E-Book, Deutsch, 506 Seiten, eBook
Masala / Sauer / Wilhelm Handbuch der Internationalen Politik
2010
ISBN: 978-3-531-92148-8
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 506 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-531-92148-8
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Das Handbuch der Internationalen Politik vermittelt theoretische und methodische Grundlagen der Forschungsdisziplin Internationale Beziehungen. Die Einzelbeiträge geben einen Überblick über Akteure, Strukturen und Prozesse sowie Handlungsfelder der internationalen Politik und dienen darüber hinaus der Vermittlung von aktuellen Erkenntnissen der Forschung. Der Sammelband richtet sich sowohl an Studierende und Wissenschaftler als auch die interessierte Öffentlichkeit.
Dr. Carlo Masala ist Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München.
Frank Sauer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Bundeswehr München und Doktorand an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Dr. Andreas Wilhelm ist Politikwissenschaftler und lehrt Außenpolitik und Internationale Beziehungen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;5
2;Vorwort;8
3;1. Grundlagen und Theorien;10
3.1;Politische Philosophie;11
3.1.1;1 Einleitung und Grundlagen;11
3.1.2;2 Positionen und Stationen der politischen Philosophie internationaler Politik;13
3.1.3;3 Aktuelle Probleme im Lichte der politischen Philosophie internationaler Politik;18
3.1.4;Literatur;21
3.2;Weltordnungskonzepte;25
3.2.1;1 Einleitung;25
3.2.2;2 Die Welt zwischen Integration und Polarisierung;26
3.2.3;3 Balance of Power, Hegemonie, Empire und Imperialismus;31
3.2.4;Literatur;37
3.3;Klassischer Realismus und Synoptischer Neorealismus;39
3.3.1;1 Der klassische Realismus Hans J. Morgenthaus;39
3.3.1.1;1.1 Zur Bedeutung Hans J. Morgenthaus;39
3.3.1.2;1.2 Zum Menschenbild des klassischen Realismus;39
3.3.1.3;1.3 Macht, Interesse und Ethik im außenpolitischen Handeln;40
3.3.1.4;1.4 Die Rolle des Gleichgewichts der Mächte in der Weltpolitik;43
3.3.1.5;1.5 Zur Rolle von Völkerrecht und Öffentlicher Weltmeinung;43
3.3.1.6;1.6 Nationalismus und supranationale Gemeinschaftsbildung;44
3.3.1.7;1.7 Postulate realistischer Diplomatie;45
3.3.2;2 Der Synoptische Neorealismus der Münchner Schule;45
3.3.2.1;2.1 Zum zentralen Begriff der Politik;46
3.3.2.2;2.2 Zur Zwecksetzung und Methodik der Konstellationsanalyse;47
3.3.2.3;2.3 Zur Strukturierung gegenwärtiger Politik;49
3.3.2.4;Literatur;50
3.4;Neorealismus;51
3.4.1;1 Einleitung;51
3.4.2;2 Die Geburtsstunde des Neorealismus: Theory of International Politics;52
3.4.3;3 Defensiver vs. offensiver Neorealismus;59
3.4.4;4 Der neoklassische Realismus;61
3.4.5;5 Welche Aufgaben hat der Neorealismus heute und in Zukunft?;61
3.4.6;Literatur;62
3.5;Balance of Power;65
3.5.1;1 Einleitung;65
3.5.2;2 Balance of Power als politische Idee und Theorieansatz;66
3.5.3;3 Arten von Balance of Power;68
3.5.3.1;3.1 Bündnisbasierte Balance of Power;68
