MacAlister | Ein Vampir in schlechter Gesellschaft | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 08, 352 Seiten, Format (B × H): 124 mm x 180 mm

Reihe: Dark Ones

MacAlister Ein Vampir in schlechter Gesellschaft


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8025-8737-5
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 08, 352 Seiten, Format (B × H): 124 mm x 180 mm

Reihe: Dark Ones

ISBN: 978-3-8025-8737-5
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Die Hexe Francesca und der Vampir Benedikt sind vom Schicksal füreinander bestimmt. Doch Fran will sich nichts vorschreiben lassen und weigert sich deshalb, sich ihre Gefühle für Ben einzugestehen. Als Fran fünf Jahre später nach Europa reist, um nach ihrer verschwundenen Mutter zu suchen, trifft sie dort den attraktiven Vampir wieder. Inzwischen gibt es jedoch eine andere Frau in Bens Leben! Verfolgt von dem rachsüchtigen Gott Loki versucht Fran, ihre Mutter wiederzufinden und sich über ihre Gefühle zu Ben klarzuwerden.



Katie MacAlister begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Sachbuch über Software. Da sie darin jedoch weder witzige Dialoge noch romantische Szenen unterbringen durfte, beschloss sie, von nun an nur noch Liebesromane zu schreiben. Seither sind zahlreiche Romane aus ihrer Feder erschienen, die regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten stürmen.

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1

»Und da habe ich zu ihr gesagt: Hör mal, ich gehöre dir nicht, okay? Wir haben unglaublich tollen Sex, das stimmt, aber zu einer Beziehung gehört mehr als das. Und sie hat gesagt, dass sie einfach nur mit mir zusammen sein wolle und nicht ohne mich leben könne und so weiter. Versteh mich nicht falsch! Es ist schön, von seiner Freundin begehrt zu werden und so, aber das kann einen auch erdrücken! Manchmal denke ich, du bist ein echter Glückspilz, Fran. Du hast ja keine Ahnung, wie es ist, in einer Beziehung zu stecken, die von Anfang an dem Untergang geweiht ist!«

Ich starrte mit leerem Blick auf den Gehsteig, doch Geoffs Worte versetzten mir einen Stich ins Herz. Ihrem männlichen Vornamen zum Trotz (wie sie sagte, hielten ihre Eltern nicht viel von den traditionellen Geschlechterrollen) war sie ein außergewöhnlich hübsches Mädchen mit schulterlangem schwarzem Haar und niedlichen Sommersprossen. Wir wohnten zwar schon fast ein Jahr zusammen, aber sie verblüffte mich gelegentlich immer noch mit ihrem mangelnden Durchblick.

»Du sagst deinem Freund, du brauchst etwas Freiraum und zack, schon bekommst du ihn. Du siehst ihn wie oft? Sagen wir, einmal im Jahr, und ansonsten lässt er dich in Ruhe, und du kannst machen, was du willst. Das nenne ich eine reife Beziehung! Kannst du mir ein paar Dollar leihen? Ich bekomme erst am Freitag Geld.«

»Er ist eigentlich nicht mein Freund.« Ich fischte meine Starbucks-Karte aus der Hosentasche und gab sie ihr, während sie vor dem Außenschalter des Ladens stehen blieb und einen Latte und einen Americano bestellte.

»Danke, Fran. Du bist ein Schatz! Wo waren wir gerade? Ach ja, bei deinem Freund. Mit ihm hast du wirklich Glück gehabt!«

»Er ist nur ein Typ, den ich kenne. Kannte, besser gesagt.«

»Eure Beziehung ist einfach perfekt«, sagte Geoff und überging nonchalant meinen Einwand. »Er ist in Europa, und du bist hier und machst dein eigenes Ding. Du hast keinen, der dir ständig im Nacken sitzt und dir sagt, was du tun sollst. Niemand verlangt von dir, alles stehen und liegen zu lassen und ihm Aufmerksamkeit zu schenken. Niemand setzt dich mit hysterischen Szenen unter Druck und sagt dir, dass er stirbt, wenn du nicht sofort Zeit für ihn hast. Ich beneide dich, Fran. Ich beneide dich wirklich!«

Ich nahm den Latte, den sie mir reichte, und folgte ihr die Straße hinunter zu dem alten roten Backsteingebäude, in dem wir uns im dritten Stock eine Wohnung teilten. Mit jedem Schritt schrie meine Seele ein bisschen lauter. Ich hätte Geoff so gern die Wahrheit gesagt, aber schon bei unserem ersten Treffen war ich zu der Einsicht gelangt, dass sie es nie verstehen würde. Sie war zu fest in der normalen Welt verwurzelt. Wie sollte ich ihr erklären, dass mein Ex ein Vampir war?

