MacAlister | Ein Vampir liebt auch zweimal | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 09, 352 Seiten

Reihe: Dark Ones

MacAlister Ein Vampir liebt auch zweimal


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8025-8962-1
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 09, 352 Seiten

Reihe: Dark Ones

ISBN: 978-3-8025-8962-1
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Der Vampir Alec wurde verbannt, weil er eine Sterbliche umbrachte, die versehentlich seine Seelengefährtin getötet hatte. Doch als er der hübschen Corazon begegnet, fühlt er sich augenblicklich zu ihr hingezogen. Ist es Zufall, dass sie ihn so sehr an seine verstorbene Geliebte erinnert?



Katie MacAlister begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Sachbuch über Software. Da sie darin jedoch weder witzige Dialoge noch romantische Szenen unterbringen durfte, beschloss sie, von nun an nur noch Liebesromane zu schreiben. Seither sind zahlreiche Romane aus ihrer Feder erschienen, die regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten stürmen.

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1

Der Traum fing an wie immer.

»Was sehen Sie, Corazon?«

Die entspannte Stimme gehörte Barbara, der Hypnotherapeutin, die Patsy für unseren halbjährlichen Frauenabend engagiert hatte.

»Schlamm. Ich sehe Schlamm. Also, Schlamm und Gras und so was. Aber hauptsächlich Schlamm.«

»Sind Sie sicher, dass sie unter Hypnose steht?«, fragte Patsy misstrauisch. Sie war die Skeptikerin in unserer Runde. »Ich finde, es sieht nicht danach aus. CORA! Kannst du mich hören?«

»Ich müsste zehn Kilometer weit weg sein, um dich nicht zu hören. Ich bin hypnotisiert, nicht taub!« Ich sah sie giftig an, woraufhin wiederum sie mich giftig ansah.

»Moment mal «, sagte sie plötzlich und zeigte mit theatralischer Geste auf mich, die ich bäuchlings auf der Couch lag. »Du dürftest mich eigentlich gar nicht hören!«

»Ist es richtig, dass ihr bewusst ist, dass sie unter Hypnose steht?«

Das war Terri, das dritte Mitglied unseres kleinen Terrortrios, wie mein Exmann uns immer genannt hat.

Der Dreckskerl.

»Das beeinträchtigt doch nicht die Rückführung, oder?«, fragte Terri Barbara.

»Hypnose ist kein magischer unbewusster Zustand«, entgegnete Barbara gelassen. »Corazon ist einfach entspannt, in Kontakt mit ihrem wahren inneren Selbst und hat ihr Bewusstsein den vielfältigen Erinnerungen an ihre früheren Leben geöffnet. Ich versichere Ihnen, dass sie sich wirklich in Hypnose befindet.«

»Ich hole schnell eine Nadel und piekse sie damit«, sagte Patsy und ging zum Bücherschrank, der außer mit Büchern mit vielen anderen Dingen vollgestopft war. »Wenn sie reagiert, wissen wir, dass sie uns nur etwas vormacht.«

»Untersteh dich!« Ich setzte mich ruckartig auf, um mich in Sicherheit bringen zu können, falls sie mir tatsächlich mit irgendetwas Spitzem auf den Leib rückte.

»Bitte, meine Damen.« Barbara zeigte zwar keine Anzeichen von Hektik, aber mir war klar, dass sie uns zur Eile treiben wollte, damit sie möglichst schnell wieder verschwinden konnte. »Unsere Zeit ist begrenzt. Corazon ist in einer leichten Trance, die man auch als Alpha-Zustand bezeichnet. Sie hat Zugang zu ihrem höheren Ich gefunden, zu ihrem wahren unendlichen Wesen, und kann nun die Grenzen der Zeit überwinden.«

»Ja, ja, hab ich schon längst überwunden«, sagte ich und sank wieder auf die Couch. Obwohl es nur ein Traum war und ich wusste, dass es ein Traum war , zog sich mir bei dem Gedanken an das, was nun kam, der Magen zusammen. »Also macht es euch gemütlich und genießt die Show! Was soll ich tun, Barbara?«

»Sehen Sie sich um. Schauen Sie sich die Umgebung an. Sagen Sie uns, was Sie sehen, was Sie fühlen.«

»Ich sehe Schlamm. Ich fühle Schlamm. Ich bin Schlamm.«

»In ihrem früheren Leben muss es doch mehr gegeben haben als Schlamm«, bemerkte Terry Popcorn kauend.