3.5.3.2;3.2 Balance of Power durch Friedensverträge;69
3.5.3.3;3.3 „Konspirativ vereinbarte“ Balance of Power;70
3.5.3.4;3.4 Ungewollte und unbeabsichtigte Balance of Power;70
3.5.4;4 Balance of Power als Gegenstand wissenschaftlicher Kontroverse;71
3.5.5;Literatur;73
3.6;Liberalismus;74
3.6.1;1 Einleitung;74
3.6.2;2 Der Frieden zwischen Demokratien;76
3.6.2.1;2.1 Das traditionelle Argument zum Zusammenhang von Demokratie und Frieden;76
3.6.2.2;2.2 Der empirische Befund;77
3.6.2.3;2.3 Liberale Erklärungsangebote zum demokratischen Frieden;77
3.6.2.3.1;2.3.1 Der demokratische Friede als Abschreckungs- oder Transparenzfriede;77
3.6.2.3.2;2.3.2 Der demokratische Friede als Gemeinschaftsfrieden;79
3.6.2.4;2.4 Die Kritik der liberalen Interpretationen des demokratischen Friedens;80
3.6.2.4.1;2.4.1 Der demokratischer Friede als Bündnisfriede;80
3.6.2.4.2;2.4.2 Der demokratische Frieden als Etappenfriede;81
3.6.2.4.3;2.4.3 Der demokratische Friede als imperialer Friede;82
3.6.2.5;2.5 Zwischenfazit zum demokratischen Frieden;83
3.6.3;3 Transnationale Wirtschaftsbeziehungen;83
3.6.3.1;3.1 Das traditionelle Argument zum Zusammenhang von Interdependenz und Frieden;83
3.6.3.2;3.2 Der empirische Befund;84
3.6.3.3;3.3 Liberale Erklärungsangebote zum Zusammenhang von Interdependenz und Frieden;85
3.6.3.4;3.4 Die Kritik der liberalen Hoffnung in transnationale Wirtschaftsbeziehungen;85
3.6.3.4.1;3.4.1 Die Abhängigkeit des Handels von der Macht;85
3.6.3.4.2;3.4.2 Ökonomische Interdependenz und Identitätswandel;86
3.6.3.4.3;3.4.3 Ökonomische Globalisierung und Unfrieden;87
3.6.3.5;3.5 Zwischenfazit zum Zusammenhang von ökonomischer Interdependenz und Frieden;87
3.6.4;4 Internationale Institutionen;88
3.6.4.1;4.1 Das traditionelle Argument zum Zusammenhang von internationalen Institutionen und Frieden;88
3.6.4.2;4.2 Der empirische Befund;88
3.6.4.3;4.3 Liberale Erklärungsangebote zum Zusammenhang von internationalen Institutionen und Frieden;89
3.6.4.4;4.4 Die Kritik an den zivilisierenden Wirkungen internationaler Institutionen;90
3.6.4.4.1;4.4.1 Internationale Institutionen als Epiphänomene der Macht;90
3.6.4.4.2;4.4.2 Internationale Institutionen als Risikofaktoren;90
3.6.4.4.3;4.4.3 Internationale Institutionen als Herrschaftsinstrumente;91
3.6.4.4.4;4.5 Zwischenfazit zum Zusammenhang von internationalen Institutionen und Frieden;92
3.6.5;5 Schlussüberlegungen;92
3.6.6;Literatur;93
3.7;Sozialer Konstruktivismus;100
3.7.1;1 Einleitung;100
3.7.2;2 Grundbegriffe und Entwicklungslinien sozial-konstruktivistischer Ansätze;102
3.7.2.1;2.1 Grundbegriffe;102
3.7.2.2;2.2 Verortung und Entwicklungslinien von sozial-konstruktivistischen Ansätzen;103
3.7.2.2.1;Entwicklungslinien;105
3.7.3;3 Ausblick;109
3.7.4;Literatur;109
3.8;Institutionalismus;115
3.8.1;1 Einleitung;115
3.8.2;2 Begriff und Typen internationaler Institutionen;117
3.8.2.1;2.1 Institutionenbegriff;117
3.8.2.2;2.2 Typen von Internationalen Institutionen;119
