MacKay / Lennox / Claydon | Julia Ärzte zum Verlieben Band 159 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 159, 384 Seiten

Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben

MacKay / Lennox / Claydon Julia Ärzte zum Verlieben Band 159


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0166-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 159, 384 Seiten

Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben

ISBN: 978-3-7515-0166-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



KANN ES FÜR IMMER SEIN, DR. DUBOIS? von SUE MACKAY
Isabella ist überglücklich: Dr. Raphael Dubois und sie sind nicht nur beruflich, sondern auch privat endlich ein Paar. Dabei waren feste Beziehungen für die junge Hebamme nach ihrer gescheiterten Ehe lange tabu. Da erfährt sie, dass Raphael das Krankenhaus verlässt ...

WEIHNACHTSZAUBER AUF GANNET ISLAND von MARION LENNOXWeihnachten auf einer Insel vor der australischen Küste? Nachdem Marc Pierce in eine Felsspalte gestürzt ist, sitzt der smarte Chirurg auf Gannet Island fest. Hier kommt er vor Heiligabend nicht weg. Aber will er das überhaupt? Schließlich umsorgt ihn die zauberhafte Ärztin Elsa!

DIE HOCHZEIT MEINER BESTEN FREUNDE von ANNIE CLAYDON
Der Arzt Cal Lewis ist ein Workaholic - bis er Andrea kennenlernt. Mit der engagierten Ärztin soll er in Italien die Hochzeit seiner besten Freunde vorbereiten und spürt zum ersten Mal, wie leicht das Leben sein kann. Sollte es neben der Arbeit doch noch mehr geben?



Annie Claydon wurde mit einer großen Leidenschaft für das Lesen gesegnet, in ihrer Kindheit verbrachte sie viel Zeit hinter Buchdeckeln. Später machte sie ihren Abschluss in Englischer Literatur und gab sich danach vorerst vollständig ihrer Liebe zu romantischen Geschichten hin. Sie las nicht länger bloß, sondern verbrachte einen langen und heißen Sommer damit, ein eigenes Buch zu schreiben. Doch es wurde nicht veröffentlicht, und Annies Leben führte plötzlich in eine andere Richtung, sodass sie sich eines Tages in einem anderen Berufsfeld wiederfand: Sie hatte tatsächlich einen IT-Job! Glücklicherweise hörte das geschriebene Wort jedoch nie auf, sie zu reizen. Heute lebt sie in London und verfasst dort ihre erfolgreichen Arztromane. Sie bereut es nicht, den Weg zu ihrer wahren Leidenschaft zurückgefunden zu haben!

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1. KAPITEL

„Bist du sicher, dass du ihn nicht mehr liebst?“

„Worauf du dich verlassen kannst.“

Wer weiß, ob ich meinen Ex überhaupt jemals richtig geliebt habe. Isabella Nicholson hütete sich allerdings, ihre Zweifel laut auszusprechen. Das wäre ihr zu peinlich gewesen, auch wenn Raphael Dubois ihr bester Freund war.

Bester Freund im Sinne von, ihm alles erzählen zu können, wann immer sie es brauchte. Selbst in den frühen Morgenstunden, wie jetzt um vier Uhr morgens hier in Wellington. In London, wo Raphael seinen Traumjob als Gynäkologe und Geburtshelfer am Queen Victoria Hospital gefunden hatte, war es vier Uhr nachmittags.

Moment mal … Er hatte ihr geschrieben, um zu fragen, ob sie schon wach war. Eine überflüssige Frage, da er genau wusste, dass sie zurzeit unter Schlaflosigkeit litt.

„Hey, warum wolltest du telefonieren? Bestimmt nicht, um über Darren zu reden, oder?“

„Izzy, war das die Wahrheit, oder fürchtest du die Antwort?“

„Erzähle ich dir nicht immer die Wahrheit?“ Von einigen Details in diesem speziellen Fall abgesehen …

„Du bist ziemlich gut darin, wesentliche Einzelheiten auszulassen, wenn es dir in den Kram passt.“ Raphael lachte leise, und sie wusste, dass er das Thema ihrer gescheiterten Ehe nicht weiter vertiefen würde.

„Also, was bringt dich dazu, mitten an einem Samstagnachmittag anzurufen? Ich hätte eher gedacht, dass du mit den Jungs im Rugby-Stadion sitzt.“ Er hatte seine Nische im Leben gefunden, sie nicht.

