die elegante Hochsteckfrisur, sondern ließ ihr hellblondes Haar offen über die Schultern fallen.
„Entschuldige meine nasse Bluse“, sagte sie mit einem warmen Lächeln, begleitet von einem Funkeln in ihren großen bernsteinfarbenen Augen. „Ich habe Molly gerade gebadet, sie hat mich ganz schön nass gespritzt.“
Als Blake nicht reagierte, sondern nur stocksteif dastand, fragte sie ihn leicht verunsichert: „Worüber wolltest du mit mir sprechen? Stimmt etwas nicht?“
Er antwortete mit einer Gegenfrage. „Hast du den Mann bemerkt, der auf der Feier auftauchte, kurz bevor Alex und Julie aufbrachen?“
„Du meinst den Mann in dem braunen Anzug?“ Sie nickte stirnrunzelnd. „Ja, ich habe mich schon gefragt, wer das wohl war. Er passte so gar nicht zu den anderen Hochzeitsgästen.“
„Sein Name ist Del Jamison.“
Offensichtlich dachte Grace darüber nach, ob sie den Namen kannte, kam aber zu keinem Ergebnis.
„Jamison ist Privatdetektiv“, erklärte Blake unwirsch. „Alex und ich haben ihn damit beauftragt, Mollys Mutter zu suchen.“
Sie kann sich wirklich gut verstellen, dachte er, denn Graces Blick flackerte nur kurz. Zu Blakes Genugtuung konnte sie jedoch nicht verhindern, dass sie erblasste.
„Ach ja, er hatte eine Spur in Südamerika verfolgt, nicht wahr?“
„Richtig, aber danach führte ihn eine andere Spur nach Kalifornien.“
Jetzt konnte Grace ihre Angst nicht mehr verbergen. „Kalifornien?“, fragte sie atemlos.
„Ich werde den Bericht des Privatdetektivs zusammenfassen.“ Blake schlug einen kühlen, sachlichen Ton an. „Jamison hat herausgefunden, dass die Frau, die angeblich bei einem Busunfall ums Leben gekommen ist, überhaupt nicht darin verwickelt war. Sie starb erst ungefähr ein Jahr später.“
Mit dieser Frau hatte Blake eine kurze Affäre gehabt. Bis heute konnte er sich jedoch nicht erklären, warum sie ohne ein Abschiedswort ganz plötzlich aus seinem Leben verschwunden war. Aber er wusste jetzt, dass es eine Verbindung zwischen ihr und der charmanten Blondine mit den sanften Augen gab, die sich das Vertrauen seiner Mutter erschlichen hatte. Noch schlimmer fand er, dass Grace auch ihn sehr beeindruckt hatte.
„Ich verstehe nicht, warum du ausgerechnet mir das alles erzählst, Blake.“
Er musste sich sehr zusammenreißen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. „Laut Jamisons Bericht hat diese Frau ein paar Wochen vor ihrem Tod ein Mädchen...