»Ich habe Carmen auch gesagt, dass ich ein bisschen Freiraum brauche, und was hat sie gemacht? Sie hat angefangen, sich zu ritzen.« Geoffs Handy dudelte. Sie zog es aus der Tasche und lamentierte dabei weiter: »Als hätte ich nicht schon genug Probleme mit mir selbst! Hast du eine Ahnung, wie stressig es heutzutage ist, bisexuell zu sein? Meine Therapeutin sagt, ich fordere Probleme geradezu heraus, aber was weiß die schon! Na super, es ist wieder meine Drama-Queen! Das ist ungefähr ihre fünfzigste SMS heute. Ich musste mein Handy in der Praxis ausschalten, weil Dr. Abbot meinte, sie würde am Ende noch irgendeinem armen Hund einen Zahn ziehen, statt ihn nur zu reinigen, wenn der nervige Klingelton sie noch ein einziges Mal erschreckt.«

Ich murmelte irgendetwas Unverbindliches.

Wir blieben vor der Eingangstür an der Seite des Hauses stehen. Im Erdgeschoss war eine Buchhandlung, in der ich einen Großteil meiner Freizeit verbrachte. »Ich habe die Hände voll, Fran. Kannst du mal aufschließen?«

Ich stellte meinen Latte auf den großen Metallbriefkasten und kramte in meinem Rucksack nach dem Schlüssel.

»Weißt du, wenn ich könnte, würde ich Carmen sofort gegen deinen Brent eintauschen.«

»Ben«, korrigierte ich, und der Klang seines Namens versetzte mir einen weiteren schmerzhaften Stich in die Brust. »Er ist nicht meiner. Du kannst ihn haben.«

»Er ist einfach der ideale Mann. Er lässt dich in Ruhe, außer wenn du ihn bei dir haben willst. Wenn ich genauso auf Männer stehen würde wie auf Frauen was ich nicht tue, weil die meisten für meinen Geschmack viel zu viele Probleme haben , dann würde ich definitiv versuchen, ihn dir abzuluchsen. Aber so brauchst du dir keine Sorgen machen.«

»Ist ja beruhigend«, murmelte ich mit einem kleinen Grinsen, während ich ein paar Taschenbücher auspackte und auf dem Boden meines Rucksacks herumtastete. So viel war sicher: An anderen Frauen war Ben nicht interessiert.

Zumindest glaubte ich das. Ich runzelte die Stirn und dachte an das letzte Mal, als ich mit ihm gesprochen hatte. Es war unser letzter und größter Streit gewesen, und Ben hatte so distanziert und kalt geklungen

»Außerdem bin ich loyal. Das ist einer der Gründe, warum wir so gut miteinander auskommen. Mal im Ernst, man könnte es schlechter treffen. Da draußen laufen eine Menge Irre rum, und du bist völlig normal.« Sie warf einen Blick auf meine Hände. »Gut, fast normal. Aber hey, jeder hat seine Marotten! Ich komme wirklich gut damit klar, dass du Angst vor Keimen hast und immer Latexhandschuhe trägst. Es macht mir überhaupt nichts aus. Wahrscheinlich ist es bei den ständigen Erkältungs- und Grippewellen sogar gut, und wenn du einen auf Goth machen willst mit den schwarzen Spitzenhandschuhen, die du über denen aus Latex trägst Na und? Meine letzte Mitbewohnerin fuhr auf diesen Lolitascheiß ab, und da bist du mit deinem Goth-Tick eine gewaltige Verbesserung, das kann ich dir sagen! Aber eigentlich siehst du gar nicht mehr so gothmäßig aus, seit du dir die Haare schneiden und rotbraun hast färben lassen «

Ich wühlte in meinem Rucksack und war so frustriert, weil ich den Schlüssel immer noch nicht gefunden hatte, dass es ein paar Sekunden dauerte, bis ich merkte, dass Geoff nicht mehr auf mich einredete. Ich schaute mich um und riss überrascht die Augen auf, als ich sah, wie ein großer Kerl mit schwarzem Overall Geoff in einen Van verfrachten wollte.

