Marinelli / Hardy / Hawkes | Julia Ärzte zum Verlieben Band 140 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 140, 384 Seiten

Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben

Marinelli / Hardy / Hawkes Julia Ärzte zum Verlieben Band 140


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1557-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 140, 384 Seiten

Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben

ISBN: 978-3-7337-1557-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



LONDON, LIEBE - DR. LEWIS? von CAROL MARINELLI
Nach einer privaten Katastrophe beschließt die junge Hebamme Freya, fern von Schottland in London einen Neuanfang zu wagen. Wo ihr am ersten Tag ein gefährlich attraktiver Arzt über den Weg läuft! Ein heißer Flirt mit Dr. Lewis könnte direkt in die nächste Katastrophe münden ...
DU HAST DAS GLÜCK VERDIENT von CHARLOTTE HAWKES
Sie ist Ärztin und alleinerziehende Mutter. Für eine Romanze hat Effie keine Zeit. Bis Neurochirung Dr. Tak Basu sie bittet, ihn auf eine Gala im Krankenhaus zu begleiten. Eigentlich ist es nur als Date zum Schein gedacht. Aber warum küsst Tak sie bloß zum Abschied so heiß?
PRINZ UND ARZT AUS LEIDENSCHAFT von KATE HARDY
Prinz Luciano ist Arzt aus Leidenschaft. Er will nicht auf den Thron, sondern in den OP! Um das Königshaus von seinen Plänen zu überzeugen, macht er der bürgerlichen Ärztin Kelly einen Antrag. Aus Vernunft - aber der Kardiologe hätte es wissen sollen: Herzen sind unberechenbar ...



Carol Marinelli wurde in England geboren. Gemeinsam mit ihren schottischen Eltern und den beiden Schwestern verbrachte sie viele glückliche Sommermonate in den Highlands. Nach der Schule besuchte Carol einen Sekretärinnenkurs und lernte dabei vor allem eines: Dass sie nie im Leben Sekretärin werden wollte! Also machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete fünf Jahre lang in der Notaufnahme. Doch obwohl Carol ihren Job liebte, zog es sie irgendwann unwiderstehlich in die Ferne. Gemeinsam mit ihrer Schwester reiste sie ein Jahr lang quer durch Australien - und traf dort sechs Wochen vor dem Heimflug auf den Mann ihres Lebens ... Eine sehr kostspielige Verlobungszeit folgte: Lange Briefe, lange Telefonanrufe und noch längere Flüge von England nach Australien. Bis Carol endlich den heiß ersehnten Heiratsantrag bekam und gemeinsam mit ihrem Mann nach Melbourne in Australien zog. Beflügelt von ihrer eigenen Liebesgeschichte, beschloss Carol, mit dem Schreiben romantischer Romane zu beginnen. Doch das erwies sich als gar nicht so einfach. Nacht für Nacht saß sie an ihrer Schreibmaschine und tippte eine Version nach der nächsten, wenn sie sich nicht gerade um ihr neugeborenes Baby kümmern musste. Tagsüber arbeitete sie weiterhin als Krankenschwester, kümmerte sich um den Haushalt und verschickte ihr Manuskript an verschiedene Verlage. Doch niemand schien sich für Carols romantische Geschichten zu interessieren. Bis sich eines Tages eine Lektorin von Harlequin bei ihr meldete: Ihr Roman war akzeptiert worden! Inzwischen ist Carol glückliche Mutter von drei wundervollen Kindern. Ihre Tätigkeit als Krankenschwester hat sie aufgegeben, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Dafür arbeiten ihre weltweit sehr beliebten ihre Heldinnen häufig im Krankenhaus. Und immer wieder findet sich unter Carols Helden ein höchst anziehender Australier, der eine junge Engländerin mitnimmt - in das Land der Liebe ...

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1. KAPITEL

„Sitzt hier …“

Freya blickte auf und verstand, dass die Frau in Operationsklamotten sich nicht zu ihr setzen, sondern nur den freien Stuhl haben wollte.

Hier redeten die Leute nicht einmal in ganzen Sätzen.

„Kannst du haben.“ Freya nickte.

Heute war der Orientierungstag am Primary Hospital. Freya hatte ihren Namen gesagt und erfahren, wo sie hinmusste, aber seitdem hatte sie mit niemandem mehr gesprochen. In der Kaffeepause hatte sie es versucht, aber Rita, neben der sie während der Vorträge gesessen hatte, musste ihren Ehemann anrufen gehen.

Der Zeitplan war vollgestopft. Zuerst hatte es eine Einführung ins Primary gegeben – ein großes allgemeines Krankenhaus mit einem wichtigen Unfallzentrum. Hier kamen pro Jahr so viele Menschen in die Notaufnahme, dass Freya die Zahl immer noch nicht glauben konnte. Und Geburten? Letztes Jahr waren es siebentausend gewesen.

