Lynds | Kartell der Angst | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 527 Seiten

Reihe: Ryder-und-Blake

Lynds Kartell der Angst

Thriller - Ryder-und-Blake, Band 2 | »Ein Meisterwerk der Spannungsliteratur.« (Douglas Preston)
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-98690-267-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Thriller - Ryder-und-Blake, Band 2 | »Ein Meisterwerk der Spannungsliteratur.« (Douglas Preston)

E-Book, Deutsch, Band 2, 527 Seiten

Reihe: Ryder-und-Blake

ISBN: 978-3-98690-267-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Der Krieg von sechs Top-Spionen legt die Welt in Schutt und Asche: Der Agententhriller »Kartell der Angst« von Gayle Lynds als eBook bei dotbooks. Wer wird auf dem Spielfeld der Macht als letzter übrigbleiben? Der Militärspion Judd Ryder ist gerade erst nach Washington D. C. zurückgekehrt, als vor seinen Augen ein Mann überfahren wird. Ein Mann, der wie sein Doppelgänger aussieht - hat der Anschlag tatsächlich Ryder gegolten? Die fieberhafte Suche nach der Wahrheit führt ihn und die junge CIA-Anwärterin Eva Blake auf die Spuren einer gefährlichen Wahrheit: Ein Kartell aus sechs internationalen Top-Killern, die vor Jahren von der Bildfläche verschwanden, sind nun wieder aufgetaucht. Das Machtspiel, der zwischen ihnen entbrennt, droht die Welt bald in den Abgrund zu stürzen. Wird Ryders Verbindung zu einem der Killer die Rettung oder den Tod bedeuten? »Lynds zieht hier alle Register mit einer Geschichte, die es mit den besten Thrillern des Genres aufnehmen kann«, urteilt Bestsellerautor David Baldacci Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der actionreiche Verschwörungsthriller »Kartell der Angst« von Bestsellerautorin Gayle Lynds ist der zweite Band ihrer »Ryder und Blake«-Reihe und wird Fans von Jason Bourne und Jack Reacher begeistern! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Gayle Lynds wurde in Nebraska geboren und wuchs in Iowa auf. Sie studierte Journalismus und arbeitete nach dem Abschluss viele Jahre lang als Reporterin sowie für den US-amerikanischen Geheimdienst. Ihre preisgekrönten Spionage-Bestseller wurden bislang in 20 Sprachen übersetzt; Erfolge feiert sie außerdem als Co-Autorin von Bestsellerautor Robert Ludlum. Heute lebt sie in Portland, Maine. Die Website der Autorin: gaylelynds.com/ Bei dotbooks veröffentlichte Gayle Lynds ihre Thriller: »Dark Memory - Liz Sansborough, Band 1« »Dark Shadows - Liz Sansborough, Band 2« »Buch des Verrats - Ryder und Blake, Band 1« »Kartell der Angst - Ryder und Blake, Band 2« »Spymaster« »Cold Heart« »Das Bernstein-Enigma«
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Kapitel 8


Den dicken Wollmantel bis unters Kinn zugeknöpft, schlängelte sich Tucker Andersen durch die Menschenmengen in Chinatown. Es war Mittag, und die Bürgersteige wimmelten vor Menschen, die Mittagspause hatten. Tucker schnüffelte und roch mexikanisches, griechisches und italienisches Essen. Wie so viele Dinge im Leben war auch Chinatown nicht mehr, was es früher war. Tucker besaß den leichtfüßigen Gang eines lebenslangen Joggers. Er war eins achtundsiebzig groß, dreiundfünfzig Jahre alt und schlank. Da von seinem einst dichten Haar nur noch ein grauer Rand übrig war, dessen Strähnen im Nacken über dem Kragen hingen, trug er zum Schutz gegen die Kälte eine weinrote Baskenmütze. Eine Brille aus Schildpatt akzentuierte sein Gesicht, dessen Faltenlandschaft an den Grand Canyon erinnerte. Sein Schnauzer war braun, der restliche Bart grau, kurz, schlecht gestutzt. Er sah völlig durchschnittlich aus und fiel in keiner Alltagssituation auf, was in seinen Augen der einzige Maßstab für »Style« war.

Während er sein abhörsicheres Handy einsteckte, überlegte er, warum jemand einen Doppelgänger von Judd Ryder einsetzen sollte. Er selbst hatte noch einiges vor mit Judd, und ein früher Tod passte zu diesen Plänen überhaupt nicht. Außerdem mochte Tucker ihn, was er nicht von allzu vielen Menschen sagen konnte. Erst kürzlich hatte er seinetwegen einige Telefonate geführt. Jetzt aber wurde es Zeit, sich wieder auf die anstehende verdeckte Operation zu konzentrieren.

