MacAlister | Dragon Hunter Diaries - Drachen bevorzugt | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 323 Seiten

Reihe: Dragonhunter-Serie

MacAlister Dragon Hunter Diaries - Drachen bevorzugt


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7363-1025-4
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 1, 323 Seiten

Reihe: Dragonhunter-Serie

ISBN: 978-3-7363-1025-4
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Gesucht: Drachenjäger
Schwert wird gestellt. Keine Vorerfahrung notwendig.

Gerade noch ist Veronica James eine reichlich pingelige Mathelehrerin, da verbrennt schon ihre Halbschwester vor ihren Augen zu schwarzer Asche - und übergibt Veronica ihr Erbe als Drachenjägerin. Diese wird in eine Welt gestoßen, in der es von Dämonen, Drachen und Geistern nur so wimmelt. Veronica soll nun die Sterblichen beschützen, dabei hat sie keine Ahnung, was genau zu tun ist! Nur gut, dass ihr der heiße Halbdämon Ian zur Seite steht. Der kann verdammt gut küssen, aber sich mit ihm einzulassen, ist brandgefährlich ...

'Die Geschichte ist zum Bersten voll mit Katie MacAlisters typischem Humor und prickelnder Romantik - ein Highlight für Romantic-Fantasy-Leserinnen!' PUBLISHERS WEEKLY

Band 1 der 'Dragonhunter-Diaries'-Serie von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Katie MacAlister



Katie MacAlister hat über dreißig Romane verfasst und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Insbesondere mit ihren Romantic-Fantasy-Romanen um Vampire und Drachen hat sie eine große Leserschaft gewonnen und landet regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten. Weitere Informationen unter: www.katiemacalister.com
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TAG EINS


»Kaum zu glauben, dass du den ganzen Sommer über frei hast. Lehrer haben aber auch ein Glück. Ihr arbeitet das ganze Jahr über nicht so viel wie wir.«

So begann es. Oder zumindest begann hiermit laut Schreibkurs, den ich besuchte, die Handlung. Und laut Manny Vanderbris, dem außergewöhnlichen Creative-Writing-Lehrer, ist die Handlung das Wichtigste beim Schreiben.

Ich begann also mein Buch mit einer Handlung – damit nämlich, dass ich meinen Laptop auf einen kleinen Schreibtisch stellte. Meine Nachbarin Teresita beobachtete müßig, wie ich einen Stapel Papier, fünf frisch gespitzte Bleistifte und einen roten Füller ordentlich und symmetrisch auf dem Pult anordnete. »Du wärst überrascht, wie hart wir im Sommer arbeiten. Wir müssen Kurse geben, an der Sommerschule unterrichten, haben Nebenjobs als Nachhilfelehrer, kümmern uns um Konferenzen, Webinare und die Planung. Bevor die Schule wieder anfängt, muss alles erledigt sein. Lässt du das bitte?«

»Entschuldigung. Du warst in der letzten Zeit so normal, dass ich gar nicht mehr an deine Zwangsstörung gedacht habe.«

Ich nahm ihr die fünf Bleistifte ab und steckte sie wieder in das Gefäß zurück, das auf zwei Uhr auf dem Pult ausgerichtet war, in perfekter Entfernung vom Computer, damit die Stifte nicht darauf fallen konnten und trotzdem leicht mit meiner rechten Hand zu erreichen waren. Ich kämpfte gegen die Angst an, die plötzlich in mir aufstieg, und erinnerte das kleine, panische Tier in meinem Kopf daran, dass alles an seinem Platz war, genau da, wo es sein musste, und dass es nicht sinnvoll wäre, die Stifte erneut umzuräumen. »Wenn ich dich nicht schon seit meinem vierten Lebensjahr kennen würde, würde ich dir das ›normal‹ übelnehmen. Leute mit Zwangsstörung sind vollkommen normal. Wie jeder andere auch haben wir mit Problemen zu kämpfen. Unsere stehen uns nur manchmal im Weg.«

Teresita trat an den Kamin. Ich biss mir auf die Lippe, um sie nicht schon wieder darum zu bitten, nichts umzuräumen, und sagte dem Angsttierchen, es sei absolut okay, wenn jemand meine Sachen anfasste. Es war sogar zu ertragen, wenn sie umgestellt wurden.

