Marx | Die drei ??? Der finstere Rivale (drei Fragezeichen) | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Die drei ???

Marx Die drei ??? Der finstere Rivale (drei Fragezeichen)


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-440-14199-1
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Die drei ???

ISBN: 978-3-440-14199-1
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mitten in der Nacht wird von einem Unbekannten ein geheimnisvoller Koffer über den Zaun des Schrottplatzes geworfen. Justus, Peter und Bob trauen ihren Augen kaum, als sie feststellen, was das Fundstück enthält. Wer hat den Koffer über den Zaun geworfen? Und warum? Für wen war er eigentlich bestimmt? Die drei ??? stürzen sich in die Ermittlungen. Doch erst als auf dem Schrottplatz ein Feuer ausbricht, realisieren die Detektive, dass sie in großer Gefahr schweben...

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Ein Koffer von der Mafia
Peter sah den entgegenkommenden Lastwagen fast zu spät. Plötzlich tauchte er riesig und schwarz hinter einer Kurve auf und begann wild zu hupen. Peter riss das Steuer herum und schrammte haarscharf an dem Lkw vorbei. »Vielleicht solltest du auf deiner Spur bleiben«, riet Justus, der neben ihm saß. »Aber dann macht es doch keinen Spaß!« Peter lachte, beschleunigte und nahm die nächste Kurve mit siebzig Meilen pro Stunde. Er driftete auf die Gegenfahrbahn und darüber hinaus, so dass Schotter und Sand aufspritzten und gegen die Karosserie prasselten. »Genial!« Wieder kam ihnen ein Wagen entgegen. »Pass auf!«, rief Justus, als Peter keine Anstalten machte, auszuweichen. »Mensch, Just, glaubst du, ich bin blind?«, gab Peter gelassen zurück – und zog in letzter Sekunde nach links, womit er endgültig auf der Schotterpiste landete. Als der Gegenverkehr vorbei war, lenkte er wieder rechts rüber. »Jetzt aber genug mit den Spielchen.« Er lachte übermütig. »Jetzt geb ich Vollgas!« Der Wagen beschleunigte auf fünfundsiebzig Meilen. Achtzig. Neunzig. Hundert Meilen pro Stunde, und links und rechts flog die trockene Wüstenlandschaft an ihnen vorüber. Die Luft flimmerte über dem heißen Asphalt und verzerrte die entgegenkommenden Fahrzeuge zu bunten Flecken, die über der Straße zu schweben schienen. Ein roter Wagen tauchte vor ihnen auf. Er tuckerte mit höchstens vierzig Meilen über die Straße. Viel zu langsam. Peter setzte zum Überholen an. »Da ist eine Kurve«, sagte Justus. »Meinst du, das schaffst du noch?« »Was ist das denn für eine Frage? Ich bin der Meister der Wüstenstraße, schon vergessen?« »Ich meine ja bloß, falls dir jemand entgegenkommt.« »Dann habe ich Pech gehabt.« Peter reduzierte kaum die Geschwindigkeit und schoss mitten in der Linkskurve an dem roten Wagen vorbei. Dann kam der schwarze Mercedes. Er raste auf der Gegenfahrbahn auf sie zu. Diesmal hatte Peter keine Chance. Rechts der Wagen, den er überholte, voraus der Mercedes, und nach links konnte er wegen der scharfen Kurve auch nicht ausweichen. »Aaaaaaaaaahhh!«, schrie Peter und kniff die Augen zu. Er prallte mit dem Mercedes frontal zusammen, sein Auto hob ab, flog in hohem Bogen über die Straße, drehte sich dabei einmal um die eigene Achse und landete krachend im Wüstenstaub, wo es sich noch zwei-, dreimal überschlug und schließlich als komplettes Wrack liegen blieb. Ein rotes Game over blinkte auf dem Bildschirm, und Peter ließ sich in seinem Stuhl zurückfallen. »Immerhin. So weit ist in diesem Level noch keiner von uns gekommen.