3.8.3;3 Theorievarianten des Institutionalismus;120
3.8.3.1;3.1 Rationaler Institutionalismus;120
3.8.3.2;3.2 Soziologischer Institutionalismus;123
3.8.3.3;3.3 Historischer Institutionalismus;125
3.8.4;4 Ausblick;127
3.8.5;Literatur;128
3.9;Integrationstheorie;133
3.9.1;1 Einleitung;133
3.9.1.1;1.1 Definition des Forschungsgegenstandes;133
3.9.1.2;1.2 Funktion von Theorien;134
3.9.1.3;1.3 Forschungsfragen und Konjunkturverlauf von Integrationstheorien;135
3.9.2;2 Die wichtigsten Denkschulen;137
3.9.2.1;2.1 Föderalismus;137
3.9.2.2;2.2 (Neo-) Funktionalismus;138
3.9.2.3;2.3 (Liberaler) Intergouvernementalismus;140
3.9.2.4;2.4 Multi-Level Governance;142
3.9.2.5;2.5 Weitere Dynamisierung der Theorieansätze seit den 1990er Jahren;142
3.9.3;3 Perspektiven der Integrationsforschung;143
3.9.4;Literatur;144
3.10;Pragmatismus;146
3.10.1;1 Der Pragmatismus als Theorie menschlichen Denkens und Handelns;147
3.10.2;2 Die Fortschreibung des Pragmatismus im Zuge der sprachphilosophischen Wende;151
3.10.3;3 Pragmatismus in der Forschungspraxis der IB: Das Vorbild der „liberalen Ironikerin“;154
3.10.4;4 Pragmatismus und (IB-)Positivismus;160
3.10.5;5 Pragmatismus als Methode;168
3.10.6;Literatur;172
3.11;Strategische Wissenschaft;180
3.11.1;1 Die Entwicklung der Strategic Studies;181
3.11.2;2 Themenfelder der Strategic Studies;183
3.11.3;3 Theoretische und methodische Einordnung;190
3.11.4;4 Zentren der strategischen Forschung;191
3.11.5;Literatur;194
3.12;Internationale Politische Ökonomie;197
3.12.1;1 Begriff und Entwicklung;197
3.12.1.1;1.1 Definition;197
3.12.1.2;1.2 Wissenschaftshistorische Entwicklung;198
3.12.2;2 Traditionelle Hauptrichtungen und Nachbargebiete;200
3.12.2.1;2.1 Drei politökonomische Traditionen der IPÖ;200
3.12.2.2;2.2 IPÖ und Internationale Wirtschaftsbeziehungen/Außenwirtschaftstheorie;202
3.12.2.3;2.3 IPÖ und Ökonomische Theorie der Politik;202
3.12.3;3 Besonderheiten der IPÖ-Perspektive der Internationalen Beziehungen;203
3.12.3.1;3.1 Akteure und die Frage nach der Hegemonie;203
3.12.3.2;3.2 Der Machtbegriff der IPÖ;204
3.12.3.3;3.3 Ein exemplarisches Hegemonialmodell und grundsätzliche Probleme;205
3.12.3.4;3.4 Das Verhältnis der IPÖ zu anderen Theorierichtungen der IB;207
3.12.4;4 Exemplarische Themen und aktuelle Fragestellungen;207
3.12.4.1;4.1 Globalisierung und Global Governance im internationalen Finanz- und Handelssystem;207
3.12.4.2;4.2 IPÖ-Aspekte regionaler Integration am Beispiel der EU;211
3.12.4.3;4.3 Ökonomische Instrumente zur Friedenssicherung: Der „Liberale Frieden“;213
3.12.4.4;4.4 Ökonomische Instrumente zur Friedenssicherung: Sanktionen und „Economic Warfare“;217
3.12.4.5;Literatur;218
4;2. Zugriffe und Methoden;222
4.1;Methodik der neorealistischen Konstellationsanalyse;223
4.1.1;1 Die theoretische Grundlage der Konstellationsanalyse;223
4.1.2;2 Systematik der Konstellationsanalyse2;225
4.1.2.1;2.1 Die Methodik der Internationalen Konstellationsanalyse;226