»Veronica James, hast du mich gerade mit deiner Lehrerstimme belehrt? Ja, nicht wahr? Das mit dem ›normal‹ tut mir leid … Du weißt doch, dass ich dich für vollkommen gesund halte, auch wenn du völlig verrückte Eltern hast. Und deine Therapie hat dir so gut geholfen. Ich bin stolz auf dich, Mädchen! Wenn ich an das Jahr denke, als du deine Wohnung nicht verlassen konntest, weil du ständig aufräumen und dich vergewissern musstest, dass alles an seinem Platz war, dann bist du jetzt eine völlig neue Person. Wovon soll dein Buch denn handeln?«

»Ich weiß noch nicht.« Ich blickte zum Schreibtisch und gestattete mir ein leises Glücksgefühl, weil sich alles am richtigen Platz befand. »Ich bin noch nicht so besonders weit. Mr Manny empfiehlt, vor dem Schreiben am besten zu meditieren, weil dann der innere Geschichtenerzähler ohne Angst vor Versagen sprechen kann. Ich habe eine Yoga-CD, mit der ich das ausprobieren werde.«

»Yoga, um zu schreiben?« Sie nahm nacheinander die sieben kleinen Porzellanpferde in die Hand, die mit weißer, wehender Mähne und winzigen Hufen über mein Kaminsims galoppierten. »Das klingt wie ausgemachter Blödsinn. Oh Mist, ist es schon so spät?« Sie ließ eines der Pferdchen fallen und eilte zur Tür. »Ich habe Dan gesagt, ich sei nur fünf Minuten weg, und jetzt ist daraus fast eine halbe Stunde geworden. Er wird denken, ich sei mit dem heißen Typen abgehauen, der gestern unter uns eingezogen ist. Viel Glück mit deinem Buch. Bis später!«

»Tschüss!«, rief ich ihr nach und zuckte nur ein bisschen zusammen, als sie die Tür hinter sich zuknallte. »Warum können die Leute Türen nicht ordentlich zumachen, und warum müssen sie die persönlichen Dinge anderer Leute ständig anfassen …«

Ich konnte es nicht ertragen. Ich trat an das Kaminsims und ordnete die Pferde wieder so an, wie es sein musste. Tadelnd schüttelte ich den Kopf, als ich sah, dass an dem Huf des Pferdes, das Teresita fallengelassen hatte, ein kleines Stück abgeplatzt war. Das Tier in meinem Kopf schrie auf, jetzt sei es nicht mehr vollkommen, aber ich konnte es auch nicht wegwerfen. Dann wären es nur noch sechs Pferde, und sechs war nicht richtig …

»Du liebe Güte, Veronica«, mahnte ich mich. »Dabei hat dich Teresita nur gelobt. Atme tief durch, Mädchen. Es ist alles in Ordnung. Das spielt doch gar keine Rolle. Die kleinen Pferde stehen alle da, wo sie hingehören, und auch das angeschlagene Pferd ist noch ganz gut.«

Mein Handy klingelte, gerade als ich das Angsttier wieder in seine Höhle zurückdrängte und noch immer an den angeschlagenen Huf dachte. Ich blickte auf das Display, aber die Nummer kannte ich nicht. »Ich könnte es ja kleben … Hallo?«

»Was willst du kleben?« Die weibliche Stimme am Telefon klang leicht atemlos und vertraut. »Ich würde ja auf die Einzelteile deines Lebens tippen, aber du bist die klügste Frau, die ich kenne, und mittlerweile hast du sicher all deine Macken durchschaut.«

Es gab nur eine Person, die meinen Zustand als Macke bezeichnete. »Helen?«, fragte ich verblüfft.

»Ronnie!«

Seit Jahren hatte ich nicht mehr mit meiner Halbschwester gesprochen. »Ich habe seit vier Jahren, acht Monaten und siebenundzwanzig Tagen nichts von dir gehört. Wo um alles in der Welt bist du gewesen? Hast du mit Mom gesprochen? Als ich das letzte Mal mit ihr geredet habe – sie hat mich leider angerufen, damit ich eine Kaution für sie bezahle, weil man sie wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet hatte –, sagte sie, du seist im Südpazifik und betätigtest dich am Bau einer Schule für Waisenkinder. Bist du wieder zurück?«

»Ja, und das war keine Schule für Waisenkinder. Na ja, nicht direkt Waisenkinder jedenfalls, nur so eine Art. Was machst du gerade?«

