MacAlister | Time Thief - Kommt Zeit, kommt Liebe | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 02, 380 Seiten

Reihe: Time-Thief-Reihe

MacAlister Time Thief - Kommt Zeit, kommt Liebe


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8025-9687-2
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 02, 380 Seiten

Reihe: Time-Thief-Reihe

ISBN: 978-3-8025-9687-2
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Die Hexe Gwenhwyfar Byron Owens hat alle Hände voll zu tun, ihre beiden magisch begabten Mütter im Zaum zu halten. Als diese eine Sterbliche entführen, heftet sich der Wächter Gregory Faa an ihre Fersen, um sie und Gwen zur Rechenschaft zu ziehen. Doch die hübsche Gwen weckt schon bald tiefere Gefühle in Gregory, und er ist hin und her gerissen zwischen seiner Pflicht und dem Ruf seines Herzens.

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Akasha-Akten, Eintrag Nr. 2573

1. August, 12.14 Uhr

Malwod-Upon-Ooze, Wales (Whale’s Elbow Pub)

Zielperson: Gwenhwyfar Byron Owens

Seawright Pendleton, Juniorprotokollantin (dritte Klasse)

Beginn der Aufzeichnung

Zielperson Owens, bislang nach den Richtlinien für die Überwachung von auf Bewährung Entlassenen als »Gwen« bezeichnet (die schnippisch wurde, als sie öffentlich als Straftäterin auf Bewährung bezeichnet wurde, und sich in Beschimpfungen erging, die sich auf sonderbare bis völlig inakzeptable physische Handlungen der Juniorprotokollantin S. Pendleton mit einem großen Anker auf dem nahegelegenen Dock bezogen), befand sich zum oben genannten Zeitpunkt im ebenfalls oben genannten Lokal.

Gwen begann ein Gespräch mit dem sterblichen Wirt, womit sie unter Umständen gegen die Bewährungsauflagen verstieß. Aus diesem Grund hielt ich es für angeraten, das Gespräch zu belauschen.

»… wüsste ich gern, ob es hier einen Hinterausgang gibt. Keine Angst, ich bin keine flüchtige Kriminelle, aber es gibt eine Frau, die mir überallhin folgt, eine Stalkerin quasi, und sie macht mich wahnsinnig. Wirklich wahnsinnig! Wissen Sie was, machen Sie aus dem halben Pint Bier mit Limettensaft ein ganzes. Meine Mutter – also, eine meiner Mütter, ich habe zwei, aber ich rede jetzt von meiner leiblichen – sagt immer, es sei undamenhaft, ein ganzes Pint allein zu trinken, aber diese Stalkerin treibt mich in den Suff. Wohin ich auch gehe, taucht sie auf. Heute Morgen konnte ich ihr entwischen, beim Einkaufen, aber ich weiß, sie wird mich früher oder später aufspüren. Ich glaube, es ist ein ganzes Pint Bier nötig, um damit klarzukommen, dass man auf Schritt und Tritt von jemandem verfolgt wird, der alles aufschreibt, was man sagt und tut.«

Der Wirt, der die Theke, wie in Wales und auf den ganzen Britischen Inseln üblich, auf althergebrachte Weise abwischte, murmelte etwas Unverständliches und goss Gwens Bier in ein größeres Glas, füllte es wie gewünscht auf und stellte es ihr wieder hin.

