MacBride | Mit tödlicher Absicht | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 0 Seiten

MacBride Mit tödlicher Absicht

Zwei E-Book Only Kurzkrimis mit DS Logan McRae und DI Steel
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-641-13465-5
Verlag: Goldmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Zwei E-Book Only Kurzkrimis mit DS Logan McRae und DI Steel

E-Book, Deutsch, 0 Seiten

ISBN: 978-3-641-13465-5
Verlag: Goldmann
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zwei brillante E-Book Only Kurzgeschichten des britischen Bestsellerautors Stuart MacBride mit DS Logan McRae und seiner Vorgesetzten DI Steel.

"Jede Menge Asche": Warum ist DI Steel noch schlechter gelaunt als sonst? Liegt es an Weihnachten? Oder daran, dass an der Vermisstenanzeige, die sie bearbeiten soll, etwas faul ist? Oder weil ihr jemand ein halbes Vermögen hinterlassen hat?

"Stramash – Showdown auf Jura": DS Logan McRae wird von DI Steel auf die schottische Insel Jura zitiert, doch als er übermüdet und seekrank schließlich eintrifft, fehlt von seiner Vorgesetzten jede Spur. Dafür findet sich Logan mitten in einem Albtraum aus tot geglaubten Gangstern, wilden Schießereien und winzigen Booten wieder ...



Bereits »Die dunklen Wasser von Aberdeen«, Stuart MacBrides erster Roman um den Ermittler Logan McRae, wurde als bestes Krimidebüt des Jahres ausgezeichnet. Seither sind die brillanten Spannungsromane des Schotten aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Stuart MacBride lebt mit seiner Frau im Nordosten Schottlands.

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»Verdammter Mist.« Logan spähte durch die regennasse Scheibe des Kabuffs von der Größe eines Buswartehäuschens an der Seite des Fahrzeugdecks, das hochtrabend als »Passagierlounge« bezeichnet wurde. Es bot gerade genug Platz für Logan, seinen Rollkoffer und einen Stapel Gemüsekisten, deren Papieretiketten vom Dauerregen aufgequollen waren und abblätterten.

Der Hafen sah aus, als wäre er aus einem Steinbruch herausgeschlagen worden: eine Schüssel aus schiefergrauem Fels, in der ein paar verbeulte Pick-ups herumstanden und sich zum Schutz vor der Kälte aneinanderzuschmiegen schienen. Von einem MX-5 war weit und breit nichts zu sehen.

Typisch.

Die winzige Fähre zitterte und ratterte, machte einen Satz und rummste gegen die Slipanlage aus Beton. Ein neuerlicher Schwall eisigen Wassers prasselte gegen das Glas.

Sie hatte sich verspätet.

»Verdammt, du hast es versprochen

Die Rampe senkte sich ächzend herab, und ein triefnasses Männchen in einer Warnweste winkte dem rostfleckigen blauen Transit, der den größten Teil des Fahrzeugdecks einnahm. Der Motor sprang stotternd an, und der Wagen rollte im Schritttempo vorwärts.

Logan streckte den Daumen raus und lächelte den Fahrer an … Der Mann kam ihm bekannt vor. Das war doch gut, oder nicht? Das machte es wahrscheinlicher, dass er Logan mitnehmen würde. Aber der blöde Arsch sah ihn nicht mal an, sondern fuhr einfach von der Port-Askaig-Fähre herunter und verschwand in den Weiten der Insel Jura.

Logan zerrte den Handgriff des Rollkoffers heraus. »Danke, Kumpel. Wirklich sehr freundlich!« Und stapfte durch den Regen davon.

Der Minibus rumpelte noch einmal über ein Minenfeld aus Schlaglöchern, fuhr auf das Gras neben der Schotterstraße und blieb mit laufendem Motor stehen.

»Da wären wir: Inverlussa.« Der Fahrer hustete und spähte durch die Frontscheibe zwischen den quietschenden Scheibenwischern hindurch.

»Sind Sie sicher?«

Nein. Nicht im Entferntesten.

Das Meer war eine wogende Masse granitfarbenen Wassers, auf dem die weiße Gischt im Wind wie Feuerwerk sprühte. Ein schmaler Bogen gelbbraunen Sands trennte die schäumenden Wogen vom Land. Jenseits einer Brücke über einen Bach kauerte ein kleines Häuschen, dahinter erhoben sich die dunkel glänzenden Berge.