»Ich unterrichte Mathe an der Highschool, aber das weißt du doch. Zumindest solltest du es wissen.« Vorsichtig stellte ich das angeschlagene Pferd hin und beschloss, mich später um den Schaden zu kümmern. »Ich habe dir vor ein paar Jahren schon auf einer Weihnachtskarte geschrieben, dass ich, als ich meine Probleme im Griff hatte, eine Stelle an der örtlichen Highschool bekommen habe. Was heißt denn ›nicht direkt Waisenkinder‹?«

»Es sind Leute, die sich verstecken. Hör mal, Ronnie, ich habe es ein bisschen eilig. Können wir uns treffen? Jetzt?«

»Jetzt gleich?« Ich blickte mich in meiner sonnigen Wohnung um. Alles außer den zwei Goldfischen, die träge in einem großen Becken am Schreibtisch herumschwammen, schimmerte im rot-goldenen Licht des Sonnenuntergangs. Ein Luftreiniger summte beruhigend, und ich wusste, dass er allen Staub und alle Allergene aus der Luft filterte. Ich liebte meine Wohnung. Alles war an seinem Platz; alles war hell, sauber und frisch. Niemand schrie, es gab keine betrunkenen Gewaltausbrüche, keine Vernachlässigung aus Apathie und Gleichgültigkeit. Sie war mein sicherer Hafen, und seit ich mein Angsttier im Kopf besiegt hatte, war sie ein Ort des Friedens. »Ich glaube, das geht nicht. Ich muss noch unter dem Bett staubsaugen, und ich möchte die Rillen der Heizung reinigen. Außerdem muss ich Yoga machen, um mein Buch schreiben zu können.«

»Versuchst du etwa immer noch, einen Roman zu schreiben?« Ihre Stimme klang amüsiert. »Immer noch der gleiche, den du schreiben wolltest, als du mit dem College fertig warst?«

Bei dem immer noch stieg kurz Wut in mir auf. »Ich habe mir den Sommer zum Schreiben freigenommen, und so etwas platzt nicht einfach aus dem Kopf. Man muss sich darauf vorbereiten. Du musst dir einen Bereich zum Schreiben einrichten. Du musst dich mental in eine Stimmung zum Schreiben versetzen und deine innere Muse mittels Yoga und Meditation befreien. Das alles kostet Zeit und Mühe. Was willst du denn überhaupt? Stimmt etwas nicht? O Gott, ist Mom etwa früher aus dem Gefängnis gekommen? Ich dachte, sie muss bis zum nächsten Jahr drinbleiben.«

»Ich hatte gar keine Ahnung, dass sie wieder eingesperrt wurde, deshalb weiß ich leider nicht, wo sie ist. Hör zu, Ronnie, es ist zu kompliziert, dir am Telefon zu erklären, was ich brauche. Kannst du das Staubsaugen und Romanschreiben verschieben und dich mit mir …« Ihre Stimme klang auf einmal gedämpft und unverständlich, und ich hörte, wie jemand etwas sagte. »Kannst du dich mit mir am Fashion Armadillo treffen?«

»Wo?«

»Das ist ein Klamottenladen ganz hinten im Einkaufszentrum am Sunset. Kennst du es?«

»Ich dachte, das Einkaufszentrum hätte zugemacht. Ist jemand bei dir? Ein Mann? Du weißt, dass ich mich von Austin getrennt habe, oder? Wenn du vorhast, irgendwas mit Paaren zu unternehmen, ich bin solo im Moment.«

»Gut, er war sowieso ein Psychopath.«

»Das war er nicht! Er hatte höchstens etwas rigide Ansichten und wollte immer, dass alle seine Regeln befolgten.«

»Das ist noch milde ausgedrückt. Nein, nein, du brauchst dich gar nicht aufzuregen, das hier hat gar nichts mit dir, deinem früheren manischen Freund oder einem Pärchentreffen zu tun. Komm einfach ins Einkaufszentrum, dann erkläre ich dir alles. So schnell wie möglich, ja?«

Ich blickte auf die Uhr, die genau in der Mitte zwischen zwei Fenstern hing, und sagte leicht aufgebracht: »Ich habe zu tun, Helen.«

»Ich weiß, aber es ist wichtig. Lebensverändernd wichtig. Bitte komm. Ich … ich muss dich wiedersehen. Ich muss dir etwas erzählen, was du...


Katie MacAlister hat über dreißig Romane verfasst und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Insbesondere mit ihren Romantic-Fantasy-Romanen um Vampire und Drachen hat sie eine große Leserschaft gewonnen und landet regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten. Weitere Informationen unter: www.katiemacalister.com



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