E-Book, Deutsch, 417 Seiten, eBook
Maykus / Schone Handbuch Jugendhilfeplanung
3. Auflage 2010
ISBN: 978-3-531-92476-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Grundlagen, Anforderungen und Perspektiven
E-Book, Deutsch, 417 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-531-92476-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Wie lassen sich die aktuellen Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe charakterisieren und welche Relevanz haben sie für die Planung? Was sind aktuelle, veränderte Anforderungen an die Organisation von Planungsprozessen? Was sind die neuen und erkennbar nachhaltigen Anforderungen an die Praxis der kommunalen Jugendhilfeplanung? Diesen und anderen Fragen wird in der vollständig überarbeiteten und aktualisierten Neuauflage nachgegangen.
Dr. Stephan Maykus ist Professor für Methoden und Konzepte der Sozialen Arbeit an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Osnabrück.
Dr. Reinhold Schone ist Professor für Organisation und Management in der Sozialen Arbeit am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Münster.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;5
2;Geleitwort;7
3;Vorwort;9
4;I Grundlagen;13
5;Stand der Planungspraxis in Deutschland – Ergebnisse einer Erhebung bei den öffentlichen Trägern der Jugendhilfe;14
5.1;1 Personelle und materielle Ausstattung;16
5.2;2 Zum Stand der Planung in den einzelnen Handlungsfeldern;20
5.3;3 Zur Planungsorganisation;22
5.4;4 Datengrundlage der Planung;28
5.5;5 Planungsthemen;32
5.6;6 Zur Bedeutung der Planung in der Kommune – Wünsche und Perspektiven;37
5.7;7 Zusammenfassung;39
6;Zwischen Nothilfe und notwendiger gesellschaftlicher Mehrleistung?;43
6.1;1 Aktuelle Herausforderungen für die Kinder- und Jugendhilfe:eine Skizze;43
6.2;2 Anforderungen an die Planung der Kinder- und Jugendhilfe;49
6.2.1;2.1 Das Gesamtbild: Jugendhilfe wirkt nur als Ganzes gut;49
6.2.2;2.2 Die historische „Gretchenfrage“: Sollen die Angebote und Leistungen der Kinderund Jugendhilfe nur „Nothilfe“ sein oder müssen sie notwendige„gesellschaftliche Mehrleistung“ für das Aufwachsen von Kindern undJugendlichen zur Verfügung stellen?;53
6.2.3;2.3 Jugendhilfeplanung wird von Organisationen für Organisationen gemacht – Was aber prägt das Bild von Organisation und warum „ „tun“ Organisationennicht (nur), was vernünftig ist?;56
6.3;3 Fazit: Aufwachsen in öffentlicher Verantwortung muss (rational) geplant werden – aber vor allem immer wieder (politisch) erstritten!;63
6.4;Literatur;64
7;Dimensionen von Sozialplanung in den Kommunen und der Stellenwert von Jugendhilfeplanung;65
7.1;1 Dimensionen der Sozialplanung;65
7.1.1;1.1 Sozialplanung als Teil des Produktionsprozesses sozialer Dienstleistungen;65
7.1.2;1.2 Anlage und Leistungsspektrum der Sozialplanung;70
7.1.3;1.3 Wesentliche Verfahren, Produkte und Strukturen der Sozialplanung;72
7.1.4;1.4 Die verschiedenen „Ressorts“ der Sozialplanung;77
7.1.5;1.5 Zwischenfazit – Zur Funktion der Sozialplanung im Produktionsprozess sozialer Dienstleistungen;78
