Mack | Star Trek - Sektion 31: Kontrolle | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2, 380 Seiten

Reihe: Star Trek - Sektion 31

Mack Star Trek - Sektion 31: Kontrolle


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-95981-968-8
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2, 380 Seiten

Reihe: Star Trek - Sektion 31

ISBN: 978-3-95981-968-8
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kein Gesetze. Kein Gewisen. Keine Gnade.

Amoralisch, in Geheimnisse gehu¨llt und niemandem Rechenschaft schuldig: Sektion 31 ist die mysteriöse Geheimdienstabteilung der Sternenflotte, eine Schattenvereinigung, die geschworen hat, die Föderation um jeden Preis zu schu¨tzen. Die Entdeckung eines zweihundert Jahre alten Geheimnisses gibt Doktor Julian Bashir seine beste Chance darauf, die illegale Spionageorganisation bloßzustellen und zu zerstören ...

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2


Es war nur natürlich, dass Ozla Graniv einen ungewöhnlichen Empfang erwartete, wenn sie einer solch merkwürdigen Einladung folgte. Doch die investigative Journalistin von Trill hatte nicht vorausgesehen, dass man ihr in dem Moment den Mund verbieten würde, in dem ihre Gastgeber sie begrüßten.

Eine Flügeltür hatte sich vor Graniv geöffnet und den Blick auf Professor Ziya Weng freigegeben – die Vorsitzende der Abteilung für Informatik an der Technischen Universität Dresden. Weng legte ihren Zeigefinger an ihre geschürzten Lippen; eine somatische Geste, die unter den Menschen bedeutete: . Neben Weng stand ein andorianischer , der den Campus hinter Graniv mit besorgten Blicken absuchte. Graniv vermutete, dass es sich um einen von Wengs Kollegen handelte.

Weng schien eine Altersgenossin Granivs zu sein: Beide Frauen waren etwa Anfang bis Mitte fünfzig, durchschnittlich groß und hatten dunkles Haar mit ersten grauen Strähnen. Graniv trug ihr naturgelocktes Haar gerne offen, Weng hingegen hatte ihres zu einem festen Knoten geschlungen. Der Andorianer war etwa zwanzig Zentimeter größer als die beiden Frauen, und sein schneeweißes Haar war zu einem modischen Zopf geflochten, der ihm bis zu den Schulterblättern herabhing. Beide Akademiker trugen schlichte, cremefarbene Laboruniformen, was Graniv das Gefühl gab, übertrieben angezogen zu sein, obwohl ihre Zusammenstellung aus Hose, Bluse und Jacke unter normalen Umständen als durchaus dezent bezeichnet werden durfte.

Sie folgte ihnen in das Gebäude der Informatik. Die imposante Fassade war beinahe vier Jahrhunderte alt, aber das Innere war vor Kurzem elegant umgebaut worden. Sie gingen erst an einigen wie Amphitheater gestalteten Unterrichtsräumen vorbei, deren aufsteigende Sitzränge im Halbkreis um ein Professorenrednerpult angeordnet waren, und dann an einer ganzen Reihe Büroräume, verborgen hinter halb durchsichtigen Türen, auf denen die Namen und Titel ihrer Benutzer eingraviert waren.

Eine kurze Fahrt im Aufzug brachte die drei nach unten in einen langen Flur auf der untersten Etage des Gebäudes. Mit jedem Schritt gelangten sie tiefer in das Innere des Hauses, und Graniv fragte sich, worauf sie sich dieses Mal eingelassen hatte.

Weng war vor zwei Tagen in Melbourne auf Graniv zugekommen, nachdem diese einen Vortrag über journalistische Ethik und die Rolle der Nachrichtenmedien in einer interstellaren Gesellschaft gehalten hatte. Obwohl ihre Unterhaltung auf dem Weg aus dem Zuschauerraum kurz und oberflächlich gewesen war, hatte Weng darauf bestanden, Graniv beim Abschied die Hand zu schütteln. Dabei hatte sie Graniv einen zu einem winzigen Viereck zusammengefalteten Zettel in die Hand gedrückt. Beide hatten in dem Moment kein Wort darüber verloren – es sollte offensichtlich eine geheime Botschaft sein.

Als Graniv den Zettel später in der Abgeschiedenheit ihres Hotelzimmers gelesen hatte, hatte sie drei Dinge bemerkt, die ihr journalistisches Interesse entfachten. Zunächst war da die Einladung, Zeuge von etwas zu werden, das möglicherweise eine groß angelegte Verschwörung enthüllen würde, deren Auswirkungen die gesamte Föderation betreffen konnten. Das Zweite war die eindringliche Bitte, nichts über diesen Brief oder die Verschwörung in gesprochenen oder geschriebenen Worten an einem öffentlichen Ort oder bei übertragenen Kommunikationen zu erwähnen. Das dritte und faszinierendste Detail war die Tatsache, dass die Nachricht handschriftlich auf einem so alten und brüchigen Stück Papier niedergekritzelt worden war, dass dieses beinahe zerfiel, als sie es auseinanderfaltete.

War das ein Beweis dafür, dass Weng paranoid war? Oder war sie tatsächlich etwas so Großem und Gefährlichem auf der Spur, dass ihr keine anderen Kommunikationswege offenstanden? Wie dem auch sei, Graniv vermutete, dass sich dahinter eine nachrichtenwürdige Story verbarg.

