Mccarthy / Steele / Clair | Julia Extra Band 185 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0185, 448 Seiten

Reihe: Julia Extra

Mccarthy / Steele / Clair Julia Extra Band 185


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-95446-054-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0185, 448 Seiten

Reihe: Julia Extra

ISBN: 978-3-95446-054-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Braut zu verschenken von Susanne McCarthy
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Susanne McCarthy wurde 1949 in London, England geboren. Sie hat 25 Liebesromane von 1986 - 1999 für Mills & Boon geschrieben. Susanne McCarthy hat die Welt bereist und lebt heute in unterschiedlichen Teilen Englands. Im Moment lebt sie mit ihrem Ehemann und zwei Hunden in Devon. Sie ist pensioniert aber unterrichtet noch ein paar Stunden in der Erwachsenenbildung. Sie ist ausgebildete Näherin und singt im Chor.

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1. KAPITEL

Ginny Hamiltons schöne grüne Augen blitzten ihn schelmisch an. “Als Graf Dracula, Oliver? Eigentlich ist das hier ein Kostümfest und keine -Veranstaltung.”

Oliver Marsden lächelte kalt zurück. Er hatte seine pechschwarzen Haare zurückgekämmt und sah mit dem langen, schwarzen Umhang tatsächlich wie der sagenhafte Herr der Vampire aus. Und genauso bedrohlich.

“Das könnte ich auch zu dir sagen. Lass mich raten, was du darstellst! Scarlet O’Hara, die gerade Atlanta im Sturm erobert? Und jederzeit für einen Skandal gut ist?”

Ginny lachte und vollführte einen übertriebenen Hofknicks, der den weit schwingenden Rock ihres eng anliegenden Kleids zum Wogen brachte. “Ich muss immerhin meinem Ruf gerecht werden.”

“Das wird dir bestimmt nicht schwerfallen.” Er blickte anerkennend auf ihre zarten Brüste, die der tiefe Ausschnitt des Kleides zur Geltung brachte.

Sie musste wieder lachen. Ein tiefes, fast heiseres Lachen. “Willst du mir nicht erzählen, dass es dich schockiert, mich heute Abend hier zu treffen? Mein Vater ist gerade vor einer Woche beerdigt worden, und ich amüsiere mich auf einer Party.”

“Sollte ich denn schockiert sein?”

“Hast du denn erwartet, mich hier zu treffen? Mein Gott, ich hasse es, wenn ich so leicht zu durchschauen bin.” Sie schmollte spaßhaft.

“Da musst du keine Angst haben. Aber es tut mir leid, dass ich nicht zur Beerdigung kommen konnte. Ich war in Tokio.”

“Schade! Es war eine ausgezeichnete Beerdigung.” Sie lächelte traurig. “Es würde Daddy gefallen haben. Genau die richtige Mischung aus Schwulst und Prunk. Und die Grabrede wurde sogar von einem Bischof gehalten! Irgend so ein Verwandter dritten Grades. Einer dieser alten Knaben, die man nur zu Hochzeiten und Begräbnissen zu Gesicht bekommt. Aber ich fürchte, dass ich für die anderen wieder mal der Schandfleck der Familie war.”

“Hat es dich denn jemals interessiert, was die anderen von dir denken?”

“Nicht im Geringsten!” Sie versuchte, sich so unbeteiligt wie möglich zu benehmen. Nie im Leben hätte sie zugegeben, wie sehr ihr das Gerede hinter ihrem Rücken und die schiefen Blicke zugesetzt hatten. Das Verhältnis zu ihrem Vater war nicht immer einfach gewesen, aber sie hatte ihn vergöttert, so altmodisch und engstirnig er auch gewesen sein mochte.

Oliver gehörte zu den wenigen Menschen, die das nachvollziehen konnten. Sein Vater war mit ihrem Vater seit ihrer gemeinsamen Schulzeit befreundet gewesen. Dummerweise war Oliver Marsden aber auch der letzte Mensch, mit dem sie sich über ihre Gefühle unterhalten mochte. Es war jetzt sechs Jahre her, dass er um ihre Hand angehalten hatte, und sie hatte Ja gesagt. Aber dann war alles gründlich schiefgegangen.