In Cromayr Bay hatte es keinen Orientierungstag gegeben. Dort wurden neue Mitarbeiterinnen herumgeführt und willkommen geheißen. Hier jedoch saß Freya mit etwa fünfzig Krankenschwestern, Verwaltungsmitarbeitern und anderen Angestellten zusammen, die allein in diesem Monat anfangen würden.

Freya fühlte sich wie ein winziger Fisch in einem sehr großen Meer.

Sie hatte sich vorher schon ihre Uniformen und ihr Ausweisband abgeholt und sich auf dem Weg nach draußen ziemlich verlaufen. Heute hatte sie gelernt, dass der rote Streifen an den Korridorwänden sie in die Notaufnahme und zum Hauptausgang brachte. Das war gut zu wissen. Der gelbe Streifen führte in die Entbindungsstation und der blaue zu den ambulanten Patienten.

„Das hilft nicht nur Mitarbeitern und Patienten“, sagte die Admin-Managerin, „sondern ist auch nützlich, wenn Sie Besuchern den Weg beschreiben müssen. Bald werden wir noch einen grünen Streifen für die Radiologie einführen. Danach sehen unsere Wände dann aber auch wirklich wie Regenbögen aus.“

Nach weiteren Vorträgen und Filmen war eine Mittagspause angekündigt worden, um eins sollten sie wieder zurück sein. Zur Kantine führte leider kein Streifen, aber dank der Ausschilderungen hatte Freya sie trotzdem gefunden.

Es war voll gewesen, und Freya war aufgefallen, dass die meisten anderen sich etwas zu essen mitgebracht hatten. Vielleicht saß sie deswegen jetzt allein hier.

Sie hatte auch kein Kleingeld für die Automaten gehabt, sodass sie sich hatte anstellen müssen, um einen Salat-Wrap, Käse und Cracker und einen Kaffee zu kaufen.

Fast alle Tische waren besetzt gewesen. Sie war auf einen freien Stuhl zugesteuert.

„Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, hatte sie gefragt.

„Wir gehen gerade“, hatte der Mann geanwortet. Sie hatten ihre Teller, Gläser und Becher stehen lassen.

Freya musste aufhören, die Dinge mit Cromayr Bay zu vergleichen, aber hier war alles so seltsam.

Seit ihr Vater sich vor vier Tagen in ihrer Einzimmerwohnung von ihr verabschiedet hatte, hatte sie sich mit niemandem richtig unterhalten, nur mit ein paar Verkäuferinnen und einem Arbeiter in der U-Bahn, der ihr gezeigt hatte, wo sie das richtige Ticket bekam.

Sie hatte ihre Mutter angerufen und ihr versichert, dass alles ganz fantastisch sei.

„Dein Dad meinte, die Wohnung ist ziemlich dunkel.“

Das war sie wirklich, aber Freya hatte gesagt, dass sie das mit ein paar Teppichen und Bildern schon hinbekommen würde. Und die Wohnung war gut gelegen – nur zehn Minuten bis zur U-Bahn.

„Sitzt hier …“

Freya blickte auf, als wieder jemand seine Frage nicht zu Ende brachte. Es war ein älterer Mann in Pförtneruniform.

„Nein.“ Freya machte eine Handbewegung. „Können Sie gern haben.“

Er antwortete nicht, setzte sich an den Tisch, holte ein Sandwich aus seiner Dose und begann, Zeitung zu lesen.

Auch er sprach nicht mit ihr.

Als Freya ihren Wrap aufgegessen hatte, öffnete sie den Käse und die Cracker. Eigentlich hatte sie gar keinen Hunger mehr. Sie schob die Verpackung von sich.

Sie hatte noch fünfzehn Minuten Zeit, bis es weiterging.

„Sitzt hier …“, fragte eine tiefe, versnobte, aber keineswegs unangenehme männliche Stimme.

Freya hatte langsam wirklich genug von diesen halben Fragen.

„Sitzt hier was?“, fragte sie, doch als sie aufsah, erlosch ihre Streitlust abrupt beim Anblick des großen, attraktiven Mannes in Krankenhauskleidung. Seine glatten braunen Haare waren durcheinander, und er sah so zerknautscht aus, als ob er gerade erst aufgestanden wäre. Um den Hals hatte er ein Stethoskop, und in den Händen trug er ein überladenes Tablett.

Freya bereute ihre unfreundliche Reaktion, aber wahrscheinlich hatte er sowieso kein einziges Wort von dem verstanden, was sie gesagt hatte.

Oder doch?

„Sitzt hier jemand?“, fragte er noch einmal, höflicher, aber mit einem säuerlichen Lächeln.

„Nein“, sagte Freya. „Bitte schön.“

Er stellte das Tablett ab. Als er um sich blickte und wieder ging, nahm Freya an, dass er nach einem Stuhl für einen Kollegen suchte. Er hatte zwei Becher Tee, eine Packung Milch und sechs kleine Packungen Cerealien dabei – solche, wie ihre Mutter immer für ihren Campingurlaub als etwas Besonderes gekauft hatte und um die Freya und ihre Brüder sich immer gestritten hatten.