»Danke.« Gwen schob ein paar Münzen über den Tresen und nahm einen großen Schluck. Der Pub war leer bis auf einen mürrischen alten Mann in einer Ecke und seinen gleichermaßen mürrischen alten Hund. »Ah, schon viel besser! Das wird mir helfen, entspannter zu sein, falls Seawright wieder auftaucht. So heißt meine Protokoll … äh … Stalkerin. Es ist so ungerecht, dass sie mir nachspioniert. Ich habe nichts Böses getan. Auf jeden Fall nichts, weswegen ich eine Stalkerin verdient hätte. Okay, die Indizien lassen es zugegebenermaßen so aussehen, als wäre ich hinsichtlich bestimmter Dinge nicht diskret genug gewesen, aber das stimmt nicht. Auf meine Mütter mag das zutreffen, aber das war in der Vergangenheit, und sie haben ihre Lektion gelernt. Oh Gott, das will ich jedenfalls hoffen! Doch, sie haben ganz bestimmt daraus gelernt – sie haben es mir versprochen. Und wenn Wiccas etwas versprechen, dann halten sie es. Sie haben da so einen Leitspruch – was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu –, und der hält sie auf Linie. Meistens. Wow, von Bier wird man echt geschwätzig, was? Sie sind das Gejammer über meine Stalkerin bestimmt schon leid. Tag und Nacht, ständig ist sie da, wo ich bin, und schreibt auf, was ich tue oder sage und mit wem ich rede. Und sie ist wahnsinnig pedantisch. Außerdem tituliert sie mich mit den unmöglichsten Begriffen und hat diese Du-bist-eine-Kriminelle-und-ich-deine-Aufpasserin-Haltung, die mich total agro macht. Ich hasse solche Leute, Sie nicht auch?«

Der Wirt schaute über ihre Schulter zu mir herüber. Ich notierte Gwens Worte sorgfältig, um im Fall eines tätlichen Angriffs Beweismaterial vorlegen zu können.

Gwen erstarrte und sagte langsam: »Sie ist direkt hinter mir, oder?«

Der Wirt nickte und bewegte sich wischenderweise ans andere Ende der Theke.

Gwen fluchte leise. Ich konnte sie jedoch nicht genau verstehen, und da man von mir eine präzise Berichterstattung erwartet, werde ich keine Spekulationen anstellen, sondern lediglich festhalten, dass sie fluchte, wie man es auf einem Segelschiff voll finsterer, verwahrloster Männer, die auf den Boden rotzen und sich in der Öffentlichkeit kratzen, erwarten würde.

»Verdammt, Seawright!« Gwen drehte sich zu mir um und umklammerte ihr Bierglas mit beiden Händen. »Kannst du mich nicht mal einen Tag in Ruhe lassen?«

Ich schaute die Theke entlang, befand, dass der Wirt und der mürrische alte Mann außer Hörweite waren, und schüttelte den Kopf. »Dann würde ich meinen Pflichten nicht nachkommen. Ich bin Protokollantin. Es ist meine Aufgabe, alles aufzuzeichnen, was du tust – mit Ausnahme von intimen Dingen. Zur Kenntnisnahme des Komitees des Au-delà und um zu prüfen, ob du gegen deine Bewährungsauflagen verstößt.«

»Pah!« Gwen fegte an mir vorbei, setzte sich auf eine Bank und nahm einen weiteren großen Schluck, bevor sie das Glas auf den Tisch stellte. Da keine anderen Gäste im Lokal waren, hielt ich es für besser, mich zu ihr zu setzen, statt auf meinem Beobachtungsposten zu bleiben. »Das ist eine Unverschämtheit, Seawright! Ich hätte erst gar keine Bewährung bekommen dürfen!«

»Dann wärst du jetzt noch inhaftiert«, entgegnete ich.

»Völlig zu Unrecht! Ich wurde zu Unrecht eingesperrt! Ich verkaufe keine Magie an Sterbliche, das weiß doch jeder. Ich habe nicht mal besonders viel drauf, was Magie angeht, obwohl meine Mütter ihr Bestes gegeben haben. Ich bin Alchemistin, eine einfache kleine Alchemistin. Ich stelle Heiltränke und Elixiere her und manchmal, wenn ich das nötige Material bekomme, auch ungewöhnlichere Dinge. Sonst nichts. Und nichts davon verkaufe ich an Sterbliche.«

»Warum glaubt das Au-delà trotzdem, dass du magische Mittel an Unbefugte verkauft hast, und sperrt dich ein?«

Gwen ließ die Schultern hängen. »Das ist eine lange Geschichte. Im Endeffekt habe ich aber nichts Falsches getan. Und als sie mich rausließen, dachte ich, sie hätten begriffen, dass sie mir nichts beweisen können, aber stattdessen haben sie mir ein ganzes Rudel Protokollanten hinterhergeschickt. Du bist die fünfte in fünf Wochen. Die anderen mussten alle wieder gehen. Ich weiß nicht, warum. Vielleicht hatten sie es einfach nur satt.« Sie trank missmutig von ihrem Bier. »Für dich sind es erst ein paar Tage. Ich habe schon fünf lange Wochen Überwachung hinter mir. Wenn du mir ein bisschen Luft lassen würdest, wäre ich superdankbar. Ich komme mir vor wie ein Tier im Zoo, wirklich! Wohin ich auch gehe, da bist du und beobachtest mich mit deinen kleinen Knopfaugen.«

Ich straffte die Schultern, hielt den Blick auf meinen Schreibblock gerichtet und protokollierte ihre Äußerung. Ich musste unbeteiligt bleiben und durfte mir nicht anmerken lassen, dass sie mich kränken konnte.

