E-Book, Deutsch, 358 Seiten
Reihe: Kamprath-Reihe
Lüders Mobilfunksysteme
1. Auflage 2001
ISBN: 978-3-8343-6140-0
Verlag: Vogel Communications Group GmbH & Co. KG
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, 358 Seiten
Reihe: Kamprath-Reihe
ISBN: 978-3-8343-6140-0
Verlag: Vogel Communications Group GmbH & Co. KG
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Unterstützt durch zahlreiche Abbildungen zeigt das Lehrbuch anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis die Grundlagen, Funktionsweise und Planungsaspekte der bedeutendsten aktuellen und künftigen Mobilfunksysteme. Im Mittelpunkt steht das GSM-System mit seinen Weiterentwicklungen im Hinblick auf neue Datendienste (GPRS, HSCSD) und einen mobilen Internetzugang (WAP). Auch andere Systeme, wie schnurlose Telefone (DECT), drahtlose Computernetze (HiperLAN, Bluetooth) und das zukünftige Universal Mobile Telephone System (UMTS) kommen nicht zu kurz.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;1 Einleitung;14
3.1;1.1 Teilnehmerzahlen in Mobilfunknetzen in Deutschland;14
3.2;1.2 Allgemeine Entwicklungstrends im Mobilfunk;14
3.3;1.3 Grundlegende Begriffe;19
4;2 Funkausbreitung;26
4.1;2.1 Übersicht über grundsätzliche Effekte der Funkausbreitung;26
4.2;2.2 Sender- und Empfängerkenngrößen;28
4.3;2.3 Freiraumausbreitung;31
4.4;2.5 Abschattungen;32
4.5;2.4 Entfernungsabhängige Dämpfung;32
4.6;2.6 Mehrwegeausbreitung;33
4.7;2.7 Der Einfluss des Wetters und der Atmosphäre auf die Funkausbreitung;48
5;3 Aspekte der Funkübertragungstechnik;50
5.1;3.1 Grundsätzliche Anforderungen an die Funkübertragungstechnik;50
5.2;3.2 Störfestigkeit eines Übertragungsverfahrens;51
5.3;3.3 Modulation;54
5.4;3.4 Maßnahmen zum Fehlerschutz;61
5.5;3.5 Sprachcodierung;72
5.6;3.6 Signalspreizung;72
6;4 Funkkanalzuteilung;78
6.1;4.1 Allgemeines;78
6.2;4.2 Multiplextechniken im Mobilfunk;78
6.3;4.3 Verteilung der Funkkanäle auf die Funkzellen;98
6.4;4.4 Zuteilung der Funkkanäle für eine Verbindung;99
7;5 Das GSM-System;108
7.1;5.1 Zur Entwicklung des GSM- Standards;108
7.2;5.2 Funkkanäle im GSM-System;110
7.3;5.3 Architektur des GSM-Systems;132
7.4;5.4 Prozeduren und Algorithmen;144
7.5;5.5 Datendienste;169
7.6;5.6 Einige ausgewählte Anwendungen;203
8;6 Weitere bedeutende Mobilfunksysteme;212
8.1;6.1 Digital Enhanced Cordless Telecommunications ( DECT);213
8.2;6.2 Bluetooth;228
8.3;6.3 HiperLAN/2;234
8.4;6.4 Wireless LANs nach dem Standard IEEE 802.11;243
8.5;6.5 Das Universal Mobile Telecommunications System ( UMTS);247
9;7 Aspekte der Funknetzplanung;264
9.1;7.1 Generelle Ziele der Funknetzplanung;264
9.2;7.2 Qualitätskriterien und Planungsrichtlinien;264
9.3;7.3 Funkausbreitungsmodelle;267
9.4;7.4 Versorgungsplanung – Größe von Funkzellen;275
9.5;7.5 Kapazitätsplanung;284
9.6;7.6 Kapazitätssteigernde Maßnahmen;306
10;Anhänge;316
10.1;Anhang A Übungsaufgaben;316
10.2;Anhang B Lösungen zu den Übungsaufgaben;324
10.3;Anhang C Pegelwerte und Dezibel;330
10.4;Anhang D Spezifikationsdokumente;331
10.4.1;D.1 Einige wichtige GSM-Spezifikationsdokumente;331
10.4.2;D.2 Überblick über die Spezifikationsdokumente des UMTS-Standards;333
10.4.3;D.3 Einige wichtige DECT-Spezifikationsdokumente;333
10.4.4;D.4 Einige wichtige HiperLAN/2-Spezifikationsdokumente;334
10.4.5;D.5 Bluetooth-Spezifikationen;334
10.4.6;D.6 Der IEEE 802.11-Standard;334
10.4.7;D.7 WAP-Spezifikationen;334
10.5;Anhang E Erlang-Tabelle;335
10.6;Anhang F Abkürzungsverzeichnis;336
11;Literaturverzeichnis;340
12;Stichwortverzeichnis;344
5 Das GSM-System (S. 107)
5.1 Zur Entwicklung des GSM-Standards
5.1.1 Historisches
Wie in Kapitel 1 bereits erwähnt, gab es in den 80er-Jahren in Europa eine Vielzahl inkompatibler Mobilfunksysteme. Um die damit verbundenen Hemmnisse zu beseitigen, setzte im Jahre 1982 die CEPT (Conférence Européenne des Postes et Télécommunications) eine Arbeitsgruppe ein, die sog. Groupe Spéciale Mobile, deren Aufgabe es war, Spezifikationen für ein Europäisches Mobilfunksystem zu erarbeiten. Von der Groupe Spéciale Mobile leitete sich ursprünglich die Abkürzung GSM her, erst später mit der weltweiten Verbreitung wurde aus GSM das Global System for Mobile Communications.
Von der Groupe Spéciale Mobile wurden mehrere Vorschläge für die zu verwendenden Übertragungsverfahren entwickelt und als Prototypen getestet. Im Jahre 1987 einigte man sich aufgrund der Ergebnisse der Tests auf das – mit leichten Modifikationen – heute noch gültige Übertragungsverfahren. Gleichzeitig wuchs mit der Zunahme der Teilnehmerzahlen in den analogen Mobilfunknetzen der ökonomische Druck, das neue Mobilfunksystem rasch einzuführen. So verpflichteten sich im gleichen Jahr in einem Memorandum of Understanding (MoU) Betreibergesellschaften aus 13 europäischen Ländern – darunter Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die skandinavischen Länder –, ab spätestens Juli 1991 Funknetze nach der GSM-Technik in Betrieb zu nehmen.
Nachdem dann bis zum Jahre 1990 der Standard im Detail ausgearbeitet worden war, konnte im Juli 1991 tatsächlich in 5 Ländern der Betrieb von GSM-Netzen aufgenommen werden – allerdings nur der Testbetrieb. Die Ursache dafür war, dass aufgrund von Problemen bei der Typzulassungsprüfung keine Mobilstationen zur Verfügung standen. Doch diese Schwierigkeiten konnten bald behoben werden, so dass im Sommer 1992 der kommerzielle Betrieb von 13 Netzen in 7 Ländern begann. Zu diesen Netzen gehörten auch die beiden D-Netze in Deutschland. Aus der Zeit stammt die spöttische Bemerkung, GSM sei die Abkürzung für «God sends mobiles».