Marinelli / Baine / Anders | Julia Ärzte zum Verlieben Band 150 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 150, 384 Seiten

Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben

Marinelli / Baine / Anders Julia Ärzte zum Verlieben Band 150


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0157-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 150, 384 Seiten

Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben

ISBN: 978-3-7515-0157-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



WIEDERSEHEN IN DER NOTAUFNAHME von CAROL MARINELLI
Als Schwester Rachel den neuen Anästhesisten erblickt, ist sie fassungslos. Sie kennt Dr. Dominic Hadley verhängnisvoll gut - er ist ihr Ex-Mann! Jetzt zählt jede Sekunde: Sie muss mit ihm das Leben eines kleinen Jungen retten. Obwohl Dominic damals ihr Leben fast zerstört hat ...
ICH TRÄUM' von IHNEN, DR. GARRETT von KARIN BAINE
Unvermittelt ist die junge Hebamme Kayla verantwortlich für ein winziges Baby. Was sie in die Arme des gefährlich attraktiven Dr. Garrett führt, Onkel des kleinen Luke. Ein Glück zu dritt? Doch Kayla hat sich geschworen, niemals eine Familie zu haben! Sie beschließt zu fliehen ...
NACHTDIENST MIT DEM TRAUMDOC von DEANNE ANDERS
Dr. Scott Boudreaux liebt das Abenteuer genauso wie Schwester Laceys Ehemann - der in der Gefahr umgekommen ist. Schon deshalb macht sie einen großen Bogen um den Traumdoc. Doch ein heißer Kuss während eines gemeinsamen Nachtdienstes ändert alles. Ist Liebe jedes Risiko wert?



Carol Marinelli wurde in England geboren. Gemeinsam mit ihren schottischen Eltern und den beiden Schwestern verbrachte sie viele glückliche Sommermonate in den Highlands. Nach der Schule besuchte Carol einen Sekretärinnenkurs und lernte dabei vor allem eines: Dass sie nie im Leben Sekretärin werden wollte! Also machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete fünf Jahre lang in der Notaufnahme. Doch obwohl Carol ihren Job liebte, zog es sie irgendwann unwiderstehlich in die Ferne. Gemeinsam mit ihrer Schwester reiste sie ein Jahr lang quer durch Australien - und traf dort sechs Wochen vor dem Heimflug auf den Mann ihres Lebens ... Eine sehr kostspielige Verlobungszeit folgte: Lange Briefe, lange Telefonanrufe und noch längere Flüge von England nach Australien. Bis Carol endlich den heiß ersehnten Heiratsantrag bekam und gemeinsam mit ihrem Mann nach Melbourne in Australien zog. Beflügelt von ihrer eigenen Liebesgeschichte, beschloss Carol, mit dem Schreiben romantischer Romane zu beginnen. Doch das erwies sich als gar nicht so einfach. Nacht für Nacht saß sie an ihrer Schreibmaschine und tippte eine Version nach der nächsten, wenn sie sich nicht gerade um ihr neugeborenes Baby kümmern musste. Tagsüber arbeitete sie weiterhin als Krankenschwester, kümmerte sich um den Haushalt und verschickte ihr Manuskript an verschiedene Verlage. Doch niemand schien sich für Carols romantische Geschichten zu interessieren. Bis sich eines Tages eine Lektorin von Harlequin bei ihr meldete: Ihr Roman war akzeptiert worden! Inzwischen ist Carol glückliche Mutter von drei wundervollen Kindern. Ihre Tätigkeit als Krankenschwester hat sie aufgegeben, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Dafür arbeiten ihre weltweit sehr beliebten ihre Heldinnen häufig im Krankenhaus. Und immer wieder findet sich unter Carols Helden ein höchst anziehender Australier, der eine junge Engländerin mitnimmt - in das Land der Liebe ...

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1. KAPITEL

Manche würden sagen, dass Rachel Walker Superkräfte besaß.

Sie war Notfallkrankenschwester, schlank und zierlich, zweiunddreißig Jahre alt, sah aber jünger aus. Bei ihrem leuchtend roten Haar und dem porzellanhellen Teint hätte man vermutet, dass sie leicht errötete. Doch ihre blasse Haut verfärbte sich selten, und auch ihre großen grünen Augen verrieten wenig von dem, was in ihr vorging. Selbst dann nicht, wenn sie jemanden direkt anblickte.

All das mochten keine Hinweise auf Superkräfte sein. Ernsthaft erkrankten und angstvollen Patienten und denjenigen, die Rachel ihre geheimsten Sorgen anvertrauten, half es allerdings sehr, dass die Notfallschwester in jeder noch so schwierigen Situation ruhig und gelassen blieb.

Rachel hatte früh gelernt, ihre tiefsten Gefühle zu verbergen.

Aufgewachsen in Sheffield, in einer lauten, glücklichen Familie mit geselligen Eltern und vier älteren Brüdern, übte sie von klein auf, ein Pokerface zu machen, wenn sie geneckt wurde. Und gutmütiges Necken untereinander gehörte zum Alltag der Familie Walker wie das tägliche Brot!

