E-Book, Deutsch, 232 Seiten, eBook
Magersuppe / Hauser Alter, ist das herrlich!
2007
ISBN: 978-3-8349-9204-8
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Albtraum Rente. Eine Analyse und Auswege aus der Armutsfalle
E-Book, Deutsch, 232 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-8349-9204-8
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Hintergrundwissen für Finanzdienstleister zur souveränen, erfolgreichen Beratung
Lange haben die Deutschen die Versprechungen der Politik in Sachen „sichere Renten“ relativ unkritisch akzeptiert. Jürgen Hauser macht in seinem neuen Buch deutlich, dass grenzenloses Vertrauen in den Staat und somit in die gesetzliche Rentenversicherung unweigerlich in die Altersarmut führt. Doch Sozialhilfe im Alter ist vermeidbar! Aber hierzu muss der zukünftige Rentner unbedingt kompetent und entschlossen handeln.
Dieses Buch führt aus dem „finanziellen Analphabetentum“ heraus und schafft für den Leser somit die Grundlage für die eigenverantwortliche Gestaltung seiner Altersvorsorge. Dazu deckt Jürgen Hauser zunächst schonungslos Ursachen und Trends der aktuellen demografischen Entwicklung auf. Konsequent denkt er diese Entwicklungen zu Ende und entwirft das Bild unserer Gesellschaft, das sich im Fall eines „Weiter so!“ ganz klar abzeichnet. Damit es dazu nicht kommt, nehmen handfeste Tipps zur Altersvorsorge in diesem Buch breiten Raum ein. Riester-Rente, Entgeltumwandlung und Rürup-Rente werden verständlich erklärt, sodass sofort erste Schritte der eigenen Anlagestrategie unternommen werden können.
Aus dem Inhalt
Deutschland - der Status quo Die demografische Alterung Im Greisenland Die Phantasie des Norbert Blüm: Die Rente ist sicher! Versorgungslücken Auswege aus der Rentenfalle Nieder mit dem finanziellen Analphabetismus!
Zielgruppe
Versicherungsmakler und - vermittler, die Hintergrundinformationen benötigen, warum die gesetzliche Rentenversicherung nicht mehr funktionieren kann, sowie jeder, der seine Altersvorsorge bedarfsgerecht gestalten will.
Über den/die Autor(en)
Jürgen Hauser verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung als Versicherungskaufmann, darunter 10 Jahre als Leiter von zwei Filialdirektionen namhafter Versicherer. Sein Spezialgebiet ist die betriebliche Altersversorgung. 2002 gründete er die traincoachconsult:hauser und bietet Seminare, Trainings und Einzelcoaching zu Themen des Vertriebs, der Führung und Persönlichkeitsentwicklung an.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;5
2;Einleitung;7
3;1. Deutschland – der Status quo;15
3.1;1.1 Deutschland? Und tschüss!;18
3.2;1.2 Hurra: Vollbeschäftigung!;30
4;2. Die demografische Alterung;47
4.1;2.1 Sinkende Geburtenraten – Warum eigentlich?;50
4.2;2.2 Karriere! Kinder, Küche?;59
5;3. Im Greisenland;79
5.1;3.1 Ist das greislich!;79
5.2;3.2 Junge, komm bald wieder …;82