7.2;2 Stellung und Rolle der Jugendhilfeplanung – Jugendhilfeplanung als „Einmischungsstrategie“;79
7.2.1;2.1 Jugendhilfeplanung und Jugendhilfe;79
7.2.2;2.2 Jugendhilfeplanung und Sozialplanung;80
7.2.3;2.3 Jugendhilfeplanung im Rahmen der kommunalen Aufgaben insgesamt;81
7.2.4;2.4 Exkurs: Struktur eines Planungsprogramms „Verbesserung der Bildungsteilhabe von armen und bildungsfernen Kindern und Familien“;82
7.3;Literatur;84
8;II Aufgaben, Konzepte und Organisation von Planungsprozessen;86
9;Gegenstand, Ziele und Handlungsmaximen von Jugendhilfeplanung;87
9.1;1 Entwicklung von Planungsverständnis und Planungspraxis;88
9.1.1;1.1 Planung zu Zeiten des Jugendwohlfahrtsgesetzes (JWG);88
9.1.2;1.2 Vom Plan zur Planung – Perspektivenwechsel durch das SGB VIII;89
9.1.3;1.3 Planungspraxis heute;90
9.2;2 Der gesetzliche Auftrag: Gestaltung einer kommunalen Jugendhilfe-Infrastruktur;93
9.2.1;2.1 Jugendhilfeplanung als umfassende Pflichtaufgabe des öffentlichen Jugendhilfeträgers;95
9.2.2;2.2 Jugendhilfeplanung als ressortübergreifende Aufgabe zur Entwicklung positiver Lebensbedingungen für junge Menschen und Familien;96
9.2.3;2.3 Jugendhilfeplanung als Prozess fachlicher und politischer Willensbildung;96
9.2.4;2.4 Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und freien Trägern;97
9.2.5;2.5 Beteiligung der AdressatInnen an der Infrastrukturplanung;98
9.3;3 Jugendhilfeplanung als umfassender Steuerungsdiskurs;100
9.4;4 Jugendhilfeplanung als Fachplanung und Organisationsentwicklung;104
9.5;5 Jugendhilfeplanung als Teil umfassender Sozialplanung;107
9.6;Literaturverzeichnis;109
10;Jugendhilfeplanung als Prozess – Zur Organisation von Planungsprozessen;110
10.1;1 Organisation kommunaler Planungsprozesse – ein Verfahrensvorschlag;110
10.1.1;1.1 Der Jugendhilfeausschuss als Garant der Planung;110
10.1.2;1.2 Planungsgruppen als diskursive Orte;112
10.1.3;1.3 Planungsmatrix;117
10.1.4;1.4 Beteiligung von AdressatInnen;118
10.1.5;1.5 Planungsfachkräfte im Jugendamt;119
10.1.6;1.6 Dokumentation und Planungsbericht;120
10.1.7;1.7 Vorsicht Falle! – Probleme und Schwierigkeiten im Planungsprozess;121
10.2;2 Vom Ist zum Soll – Elemente des Planungs und Entscheidungsprozesses;123
10.2.1;2.1 Ziel- und Konzeptentwicklung;125
10.2.2;2.2 Bestandserhebung;131
10.2.2.1;2.2.1 Datenkonzept;132
10.2.2.2;2.2.2 Datenanalyse;137
10.2.3;2.3 Bedarfsermittlung;139
10.2.4;2.4 Maßnahmeplanung und -durchführung;141
10.2.5;2.5 Evaluation und Fortschreibung;144
10.2.6;2.6 Fazit: Planung im Prozess;145
10.3;3 Planungsberatung durch externe Institute;146
10.3.1;3.1 Voraussetzungen;146
10.3.2;3.2 Formen der Planungsberatung;147
10.3.3;3.3 Zusammenspiel von Planungsfachkräften im Amt und externer Planungsberatung;149
10.4;4 Zusammenfassung;150
10.5;Literatur;151
11;Rechtliche Vorgaben zur Jugendhilfeplanung im SGB VIII und ihre Auswirkungen auf die Jugendhilfepläne*;152
11.1;1 Jugendhilfeplanung im System des öffentlichen Planungsrechts;153