« Zufrieden registrierte er, dass sein Name auf den ersten Platz der Highscoreliste vorgerückt war. »Jetzt bin ich dran!«, drängte Justus und schubste Peter mehr oder weniger vom Stuhl. »Ha, keine Chance, Just! Der König der Wüstenstraße ist unschlagbar!« »Das werden wir ja sehen!« Justus drückte auf den Feuerknopf, und das Spiel startete von vorn. Justus und Peter saßen nun schon seit Stunden vor ihrem Computer in dem alten Wohnwagen, der den drei Detektiven als Zentrale für ihr Detektivunternehmen diente. Um sie herum lagen halb leere Chipstüten und Colaflaschen verstreut, doch das fiel in dem Dauerchaos, das in der Zentrale herrschte, kaum noch auf. Peters Augen waren schon rot gerändert, aber er musste einfach zusehen, wie der ansonsten fast unfehlbare Erste Detektiv, Justus Jonas, beim Autorennen verlor. Plötzlich ging die Tür auf, und Bob Andrews, der Dritte im Bunde, betrat die Zentrale. Justus war für den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt und baute den ersten Crash, noch bevor er richtig beschleunigt hatte. »Hi Leute, was ist denn hier los?«, fragte Bob. »Spielhölle«, sagte Peter. »Justus versagt auf ganzer Linie.« »Gar nicht wahr«, knurrte der Erste Detektiv und fuhr verbissen weiter. »Ich will gleich auch mal«, kündigte Bob an. »Klar«, sagte Peter und grinste. »Dauert nicht mehr lange. Justus ist bestimmt gleich fertig.« »Witzbold«, erwiderte Justus – und stürzte mit seinem Wagen eine Brücke hinunter. »Bevor ich es vergesse, Just«, begann Bob und tat so, als hätte er den Absturz nicht bemerkt, »an der Straße, direkt neben dem Roten Tor zum Schrottplatz, steht ein alter brauner Koffer. Er ist so halb im Gebüsch versteckt. Ich wäre fast über ihn gestolpert, als ich mich durch das Tor gequetscht habe. Gehört das Ding vielleicht zu euch? Ich dachte, vielleicht hat dein Onkel Titus ihn dort abgestellt und versehentlich vergessen.« »Nicht dass ich wüsste. Ist was drin?« »Keine Ahnung, ich habe ihn nicht aufgemacht.« »Wenn er morgen früh immer noch da steht, frage ich Tante Mathilda«, murmelte Justus abwesend und krallte seine Finger in den Joystick. Er biss die Zähne zusammen, als er haarscharf ein entgegenkommendes Fahrzeug verfehlte. Dabei driftete er von der Straße ab, kam im Wüstensand ins Schleudern und prallte gegen einen Felsbrocken. Game over. Und er war noch weit von Peters Bestmarke entfernt. Der Zweite Detektiv lachte hämisch. »Sag ich doch, Justus, du hast keine Chance. Los, Bob, zeig, was du kannst!« Bob setzte sich, nahm den Joystick zur Hand und fuhr los. »Ich schlage dich schon noch, Zweiter«, kündigte Justus an. »Das ist alles eine Frage der Strategie. Ich habe es mit einer offensiven Fahrweise versucht, doch vielleicht ist die defensive Taktik die bessere.« »Es geht aber auch um Geschwindigkeit, Just. Wer im Schneckentempo über die Straße kriecht, verliert ebenfalls.« »Ein kalkuliertes Risiko im Hinblick auf die Geschwindigkeit halte ich für vertretbar, solange man grenzwertige Gefahrensituationen meidet.« Peter verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. »Stell dich doch einfach den Tatsachen, Just: Du bringst es nicht! In Computerspielen hast du keine Chance gegen mich! Da bringen dich deine geschwollenen Reden auch nicht weiter.