Mallory | Der Highlander und die Lady in Rot | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3001, 264 Seiten

Reihe: Historical GoldDouglas-Legacy-Serie

Mallory Der Highlander und die Lady in Rot


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-6542-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 3001, 264 Seiten

Reihe: Historical GoldDouglas-Legacy-Serie

ISBN: 978-3-7337-6542-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Tag der Rache! Unter den mächtigen Stößen des Rammbocks zersplittert das Tor von Blackadder Castle. Highlander David Hume, Laird von Wedderburn, reitet in die Burg. Er ist gekommen, um die Ländereien seines Erzfeindes zu beanspruchen - und dessen Witwe Lady Alison! Kein Mitleid wird er mit ihr haben ... Doch dann tritt dem breitschultrigen Hünen eine atemberaubende Schönheit mit schwingendem Schwert entgegen. Ihr rabenschwarzes Haar weht, ihre Augen funkeln und ihr rotes Kleid leuchtet - und übermächtige Leidenschaft für Alison überkommt David. Plötzlich denkt er an eine ganz andere Art der Eroberung ...



Margaret Mallory wuchs im US-Staat Michigan auf, studierte dort Jura und arbeitete später im juristischen Bereich. Mit dem Schreiben historischer Liebesromane begann sie, als ihre beiden Kinder auf dem College waren. Ihre gefühlvollen Geschichten haben bereits zahlreiche Preise gewonnen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann an der wild-romantischen Pazifikküste der USA.

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1. KAPITEL

Schottland 1517

Das Bett ihres Gemahls zu verbrennen, war ein Fehler gewesen. Das begriff Alison jetzt.

Und doch empfand sie jedes Mal grimmige Zufriedenheit, wenn sie an dem rechteckigen Fleck verbrannter Erde im Burghof vorüberging. Sie hatte gewartet, bis ihre Töchter schliefen, bevor sie diesen Akt der Rebellion begangen hatte. In jener Nacht hatte sie, sobald der Leichnam ihres Gemahls zur Beerdigung in das Priorat gebracht worden war, den Bediensteten befohlen, das Bett aus dem Bergfried zu tragen. Angezündet hatte sie es dann selbst. Die Bewohner der Burg, die ihre Herrin als jene demütige Frau kannten, zu der ihr Gemahl sie gemacht hatte, waren vollkommen schockiert gewesen.

„Seht ihr sie schon?“, rief Alison zu einem der Wachposten auf der Burgmauer hinauf.

Als er den Kopf schüttelte, setzte sie ihren Marsch über den Burghof fort. Immer auf und ab. Wo blieben ihre Brüder? Heute Morgen hatte sie die Nachricht erhalten, dass sie auf dem Weg wären.

Immer, wenn sie an der verbrannten Erde vorüberkam, flackerte die Erinnerung daran auf, wie die Flammen in den Nachthimmel emporgelodert waren. Bis zur Morgendämmerung hatte sie dort gestanden, dem Feuer zugesehen und sich dabei vorgestellt, wie die Schrecken der vergangenen Jahre sich in schwarze Asche verwandelten, genau wie das Bett. Die Erinnerungen verbrannten zwar nicht, trotzdem fühlte sie sich gereinigt.

Es war maßlos und selbstsüchtig, ein so teures Möbelstück zu verbrennen, doch das war nicht der Grund, warum sie diese Tat nun als Fehler betrachtete. Sie hätte es nicht ertragen, dieses Bett noch länger in ihrem Haus zu haben. Nur wäre es weiser gewesen, es zu verschenken oder zu verkaufen. Doch sie hätte es einfach nicht guten Gewissens an jemand anderen weitergeben können, da es ihr vorkam, als haftete etwas Böses daran.

Unwillkürlich strich sie über den schwarzen Quarzanhänger, den ihr ihre Mutter geschenkt hatte, um Unglück fernzuhalten. Seit Blackadder ihr die Kette in ihrer Hochzeitsnacht vom Hals gerissen hatte, war das Schmuckstück verloren gewesen, doch nach dem Feuer hatte Alison es in einer Bodenritze an der Stelle gefunden, wo zuvor das Bett gestanden hatte.