Sie fluchte wieder, griff dann über den Tisch und tätschelte meine Hand. »Tut mir leid. Das war gemein und außerdem gelogen. Du hast keine kleinen Knopfaugen. Du hast wunderschöne blaue Augen, und ich bin nur wegen dieser ganzen Überwachungsgeschichte so unleidlich.«

»Falls du mich persönlich unangenehm findest«, ich war bereit, ihr die Beleidigung zu verzeihen, zögerte jedoch, weil ich mir nicht sicher war, ob sie mir doch nur Honig ums Maul schmieren wollte, »dann kannst du beim Komitee einen Antrag auf Austausch meiner Person einreichen.«

Sie schenkte mir ein mattes Lächeln. »Mit dir persönlich habe ich kein Problem. Ich habe etwas dagegen, dass mir permanent jemand nachspioniert.«

Ich gestattete mir ein professionelles Lächeln. »Dann verzeihe ich dir die Beleidigung, und wir machen so harmonisch weiter wie bisher.«

Zwei Männer betraten das Lokal und gingen direkt zur Theke. Gwen sah ihnen nach und malte mit dem Finger Zeichen auf den verschrammten Holztisch, die wie alchemistische Formeln aussahen. »Mmhmm. Lass es mich mit einem Bier oder so wiedergutmachen. Oder willst du ein Glas Wein?«

»Ich darf im Dienst nicht trinken«, informierte ich sie.

»Ja, aber du darfst auch nicht auffallen. Ich erinnere mich, dass jemand bei der Bewährungsanhörung sagte, du sollst dich so unauffällig wie möglich verhalten und Sterbliche nicht auf dich aufmerksam machen oder mich irgendwie in meiner Freiheit einschränken. Und da wir in einem Pub sind, sähe es komisch aus, wenn du nichts trinkst.«

»Na schön. Da du mich unbedingt einladen willst, nehme ich eine Limonade.«

Ich beobachtete aufmerksam, wie sie lächelnd aufstand und zur Theke ging. Die beiden Männer am anderen Ende beachteten sie nicht. Sie bestellte beim Wirt und kehrte kurz darauf mit meinem Getränk zurück.

»Also, du willst bestimmt wissen, was ich hier in Malwod-Upon-Ooze mache. Ich will hier einige Zutaten kaufen, die ich brauche, um eine Quintessenz herzustellen. Du weißt, was das ist, oder?«

»Ich bin leider nicht vertraut mit der Alchemie.«

»Verstehe. Also, Quintessenzen sind unschätzbar wertvoll. Im wörtlichen Sinn, denn wenn es einem gelingt, eine herzustellen – und das können nur wenige Alchemisten –, kann man im Grunde jeden Preis verlangen. Man braucht Jahre für die Herstellung, da sie aus eintausendzweihundertundzwölf Arbeitsschritten besteht. Das schüttelt man nicht eben so aus dem Ärmel. Mit der Quintessenz, an der ich arbeite, habe ich als Achtzehnjährige begonnen. Jetzt fehlen mir zur Fertigstellung nur noch ein paar seltene Stoffe. Ich habe gehört, dass sich eine der...


MacAlister, Katie
Katie MacAlister hat über dreißig Romane verfasst und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Insbesondere mit ihren Romantic-Fantasy-Romanen um Vampire und Drachen hat sie eine große Leserschaft gewonnen und landet regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten.

Katie MacAlister hat über dreißig Romane verfasst und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Insbesondere mit ihren Romantic-Fantasy-Romanen um Vampire und Drachen hat sie eine große Leserschaft gewonnen und landet regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten.



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