Marczak | The Monet Family - Shine Bright, Little Princess | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 544 Seiten

Reihe: Family of Secrets

Marczak The Monet Family - Shine Bright, Little Princess

Roman
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-8412-3650-0
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, Band 2, 544 Seiten

Reihe: Family of Secrets

ISBN: 978-3-8412-3650-0
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Du bist stark, Prinzessin. Es liegt dir im Blut. Du bist eine Monet.' 

Alles ist anders, seit Hailie zur Waise wurde und bei ihren fünf älteren Brüdern in Amerika lebt. Plötzlich ist sie von unermesslichem Reichtum umgeben und fliegt mit dem Luxusjet auf die Privatinsel der Familie in Thailand. Hier begegnet Hailie einem rätselhaften Mann, der nur auf sie gewartet zu haben scheint. Als sie dahinterkommt, wer er ist, steht ihre Welt kopf. Zurück zu Hause taucht ein neuer Mitschüler auf: Leo. Die zwei kommen sich näher - bis er ihr etwas Unvorstellbares über ihre Brüder offenbart. Wird Hailie mit diesem Geheimnis leben können?

Der zweite Band der Bestseller-Reihe über eine mysteriöse Familie voller Abgründe - 'The Monet Family'



Weronika Anna Marczak hat Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Breslau studiert. Nach ihrem Abschluss ging sie nach Spanien, wo sie den ersten Band der 'Family of Secrets'-Reihe schrieb - in den Cafés von Barcelona, stets mit schwarzem Kaffee und einem Schokoladencroissant bewaffnet. Später zog sie nach Wien, um dort in der Kryptoindustrie zu arbeiten. Heute lebt und schreibt sie in Warschau. Weronika kocht gern vegetarisch und liebt es, zu reisen. Ihre Bücher wurden in Polen zu Sensationserfolgen und sind vielfach preisgekrönt. Instagram/TikTok: @werkapisze

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1

Der Fremde


Ihr kümmert euch gut um sie, verstanden?«

Wills Hand lag beschützend auf meiner Schulter. Er bedachte meine anderen Brüder mit einem bedeutsamen Blick und fügte hinzu: »Ich meine es ernst. Passt auf sie auf, und seid ja nett zu ihr.«

Dylan rollte mit den Augen, Shane zog die Nase hoch und nickte, und Tony tat so, als hätte er nichts gehört, während er mit seinem Feuerzeug herumspielte. Die Flamme spiegelte sich in seinen gleichgültigen, eisblauen Augen, und ihre Wärme bildete einen interessanten Kontrast zu der Kälte seines Blicks.

Wir standen in der Garage. Einer der Männer, die für uns arbeiteten, war dabei, unser Gepäck im Kofferraum eines großen Vans zu verstauen – und ich konnte nicht umhin zu bemerken, was für kräftige Arme er hatte.

Es war mitten in der Nacht und ich erst seit Kurzem wach. Gerade hatte ich noch im Bett gesessen und mir die Augen gerieben, und im nächsten Moment stand ich schon abfahrbereit in der Garage.

Ich gähnte herzhaft, kuschelte mich in meinen dicken Hoodie und beobachtete das Treiben. Allmählich packte mich das Reisefieber, und ich versuchte, die aufkommende Nervosität herunterzuschlucken. Dass Will nicht mitkam, machte mich zusätzlich hibbelig. Er war mein Lieblingsbruder, fürsorglich, herzlich und behutsam – was man über meine anderen Brüder nicht gerade behaupten konnte.

»Und du gehorchst deinen Brüdern, Hailie«, hörte ich Vincent sagen. »Sie sind für dich verantwortlich.«

Ich drehte mich in die Richtung, aus der seine Stimme kam. Die Beherrschtheit und Kühle, die darin mitschwangen, waren typisch für meinen ältesten Bruder. Ich fror trotz meines Hoodies, er hingegen trug nur ein T-Shirt und eine dunkle Freizeithose. Auch wenn die anderen Jungs ähnlich gekleidet waren, stach er in diesem Outfit definitiv heraus. Sonst sah man Vince stets im klassischen Anzug und mit Hemd. Dass er auch noch etwas anderes im Schrank hatte, überraschte mich. Mein Blick fiel auf den massiven Siegelring, der immer am Mittelfinger seiner rechten Hand steckte. Ob er ihn wohl jemals abnahm?

Bei seinen Worten grinsten mich Dylan, Shane und Tony breit an, und ich unterdrückte das Bedürfnis, ihnen zu sagen, wie unfair ich das fand. Aber sie hätten mich sowieso nicht ernst genommen. Unwillkürlich ballte ich meine Hände zu Fäusten.

Schließlich küsste mich Will auf die Stirn und wünschte mir schöne Ferien. Ich kletterte in den Van und stellte überrascht fest, dass er weiche, bequeme Ledersitze hatte. Der einzige Nachteil war, dass ich die Fahrt mit meinen nervigen Brüdern würde verbringen müssen. Shane setzte sich neben mich und Dylan mir gegenüber –, und bereits auf dem Weg zum Flughafen schafften wir es, uns in die Haare zu kriegen – besser gesagt, meine Brüder waren zu keiner normalen Unterhaltung fähig, denn Dylan beantwortete ausnahmslos jede meiner Fragen mit einem pampigen »Geh schlafen!«.

Unvorstellbar, wie ich die nächsten zwei Wochen überstehen sollte. Es begann schon damit, dass ich stundenlang mit ihnen in einem Flugzeug eingesperrt sein würde, in einem winzigen Raum in luftigen Höhen, ohne die Möglichkeit, ihnen zu entkommen.

Ich seufzte leise.