4.1.3;3 Das Interdependenzverhältnis zwischen Analysemethodik und Theorie;230
4.1.4;Literatur;230
4.2;Quantitative Methoden;232
4.2.1;1 Grundlagen der quantitativen Analyse;232
4.2.2;2 Typische Probleme der Datenanalyse anhand von Beispielen;233
4.2.3;3 Aktueller Forschungsstand und weitere Entwicklungen;237
4.2.4;Literatur;239
4.3;Qualitative Methoden;241
4.3.1;1 Einleitung;241
4.3.2;2 Methodische Entwicklung;243
4.3.3;3 Methodische Fallbeispiele;243
4.3.3.1;3.1 Qualitative Experteninterviews;244
4.3.3.1.1;3.1.1 Die Experten im Experteninterview;245
4.3.3.1.2;3.1.2 Das Interview und die Auswertung;247
4.3.3.2;3.2 Diskursanalyse;251
4.3.3.2.1;3.2.1 Diskursanalyse als Methode;253
4.3.3.2.2;3.2.2 Die kritische Diskursanalyse;256
4.3.4;4 Schlußbetrachtung;258
4.3.5;Literatur;258
4.4;Rekonstruktive Forschungslogik;261
4.4.1;1 Einleitung;261
4.4.2;2 Internationale Beziehungen als Sozialwissenschaft – eine kurze Problemgeschichte;264
4.4.3;3 Der Positivismusstreit in den Internationalen Beziehungen;269
4.4.4;4 Drei Dimensionen rekonstruktionslogischer Forschung;274
4.4.4.1;Rekonstruktion bestehender Theorien;274
4.4.4.2;Rekonstruktive Methodologie – Vom sinnlichen Eindruck zum symbolischen Ausdruck7;276
4.4.4.3;Rekonstruktive Theoriebildung;278
4.4.5;Literatur;279
4.5;Rekonstruktionslogische Forschungsansätze;281
4.5.1;1 Objektive Hermeneutik3;282
4.5.1.1;1.1 Der Entstehungskontext der objektiven Hermeneutik;283
4.5.1.2;1.2 Die Prämissen der objektiven Hermeneutik;283
4.5.1.3;1.3 Die Verfahrensweisen der objektiven Hermeneutik;285
4.5.1.4;1.4 Die Erfordernisse einer Anwendung der objektiven Hermeneutik auf die Gegenstände der Internationalen Beziehungen;287
4.5.1.5;1.5 Würdigung des rekonstruktiven Potenzials der objektiven Hermeneutik;288
4.5.2;2 Grounded Theory14;289
4.5.2.1;2.1 Grounded Theory als Methodologie;289
4.5.2.2;2.2 Grounded Theory als Methode;293
4.5.3;Literatur;296
5;3. Akteure und Problemfelder;300
5.1;Der Staat;301
5.1.1;1 Der Staat in den internationalen Beziehungen: Die Grundlagen;301
5.1.1.1;1.1 Der Staat als der wichtigste Akteur in den internationalen Beziehungen;302
5.1.1.2;1.2 Formen und Wandlungen des Staates;302
5.1.1.3;1.3 Der moderne Nationalstaat als Baustein und universal verbindliches Modell der internationalen Ordnung;303
5.1.1.4;1.4 Wie agieren Staaten in den internationalen Beziehungen?;305
5.1.2;2 Der Staat in den internationalen Beziehungen: Der Stand der Diskussion;306
5.1.2.1;2.1 Was bestimmt das Verhalten von Staaten?;306
5.1.2.2;2.2 „Just about through“? Zur Position und Bedeutung des Staates als Akteur in den internationalen Beziehungen;307
5.1.3;3 Staatlichkeit in den Zeiten der Globalisierung: Mutation, Perversion, Zerfall von Staatlichkeit;308
5.1.3.1;3.1 Globalisierung, Souveränität und Territorialität;309
5.1.3.2;3.2 Wandel von Staatlichkeit;310
5.1.3.3;3.3 Zerfall und Perversion von Staatlichkeit;310
5.1.3.4;3.4 State-building als Herausforderung für die internationale Politik;311