Vor zwei Jahren war sie nach Neuseeland zurückgekehrt, frisch verheiratet, voller Hoffnung und erwartungsfroh nach Darrens Versprechungen. Isabell wollte endlich ein Zuhause, an einem Ort leben, umgeben von Familie und Freunden. Zwölf Monate später war der Traum ausgeträumt. Sämtliche Freunde waren Darrens Freunde, und ihre Eltern hatten ihr eigenes Leben. Seitdem tat sie wieder das, was sie gut konnte – durch die Welt ziehen, von einem Job, von einem Land zum anderen. Vor zwei Wochen war sie von einem Freiwilligen-Einsatz in Kambodscha zurückgekommen, um ihre Eltern zu besuchen und sich zu überlegen, wie es für sie weitergehen sollte. Anders als sonst konnte sie sich jedoch nicht entschließen, einfach irgendwohin zu fliegen.

Bleib an einem Ort. Der Gedanke tauchte seit Neuestem immer öfter auf. Warum nicht ihren Traum von einem echten Zuhause allein verwirklichen?

„Ich habe gerade Drillinge auf die Welt geholt“, sagte Rafe. Er hatte den Schritt getan, lebte seit drei Jahren in London, hatte sich ein Haus gekauft und hielt Abstand zu seiner Familie in Avignon. Obwohl er ebenfalls mit Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen hatte, schien er auf ruhige Art zufrieden zu sein. Was nicht zu dem Raphael passte, den sie fast ihr Leben lang kannte.

Isabella wünschte sich diese Zufriedenheit auch. Nach einer Kindheit auf Reisen, da ihre Eltern im Diplomatischen Dienst tätig waren, war die Sehnsucht nach Beständigkeit groß gewesen. Vielleicht hätte sie weniger auf das Wo, sondern mehr darauf achten sollen, mit wem sie sich häuslich niederließ. Und nun saß sie hier, ohne Ehemann, und versuchte, das Loch in ihrer Seele zu ignorieren.

„Drillinge! Schwer vorstellbar, wie Eltern mit so vielen Babys auf einmal klarkommen können.“

„Diese Eltern hätten auch Vierlinge genommen, so sehr haben sie sich Kinder gewünscht.“ Mit weicher Stimme fuhr er fort: „Du solltest die Zwerge sehen. So niedlich, so winzig in ihren Brutkästen.“

„Aber sie schaffen es doch?“ Wenn eins seiner Babys Komplikationen zeigte, machte er sich schwere Vorwürfe, obwohl ihn keine Schuld traf. Sie hatte keine Ahnung, warum er seit einigen Jahren so extrem reagierte. Anscheinend hüteten sie beide Geheimnisse voreinander …

„Für Drillinge sind sie in guter Verfassung. Eins ist kleiner als seine Brüder, ich werde es genauer im Auge behalten. Sie haben es bis zur 34. Woche geschafft, bevor wir sie per Kaiserschnitt holen mussten. Also die besten Startchancen. Die Eltern hatten Zeugungsschwierigkeiten, und nach künstlicher Befruchtung, voilà, ein wunderbares Ergebnis.“ Sein französischer Akzent trat deutlicher hervor, wenn er emotional wurde.

„Das solltest du feiern.“

„Ich treffe mich mit zwei der Jungs und ihren besseren Hälften, sobald wir zu Ende telefoniert haben. Wie war dein Freitagabend?“

„Ich war mit einer Nachbarin essen und auf ein, zwei Drinks in der Bar um die Ecke.“ Isabella war nicht lange unterwegs gewesen. Lieber verbrachte sie den Rest des Abends in ihrem Elternhaus, statt ins Visier von Männern zu geraten, die nur eins im Sinn hatten.

Du wirst alt, Mädchen.

Oder abgestumpft.

„Das ist auf jeden Fall besser, als in den eigenen vier Wänden zu hocken und Trübsal zu blasen.“

Häh? Was war nur los mit ihm? „Nun übertreib mal nicht, Rafe.“ Wenn er bei seinen Babys gefühlvoll wurde, okay, aber er sollte nicht in ihrem verworrenen Leben herumstochern! „Ich sage es ein letztes Mal. Ich liebe Darren nicht. Meine Gefühle für ihn sind restlos gestorben, als ich ihn mit Gaylene Abernethy in unserem Bett erwischte.“

Wäre es nur so einfach, Darren für alles verantwortlich zu machen. Aber sie war selbst schuld. Sie hatte seine Versprechen für eine gemeinsame Zukunft durch eine rosarote Brille gesehen, ohne zu bemerken, dass sie nicht dasselbe wollten. Darrens Affären standen noch auf einem anderen Blatt. Damit war ihr Mann definitiv zu weit gegangen.