Mir drehte sich der Magen um. Gleich war es so weit. Es dauerte nicht mehr lange. Das Grauen rückte näher.

»Sehen Sie Häuser oder irgendwelche anderen Gebäude, die Ihnen einen Hinweis auf das Jahr geben könnten, in dem Sie sich jetzt befinden?«, fragte Barbara.

»Äh links von mir ist nur Wald. Ich stehe offenbar auf einem Feldweg oder so. Ich gehe mal auf diesen kleinen Hügel oh! Wow! Da unten ist eine Siedlung. Und da hinten in der Ferne, auf einem hohen Felsen, steht ein Schloss. Viele winzig kleine Menschen laufen auf den Feldern und Wiesen außerhalb der Siedlung umher. Cool! Es muss so etwas wie ein mittelalterliches Dorf sein. Ich geh mal runter und sag Hallo.«

»Ausgezeichnet«, sagte Barbara. »Und wie fühlen Sie sich jetzt?«

Mir war schlecht. Ich hatte Angst. Große Angst.

»Na ja«, sagte meine Stimme, ohne meine Traumempfindungen preiszugeben, »ich bin irgendwie hungrig. Nein, sehr hungrig. Ich bin von einem unglaublichen Hunger getrieben. Na toll, ich bin eine Bäuerin, nicht wahr? Ich bin eine arme, ausgehungerte Bäuerin, die irgendwo im Schlamm steht. Ist ja reizend!«

»Wir sind nicht hier, um über unsere früheren Ichs zu urteilen«, belehrte mich Barbara.

»Meine Güte, Cora!«, sagte Patsy empört und setzte sich ans Fußende der Couch. »Terri war Kleopatras persönliche Dienerin und ich war eine von Cäsars Konkubinen. Du bist eine Blamage für das Team, Süße. Du könntest wenigstens eine mittelalterliche Prinzessin mit einem hohen spitzen Hut sein oder so!«

Konnte ich eben nicht. Seinetwegen.

Abscheu und Schrecken erfüllten mich, während meine Stimme fortfuhr: »Ich habe Schuhe an. Bauern trugen doch damals keine Schuhe, oder?«

»Manche haben bestimmt welche getragen«, meinte Terri und stopfte sich eine Handvoll Popcorn in den Mund.

»Können Sie zu der Siedlung gehen?«, fragte Barbara. »Vielleicht finden wir heraus, wer Sie sind, wenn wir wissen, wo Sie sind.«

»Ja, ich gehe jetzt den Hügel runter.«

Als ich plötzlich ein lautes Rumpeln hinter mir hörte, krallte ich erschrocken die Finger in die Couchpolster. »Hey, pass auf, wo du Oh mein Gott! OH MEIN GOTT

»Was ist los?«, fragte Barbara und klang mit einem Mal besorgt.

Zu Recht.

»Ich wurde gerade von einer Frau mit einem Ochsenkarren überfahren.«

»Was?«, kreischte Patsy.

»Sie hat mich überfahren. Ihre Ochsen sind Amok gelaufen oder was weiß ich. Sie sind hinter mir den Hügel runtergekommen und haben mich einfach überrannt. Heiliger Bimbam! Jetzt trampeln die Ochsen auf mir herum und die Frau auf dem Karren schreit und Um Himmels willen, jetzt ist gerade mein Kopf abgegangen! Er ist einfach runtergefallen und weggerollt! Unglaublich!«

In meinem Traumzustand war mir bewusst, dass Terri in diesem Moment mit einer Handvoll Popcorn vor dem Mund erstarrt war und mich mit riesengroßen Augen anglotzte, weil sie nicht glauben konnte, was ich da von mir gab.