Doch dann, als sie sechs Jahre alt war, kam sie eines Tages von der Schule nach Hause, und in den Zimmern waren Tanten und Onkel, Nachbarn, Freunde und Bekannte versammelt. Ihre Mutter war plötzlich gestorben. Das Necken hörte auf, und gelacht wurde im Haus der Walkers auch nicht mehr. Das kleine Mädchen begriff schnell, dass ihr Dad und ihre großen Brüder mit Rachels Kummer und ihren Tränen nicht umgehen konnten.

„Bringt sie zum Spielplatz“, sagte ihr Dad, wann immer sie schluchzend nach ihrer Mutter verlangte.

Die Brüder gehorchten, gaben ihr Schwung, wenn sie schaukelte, drehten sie auf dem Karussell oder setzten sich mit ihr auf die Wippe, bis sie sicher sein konnten, dass sie lächelnd nach Hause zurückkehrte.

Aber das Lächeln blieb nie lange, und schnell flossen wieder Tränen.

Vor allem abends, wenn sie sich danach sehnte, dass ihre Mutter sie zudeckte und ihr eine Gutenachtgeschichte vorlas. Oder sie tröstete, nachdem Rachel nachts schlecht geträumt hatte.

„Ach, komm, Rachel“, sagte ihr Dad dann. „Du machst es unserem Phil nicht leicht mit deinem Theater.“

Als sie eines Tages im Unterricht so bitterlich geweint hatte, dass sie ihren Vater während der Arbeit verständigen mussten, damit er sie wieder einmal von der Schule abholte, begriff sie, dass ihre Tränen zu einem ernsthaften Problem wurden. Ihr Dad besaß ein Umzugsunternehmen, und seine Kunden mussten sich auf ihn verlassen können, wie er ihr ernsthaft erklärte.

„Es ist ihr Umzugstag, Rachel“, hatte er gesagt, als sie im Lkw neben ihm auf dem Beifahrersitz saß. „Wenn ich von der Arbeit weggeholt werde, wer hilft dann den Leuten, ihr neues Zuhause zu beziehen? Und was ist mit der Familie, die darauf wartet, in ihr altes zu ziehen? Sie werden sich fragen, wo sie heute Nacht schlafen sollen. Also, sei ein gutes Mädchen und hör auf zu weinen.“

Auch „unserem Phil“ riss der Geduldsfaden. „Es reicht, Rachel! Dad muss sich das nicht anhören. Er ist schon traurig genug und vermisst Mum auch. Du machst alles nur noch schlimmer.“

Von da an schluckte Rachel die Tränen hinunter und hörte auf, nach ihrer Mum zu fragen. Die Gefühle jedoch blieben. Sie hatte nur gelernt, sie zu verbergen.

Die Superkraft, die sie damit besaß, hatte ihr in Beziehungen nicht viel genützt. Aber an diesem kalten Februarmorgen in der Notaufnahme des London Primary Hospital wurde ihre Fähigkeit bemerkt. Rachel arbeitete erst seit einer Woche dort.

Sie war gerade in der Kleinen Wundversorgung und half einem jungen Mann an Gehhilfen, als sie über die Sprechanlage ihren Namen hörte.

„Entschuldigen Sie mich einen Moment.“ Ihr war nicht ganz geheuer dabei, den auf wackligen Beinen stehenden Patienten allein zu lassen, sodass sie bei den Vorhängen stehen blieb, um Stationsschwester May anzurufen. „Ja?“

„Kommst du bitte zu den Schockräumen?“, fragte May in dringendem Ton.

„Sicher“, antwortete Rachel. „Ich muss nur …“

„Sofort.“

May hatte bereits aufgelegt, und gleich darauf erging ein neuer Aufruf über die Sprechanlage. Ein Anästhesist wurde dringend in die Notaufnahme gebeten.

Rachel rief einer Kollegin zu, den jungen Mann zu übernehmen, und machte sich auf den Weg durch die Abteilung. Sie eilte am Empfang vorbei, durch den zentralen Warteraum, der recht voll war, und in den Hauptbereich, wo sie May an den Schockräumen stehen sah.

Rachel mochte die Stationsschwester. Wie eine Glucke kümmerte sich May um alle, die ihr anvertraut waren, und sie besaß einen scharfen Verstand und traf ihre Entscheidungen klug und kompetent.

Nun bedeutete sie Rachel, zu ihr zu kommen.

„Thomas Jennings“, informierte sie sie über den Patienten im Schockraum. „Achtzehn Monate alt, Verdacht auf Epiglottitis. Seine Mutter hat ihn hergebracht … Sie dachte, er hätte einen Krupp-Anfall.“

Selbst aus der Entfernung sah Rachel, dass es dem kleinen Jungen gar nicht gut ging. Er saß leicht vorgebeugt bei seiner Mutter auf dem Schoß. Speichel rann ihm aus dem Mund, und er bekam sichtlich schlecht Luft. Rachel hörte den Stridor, das pfeifende, zischende Atemgeräusch, bis hierher.