Mittlerweile kannte ich meine Familie gut genug, als dass ich mich auf einen Flug in der ersten Klasse eingestellt hatte – für die Brüder Monet war Luxus so natürlich wie Atmen –, doch nie im Leben hätte ich erwartet, dass sie einen Privatjet besaßen!

Ich fühlte mich wie in einem Traum, als wir durch das VIP-Gate auf den Flugplatz traten und auf einen kleinen Flieger zusteuerten. Neben der Gangway stand eine hübsche junge Frau in einer schicken Uniform, höchstwahrscheinlich unsere Flugbegleiterin, die uns in formvollendeter Manier an Bord begrüßte. Shane und Tony tauschten vielsagende Blicke, was ich mit hochgezogenen Augenbrauen kommentierte.

Dylan ging die Treppe hinauf und direkt ins Cockpit, wo er die Piloten begrüßte. Es klang, als wären sie alte Bekannte, doch ich konnte mich nicht darauf konzentrieren, was genau sie sagten, denn angesichts des Interieurs blieb mir der Mund offen stehen. Mit hellem Leder bezogene Sessel und Sofas, weiche Kissen, elegante Lampen und ein von der Decke hängender Flachbildschirm. Hier drin war Platz für mindestens zehn Personen.

Tony warf sich in einen der Sessel, streckte seine Beine aus und seufzte genüsslich, während Shane sofort zu der Minibar ging, die in eine Wand eingelassen war. Ich stand nur da und staunte, bis plötzlich Dylans Stimme hinter mir erklang: »Setz dich hin«, befahl er und drängte sich an mir vorbei.

Meine Tasche rutschte mir von der Schulter; Dylan schnalzte gereizt mit der Zunge, dann legte er mir die Hand auf den Rücken und schob mich sanft, aber entschieden zu einem der Sessel.

Ich ließ mich in den weichen Sitz fallen. Es würde zwar ein langer Flug werden, aber die Aussicht, ihn in diesem wahnsinnig gemütlichen Sessel zu verbringen, versöhnte mich.

Kurz darauf tauchte die Flugbegleiterin neben mir auf und erklärte mir, wie ich den Gurt anlegen sollte, der seitlich im Sitz verborgen war.

Die meiste Zeit war ich einfach nur sprachlos und zugegebenermaßen ein bisschen beleidigt, dass es niemand für nötig gehalten hatte, mir mitzuteilen, dass meine Brüder einfach eine private Maschine besaßen. Zwar wusste ich, dass sie massenhaft Geld hatten, weil sie teure Klamotten trugen, Sportwagen fuhren und in den exklusivsten Restaurants ein und aus gingen. Aber ein eigenes Flugzeug? Das war eine vollkommen andere Nummer.

Eine Weile betrachtete ich die Wolken, dann schaute ich zu, wie die Jungs PlayStation spielten, las ein wenig, und irgendwann döste ich ein. Als ich wenig später aufwachte, ruhte Shanes Blick auf mir. Tony und Dylan schliefen mittlerweile friedlich in ihren Sesseln. Shane legte die Tüte Gummibärchen weg, aus der er gerade naschte, wischte sich die Hände an der Hose ab, zog sich die AirPods aus den Ohren und stand auf.

»Komm mit, kleines Mädchen«, sagte er. »Ich will dir etwas zeigen.«

Ich stand auf, erfreut, dass sich endlich jemand für mich interessierte und nicht nur mit mir sprach, um mich aufzuziehen.

Shane rief die Stewardess zu sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Die Frau verschwand und kehrte zurück, bevor ich meinem Bruder auch nur einen vorwurfsvollen Blick zuwerfen konnte. Sie strahlte Shane an und zwinkerte mir vergnügt zu.

»Was wird das hier?«, fragte ich.

Er antwortete nicht, sondern legte nur den Arm um mich und zog mich Richtung Cockpit. Dann klopfte er kurz an die Tür und öffnete sie. Wir drängten uns durch den schmalen Durchgang. Der Raum war eng und vollkommen von den zwei riesigen Sesseln dominiert, in denen die Piloten saßen.

Vor ihnen befand sich ein breites Panel mit unzähligen Bildschirmen, Schaltern und Knöpfen – doch ich konnte mich nicht von dem Ausblick losreißen, der sich uns hinter der Frontscheibe bot.

Unter uns ballten sich die Wolkenberge, und es wirkte, als würden wir mühelos durch sie hindurchgleiten. Von der Seite brachen ein paar schwache Sonnenstrahlen durch die Wolken, darüber erstreckte sich der endlose blaue Himmel. Ich war hingerissen. Noch nie hatte ich etwas so Schlichtes und Wunderbares zugleich gesehen.

Die Piloten sagten etwas zu mir, doch ich nahm es kaum wahr. Schließlich lachte Shane laut, und ich wachte kurzzeitig aus meiner Verzückung auf. Ich antwortete irgendetwas, ich weiß nicht mal mehr, was, denn ich konnte meine Augen nicht abwenden. Lange stand ich einfach nur da, bis Shane schließlich meinte, es wäre Zeit, zu gehen.

Obwohl der Flug ohne Zwischenfälle verlief, war ich froh, als der Kapitän verkündete, dass wir bald landen würden. Über achtzehn Stunden waren echt too much. Allmählich brauchte ich frische Luft und festen Boden unter den Füßen.

Ich erinnere mich noch an den ersten Atemzug, den ich in Amerika genommen hatte, und das Gefühl, das ich damals hatte. In Thailand war es ähnlich: Die Luft hier roch trockener und irgendwie aufregender. Es duftete nach Abenteuer!

Wegen des langen Flugs fühlte ich mich müde und durcheinander und hatte einen totalen Jetlag. Alles, was...



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