11.1.1;1.1 Allgemeine Planungsgrundsätze des Verwaltungsrechts;153
11.1.2;1.2 Verwaltungspläne, Rechtsnatur von Plänen;154
11.1.3;1.3 Jugendhilfeplanung im Kontext des Sozialrechts;155
11.1.4;1.4 Überblick über die Regelungen des SGB VIII;156
11.2;2 Reichweite der Verpflichtung;157
11.2.1;2.1 Pflicht zur Jugendhilfeplanung;157
11.2.2;2.2 Pflicht zur Erstellung eines Jugendhilfeplans;157
11.3;3 Rechtsnatur des Jugendhilfeplanes;158
11.3.1;3.1 Vergleich mit anderen Planungsbereichen;158
11.3.2;3.2 Regelungsgehalt des Jugendhilfeplans;159
11.3.2.1;3.2.1 Abstrakt-generelle oder individuell-konkrete Regelungen?;159
11.3.2.2;3.2.2 Innen- oder Außenwirkung?;160
11.3.3;3.3 Ergebnis;160
11.4;4 Durchsetzung der Einleitung eines Planungsverfahrens;161
11.4.1;4.1 Einschreiten der Kommunalaufsicht;161
11.4.2;4.2 Anrufung der Kommunalaufsichtsbehörde;162
11.4.3;4.3 Initiativrecht der freien Träger;162
11.5;5 Planungsverfahren;164
11.5.1;5.1 Planungsschritte;164
11.5.1.1;5.1.1 Bestandsfeststellung;165
11.5.1.2;5.1.2 Bedarfsermittlung;165
11.5.1.3;5.1.3 Maßnahmenplanung;166
11.5.1.4;5.1.4 Planungszeitraum;166
11.5.2;5.2 Zielvorgaben;166
11.5.3;5.3 Zusammenarbeit mit anderen Planungsträgern;167
11.5.4;5.4 Rechtschutz bei Verletzung der Verfahrensvorschriften oder Zielvorgaben;167
11.6;6 Beteiligungsrechte im Planungsverfahren;168
11.6.1;6.1 Jugendhilfeausschuss (JHA);168
11.6.1.1;6.1.1. Organstellung;168
11.6.1.2;6.1.2 Verantwortung für die Jugendhilfeplanung;169
11.6.2;6.2 Anerkannte Träger der freien Jugendhilfe;169
11.6.2.1;6.2.1 Umfang der Beteiligung;169
11.6.2.2;6.2.2 Rechtsqualität des Beteiligungsrechts – Einklagbarkeit?;170
11.6.3;6.3 Bürger bzw. betroffene junge Menschen;172
11.6.4;6.4 Privat-gewerbliche Träger;173
11.6.5;6.5 Rechtsschutz bei Verletzung von Beteiligungsrechten;173
11.6.5.1;6.5.1 Jugendhilfeausschuss;173
11.6.5.2;6.5.2 Freie Träger der Jugendhilfe;174
11.7;7 Rechtswirkungen des Jugendhilfeplans und Rechtsschutz;174
11.7.1;7.1 Rechtliche Verbindlichkeit des Jugendhilfeplans – Planbefolgungsanspruch;174
11.7.2;7.2 Rechtsschutz gegenüber Abweichungen;175
11.7.2.1;7.2.1 Rechtswidrigkeit von abweichenden Entscheidungen;175
11.7.2.2;7.2.2 Klagemöglichkeiten der Beteiligten;175
11.7.3;7.3 Änderungen des Jugendhilfeplanes;176
11.7.3.1;7.3.1 Änderungsverfahren;176
11.7.3.2;7.3.2 Plangewährleistungsansprüche?;177
11.8;8 Änderung der rechtlichen Beurteilung bei konkreten Vorgaben des Jugendhilfeplanes;179
11.8.1;8.1 Rechtsnatur des Planes – Außenwirkung;179
11.8.2;8.2 Schaffung subjektiver Rechte – Planbefolgungsanspruch;179
11.8.3;8.3 Anspruch auf Planfortbestand;180
11.9;9 Zusammenfassung;181
11.10;Literatur;181
12;Planung in den zentralen Leistungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe;184
12.1;1 Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz;185
12.2;2 Förderung der Erziehung in der Familie;193
12.3;3 Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege;197
12.4;4 Hilfen zur Erziehung;204
12.5;Literatur;212
13;Beteiligungsprozesse in der Jugendhilfeplanung;215