Der Minibus schaukelte und pfiff mit jeder orkanartigen Sturmbö.

Auf dem Grasstreifen oberhalb des Strands stand ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. Auf dem einen saß eine Gestalt und blickte aufs Meer hinaus, in eine dicke rote Daunenjacke gehüllt, eine blaue Pudelmütze tief über die Ohren gezogen, um den Hals einen gelben Pu-der-Bär-Schal, der hinter ihr im Wind flatterte.

Logan zerrte seinen Rollkoffer hinaus in den Sturm und schleppte ihn durch das nasse Gras auf den Tisch zu. Der Regen hatte etwas nachgelassen, doch noch immer peitschte der Wind nadelspitze Tröpfchen vor sich her, und in der Luft lag der typische Salz- und Eisengeruch der See, vermischt mit dem fauligen Jodgestank des angeschwemmten Tangs.

Mann, war das kalt. Seine Hose war schon ganz durchnässt, und er fror so sehr an den Beinen, dass es wehtat.

Er blieb vor dem Tisch stehen und baute sich vor der treulosen Tomate auf, die dafür verantwortlich war.

DI Steel schniefte. »Wurde aber auch Zeit, dass du aufkreuzt.« Von ihrem Gesicht waren nur Augen und Nase zu sehen, die untere Hälfte war vom Schal verhüllt. Krähenfüße um die zusammengekniffenen Augen, graue Strähnen, die unter der Wollmütze hervorschauten. »Pflanz dich.«

Logan starrte auf sie hinunter und intonierte mit kratziger Raucherstimme: »›Keine Sorge, Laz, ich hol dich am Fährterminal ab.‹«

Sie zuckte mit den Achseln. »Da ist aber jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden.«

»Mit dem falschen …? Ich musste letzte Nacht im Auto pennen!«

Eine Gestalt in knallorangefarbener Regenkleidung kam vom Haus auf sie zu, in den Händen ein Tablett mit Teegeschirr, das sie nur mit Mühe im Wind gerade halten konnte.

Logan warf seinen Koffer unter den Tisch. »Sechs beschissene Stunden hab ich gestern für die Fahrt nach Tarbert gebraucht, sämtliche Hotels und B&Bs waren voll. Hast du einen blassen Schimmer, wie es ist, mitten in einem verdammten Orkan im Auto zu schlafen? Arschkalt ist es, das sag ich dir.«

»Ach, sei nicht so ein Weichei.«

Die Gestalt in den Regenklamotten lehnte sich in eine Windbö, machte zwei Schritte zur Seite und setzte dann zum Endspurt in Richtung Tisch an. Sie lächelte unter der tropfenden Krempe ihrer Kapuze hervor. Konnte kaum einen Tag älter als achtzehn sein. »So, da hätten wir eine Kanne Tee für zwei, einen Zitronenkuchen …« Sie stellte die Sachen auf den Tisch. »Und einen Toffee-Brownie. Wenn Sie noch mehr wollen« – sie deutete auf ein kleines Walkie-Talkie in einer transparenten Tupperdose – »dann klingeln Sie einfach durch.«

»Danke.« Steel schenkte sich aus der Edelstahl-Teekanne in einen Porzellanbecher ein, während das Mädchen das einzig Vernünftige tat und zum Haus zurückging.

Logan blickte auf die Bucht hinaus – den heulenden Wind, die Brecher, die wogende dunkle See, die schweren Wolken. »Du hast den Verstand verloren, das ist es, nicht wahr? Du bist endgültig vollkommen durch–«

»Jetzt hock dich schon hin und iss deinen Kuchen.«

Er ließ sich auf den hölzernen Klappstuhl nieder. Drückte die Knie zusammen, zog die Schultern bis über die Ohren hoch und klemmte sich die Hände, die sich anfühlten wie zwei tote Fische, unter die Achseln. »Saukalt hier …«

Steel knallte einen Teebecher vor ihn hin. Der Wind riss den Dampf mit sich, der von der beigefarbenen Oberfläche aufstieg. »Hast du dieses neuartige Fingerabdruck-Zeugs mitgebracht?«

»Ich hol mir noch den Tod. Und was dann, hm? Wieso hocken wir hier draußen in Wind und Regen wie zwei Vollidioten?«

»Jammer, stöhn, mecker.« Sie trank einen Schluck Tee und schob sich ein Stück Kuchen in den Mund. Die Krümel nahmen denselben Weg wie der Dampf. »Also, wo ist mein Fingerabdruck-Zeugs?«