„Gut. Ich musste das fragen.“ Klang Raphael tatsächlich erleichtert? Allerdings, warum nicht? Die beiden Männer hatten sich nie gut verstanden.

„Klar.“

„Liebe verschwindet nicht immer sofort, auch wenn es einen Grund dafür gibt.“ Er sprach aus Erfahrung. Würde er ihr endlich erzählen, was genau vor sechs Jahren passiert war?

„Ich habe Darren geliebt, doch nicht so sehr, wie es im Sinne von ‚bis dass der Tod uns scheidet‘ gemeint ist.“

„Sagt das jemand heutzutage überhaupt noch? Was ist, wenn ihr beide fünfundneunzig werdet? Das ist eine ganz schön lange Ehe. Wer ist mit fünfzig noch wie mit dreißig, geschweige denn mit fünfundneunzig?“, fragte der Mann, der Cassie ewige Liebe geschworen hatte, nur um zwei Jahre später von ihr einen Fußtritt zu kassieren. Eine gescheiterte Ehe war noch etwas, das Raphael und sie gemeinsam hatten.

„Typisch für dich, solche Fragen zu stellen. Mir geht’s gut, Rafe. Ich habe einen Fehler gemacht, Ende der Geschichte.“

„Solange du dir sicher bist“, murmelte Raphael. „Ich möchte nicht, dass du es irgendwann bereust, dich von ihm getrennt zu haben.“

„Hör auf, Rafe. Darren und ich kommen nicht wieder zusammen. Es ist vorbei.“

„Okay. Erzähl mir von Phnom Penh. Was hat dich bewogen, noch einen Monat dranzuhängen?“

Jetzt würde sie doch lieber über ihren Ex reden. „Ein tragischer Fall, der mich besonders mitgenommen hat“, antwortete sie dennoch.

„Professionelle Distanz ist wichtig, Izzy.“

Als wüsste sie das nicht! „Dort drüben ist es anders. Wenn jemand erkrankt oder schwer verletzt ist, ist die gesamte Familie beteiligt. Von der Urgroßmutter bis zum Babybruder, und ich war mittendrin.“ Bis zu dem Punkt, als sie die Bremse zog, um nicht mehr dem Glück hinterherzurennen, sondern darüber nachzudenken, wie sie sich ihre Zukunft wirklich wünschte. „Können wir das Thema wechseln?“

„Klar. Was kommt als Nächstes? Eine Sommerexpedition in die Antarktis im Dienst der neuseeländischen Wissenschaft? Vier Wochen auf dem Schiff einer Hilfsorganisation in Afrika?“

„Ach, komm. So rastlos bin ich nun auch wieder nicht.“

Allerdings strafte das vergangene Jahr ihre Worte Lügen. Auckland, Melbourne, Kambodscha. Vielleicht war sie ihren Eltern ähnlicher, als sie zugeben mochte, und würde nie sesshaft werden, nie das eine Zuhause finden, wo sie bleiben und glücklich sein konnte. Zugegeben, Mum und Dad waren seit zweiunddreißig Jahren verheiratet, eine beständige Ehe, obwohl es sie selten länger als drei Jahre an einem Ort gehalten hatte. Aber sie hätten kein Kind in die Welt setzen sollen. „Ich war sechs Jahre in Wellington, habe meine Ausbildung gemacht und als Krankenschwester gearbeitet. Vier weitere Jahre habe ich in London verbracht, als Hebamme, bevor …“

Oui, verstehe. Doch im Moment überlegst du, was jetzt kommt: in Wellington bleiben, nach Afrika gehen oder nach Amerika. So wie du mit Niederlagen umgehst, wird dich diese Trennung immer wieder verunsichern. Wo soll ich leben? Für welches Projekt melde ich mich als Nächstes? Bin ich eher Kiwi oder Engländerin?“ Seufzend fügte er hinzu: „Sag’s mir, wenn ich unrecht habe, Izzy.“

Das konnte sie nicht. Er hatte ihre Zerrissenheit genau richtig beschrieben. Allerdings hatte jene kambodschanische Familie sie verändert, auf eine schwer definierbare Art. Aber sie war noch nicht bereit, darüber zu reden. Würde es vielleicht nie sein …

Isabella streckte sich der Länge nach im Bett aus und stopfte die dicke Überdecke rund um sich fest. „Es wird dich freuen zu hören, dass ich mir nicht vorstellen kann, monatelang auf einem Eisberg zu hocken und tiefschürfende Gespräche mit Pinguinen zu führen.“ Sie zog sich das Kopfkissen unter den Nacken. Der Herbst zeigte sich heute von seiner kalten Seite und lieferte schon einmal einen Vorgeschmack auf den nahenden...



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