5.1.4;4 Fazit;312
5.1.5;Literatur;312
5.2;Globalisierung und Global Governance;315
5.2.1;1 Einleitung;315
5.2.2;2 Globalisierung entschlüsseln;316
5.2.3;3 Globalisierungskontroversen;318
5.2.4;4 Global Governance;320
5.2.4.1;4.1 Die Rolle des Staates in der Global Governance;322
5.2.4.2;4.2 Die Rolle der Zivilgesellschaft in der Global Governance;323
5.2.4.3;4.3 Die Rolle von internationalen Organisationen in der Global Governance;324
5.2.4.4;4.4 Die Rolle von Unternehmen in der Global Governance;325
5.2.5;5 Fazit;327
5.2.6;Literatur;327
5.3;Diplomatie;331
5.3.1;1 Einleitung;331
5.3.2;2 Funktionen der Diplomatie;331
5.3.3;3 Entwicklungslinien: von der traditionellen zur „neuen“ Diplomatie;333
5.3.4;4 Konferenzdiplomatie als Form multilateraler Politik;338
5.3.5;5 Gipfeldiplomatie;341
5.3.6;6 Moderne Diplomatie im 21. Jahrhundert: Forschungsfragen;343
5.3.7;Literatur;344
5.4;Völkerrecht;347
5.4.1;1 Zur Geschichte des Völkerrechts;347
5.4.2;2 Definition und Rechtsnatur;350
5.4.3;3 Die Völkerrechtssubjekte;352
5.4.4;4 Die Quellen und Arten des Völkerrechts;354
5.4.4.1;4.1 Die völkerrechtlichen Verträge;354
5.4.4.2;4.2 Das Völkergewohnheitsrecht;355
5.4.4.3;4.3 Die allgemeinen Rechtsgrundsätze;356
5.4.5;5 Die Anerkennung von Staaten;357
5.4.6;6 Die Gerichts- und Schiedsgerichtsbarkeit;359
5.4.7;7 Völkerrecht und Internationale Politik;359
5.4.8;Literatur;360
5.5;Krieg und Frieden;362
5.5.1;1 Gegenstand und das Verhältnis Theorie und Empirie;362
5.5.1.1;1.1 Konflikt;363
5.5.1.2;1.2 Konfliktmuster;364
5.5.2;2 Forschungsansätze und Theorien;364
5.5.2.1;2.1 Konfliktverstärkende und konfliktmäßigende Faktoren;365
5.5.3;3 Zentrale Begriffe: Konflikt, Krieg, Friede;366
5.5.3.1;3.1 Der Begriff des Konflikts;366
5.5.3.2;3.2 Der Begriff des Krieges;367
5.5.3.2.1;3.2.1 Kriegstypologien;369
5.5.3.2.2;3.2.2 Paradigmenwechsel im Konfliktverhalten?;370
5.5.3.2.3;3.2.3 Die so genannten „neuen Kriege“;371
5.5.3.2.4;3.2.4 Terrorismus;372
5.5.3.3;3.3 Der Begriff des Friedens;373
5.5.3.4;3.4 Kriegs- und Friedensbegriffe berühren sich;374
5.5.4;4 Die Zukunft des Friedens/Krieges;375
5.5.5;Literatur;375
5.6;Weltpolitische Konflikte;377
5.6.1;1 Rahmenbedingungen heutiger Konflikte;377
5.6.2;2 Chronische Konflikte aus der Zeit des Kolonialismus und des Ost-West-Konflikts;378
5.6.3;3 Postsozialistische Konflikte;378
5.6.3.1;3.1 Postsowjetische Konflikte;378
5.6.3.2;3.2 Konflikte im zerfallenden Jugoslawien;379
5.6.4;4 Zerfall staatlicher Ordnung in den „Zonen der Instabilität“;380
5.6.5;5 Humanitäre Katastrophen;381
5.6.6;6 Transnationaler Terrorismus;382
5.6.7;7 Verbreitung vom Massenvernichtungswaffen;384
5.6.8;8 Regimeumsturz;385
5.6.9;Literatur;387
5.7;Transnationale Akteure;389
5.7.1;1 Begriff und Beispiele;389
5.7.2;2 Theoretischer Kontext;389
5.7.3;3 Forschungsstand und Perspektiven;391
5.7.4;Literatur;394
5.8;Terrorismus;397
5.8.1;1 Einleitung;397
5.8.2;2 Begriffe und Konzepte des Terrorismus;397