13.1;1 Indikatoren gelingender Beteiligung;216
13.2;2 Begründungen für Beteiligungsprozesse;218
13.2.1;2.1 Auf das Expertentum der Adressaten kann nicht verzichtet werden;218
13.2.2;2.2 Eine demokratische Gesellschaft ist auf demokratische Beteiligungsprozesse angewiesen;219
13.2.3;2.3 Bürgerschaftliches Engagement für die Zivilgesellschaft wird benötigt;220
13.2.4;2.4 Beteiligungsprozesse ermöglichen intensive Demokratieerfahrungen für Mädchen und Jungen;221
13.2.5;2.5 Beteiligungsprozesse bieten erhebliche Lern- und Entwicklungschancen – für alle Beteiligten;222
13.2.6;2.6 Beteiligungsprozesse stellen Planungen vom Kopf auf die Füße;223
13.3;3 Ebenen der Beteiligung;224
13.3.1;3.1 Die politische Ebene: Mitbestimmung der Adressaten am politischen Diskurs;224
13.3.2;3.2 Die fachliche Ebene: Kinder, Jugendliche und Eltern als Adressaten und Koproduzenten sozialer Dienstleistungen;226
13.4;4 Verfahren und Modelle der Beteiligung;227
13.4.1;4.1 Initiierende Verfahren;228
13.4.2;4.2 Versammelnde Verfahren;229
13.5;5 Probleme der Beteiligung;229
13.5.1;5.1 Beteiligung ist zeitintensiv und professionell anspruchsvoll;229
13.5.2;5.2 Beteiligung weckt Interessen und Bedürfnisse – sie schafft Nachfrage;230
13.5.3;5.3 Beteiligung erfordert fachliches Wissen und methodisches Können;231
13.5.4;5.4 Beteiligungsprozesse sind nicht immer kontrollierbar;231
13.6;6 Fazit: Diskussion und Bewertung der Modelle und Verfahren;232
13.7;Literatur;234
14;III Neue Anforderungen an Jugendhilfeplanung;236
15;Demografi scher Wandel und Jugendhilfeplanung;237
15.1;1 Grundlagen von Bevölkerungsvorausberechnungen und Datenzugänge;237
15.2;2 Wandel im Altersaufbau der Bevölkerung der BRD;239
15.3;3 Entwicklung der Alterspopulation der unter 21-Jährigen bis 2025;240
15.4;4 Entwicklungsdynamiken in den Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe;242
15.5;5 Bevölkerungsvorausberechnungen als Ausgangspunkt von Planungsdiskursen;243
15.6;6 Chancen und Grenzen demografi ebasierter Jugendhilfeplanung;245
15.7;Literatur;247
16;Wirkungsorientierung und Jugendhilfeplanung;248
16.1;1 Ausgangsüberlegungen;248
16.2;2 Schritte auf dem Weg zu wirkungsorientierten Vereinbarungen;251
16.3;3 Perspektiven für die Jugendhilfeplanung;253
16.4;Literatur;257
17;Bildung als kommunale Gestaltungsaufgabe – Gegenstand und Aufgabe von Jugendhilfeplanung!?;259
17.1;1 Bildung und soziale Teilhabe als Planungsgegenstand in der Kommune;261
17.2;2 Kommunale Bildungsplanung – Zusammenführung von Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung und mehr …;262
17.2.1;2.1 Was sind Gründe für die Forderung nach einer kommunalen Bildungsplanung?;264
17.2.2;2.2 Von der Segmentierung der Planungsbereiche zu einer kommunalen Bildungsplanung;266
17.3;3 Planungsorganisation und Datenkonzept kommunaler Bildungsplanung;270
17.3.1;3.1 Meilensteine und Verantwortungsbereiche im Planungsprozess;270
17.3.2;3.2 Das „Drei-Säulen-Modell“ als Datenkonzept;275