« »Computerspiele sind eine streng logische Angelegenheit«, widersprach Justus. »Also lassen sie sich auch mit streng logischen Mitteln bestreiten. Für jede Situation gibt es eine optimale Verhaltensweise. Eine Strategie. Und die gilt es herauszufinden.« Doch der Zweite Detektiv schüttelte den Kopf. »Das sehe ich ganz anders. Bei Spielen wie diesem braucht man Intuition. Man muss ... keine Ahnung ... irgendwie vorausahnen, was als Nächstes kommt. Und dann ganz spontan entscheiden, ob man Gas gibt oder bremst, ob man nach links ausweicht oder nach rechts. Das hat mit Logik nicht viel zu tun.« »Den schwarzen Mercedes hast du offensichtlich nicht vorausgeahnt«, erinnerte Justus. »Und trotzdem bin ich weiter gekommen als du«, antwortete Peter mit einem zufriedenen Lächeln. Die drei ??? spielten den ganzen Abend. Bei jedem Rennen war Peter seinen Kollegen um eine Nasenlänge voraus und verteidigte eisern den ersten Platz. Es wurde spät und später. Schließlich, kurz vor Mitternacht, quälte sich Bob aus dem Stuhl und reckte sich. »Okay, Kollegen, mir reicht’s. Ich fahre jetzt nach Hause. Es ist schon irre spät. Kommst du mit, Peter?« Peter nickte müde und schnappte sich seine Jacke. »Mach nicht mehr so lange, Just! Dabei setzt du nur Speck an!« »Gute Nacht, Just«, verabschiedete sich Bob. »Nacht, ihr beiden!«, sagte Justus und war sogleich wieder in das Spiel versunken. Bob und Peter verließen die Zentrale und traten hinaus in die kühle, sternenklare Nacht. Der Schrottplatz, auf dem die Zentrale stand, lag dunkel und verlassen vor ihnen. Bob blieb einen Moment stehen und atmete tief ein und aus. Die frische Luft tat gut. Wie viele Stunden hatte er jetzt vor dem Computer gesessen? Drei? Vier? Auf jeden Fall zu lange. Wenn er Pech hatte, würde ihn das Autorennen bis in seine Träume verfolgen. Peter war schon dabei, sein Fahrrad aufzuschließen, als hinter ihnen etwas schepperte. Beide erschraken und drehten sich um. Ein bizarr geformter Schrottberg schnitt einen scharfen Schatten in die Dunkelheit. Daneben stand eine kleine Pyramide aus Autoreifen. »Hast du das auch gehört?«, flüsterte Peter. »Bin ja nicht taub.« »Was war das?« »Ich weiß nicht. Ich glaube, es kam von da drüben.« Bob wies auf die Reifenpyramide und trat einen Schritt darauf zu. Plötzlich löste sich ein Schatten aus der Dunkelheit und sprang auf ihn zu. Bob zuckte zusammen und machte einen Schritt rückwärts. Der Schatten zischte an ihm vorbei und verschwand unter der Zentrale. Bob lachte. »Nur eine Katze.« »Mann«, stöhnte Peter. »Ein einziges Geräusch in der Dunkelheit, und schon habe ich das Gefühl, in Lebensgefahr zu schweben. Das kommt davon, wenn man jahrelang als Detektiv unterwegs ist. Auf Dauer ist das gar nicht gesund.« Das Tor zum Schrottplatz war verschlossen, doch die drei ??? hatten seit Beginn ihrer Detektivlaufbahn zwei geheime Ein- und Ausgänge: Das Rote und das Grüne Tor, zwei lose Bretter im Zaun, die von der bemalten Straßenseite jedoch so gut wie nicht zu erkennen waren. Peter strebte auf das Rote Tor zu, als er eine Bewegung am Himmel wahrnahm. Er blickte hoch und sah, wie etwas Großes, Dunkles über den Zaun durch die Luft segelte. Mit einem dumpfen Geräusch landete es zehn Meter von ihm entfernt auf dem staubigen Boden. Peter tat einen Sprung zur Seite und ließ beinahe sein Fahrrad...



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