»Erst musst du mir mal erklären, warum ich quer durchs ganze verdammte Land gekurvt bin, in einem Auto geschlafen habe, zwei Fähren nehmen musste, eine halbe Meile durch den strömenden Regen gelatscht bin und dann noch eine halbe Stunde in einem Bus gehockt habe, nur um zuzuschauen, wie du dich hier mit Tee und Kuchen vollstopfst.« Er nahm den Brownie, biss voller Ingrimm hinein und kaute mit finsterer Miene. »Mir ist kalt, ich bin klatschnass, und ich bin stinksauer

»Selbst Jasmine jammert weniger als du, und sie ist noch nicht mal zwei.« Sie legte noch eine Gabel Zitronenkuchen nach. »Wir sitzen hier draußen bei Wind und Wetter, weil wir jemanden observieren.« Sie wies hinaus in den Sturm, wo ein kleines weißes Fischerboot mit rotem Ruderhaus auf den wütenden Wellen tanzte und schlingerte.

»Wäre ja alles nicht so schlimm gewesen, wenn ich das Auto auf die Islay-Fähre hätte mitnehmen können, aber offenbar ist gerade jeder Idiot im ganzen Land …«

»Kannst du nicht mal fünf Minuten Ruhe geben? Schau hin

Logan schlang die Hände um den Becher und sog die Wärme in sich auf. »Wo soll ich hinschauen?«

Ein Seufzer. Ihre Stimme nahm den hohen Singsang-Ton an, der normalerweise für kleine Kinder reserviert ist. »Auf das tleine Fischerbootilein, das auf den Meereswellen schaukelt.«

»Ich hatte recht: Du hast den Verstand verloren. Es ist ein Fischerboot, die fahren nun mal aufs Meer raus. Können wir jetzt reingehen, ehe ich mir noch eine Lungenentzündung hole?«

Sie boxte ihn in den Arm. »Stell dich nicht so an.« Dann reichte sie ihm ein schweres schwarzes Fernglas. »Nicht jammern, gucken.«

Die Okulare waren kalt auf seiner Haut, das Rädchen für die Entfernungseinstellung rau unter seinen Fingern, als er das kleine Boot scharf stellte. Das Ruderhaus war gerade so groß, dass ein erwachsener Mann darin stehen konnte, doch der Typ mit der Rettungsweste, der es anscheinend fuhr, stand vornübergebeugt und hielt sich eine Spar-Einkaufstüte an den Mund, während seine Schultern sich im Rhythmus der Wellen hoben und senkten.

Schließlich richtete der Mann sich auf und wischte sich mit der Hand über den Mund, der nur als rötlicher Strich zu erkennen war. Seine Haut war blass, mit einem leichten Stich ins Gelblich-Grüne. Abstehende Ohren, Wollmütze, Stupsnase, Pausbacken … Und jetzt kotzte er wieder.

»Nicht gerade der beste Seemann der Welt.«

»Wenn du mehr Zeit mit der Lektüre der Rundschreiben unseres geliebten Führers und weniger mit Jammern und Meckern verbringen würdest, dann wüsstest du, dass es Jimmy Weasdale ist.«

Logan sah noch einmal durch das Fernglas. »Jimmy das Wiesel? Ich dachte, der hätte sich an die Costa del Sol abgesetzt. Der ist doch untergetaucht, als die Kollegen von Strathclyde ihm an die Wäsche wollten, weil er Barney McGlashin in mundgerechte Häppchen zersägt hatte …« Er sah noch genauer hin. »Bist du sicher, dass er es ist?«

»Was glaubst du denn, wofür ich das Fingerabdruck-Zeugs brauche? Ich hab ihn gestern in der Hotelbar gesehen, da hat er mit so einem kleinen haarigen Mistkerl gesoffen, der ein Dundee-United-Trikot mit der Nummer sieben anhatte …«

Logan ließ das Fernglas sinken und Jimmy in Ruhe weiterkotzen. »Doch nicht Badger McLean?«

»Genau der. Jimmy das Wiesel...


MacBride, Stuart
Bereits »Die dunklen Wasser von Aberdeen«, Stuart MacBrides erster Roman um den Ermittler Logan McRae, wurde als bestes Krimidebüt des Jahres ausgezeichnet. Seither sind die brillanten Spannungsromane des Schotten aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Stuart MacBride lebt mit seiner Frau im Nordosten Schottlands.



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