„Lady Alison!“, rief einer der Wachmänner von der Mauer herab. „Sie sind da!“

Das schwere Holztor schwang auf. und ihre beiden Brüder galoppierten über die Zugbrücke heran, gefolgt von ihren Douglas-Kriegern. Gott sei Dank. Als sich der Burghof mit den Männern des Clans füllte, fühlte sich Alison sofort sicherer.

Ein Blick in Archies düstere Miene reichte jedoch, um zu ahnen, dass sein Treffen mit der Königin nicht gut verlaufen war. Wortlos erklommen ihre Brüder die Stufen zum Bergfried, durchquerten die Eingangshalle, wo auf langen aufgebockten Tischen Platten voller Speisen für die Männer des Douglas-Clans bereitstanden, und stiegen weiter hinauf zu ihren Privatgemächern. Familienangelegenheiten wurden nie im Beisein anderer besprochen.

„Sie ist meine Gemahlin!“, wetterte Archie, sobald sich die Türen hinter ihnen geschlossen hatten. „Wie kann sie es wagen, mich fortzuschicken, als wäre ich einer ihrer Diener?“

Alison wippte mit dem Fuß und rang um Geduld, während ihr Bruder, der sechste Earl of Angus und Oberhaupt des Douglas-Clans, im Gemach auf und ab stampfte. Als ihr Archie gerade den Rücken zuwandte, wechselte sie einen Blick mit ihrem umsichtigeren Bruder George und verdrehte die Augen. Das hier war so vorhersagbar gewesen.

„Ich habe dich ja gewarnt, deine Liebschaft mit Lady Jane allzu offen zur Schau zu stellen“, warf George besänftigend ein.

„Meine Liebschaften gehen dich nichts an“, knurrte Archie.

„Eine Königin ist keine gewöhnliche Gemahlin“, bemerkte George und goss sich und Archie einen Becher Wein ein.

Alison empfand es als Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet Archies Liaison mit der verwitweten Königin den bisher bedeutsamsten gesellschaftlichen Aufstieg des Douglas-Clans bedeutete, obwohl es doch üblicherweise den Frauen der Familie zufiel, sich im Schlafgemach die Gunst der königlichen Familie zu sichern.

Archie war in seiner allzu selbstbewussten Art zu weit gegangen. Dass sich die Königin unvernünftiger Weise den jungen Anführer der Douglases als Liebhaber genommen hatte, war vom Rat noch toleriert worden, doch als das Paar dann heimlich geheiratet hatte, was Archie zum Stiefvater des noch sehr jungen Königs machte, wurden die Ratsmitglieder zornig. Sie setzten die Königin als Regentin ab, woraufhin sie nach England floh, begleitet von dem Vorwurf, sie hätte versucht, den Thronerben zu entführen.

„Wie hätte ich denn ahnen können, dass meine Frau nach Schottland zurückkehren würde?“ Archie hob die Hände. „Außerdem bin ich ein junger Mann. Sie konnte nicht erwarten, dass ich während ihrer Abwesenheit wie ein Mönch leben würde.“

Die Königin, die bei ihrer Flucht guter Hoffnung gewesen war, hatte zweifellos damit gerechnet, dass ihr Gemahl ihr folgen würde. Doch während zu einem ausgedehnten Besuch bei ihrem Bruder Heinrich VIII. weilte, waren die Douglas-Männer nach Tantallon Castle zurückgekehrt und hatten sich hinter den hohen Burgmauern verschanzt, bis die Beschuldigungen des Verrats wieder verebbt waren.

Zwei Jahre waren seither vergangen, und nun befand sich Albany – der Mann, der die Königin als Regent abgelöst hatte – auf einem Schiff Richtung Frankreich, und die Königin kehrte zurück. Archie war nach Berwick Castle geritten, das direkt auf der anderen Seite der Grenze lag, um sich mit ihr zu treffen.

„Besteht denn keine Hoffnung auf Versöhnung?“, wagte Alison zu fragen.