Tucker folgte dem Padre, einem massigen Mann, der seine Markenzeichentarnung trug – schwarzer Hut mit breiter Krempe, der kerzengerade auf seinem Kopf saß, ein langer schwarzer Kaschmirmantel, schwarzes Priestergewand aus Schurwolle und weißer Kragen. Sicherlich würde kein neutraler Beobachter auf die Idee kommen, dass es sich bei diesem katholischen Priester mit dem liebevollen Lächeln in Wahrheit um einen berüchtigten internationalen Auftragskiller handelte. Eine halbe Stunde zuvor hatte Tucker im Teaism Café zu Mittag gegessen, als der Padre aufgetaucht war und im Vorbeigehen eine Art Visitenkarte auf den Tisch gelegt hatte. Die Notiz forderte Tucker auf, ihm zu einem Treffen zu folgen. Keine weiteren Details, nur die Anmerkung, dass es sich lohnen würde.

Mit etwa zehn Schritten Abstand folgte Tucker dem Padre in eine breite Fußgängerzone und dann durch die Glastüren ins Gallery Place, ein Einkaufszentrum, das sich über mehrere Stockwerke erstreckte. Der Auftragskiller blieb an der Kasse des Kinos stehen und kaufte sich eine Karte für die Mittagsvorstellung des neuen George-Clooney-Films.

Während der Padre den nach oben führenden Fahrstuhl nahm, kaufte Tucker sich ebenfalls eine Karte und folgte ihm. Schon bald hatte er das dreiköpfige Observationsteam ausgemacht, dass er von Catapult angefordert hatte. Einer stand am Haupteingang des Gebäudes, der zweite in der Nähe des Eisverkäufers, und der Dritte fuhr direkt hinter Tucker im Fahrstuhl.

Zufrieden stellte Tucker fest, dass sie selbst niemand zu beobachten schien, und trat aus dem Fahrstuhl. Der Geruch von heißem Popcorn mit Butteraroma erfüllte die Luft, und der Padre verließ gerade mit einer großen Tüte den Verkaufsstand. Tucker knöpfte seinen Mantel auf und folgte ihm in den Kinosaal. Der Mann saß bereits oben in der letzten Reihe am Gang und aß sein Popcorn. Niemand war in Hörweite.

Tucker stieg die Stufen hinauf und machte eine auffordernde Handbewegung. Der Padre rückte seine Beine zur Seite, und Tucker schob sich an ihm vorbei auf den Nachbarsitz.

»Ich liebe George Clooney.« Der Padre sprach in einem rauen Flüsterton. »Ihm hat einmal ein Hängebauchschwein namens Max gehört. Das Schwein wog gut zweieinhalb Zentner, aber er hat es nicht geschlachtet. Überlegen Sie sich das mal. Sie haben achtzehn Jahre lang in Hollywood zusammengelebt.« Er nickte in Richtung Leinwand, wo Clooney gerade von einem Gebäude sprang. »Ich sehe mir jeden Film von George Clooney an. Hab noch nicht einen verpasst.« Er aß eine Handvoll Popcorn. »Trotzdem kann ich noch immer nicht verstehen, warum Menschen mit Tieren zusammenwohnen.«

Auf der Leinwand gelang Clooney in einem rasant beschleunigenden Jaguar die Flucht. So ein Glückspilz, dachte Tucker.

Tuckers Flüstern war ausdruckslos. »Sie wollten mich sprechen. Hier bin ich. Um was geht es?«

Mehr als vier Jahrzehnte lang wusste niemand, ob der Padre nun Spanier oder Portugiese war. Zweifelsfreie Fakten über ihn gab es kaum, abgesehen von der Tatsache, dass er hervorragend mit Messern umgehen konnte. Dann berichtete ein spanischer Maulwurf in der baskischen Terrorgruppe ETA vor zwei Jahren, der richtige Name des Padre sei Sabino Zaragoza und er habe seinen Aufstieg in der ETA begonnen. Allerdings konnte niemand sagen, warum er bereits vor Jahren dort ausgestiegen und sich als Assassin selbstständig gemacht hatte.

»Ich möchte Sie um einen Gefallen bitten.« Der Padre sah sich den Film an und bewegte kaum merklich die Lippen. »Es ist kein großer Gefallen, und natürlich werde ich mich im Gegenzug mit etwas sogar noch Wertvollerem erkenntlich zeigen.«

Heute ist offenbar der Tag, an dem mich alle Welt um einen Gefallen bittet, dachte Tucker. »Was bieten Sie an?«

»Von dem Fass voller Waffen, das Schulkinder letzte Woche zufällig am Strand des Gazastreifens gefunden haben, werden Sie vermutlich gehört haben, oder?«

»Selbstverständlich.« Palästinensische Jugendliche hatten am Strand gespielt und dabei ein Ölfass entdeckt, das wasserdicht versiegelt und schwarz angestrichen im Sand lag. Im Innern waren Handgranaten, automatische Gewehre und Mörsergranaten gewesen.