17.4;4 Fazit: Auswirkungen auf die Jugendhilfeplanung – ihr Beitrag, Ambivalenzen und Entwicklungserfordernisse im Kontext einer kommunalen Bildungsplanung;277
17.5;Literatur;279
18;Familienberichterstattung als Instrument kommunaler Familienpolitik;280
18.1;1 Örtliche Familienpolitik vor neuen Steuerungs- und Planungsaufgaben;280
18.2;2 Berichterstattung als Steuerungs- und Planungsinstrument;281
18.3;3 Grundlagen der Familienberichterstattung;282
18.3.1;3.1 Die Entwicklung kommunaler Familien- und Sozialberichterstattung;283
18.3.2;3.2 Kennzeichen und Funktionen kommunaler Familienberichterstattung;284
18.3.3;3.3 Adressaten und Beteiligte;285
18.4;4 Kommunale Familienberichterstattung als Planungsinstrument;287
18.5;5 Planungsgruppen als ein möglicher Schritt vom Bericht zur Maßnahmenumsetzung;290
18.6;6 Herausforderungen und Grenzen kommunaler Familienberichterstattung;292
18.7;Literatur;294
19;Controlling, Planung und Steuerung;297
19.1;1 Steuerung in Verwaltung und Jugendhilfe;297
19.1.1;1.1 Steuerungssystem für die Jugendhilfe;297
19.1.2;1.2 Herausforderungen der Implementierung neuer Steuerungsinstrumente in der Verwaltung;298
19.2;2 Controlling;299
19.2.1;2.1 Strategisches und operatives Controlling;301
19.2.2;2.2 Finanzcontrolling und Fachcontrolling;301
19.2.3;2.3 Handlungsorientierung als Maxime;302
19.2.4;2.4 Umsetzung von Controlling im Jugendamt;303
19.3;3 Jugendhilfeplanung im Steuerungssystem der Jugendhilfe;304
19.4;Literatur;306
20;Integrierte Berichterstattung;307
20.1;1 Gegenstand von Integrierter Berichterstattung im Rahmen von Jugendhilfeplanung;307
20.2;2 Konzepte und Zielsetzungen Integrierter Berichterstattungen in der Praxis von Jugendhilfeplanung;308
20.3;3 Exemplarische Darstellung von Datenstrukturen und Wechselbezügen Integrierter Berichterstattung auf örtlicher und auf überörtlicher Ebene;311
20.4;4 Zur Bedeutung des Transfers der Berichtsergebnisse;315
20.5;Literatur;316
21;Kinderschutz und Frühe Hilfen für Familien als Planungsthema;317
21.1;1 Kinderschutz als Aufgabe der Jugendhilfe;318
21.2;2 Frühe Hilfen als Gegenstand der Planung;320
21.3;3 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung;323
21.4;4 Kinderschutz und Frühe Hilfen als interdisziplinäre Herausforderung;329
21.5;5 Konsequenzen für die Jugendhilfeplanung;331
21.6;6 Fazit;333
21.7;Literatur;334
22;Frühe Förderung und Bildung als Planungsaufgabe;336
22.1;1 Frühe Förderung und Bildung als Thema in Gesellschaft und Politik;336
22.2;2 Frühe Förderung und Bildung als Thema in der Wissenschaft;338
22.2.1;2.1 Sozialisationstheoretische Forschungsbefunde;338
22.2.2;2.2 Bindungstheoretische Forschungsbefunde;338
22.2.3;2.3 Neurobiologische Forschungsbefunde;339
22.3;3 Was wird unter frühkindlicher Förderung und Bildung verstanden?;340
22.4;4 Akteure frühkindlicher Bildungsprozesse;341
22.5;5 Aktuelle Anforderungen an die Jugendhilfeplanung im Kontext frühkindlicher Bildung;342
22.5.1;5.1 Quantitativer und qualitativer Ausbau frühkindlicher Bildungs- und Betreuungsangebote;342