Doch er kam allein zurück. Mit einem Löffel.

„Hallo, Len“, grüßte er den Portier. Zurück kam nur ein „Hm“, aber das schien den gut aussehenden Fremden nicht zu beeindrucken.

Während Freya ihren Kaffee trank, versuchte sie, ihn nicht anzusehen. Sie reagierte auch nicht, als er nacheinander die kleinen Packungen öffnete und alle zusammen in eine Schüssel kippte. Cornflakes, Schoko-Pops und bunte Kringel vermischten sich, und er goss die Milch darüber.

Er schüttete in beide Teebecher Zucker und trank einen von beiden in einem Zug aus.

Freya versuchte noch immer, sich nichts anmerken zu lassen.

Ein Angestellter kam mit einem Rollwagen vorbei und nahm die leeren Kartons sowie das Geschirr derjenigen mit, die zuvor dort gesessen hatten.

„Fertig?“, fragte sie Freya und griff nach ihrem Teller.

„Ja, danke.“ Sie zuckte fast zusammen, als der Portier plötzlich etwas sagte.

„Würd Ihnen das was ausmachen?“ Er zeigte auf ihren Teller.

„Entschuldigung?“

„Essen Sie die nicht mehr?“ Er meinte den Käse und die Cracker, die Freya nicht angerührt hatte.

„Nein.“

„Darf ich die haben?“

„Natürlich.“ Was sollte sie auch sonst sagen?

„Danke schön“, sagte Len und zog ein Stück Küchenpapier aus der Tasche, um das Essen darin einzuwickeln.

Der Angestellte schien sich kein bisschen zu wundern und ging weiter.

Da sprach der Mann mit seinen Frühstückscerealien. „Hier, Len.“ Er schob dem Portier einen Müsliriegel hin.

„Cheers!“ Len steckte seine Beute ein und ging ebenfalls.

Die Leute hier waren wirklich merkwürdig. Sie würde nie einen Fremden nach seinen Essensresten fragen.

Die tiefe, versnobte Stimme lieferte eine Erklärung: „Er spricht nur mit den Tieren.“

„Wie bitte?“

„Len“, sagte der Mann. „Mit Menschen kann er nichts anfangen, aber in seiner Freizeit geht er immer ins Tierheim und bringt ihnen Leckerlis mit.“

„Ach so!“ Freya lachte.

„Sie sind neu.“ Er blickte auf den Mitarbeiterausweis, den sie um den Hals trug.

Dass sie hier angestellt war, war nicht zu übersehen, aber sie wäre ihm bestimmt aufgefallen, wenn sie schon länger hier gewesen wäre.

Sie trug ein dunkelgraues Etuikleid, das ihre hellen Arme betonte, und ihre dunklen Locken fielen ihr auf die Schultern. Sie machte den Eindruck, als wäre sie noch nicht richtig angekommen.

„Ich bin zum Orientierungstag hier“, sagte sie.

Er verzog das Gesicht. „Davon habe ich auch schon so einige mitgemacht. Der Brandschutz, die Gewerkschaft …“

„Brandschutz war noch kein Thema“, sagte sie. „Das kommt gleich. Zuerst ein Film, dann eine Vorführung.“

„So ein Spaß“, sagte er und verdrehte die Augen. „Wobei ich einmal eine Patientin hatte, die die Station in Brand setzen wollte …“

Sie wartete, aber er war schon wieder mit seinen Cornflakes beschäftigt.

„Frühstück?“, fragte Freya.

„Und Mittagessen.“ Er trank seinen zweiten Tee. „Sind Sie auch neu in London?“

Freya nickte. „Ich bin letzte Woche angekommen.“

„Ich habe mal in Glasgow gearbeitet.“

„Wie lange?“

„Ein Jahr. Hab keinen verstanden. Hab immer nur Wie bitte gesagt.“

„Das gleiche Problem habe ich hier – nur andersherum“, gab Freya zu. „Ich muss ständig alles noch mal sagen.“

„Ich verstehe Sie.“

„Dann sind Sie der Erste.“

„Aber Sie sind nicht aus Glasgow?“

Dafür hatte sie einen zu sanften Dialekt. Auch wenn sie selbst nicht sanft war. Ihre Reaktion auf seine Frage nach dem Stuhl war deutlich gewesen. Richard liebte die Herausforderung einer widerborstigen Frau.

„Nein, aus Cromayr Bay.“

„Nie gehört.“

„Fife“, sagte Freya. „Mit Blick über den Firth.“

„Nie gehört“, wiederholte er.

Aber dieses Mal lächelte er ein wenig, damit sie verstand, dass er Spaß machte.

...



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