„Wo sind die anderen?“, fragte sie, weil sie außer Tara, einer examinierten Kollegin, niemanden entdeckte.

„Jordan ist der diensthabende Kinderarzt. Er hat sich ans Telefon gehängt, außer Hörweite der Mutter, und versucht, einen Anästhesisten aufzutreiben. Aber das Team, das Rufbereitschaft hat, ist oben auf der Intensivstation, und das zweite im OP.“

May hatte ihren Satz kaum zu Ende gesprochen, da ertönte erneut die Durchsage, dass in der Notaufnahme dringend ein Anästhesist benötigt werde.

Eine Epiglottitis wurde schnell lebensbedrohlich. Ausgelöst durch Bakterien entzündete sich der Kehldeckel über der Luftröhre und schwoll an, was die Atmung erschwerte. Heutzutage trat die Krankheit nur selten auf, da mit einer Impfung dagegen vorgebeugt werden konnte. Bei dem kleinen Thomas drohte jeden Moment der völlige Verschluss der Atemwege, weshalb sofort ein Anästhesist kommen musste.

„Seine Mum gerät allmählich in Panik, weil wir nichts unternehmen, und Tara wird ein bisschen nervös“, erklärte May und warf Rachel, die völlig ruhig neben ihr stand, einen Blick zu.

Anscheinend wirkte sie derart gelassen, ja, fast unbeteiligt, dass May das Gefühl hatte, sich vergewissern zu müssen, ob die Krankenschwester den Ernst der Lage begriff. „Dir ist klar, dass sich bei einer Epiglottitis der Zustand des Patienten rapide verschlechtern kann?“

„Ja, May“, antwortete Rachel. „Ist für eine Tracheotomie alles bereit?“

„Deshalb habe ich dich ausrufen lassen. Bereite du das Nötige vor. Ich halte mich im Hintergrund. Zu viele Menschen in weißen Kitteln könnten dem kleinen Mann Angst einjagen. Aber ich bleibe in der Nähe, falls du mich brauchst.“

„Danke.“ Insgeheim war Rachel froh darüber, als sie das Zimmer betrat. „Guten Morgen.“ Sie lächelte Tara und der Mutter zu, sprach den Jungen jedoch bewusst nicht an.

Sein blondes Haar war dunkel von Schweiß und klebte ihm am Kopf. Er hatte sich sofort enger an seine Mutter geschmiegt und das Gesicht an ihre Brust gepresst, kaum dass Rachel hereingekommen war.

Sämtliche Überwachungsgeräte gaben laute Töne und Geräusche von sich. Rachel drehte sie leiser, da genügend Fachpersonal im Raum war. Alles, was das Kind stressen konnte, musste unbedingt vermieden werden.

„Er war noch nie im Krankenhaus“, erklärte Mrs. Jennings.

„Es ist aufregend, ich weiß.“ Rachel nickte zustimmend. „Aber Sie machen das großartig. Für Sie mag es aussehen, als würden wir nicht viel tun, doch am wichtigsten ist im Moment, dass Thomas sich nicht aufregt.“

„Wo ist der Anästhesist?“ Mrs. Jennings’ Stimme klang leicht schrill.

„Auf dem Weg hierher.“ Rachel hoffte es wenigstens.

„Ich hatte Mrs. Jennings gerade erklärt, dass es uns sehr helfen würde, wenn wir bei Thomas ein Lokalanästhetikum auftragen, bevor wir einen Zugang legen“, meldete sich Tara zu Wort.

„Gute Idee, aber vielleicht kann sie das übernehmen“, schlug Rachel vor und blickte Mrs. Jennings an. „Ich zeige Ihnen, wie es geht.“

Thomas zuckte nicht zusammen, als seine Mutter Rachels Instruktionen folgte und die Pflaster aufbrachte.

Froh darüber, dass es damit keine Probleme gegeben hatte, sah Rachel zu Tara hinüber. „Ist für den Transfer alles vorbereitet?“

„Damit wollte ich gerade anfangen.“

Thomas war erst seit zehn Minuten hier, aber sein Zustand konnte sich jederzeit dramatisch verändern. Die Anzeichen dafür häuften sich. Der Junge wirkte erschöpft, die Atmung zunehmend angestrengt.

„Ich kümmere mich um Thomas’ Verlegung“, sagte sie zur Mutter. „Aber ich bleibe in der Nähe.“

Alles schien ruhig, im grünen Bereich.

Was es nicht war.

Vor dem Schockraum herrschte rege Aktivität. Der Kinderarzt alarmierte das OP-Team, und der Anästhesist, der gerade im Krankenhaus eingetroffen war und seinen Pager geholt hatte, sprintete den langen Flur hinunter zur Notaufnahme. Rachel bestückte den Instrumentenwagen, und May instruierte den Sicherheitsdienst, der die Flure frei und einen Fahrstuhl offen halten sollte, damit der Transfer reibungslos und ohne Hindernisse verlief.

Oberstes Gebot der Stunde war,...



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