22.5.2;5.2 Bildungsbenachteiligungen abbauen – Unterstützung frühzeitig und gezielt anbieten;343
22.5.3;5.3 Bildungswege ohne Brüche – Übergange gestalten;344
22.6;Literatur;345
23;Migrationssensible Jugendhilfeplanung;346
23.1;1 Die Kinder- und Jugendhilfe in der Migrationsgesellschaft;346
23.2;2 Migration, Migranten und Migrationshintergrund als Gegenstand der Jugendhilfeplanung;348
23.3;3 Migration und Integration als Querschnittsaufgabe der Kinder-und Jugendhilfe im Kontext einer kommunalen Gesamtstrategie;350
23.4;4 Lebensweltorientierung als Leitlinie migrationssensibler Jugendhilfeplanung;352
23.5;5 Qualitätsmerkmale migrationssensibler Jugendhilfeplanung;354
23.6;6 Fazit;359
23.7;Literatur;360
24;Die Rolle der Jugendhilfeplanung bei der Einführung von Sozialraumbudgets im Jugendamt;362
24.1;1 Warum überhaupt Sozialraumorientierung?;362
24.2;2 Das Prinzip des Sozialraumbudgets;362
24.3;3 Schritte hin zu einem sozialraumorientierten Jugendamt;365
24.3.1;3.1 „Weiche“ Faktoren;365
24.3.2;3.2 „Harte“ Faktoren;366
24.4;4 Definition von Sozialraumbudgets;366
24.5;5 Vertrag mit den Sozialraumträgern;367
24.6;6 Juristische Fragen;368
24.7;7 Fallübergreifende Arbeit und Fallunspezifi sche Arbeit (FuA);369
24.8;8 Fazit;370
25;Evaluation in Planungsprozessen;372
25.1;1 Aktuelle Herausforderungen der Jugendhilfeplanung1;372
25.1.1;1.1 Komplexitätserweiterungen in den Anforderungen;372
25.1.2;1.2 Alte und neue Spannungsfelder in der Jugendhilfeplanung;373
25.1.3;1.3 Fazit: Fachliche Aufwertung bei gleichzeitigem drohenden Verlust von Fachlichkeit;374
25.2;2 Jugendhilfeplanung und Evaluation;376
25.2.1;2.1 Jugendhilfeplanung und Evaluation – grundsätzlich;376
25.2.2;2.2 Evaluation im gesamtstädtischen Umbauprozess der Hilfen zur Erziehung;376
25.2.3;2.3 Evaluation des Qualitätsentwicklungsprozesses „Bildungsförderung in Kindertageseinrichtungen“;378
25.2.4;2.4 Evaluation im „Regionalen Übergangsmanagement Schule – Beruf“;379
25.3;3 Zusammenfassung;380
25.4;Literatur;381
26;IV Perspektiven;382
27;Qualitätskriterien für Jugendhilfeplanung: Was macht eine „gute Jugendhilfeplanung“ aus?;383
27.1;1 Struktur- und prozessqualitative Kriterien für Jugendhilfeplanung;384
27.2;2 Zum Profilproblem der Jugendhilfeplanung;387
27.2.1;2.1 Das Profilproblem im Spiegel der Aufgabenzuweisung an Jugendhilfeplanung;387
27.2.2;2.2 Erwartungen an Planungsfachkräfte und deren Positionierung innerhalb der Organisationskultur des Jugendamtes;388
27.3;3 Zusammenfassung: Perspektiven zur Profi lgewinnung der Jugendhilfeplanung;390
27.4;Literatur;392
28;Gestaltung und Innovation der Kinderund Jugendhilfe – ohne Jugendhilfeplanung undenkbar?!;393
28.1;1 Tendenzen der Organisationsformen und -bedingungen der Kinder- und Jugendhilfe;393
28.2;2 Strukturfragen – Jugendhilfeplanung als Beitrag zur Wahrung der Einheit von Kinder- und Jugendhilfe;397
28.3;3 Anforderungen an die Kinder- und Jugendhilfe – Planung ist gefragt;401
28.4;4 Zwischen Profi l-Erosion und Funktionsverschiebung – Reflexionen zur Identität von Jugendhilfeplanung;405