5.3;3.3 Know-how-Verlust durch unstrukturierte Wissensweitergabe;83
5.4;3.4 Ältere verdienen mehr, leisten aber weniger als Jüngere.;88
5.5;3.5 Katastrophe Pflegefall;90
5.5.1;3.6.1 Trotz Alterung produktiv bleiben;97
5.5.2;3.6.2 Integration und Förderung älterer Arbeitnehmer;99
5.5.2.1;3.6.3.1 Beispiele für zukunftsweisende Unternehmensstrategien;101
6;4. Die Phantasie des Norbert Blüm: Die Rente ist sicher!;111
6.1;4.1 Staatliche Zwangsveranstaltung Deutsche Rentenversicherung: ein mieses Geschäft;113
6.1.1;4.1.1 Rentenreformen, Rentenreformen, Rentenreformen …;120
6.1.2;4.1.2 Hiobsbotschaft „Inflation“;126
6.2;4.2 Ursachen;128
6.2.1;4.2.1 Die Verlierer;128
6.2.1.1;4.2.1.1 Der Rentner heute;128
6.2.1.2;4.2.1.2 Frauen;129
6.2.1.3;4.2.1.3 Die „Sandwich-Generation“;131
6.2.1.4;4.2.1.4 Arbeitnehmer mit mittlerem Einkommen;133
6.2.1.5;4.2.1.5 Beitragszahler mit unregelmäßigem Einkommen;135
6.2.1.6;4.2.1.6 Menschen, die nie Beiträge entrichtet haben;135
6.2.1.7;4.2.1.7 Arme;137
6.2.2;4.2.2 Handeln Sie jetzt!;138
7;5. Versorgungslücken;141
7.1;5.1 Man kann gar nicht genug tun!;141
7.2;5.2 Versorgungslücken schließen;144
7.3;5.3 Der Treppenwitz: Staatskurse zur Privatrente!;146
8;6. Auswege aus der Rentenfalle;149
8.1;6.1 Lösungen – nicht ganz ernst gemeint;149
8.2;6.2 Anhebung des Renteneintrittsalters;157
8.3;6.3 Her mit den Einwanderern!;157
8.4;6.4 Probate Lösungen;163
8.4.1;6.4.1 Mehr Kinder – sofort!;163
8.4.2;6.4.2 Sorgen Sie eigenverantwortlich vor!;164
9;7. Nieder mit dem finanziellen Analphabetismus!;165
9.1;7.1 Rente und Versorgung;166
9.2;7.2 Alterseinkünftegesetz – Neue Spielregeln beim Finanzamt;170
9.3;7.3 Finanzieller Fünfklang – eine Sinfonie des Sparens;174
9.3.1;7.3.1 Bedarf – wie viel Geld brauche ich später?;174
9.3.2;7.3.2 Zahlungsströme – der Weg des Geldes;177
9.3.3;7.3.3 Renditeannahmen – womit ist zu rechnen?;178
9.3.4;7.3.4 Steuern – auf dass „der Zehnte“ klein bleibe;179
9.3.5;7.3.5 [Produkte];181
9.4;7.4 Produkte – Wege zum Ziel;181
9.4.1;7.4.1 Direktversicherung – die Göttin;181
9.4.2;7.4.2 Riesterrente – die hübsch gewordene Stieftochter;183
9.4.3;7.4.3 Rüruprente – der Großonkel;187
9.4.4;7.4.4 Privatrente – „la Championesse“;189
9.4.5;7.4.5 Lebensarbeitszeitkonten – die Lückenfüller;191
9.4.6;7.4.6 Ungeförderte Kapitalanlagen – die Zinslaster;195
9.5;7.5 Ihr Finanzplan – Klarheit und Wahrheit – viel Spaß!;196
9.5.1;7.5.1 Mein Bedarf – Jan Schimmer – Meine Zahlen;196
9.5.2;7.5.2 Zahlungsströme;199
9.5.3;7.5.3 Renditeannahmen; hier ohne Rechnerei: die Förderprodukte nutzen;200
9.5.4;7.5.4 Steuern;202
9.5.5;7.5.5 Produkte;203
10;Nachwort;205
11;Herzlichen Dank;215
12;Quellenverzeichnis;217
13;Der Autor;223
14;Stichwortverzeichnis;225
6.2 Anhebung des Renteneintrittsalters (S. 157-158)
„Die Menschen von heute wünschen das Leben von übermorgen zu Preisen von vorgestern."