»Grundgütige!«, rief ich, ließ meinen Rucksack fallen und rannte auf den Wagen zu. »Aufhören! Hilfe! Kann uns jemand helfen? Meine Freundin wird entführt!«

Der Mann hielt Geoff den Mund zu. »Mrmpf!«, machte sie und wehrte sich heftig, und ich sah die Panik in ihren Augen. Hinten in dem Van saß noch ein Mann, der ihre Beine packte, als sie versuchte, den Kerl zu treten, der sie festhielt.

»Hilfe!«, rief ich wieder, aber die Straße, in der es sonst immer von Menschen wimmelte, war wie ausgestorben. Es war an mir, Geoff zu retten. Als der Fahrer den Motor aufheulen ließ, sprang ich, ohne nachzudenken, in den Van und landete auf Geoff und dem ersten Mann, der gerade die Tür zuknallen wollte.

»Lass sie los!«, knurrte ich und ballte die Hand zur Faust, wie Ben es mir vor vielen Jahren gezeigt hatte. »Sonst wird es dir noch sehr, sehr leidtun!«

»Dir wird es leidtun«, sagte der Mann mit einem schweren skandinavischen Akzent. Das rote Leuchten in seinen Augen verriet mir, dass er kein normaler Entführer war. »Der Herr will sie haben. Fort mit dir!«

Bevor ich ihm eine verpassen konnte, versetzte mir der Mann einen Stoß, und ich kippte nach hinten. Um nicht zu stürzen, versuchte ich, mich an ihm festzuhalten, bekam jedoch nur seine Halskette zu fassen und fiel aus dem Van. Die Landung war so unsanft, dass ich ein paar Sekunden bewusstlos liegen blieb. Als ich wieder zu mir kam und mich umsah, war die Straße leer.

»Der Herr«, wiederholte ich, rappelte mich mühsam auf und humpelte auf den Gehsteig. Vor fünf Jahren hatte ich zum ersten Mal von ihm gehört. »Das kann doch nicht wahr sein! Was um alles in der Welt will er von Geoff? Ich war doch diejenige, der er Rache geschworen hat!«

Ich betrachtete die goldene Kette in meiner Hand. Wegen meiner Handschuhe spürte ich lediglich ihr Gewicht. Ich hätte sofort die Polizei informieren sollen. Ich hätte schreien sollen, bis mir jemand zu Hilfe gekommen wäre. Ich hätte Geoff von jemandem mit magischen Kräften retten lassen sollen. Ich hätte

»Verdammter Ochsenfrosch noch mal!«, fluchte ich, zog einen meiner schwarzen Spitzenhandschuhe und den dünnen aus Latex aus, den ich darunter trug, und atmete tief durch. Wenn derjenige hinter der Entführung steckte, den ich im Verdacht hatte, konnte die Polizei gar nicht helfen, was wiederum bedeutete, dass ich ganz allein herausfinden musste, wer Geoffs Entführung zu verantworten hatte.

Kaum hatte ich die Kette mit der bloßen Hand berührt, war mein Kopf voller Bilder. Ich sah Gesichter, die ich nicht kannte, dann ein einziges verwirrendes Durcheinander: Frauen, die altmodische Mieder und lange Röcke trugen, Männer, die brüllend mit gezogenen Schwertern an einer Küste entlangritten, und ein großes Bauwerk, das lichterloh brannte, während Schreie durch die Nacht hallten.

»Wenn das nicht Lokis Werk ist, vor gut einem Jahrtausend, dann weiß ich es auch nicht«, knurrte ich, steckte die Kette ein und zog die Handschuhe wieder an. Dann eilte ich die Straße hinunter auf eine große Kreuzung zu. An der Bushaltestelle blieb ich unschlüssig stehen, doch die Zeit war knapp. Wenn das, was ich bei der Berührung der Kette gespürt hatte, wahr...


MacAlister, Katie
Katie MacAlister begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Sachbuch über Software. Da sie darin jedoch weder witzige Dialoge noch romantische Szenen unterbringen durfte, beschloss sie, von nun an nur noch Liebesromane zu schreiben. Seither sind zahlreiche Romane aus ihrer Feder erschienen, die regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten stürmen.

Katie MacAlister begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Sachbuch über Software. Da sie darin jedoch weder witzige Dialoge noch romantische Szenen unterbringen durfte, beschloss sie, von nun an nur noch Liebesromane zu schreiben. Seither sind zahlreiche Romane aus ihrer Feder erschienen, die regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten stürmen.



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