28.5;5 Zusammenfassung: Die Themen der Zukunft von Jugendhilfeplanung;412
28.6;Literatur;413
29;Verzeichnis der Autorinnen und Autoren;415
Grundlagen.- Stand der Planungspraxis in Deutschland – Ergebnisse einer Erhebung bei den öffentlichen Trägern der Jugendhilfe.- Zwischen Nothilfe und notwendiger gesellschaftlicher Mehrleistung?.- Dimensionen von Sozialplanung in den Kommunen und der Stellenwert von Jugendhilfeplanung.- Aufgaben, Konzepte und Organisation von Planungsprozessen.- Gegenstand, Ziele und Handlungsmaximen von Jugendhilfeplanung.- Jugendhilfeplanung als Prozess – Zur Organisation von Planungsprozessen.- Rechtliche Vorgaben zur Jugendhilfeplanung im SGB VIII und ihre Auswirkungen auf die Jugendhilfepläne.- Planung in den zentralen Leistungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe.- Beteiligungsprozesse in der Jugendhilfeplanung.- Neue Anforderungen an Jugendhilfeplanung.- Demografischer Wandel und Jugendhilfeplanung.- Wirkungsorientierung und Jugendhilfeplanung.- Bildung als kommunale Gestaltungsaufgabe – Gegenstand und Aufgabe von Jugendhilfeplanung!?.- Familienberichterstattung als Instrument kommunaler Familienpolitik.- Controlling, Planung und Steuerung.- Integrierte Berichterstattung.- Kinderschutz und Frühe Hilfen für Familien als Planungsthema.- Frühe Förderung und Bildung als Planungsaufgabe.- Migrationssensible Jugendhilfeplanung.- Die Rolle der Jugendhilfeplanung bei der Einführung von Sozialraumbudgets im Jugendamt.- Evaluation in Planungsprozessen.- Perspektiven.- Qualitätskriterien für Jugendhilfeplanung: Was macht eine „gute Jugendhilfeplanung“ aus?.- Gestaltung und Innovation der Kinder- und Jugendhilfe – ohne Jugendhilfeplanung undenkbar?!.
Bildung als kommunale Gestaltungsaufgabe – Gegenstand und Aufgabe von Jugendhilfeplanung!? (S. 269-270)
Stephan Maykus
Noch vor wenigen Jahren hätte die Frage dieses Beitrages schwerpunktmäßig auf Schule und die Kooperation mit ihr als Gegenstand von Jugendhilfeplanung gezielt. Doch von dieser Frage der Kooperationsentwicklung in einzelnen Handlungsfeldern (allen voran in der Schulsozialarbeit) und mit Blick auf die sozialpädagogische Integration bestimmter Adressatengruppen wird nunmehr der Weg hin zu einer strukturellen Verankerung der Zusammenarbeit beider Felder beschritten.
Diese Neujustierung der Kooperation und des Feldes von Bildung, Betreuung und Erziehung macht den Schwerpunkt der aktuellen fachtheoretischen Debatte aus (umfassend dargestellt in Otto/Coelen 2008). Dabei tritt das Thema Kooperation gegenwärtig nahezu automatisch an die Seite der Themenkomplexe Bildung, soziale Gerechtigkeit und Infrastrukturgestaltung der Bildungsförderung. Vor allem die Kinder- und Jugendhilfe ist in diesem Komplex, so Rauschenbach (vgl. 2008, S. 6), mit „Großbaustellen“ des Zukunftsprojektes Bildung konfrontiert: Sie muss ihre sozialpädagogischen Konzepte schärfen, ihre Besonderheiten gegenüber der Schule und anderen Bildungspartnern behaupten und gleichzeitig Vernetzungen mit ihr eingehen.