Wenn sie nur wüsste

»Oje! Ich hatte Bei mir ist noch nie jemand während einer Rückführung gestorben«, sagte Barbara. Sie klang gestresst. »Ich weiß nicht genau, wie ich fortfahren soll.«

»Du wurdest enthauptet?«, fragte Patsy. »Bist du sicher?«

»Ich bin ganz sicher, Pats. Mein Kopf wurde vom Körper abgetrennt, der wiederum mit Hufabdrücken übersät ist. Ein Rad ist wohl genau über meinen Hals gefahren. Das ist… Würg. Das ist wirklich ekelhaft! Warum werde ich in meinem früheren Leben von einem Ochsenkarren überfahren? Warum kann ich nicht Kleopatras Konkubine sein?«

»Persönliche Dienerin, nicht Konkubine«, verbesserte mich Terri, stopfte sich das Popcorn in den Mund und begann hektisch zu kauen. »Bist du absolut sicher, dass du tot bist? Vielleicht sieht es schlimmer aus, als es ist.«

Der Traumteil meines Bewusstseins merkte an, dass es noch viel schlimmer werden würde.

Ich bekam eine Gänsehaut auf den Armen.

»Mein Kopf ist einen guten Meter von meinem Körper entfernt. Ich glaube, das ist ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass ich tot bin. Grundgütiger! Was tut sie denn jetzt?«

»Wer?«, fragte Patsy.

»Die Frau. Sie tut doch nicht, was ich denke, dass sie tut, oder?«

»Keine Ahnung«, sagte Terri und stellte die Popcornschüssel zur Seite, um näher an mich heranzurutschen.

»Das ist höchst ungewöhnlich«, murmelte Barbara vor sich hin.

»Was macht die Frau denn nun?«, fragte Patsy und stupste mich am Knie an.

»Sie versucht, mir den Kopf wieder aufzusetzen. Gute Frau, das wird nicht funktionieren! Nein, festbinden geht auch nicht. Ha, habe ich doch gesagt! Oh nein, nicht in den Schlamm fallen lassen! Um Himmels willen, als wäre ich nicht schon schmutzig genug! Was für ein Schussel! Jetzt rennt sie den Ochsen hinterher, die auf die Wiese abgehauen sind. Ach nein, sie kommt wieder zurück. Sie winkt und es sieht aus, als würde sie schreien, aber ich kann nichts hören. Wahrscheinlich wegen des Schocks, den ich durch die Enthauptung erlitten habe.«

»Das ist ja völlig abgedreht«, sagte Terri. »Meinst du, sie hat dich mit Absicht überfahren?«

»Ich glaube nicht. Sie scheint irgendwie daneben zu sein. Gerade ist sie über mein Bein gestolpert und auf meinen Kopf gefallen. Au Mann! Ich glaube, sie hat mir die Nase gebrochen! Allmächtiger, das ist ja wie eine Mischung aus Marx Brothers und Kettensägenmassaker Ach, du lieber Schwan!«

»Was?«, fragten Terri und Patsy gleichzeitig.

»Sie macht da was. Etwas Merkwürdiges.«

»Oh mein Gott nimmt sie etwa sexuelle Handlungen an deinem toten Körper vor?«, fragte Terri. »Ich habe kürzlich erst eine Sendung über Nekrophilie auf HBO gesehen!«

»Nein, sie befummelt mich nicht. Sie steht über mir und fuchtelt mit den Händen herum und singt irgendwas. Was zum Jetzt hat sie Hilfe!«

Er war nicht mehr weit. Ich konnte ihn noch nicht sehen, aber er war gleich hinter der Hügelkuppe.

Er war der Tod.

»Bleiben Sie ruhig«, sagte Barbara. »Für Sie besteht keine akute Gefahr. Beschreiben Sie einfach so ausführlich wie möglich, was Sie sehen.«

»Also, für mich sind Enthaupten und Grillen schon ziemlich akute Gefahren«, erwiderte...


MacAlister, Katie
Katie MacAlister begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Sachbuch über Software. Da sie darin jedoch weder witzige Dialoge noch romantische Szenen unterbringen durfte, beschloss sie, von nun an nur noch Liebesromane zu schreiben. Seither sind zahlreiche Romane aus ihrer Feder erschienen, die regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten stürmen.

Katie MacAlister begann ihre Karriere als Schriftstellerin mit einem Sachbuch über Software. Da sie darin jedoch weder witzige Dialoge noch romantische Szenen unterbringen durfte, beschloss sie, von nun an nur noch Liebesromane zu schreiben. Seither sind zahlreiche Romane aus ihrer Feder erschienen, die regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten stürmen.



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