„Ich bin viermal in zwei Tagen mit dieser abstoßenden Frau ins Bett gestiegen, und das für nichts und wieder nichts!“ Archie streckte die Hand aus. „Ich hatte sie wieder im Griff, das schwöre ich. Aber dann hat ihr irgendein Schurke eine Nachricht geschickt und ihr von Jane erzählt.“

„Das müssen die Hamiltons gewesen sein“, erklärte George und bezog sich damit auf die größten Rivalen der Familie.

„Trotz dieses Rückschlags ist es mir gelungen, die Königin davon zu überzeugen – und leicht war das nicht, wie ich hinzufügen möchte –, dass wir als Ehepaar nach Edinburgh zurückkehren sollten, damit der verdammte Rat es sehen kann“, berichtete Archie, und seine blauen Augen blitzten. „Doch dann hat sie herausgefunden, dass ich die Pacht für die Ländereien ihrer Mitgift eingetrieben habe, und sich furchtbar aufgeregt.“

Kein Wunder, dass die Königin wütend war. Archie hatte sie nicht nur im Stich gelassen, sondern auch in aller Offenheit mit seiner Geliebten und seiner neugeborenen Tochter in den Burgen gehaust, die zur Mitgift der Königin gehörten. Und das alles auch noch auf ihre Kosten.

„Du bist ihr Gemahl“, sagte George und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Du hattest jedes Recht dazu, die Pacht einzutreiben. Das hast du immer noch.“

Alison wollte nichts über Ehemänner und deren Rechte hören. Sie verschränkte die Arme und zügelte ihre Ungeduld, während sie den richtigen Augenblick für ihre Frage abwartete.

„Genug geredet. Wir müssen zu unseren Männern.“ Archie leerte seinen Weinkelch in einem Zug. „Sobald sie gegessen haben, brechen wir nach Edinburgh auf.“

George stand bereits wieder. Sie konnte nicht länger warten.

„Ihr müsst ein paar unserer Douglas-Krieger hierlassen, um die Burg zu verteidigen“, platzte sie heraus. „Die Blackadders lassen mich im Stich.“

Sie hoffte, dass ihre Brüder nicht nach dem Grund fragen würden. Sie wollte nicht einräumen, dass die Verbrennung des ehelichen Bettes die Blackadders so sehr beleidigt hatte, dass viele von ihnen die Burg verließen. Im Grunde gefiel es ihnen nicht, dass nun eine Frau hier über die Befehlsgewalt verfügte, und sie hatte ihnen unbesonnen den Vorwand geliefert, auf den sie gewartet hatten.

„Ich kann jetzt auf keinen meiner Männer verzichten“, sagte Archie und klopfte mit den Handschuhen auf seine Handfläche. „Ich muss all meine Kräfte sammeln, um Stärke zu zeigen und meine starrköpfige Gemahlin davon zu überzeugen, dass sie meine Hilfe braucht, um die Regentschaft wiederzuerlangen.“

„Die Hamiltons werden dasselbe versuchen“, fügte George hinzu.

„Aber was ist mit mir und meinen Töchtern?“, begehrte Alison auf. „Was ist mit den Ländereien der Blackadders, die Großvater für so wichtig hielt, dass man mich dazu gezwungen hat, diesen Mann zu heiraten? Ich war erst dreizehn, noch ein Kind!“

„Um Himmels willen, Alison, wir kämpfen um die Macht über die Krone“, erwiderte Archie. „Diese Angelegenheit wird nicht auf Blackadder Castle entschieden.“

„Bitte, ich brauche eure Hilfe.“ Sie umklammerte Archies Arm, als er sich schon zum Gehen wenden wollte. „Ihr beide habt versprochen, uns zu beschützen.“

Abrupt blieb Archie stehen und die gemeinsame Erinnerung hing zwischen ihnen wie eine tote Ratte.

„Mutter hätte mich nicht an meine Pflichten meiner Familie gegenüber erinnern müssen“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Und du auch nicht.“

Im Gegensatz zu den Douglas-Männern, die Archies Liebschaft mit der Königin als Segen für die Familie betrachteten, hatte ihre Mutter ihn angefleht, die Liaison zu beenden. Vor einigen Jahren war ihre Schwester eine der Mätressen des Königs gewesen. Als man zu munkeln begann, dass sich der König so sehr in sie...



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