»Ich könnte mir denken, Sie wüssten gerne, wie all diese bösen schweren Waffen mitten in Hamas-Gebiet an Land kommen konnten.«

Nicht nur Tucker würde das gerne wissen, vor allem der Mossad wäre daran interessiert. »Was verlangen Sie dafür?«

Der Padre lächelte, und seine großen, weißen Zähne zeichneten sich im flackernden Halbdunkel ab. Dann wurde sein Ausdruck ernst. »Sagen Sie mir, wo ich den Carnivore finden kann.«

Tuckers Augenbrauen wanderten in die Höhe. Sehr interessant. Der Carnivore war ebenfalls ein unabhängig agierender Killer. Er war bekannt dafür, Auftragsmorde wie Unfälle, Selbstmorde oder natürliche Tode aussehen zu lassen.

»Warum gerade ihn?«, fragte Tucker.

»Es hat mit Konkurrenzbereinigung zu tun. Wir sind Konkurrenten – und er hat schon ein sehr langes Leben hinter sich. Die Sache ist rein persönlich. Mit anderen Leuten oder Dingen hat das gar nichts zu tun.« Der Padre warf sich eine Handvoll Popcorn in den Mund.

»Weshalb kommen Sie damit zu mir?«

»Seinen letzten Auftrag hat er für Sie erledigt. Tun Sie nicht so überrascht. Vermasselte Operationen sickern schneller durch als Regen im Blumenbeet. Und da Sie und er zusammengearbeitet haben, liegt die Vermutung nahe, dass Sie vielleicht nicht genau wissen, wo er sich aufhält, aber zumindest sagen können, wie man ihn erreichen kann. Außerdem wird jemand, der bereits tief genug nachgeforscht hat, um Ihre Verbindung mit ihm herauszufinden, natürlich auch wissen, wer die beiden Mitarbeiter von Ihnen in der Operation gewesen sind. Ich werde Ihnen sogar die Namen sagen, damit Sie verstehen, wie viel ich bereits herausgefunden habe – Judd Ryder und Eva Blake.«

Tucker ließ sich sein Erstaunen nicht anmerken. »Ich habe keine Ahnung, wo er steckt«, sagte er ehrlich.

»Für den Carnivore ist absolute Verborgenheit das Wichtigste. Damit stellt er für Sie, Ihre Freunde und Ihre ganze ach so geheime CIA-Einheit eine Gefahr dar, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis er, um seine eigene Sicherheit zu schützen, all die in Ihrem Laden wegputzt, die ihn kennen.«

Tucker fragte sich, ob der Carnivore hinter dem Doppelgänger von Judd steckte.

»Hat dieses plötzliche Interesse von Ihnen vielleicht mit dem Anschlag auf Burleigh Morgan zu tun?«, wollte Tucker wissen.

Morgan war in der Killerbranche noch länger unterwegs gewesen als der Padre oder der Carnivore. Den französischen Quellen von Tucker zufolge war der aus dem East End stammende Brite zäher als alle anderen gewesen. Vor zwei Tagen hatte Morgan die Wohnung seiner Freundin in Paris verlassen und war in seinen Sportwagen gestiegen. Als er den Motor startete, war der Sitz unter ihm explodiert. Manche Leichenteile landeten jenseits der nächsten Querstraße.

Der Padre verlagerte seine massige Gestalt. »Morgans Tod ist bedauerlich. Er war so freundlich gewesen, mich mit den Informationen zu dem Fass am Gazastreifen zu versorgen.« Er musterte Tucker aufmerksam. »Bleiben Sie dabei, nicht zu wissen, wo der Carnivore lebt? Wo er sich derzeit aufhält? Mir wäre wirklich sehr daran gelegen, die Information jetzt und hier zu bekommen. Oder wollen Sie vielleicht gar nicht mehr über das Fass voller Waffen wissen?«

Die implizierte Drohung ignorierte Tucker. Für ihn zählte, dass er dem Carnivore weit weniger schuldete, als der Mossad ihm für die Informationen über das Fass schulden würde. »Ich will erst alles hören, was Sie über das Fass wissen«, verlangte er. »Wenn sich herausstellt, dass die Infos etwas taugen, werde ich für Sie den Aufenthaltsort des Carnivore herausfinden.«

Der Padre schloss seine Augen und öffnete sie wieder, während er das Angebot abwog. »Also schön.« Er schilderte, wie die Waffenschmuggler die Ladungen in einem italienischen Hafen in wasserdichte Fässer verstauten, auf welchem Weg diese Fässer anschließend über das Mittelmeer verfrachtet wurden, und nannte ihm Breiten- und Längengrad der Stelle, wo das natürliche Zusammenspiel der Strömungen günstig war und die Fässer über Bord geworfen wurden. Der...



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