Am Ende des langen Flurs schlossen Weng und der eine Tür mit der Aufschrift DATENFORENSISCHES LABOR – UNBEFUGTEN IST DER ZUTRITT VERBOTEN auf. Sie führten sie hindurch in einen weitläufigen Raum, in dem auf Arbeitstischen ein wildes Durcheinander aufgestapelt war. Überall, wo die Trillfrau hinsah, lagen die Innereien alter Computer verstreut, die man ihrer Gehäuse beraubt hatte. Lose ODN-Kabel, verstreute alte Mikroprozessorchips und eine Million winziger Teilchen, die sie nicht einmal ansatzweise identifizieren konnte, übersäten den Raum.

Nahe der Rückwand des Labors stand ein großes, würfelförmiges Gebilde. Sein Rahmen war in ein durchsichtiges, silbriges Netzgewebe gehüllt, das mit einem inneren Gitter sekundärer Stützpfeiler verbunden war. Ein Kabelbündel lief mitten durch die Oberseite des Würfels. Der einzige Eingangspunkt, den Graniv sah, war eine ihnen zugewandte Tür. Sie und ihre Gastgeber schwiegen weiterhin, während sie sich dem Würfel näherten. Dieses Mal gab der Andorianer den Zugangscode ein und bedeutete Weng und Graniv, hineinzugehen. Er folgte ihnen und verschloss die Tür.

So unordentlich, wie das Labor draußen gewesen war, so organisiert war das Innere des Würfels. Sogar für einen Laien wie Graniv war klar ersichtlich, dass die Computersysteme hier drinnen mehr als nur antiquiert waren. Sie erkannte die meisten Komponenten nicht, die sie sah; genauso wenig wie die Werkzeuge, die dazwischen in sorgfältig arrangierten Reihen auf sterilen Tüchern lagen.

Weng streckte die Hand nach einem kleinen Kontrollgerät aus, das von dem Kabelbündel über ihren Köpfen herab baumelte, und legte ein paar Schalter um. Ein tiefes Brummen durchdrang den Würfel und sandte Vibrationen durch den Boden, die Graniv bis in ihre Backenzähne spürte. Erst dann atmeten Weng und ihr Kollege mit verhaltener Erleichterung aus.

»Danke für Ihre Geduld, Miss Graniv.« Weng deutete auf ihren Kollegen. »Dies ist Professor Erethilisar th’Firron. Er ist der Chef unseres forensischen Datenforschungsteams.«

Graniv schüttelte th’Firrons blaue Hand. »Professor. Ist mir ein Vergnügen.«

»Gleichfalls, Miss Graniv. Mir gefiel Ihre Arbeit für den .«

»Ich danke Ihnen.« Sie sah sich in der Grabkammer veralteter Computer um. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu erklären, was das hier ist und weshalb ich hier bin?«

Weng zeigte auf einen leeren Stuhl vor einem alten Flachbildschirm. »Nehmen Sie Platz, und wir werden alles erklären.« Graniv setzte sich und Weng sagte: »Dies ist das moderne Gegenstück zu etwas, das in unserem Beruf früher als faradayscher Käfig bekannt war.«

»Er soll verhindern, dass Signale herein- oder hinausdringen«, fügte th’Firron hinzu. »Außer über sichere Kabelleitungen.« Er sah hoch zu dem Bündel, das über ihren Köpfen hing. »Wie diese dort.«

»Das Konzept ist mir bekannt«, sagte Graniv. »Wofür wird das hier benutzt?«

»Sensible Forschungen«, antwortete Weng. »Von Zeit zu Zeit nimmt sich die Universität Projekten der Sternenflotte oder der Föderation an. Um absolute Sicherheit zu gewähren, sondern wir sie hier drin ab.«

Graniv hatte Angst, einer Anklage wegen Hochverrats entgegenzustolpern, und sah sich nervös um. »Haben Sie gerade irgendwelche Regierungsprojekte?«

»Nicht im Moment, nein. Und wir haben alles andere hinausgeworfen, damit wir Ihnen das hier zeigen können.« Weng nickte th’Firron zu, der mittels einer altmodischen Tastatur und eines Touchpads einen Computer hochfuhr, der viel zu alt aussah, um noch zu existieren, geschweige denn, zu funktionieren. Der rechteckige Monitor vor Graniv erwachte flackend zum Leben und zeigte eine primitiv aussehende Benutzeroberfläche, mit deren Hilfe er eine noch antiquiertere Befehlszeile aufrief: ein schwarzes Quadrat mit grellgrünem Text.

Graniv beugte sich vor und starrte mit zusammengekniffenen Augen auf den Monitor. »Was zur Hölle ist das?«

»Etwas, das ich vor einigen Wochen gefunden habe«, antwortete th’Firron. »Ich habe versucht, Daten einer Festplatte aus dem zweiundzwanzigsten Jahrhundert wiederherzustellen, die wir geborgen haben. Nachdem es mir gelungen war, sie in einem archivierten Gehäuse wieder in Betrieb zu nehmen, begann ich, die Betriebssoftware zu untersuchen. Und da fand ich .« Mit ausladenden Bewegungen tippte er auf der Tastatur herum, berührte kurz das Touchpad und rief eine Flut von Befehlsreihen auf, die schneller über den Monitor scrollten, als Graniv sie lesen konnte.

Sie warf th’Firron, der anscheinend vor Aufregung zitterte, über die Schulter hinweg einen Blick zu. »Und das hier ist beachtlich, weil …?«

Er hielt den vorbeiscrollenden Text mit einem weiteren Tippen auf der Tastatur an....



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