Tennessee Williams, US-amerikanischer Schriftsteller (1911-1983)
Laut Handelsblatt vom 26. Juli 2006 diskutiert Griechenland die Rente mit 75 Jahren. Würde man das Renteneintrittsalter bei uns auf 73 Jahre anheben, wären wir aus dem Schneider. Die Reaktion der Bevölkerung hierauf? Siehe Ausweg Nummer eins. Zum Beweis: Laut einer Allensbach- Studie lehnen 74 Prozent der Deutschen eine Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre ab. Die Erwerbstätigen erwarten, mit 58 Jahren in Rente gehen zu können, spätestens aber mit 63 Jahren. Jedoch bringt stures Festhalten an althergebrachten, untauglichen Lösungen wie Frühverrentung mit 55 Jahren nichts. Es muss ein grundlegender Paradigmenwechsel in den Köpfen der deutschen Arbeitnehmer stattfinden. Denn wenn wir heute länger leben und länger gesund bleiben, warum sollen wir dann nicht auch länger arbeiten?
6.3 Her mit den Einwanderern!
Wenn wir unsere Bevölkerungszahl stabil halten wollen, verhindern wollen, dass Deutschland von der Landkarte verschwindet, dann müssen wir bis zum Jahr 2050 sage und schreibe 188 Millionen (!) junge Ausländer motivieren, nach Deutschland zu kommen. Denn Deutschland ist nach Darstellung seines obersten Statistikers sowieso schon ein Zuwanderungsland. „Wenn in einer Gesellschaft 19 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund haben, dann kann man durchaus von einer Zuwanderungsgesellschaft sprechen", sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hallen, bei der Vorstellung der Ergebnisse des Mikrozensus 2005. Dem Mikrozensus zufolge lebten im vergangenen Jahr 15,3 Millionen Ausländer und Deutsche mit Migrationshintergrund in Deutschland, fast ein Fünftel der Gesamtbevölkerung.
Gerade ange sichts weg brechender Strukturen, in denen Deutschstämmige ihre Kinder großziehen, werden die Zuwanderer wichtig. Die Statistiker haben die berüchtigte deutsche Alterspyramide mit ihren Zuwanderungszahlen präzisiert. Ergebnis: Ohne die Kinder von Deutschen mit Migrationshintergrund gäbe es noch viel weniger Nachwuchs in unserer Gesellschaft. Amtlich steht damit fest: „Der Rückgang der Bevölkerung vollzieht sich ausschließlich bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund".88 Beim Zuzug hoch qualifizierter Ausländer ist Deutschland allerdings abgeschlagen unter den Industrieländern. Zwar ist fast jeder fünfte Bewohner und sogar fast jedes dritte Kind im Land ein Erbe der Migration, aber erst seit kurzem versuchen die Deutschen, Zuwanderungspolitik unter ökonomischen Erwägungen zu betreiben.
Dabei hat etwa das Green-Card- Programm nicht die erhoffte Flut von IT-Fachkräften aus Indien ausgelöst. Vergangenes Jahr kamen nicht einmal 1.000 Spitzenkräfte ins Land. Gründe gibt es viele: Befristungen, hohe Hürden für Familien, harte Bedingungen für einwandernde Jungunternehmer. Deutsche Arbeitgeber fordern ein Punktesystem für Zuwanderer wie in den USA, um die Bestmöglichen zu bekommen. Aber die Deutschen lernen auch, dass ihr Land nicht so attraktiv wirkt, wie sie vielleicht dachten. Christian Bode, der Generalsekretär des Deutschen Akademischen Austauschdienstes sagt: „Wir wollen die Besten ins Land holen."
Die ZEIT: „Die Zahl ausländischer Studenten liegt auf Rekordniveau. Trotzdem wirbt der DAAD um neues Geld für sein Programm »Profis«, das den Akademikeraustausch intensivieren soll. Brauchen wir noch mehr Gastakademiker?"
Christian Bode: „Wir brauchen nicht mehr, wir brauchen bessere ausländische Studenten. Möglichst die besten. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, den Anteil ausländischer Studierender auf zehn Prozent zu erhöhen. Das haben wir erreicht, in einzelnen Fächern sind wir sogar weit darüber hinausgegangen. Jetzt wollen wir die Ausländer haben, die bei uns auch erfolgreich sein können. In Zukunft wollen wir vorzugsweise fortgeschrittene Studierende ins Land holen, also Masterkandidaten oder Doktoranden, bis hin zu den Postdocs. "