5.8.2.1;Historische Verständnisse von Terrorismus;400
5.8.3;3 Ursachen des Terrorismus;402
5.8.4;4 Strategien der Terrorismusbekämpfung;405
5.8.4.1;Terrorismus als Krieg;407
5.8.5;5 Internationale Kooperation gegen den Terrorismus;410
5.8.6;6 Fazit: Probleme und Perspektiven der Forschung;412
5.8.7;Literatur;415
5.9;Internationale Wirtschaftsbeziehungen;420
5.9.1;1 Einleitung – Globalisierung;420
5.9.2;2 Regionalisierung;427
5.9.3;3 Der Gründungshegemon: die USA;428
5.9.4;4 Die etablierte westliche Gruppenhegemonie – die OECD Welt;430
5.9.5;5 Hegemoniale Erweiterung durch führende Schwellenländer: der Aufstieg der Tiger, der APEC und Chinas;431
5.9.6;Literatur;433
5.10;Entwicklungspolitik;436
5.10.1;1 Einleitung;436
5.10.2;2 Entwicklungspolitik unter den Bedingungen der Globalisierung;437
5.10.3;3 Kernprinzipien der Entwicklungspolitik als globaler Strukturpolitik;441
5.10.4;4 Das Profil der deutschen Entwicklungspolitik: Stand der Dinge und Herausforderungen;443
5.10.5;5 Die Paris Agenda: Ein neuer internationaler Rahmen für die Entwicklungspolitik;446
5.10.6;6 Entwicklungspolitik als Interessenpolitik?;447
5.10.7;7 Welt im Umbruch: Sind die deutschen und europäischen Beziehungen zu den Entwicklungsländern zukunftsfähig?;450
5.10.8;Literatur;453
5.11;Umwelt;455
5.11.1;1 Grundlagen;455
5.11.2;2 Rolle und Funktion der Wissenschaften;455
5.11.3;3 Konzepte der nachhaltigen Entwicklung und institutionelle Reformen;456
5.11.4;4 Problemfelder internationaler Umweltpolitik;460
5.11.4.1;4.1 Klimaschutzpolitik;460
5.11.4.2;4.2 Gentechnologie und Biodiversität;463
5.11.4.3;4.3 Bevölkerungswachstum und nachhaltige Entwicklung;465
5.11.5;Literatur;469
5.12;Medien;471
5.12.1;1 Einleitung;471
5.12.2;2 Bestandsaufnahme;472
5.12.2.1;2.1 Entwicklungen;473
5.12.2.2;2.2 Sichtweisen;474
5.12.2.3;2.3 Medienfunktionen;477
5.12.2.4;2.4 Auswirkungen;478
5.12.3;3 Auswertung;480
5.12.3.1;3.1 Einfluss auf (militärische) Interventionen;481
5.12.3.2;3.2 Diplomatie und Öffentlichkeit;482
5.12.3.3;3.3 Bildlichkeit und „Virtualität”;483
5.12.4;4 Fazit;484
5.12.5;Literatur;484
6;Personen- und Sachregister;487
7;Autorinnen und Autoren;496
Grundlagen und Theorien.- Politische Philosophie.- Weltordnungskonzepte.- Klassischer Realismus und Synoptischer Neorealismus.- Neorealismus.- Balance of Power.- Liberalismus.- Sozialer Konstruktivismus.- Institutionalismus.- Integrationstheorie.- Pragmatismus.- Strategische Wissenschaft.- Internationale Politische Ökonomie.- Zugriffe und Methoden.- Methodik der neorealistischen Konstellationsanalyse.- Quantitative Methoden.- Qualitative Methoden.- Rekonstruktive Forschungslogik.- Rekonstruktionslogische Forschungsansätze.- Akteure und Problemfelder.- Der Staat.- Globalisierung und Global Governance.- Diplomatie.- Völkerrecht.- Krieg und Frieden.- Weltpolitische Konflikte.- Transnationale Akteure.- Terrorismus.- Internationale Wirtschaftsbeziehungen.- Entwicklungspolitik.- Umwelt.- Medien.