Dabei ist der Kinder- und Jugendhilfe abverlangt, ihre Rolle z. B. im Kontext der Ganztagsschulentwicklung zu bestimmen und einen aktiven Part beim Aufbau kommunaler Bildungslandschaften zu übernehmen (vgl. Maykus 2007a, Mack 2006). Kinder- und Jugendhilfe ist gefragt, nicht nur, um weitreichende und hoffnungsvolle Konzepte der Bildung mitzuentwickeln, sondern auch um an der nachhaltigen Veränderung des zwiespältigen Bildungssystems mitzuwirken. Die Eindämmung sozialer Selektion und Erhöhung der Chancengerechtigkeit in einem, die unterschiedlichen Bildungsqualitäten vernetzenden System der Förderung junger Menschen (vgl. Rauschenbach 2008, BMFSFJ 2005), ist unverändert ein zentrales Ziel.
Der zweite Bildungsbericht für Deutschland (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2008, S. 80 ff.) belegt, dass die Verbindung zwischen sozialer Herkunft und den Kompetenzen der Schüler (bzw. dem Bildungserfolg) noch immer ausgeprägt ist. Der 13. Kinder- und Jugendbericht entwirft zusätzlich Perspektiven einer Kinder- und Jugendhilfe, die sich auf gesundheitsbezogene Herausforderungen bei jungen Menschen konzeptionell bezieht und dabei immer auch berücksichtigt, dass die praktischen Anforderungen und gelingende Praxiskonzepte vom sozialpolitischen und -strukturellen Kontext abhängig sind (vgl. BMFSFJ 2009, S. 247).
Die Kommission betont, dass Kinder- und Jugendhilfe einen Beitrag zur Förderung positiver Lebensbedingungen leisten und damit Unterstützung bei der Identitätsarbeit und der Bewältigung von Risiken im Lebenslauf junger Menschen bieten sollte. Die hierfür benannten konzeptionellen Eckpfeiler (Akteursperspektive, Niedrigschwelligkeit, Sozialraumorientierung, Beteiligung, Lebensweltorientierung und Förderung von Inklusion) sind anschlussfähig an Gedanken der multiprofessionellen Vernetzung von Kinder- und Jugendhilfe mit angrenzenden Partnern, allen voran der Schule und – im Kontext dieses Berichtes systematisch entfaltet – zunehmend auch des Gesundheitswesens (vgl. ebd., S. 149 ff.).
Damit Bildungs- und Befähigungsgerechtigkeit unterstützt wird, wie es im 13. Kinder- und Jugendbericht heißt (vgl. ebd., S. 250), wird eine interprofessionelle Vernetzung gefordert, die nicht nur die Etablierung von Gesundheitsförderung durch Kinder- und Jugendhilfe im Bereich der Ganztagsbetreuung und Schulen allgemein meint (institutionelle Verankerung der Kooperation), sondern auch Netzwerkbildung explizit in einen räumlich kommunal zu verantwortenden Zusammenhang stellt und unmittelbar Bezüge zu Überlegungen einer kommunalen Bildungslandschaft aufweist (ebd., S. 259). Diese aktuellen (und andere gesellschafts-, instutionen- und adressatenbezogene) Anforderungen, wie sie im Beitrag von Schrapper in diesem Band anklingen, werden die Kooperationsbeziehungen der Kinder- und Jugendhilfe verändern und haben ihre Kooperation mit der Schule bereits in den letzten Jahren verändert und weiterentwickeln lassen; sie ist durchaus in Ansätzen auch als Baustein kommunaler Bildungslandschaften – als zunehmend bewusst gestaltetes Ge? echt aus Politik, Verwaltung, Planung und Fachlichkeit (vgl. Hebborn 2008, Schäfer 2008) – zu erkennen, hat jedoch einen erhöhten Implementierungsbedarf. Um eine qualitiative und strukturelle Entwicklung der netzwerkorientierten Bildungsförderung zu initiieren, müssen geeignete Steuerungs- und Planungsformen gefunden werden. In diesem Prozess wird sich die Kinder- und Jugendhilfe Ein? üssen ausgesetzt sehen, die zu einem Wandel ihre Angebote und deren strukturellen Organisation führen werden (vgl. Maykus 2006c). Wie sich dieser Wandel äußern wird, ist erst in Ansätzen erahnbar, jedoch keineswegs verlässlich zu prognostizieren.