Rekonstruktionslogische Forschungsansätze (S. 285-286)
Ulrich Franke / Ulrich Roos
Die rekonstruktiv verfahrende Sozialforschung zeichnet sich gegenüber subsumtionslogischer Forschung vor allem dadurch aus, dass ein Untersuchungsgegenstand nicht unter vorab entwickelte Kategorien subsumiert, sondern aus einer ergebnisoffenen Grundhaltung heraus erschlossen werden soll (vgl. hierzu den Beitrag von Benjamin Herborth in diesem Band). Die Konsequenzen eines solchen Ansatzes für die konkrete Forschungspraxis stehen im Zentrum des vorliegenden Beitrages. Anhand der objektiven Hermeneutik und der Grounded Theory werden zwei rekonstruktionslogische Forschungsansätze vorgestellt, die zwar in fachfremden Kontexten entstanden sind, jedoch problemlos dazu eingesetzt werden können, um das Spektrum der Vorgehensweisen in der politikwissenschaftlichen Teildisziplin der Internationalen Beziehungen zu erweitern.
Bevor objektive Hermeneutik (Abschnitt 1) und Grounded Theory (Abschnitt 2) im Einzelnen dargestellt werden, sollen hier zunächst einige der zentralen Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen ihnen zusammengefasst werden. Auf der Ebene der Gemeinsamkeiten ist – wie der Titel dieses Kapitels ja bereits signalisiert – die rekonstruktionslogische Orientierung beider Ansätze zu nennen. Diese äußert sich primär darin, dass der Forschungsprozess an einen konkreten Untersuchungsgegenstand gebunden und in dem Sinne offen ist, dass die Forscher im Rahmen der Analyse ihres Materials stets dazu bereit bleiben, sich von den Ergebnissen der Interpretation überraschen zu lassen – und so zu neuen, gegebenenfalls irritierenden Ergebnissen gelangen.
Darüber hinaus wurzeln objektive Hermeneutik und Grounded Theory in der amerikanischen Philosophie des Pragmatismus (vgl. hierzu den Beitrag von Gunther Hellmann in diesem Band). Für diese in der ersten Generation von Charles Sanders Peirce (1839-1914), William James (1842-1910), John Dewey (1859-1952) und George Herbert Mead (1863-1931) begründete Philosophie ist kennzeichnend, dass menschliches Handeln den Ausgangspunkt aller weiteren Überlegungen bildet. Alles Handeln wird als per se sozial gedacht, jede Einzelhandlung stellt immer bereits einen sozialen Akt dar.
Die Anhänger des Pragmatismus wenden sich gegen eine (Überbetonung der) Unterscheidung zwischen Denken und Handeln oder auch zwischen Sprechen und Handeln. Die im Schoße des Pragmatismus entstandene, von John Austin (1911-1960) und seinem Schüler John Searle (geb. 1932) entwickelte Sprechakttheorie gehört folglich ebenso zu den Gemeinsamkeiten zwischen objektiver Hermeneutik und Grounded Theory.1 Ganz gleich, ob Menschen sprechen oder nonverbal agieren, verweisen ihre Äußerungsformen stets auf Sinn und Bedeutung – und können deshalb gelesen, d.h. interpretiert werden.
Diverse Verfahren zur Interpretation solchen Sinns und solcher Bedeutung sind es schließlich auch, die sowohl von der objektiven Hermeneutik als auch der Grounded Theory bereitgestellt werden. Gleichwohl können beide nicht als Methoden im engeren Sinne verstanden werden. Es handelt sich bei ihnen um Methodologien, um die konstitutionstheoretische Explikation von Methoden also. Eine solche Explikation kennzeichnet, dass sie zunächst das Spektrum aller potentiellen Untersuchungsgegenstände konstituiert.