Glücklicherweise hatte sie ihn in den folgenden sechs Jahren nur selten getroffen. Er lebte in New York und arbeitete für eine Großbank an der Wall Street. Vor zwei Monaten hatte sein Vater seinen Rücktritt als Vorsitzender von Marsden Lambert angekündigt, einem der letzten unabhängigen, kleinen Bankinstitute im Familienbesitz in London. Und Oliver sollte sein Nachfolger werden.

Dadurch würden sie sich zwangsläufig wieder häufiger über den Weg laufen. Ginny wusste nicht, was sie davon halten sollte. In der Zwischenzeit hatten sie sich ab und zu getroffen und dabei höflich unterhalten, doch konnte sie sich einer gewissen dunklen Ahnung nicht erwehren. Immerhin hatte sie vor sechs Jahren ihre Verlobung ausgerechnet auf der Verlobungsfeier platzen lassen. Und Oliver Marsden hatte ein gutes Gedächtnis.

Ihr Gesicht verriet jedoch nichts von ihren Gedanken, als sie ihn mit leuchtenden Augen ansah. Sie hatte sich für diese Partys einen bestimmten Augenaufschlag angewöhnt, der von ihren langen Wimpern betont wurde. “Na ja, vielleicht haben sie ja recht. Ich befürchte, dass ich tatsächlich hoffnungslos verdorben und selbstsüchtig bin! Du solltest froh sein, mich nicht geheiratet zu haben.”

“Hättest du mich geheiratet, wärst du nicht verdorben worden.”

Seine Bemerkung versetzte Ginny einen Stich. Etwas in seiner Stimme warnte sie, dass es nur zum Teil scherzhaft gemeint war. Sie nahm sich zusammen und versuchte zu lachen. “Na ja, dann bin jedenfalls ich froh, dich nicht geheiratet zu haben. Ich bin lieber verdorben.”

Bevor Oliver auf ihre Beleidigung antworten konnte, ließ sich eine ruhige, klare Stimme vernehmen, die sie nur allzu gut kannte. “Ginny, meine Liebe, dich hätte ich hier nicht erwartet!” Eine elfenhafte Schneekönigin erschien plötzlich neben Oliver. Sie war groß und gertenschlank, ihr langes, weißblondes Haar voll silbernem Glitter fiel um ihr schön geschnittenes Gesicht. Mit einem selbstsicheren, kühlen Lächeln hakte sie sich bei Oliver ein.

Seine Stiefschwester, so blond, wie er dunkel war, und genauso schön wie hinterhältig.

“Hallo, Alina!” Ginny war die Freundlichkeit in Person. “Ich konnte mir diese Party doch unmöglich entgehen lassen.”

“Ich war sehr betrübt, als ich das von deinem Vater hörte.” Alinas Stimme triefte vor falscher Freundlichkeit. “Das war bestimmt ein großer Schock für dich.”

“Nicht wirklich. Er war ja schon eine ganze Weile sehr krank.”

“Aber natürlich. Und er war auch schon ganz schön alt. Aber dein Kleid ist ja wirklich fantastisch! Ganz schön mutig, diese Farbe zu tragen!”

“Danke!” Ginny hatte nicht die geringste Lust, auf die versteckte Beleidigung einzugehen. “Es war schön, wieder mal mit euch zu plaudern. Wir sehen uns dann später. Bye!”

Mit einem strahlenden Lächeln mischte sie sich unter die restlichen Partygäste, scherzte mit einigen und flirtete mit jedem männlichen Wesen von achtzehn bis achtzig. Ginny Hamilton, das Partygirl. Und obwohl heute Abend auch prominente Künstler und die Creme des Adels anwesend waren, zog sie die meisten Blicke auf sich.

Dabei war sie eigentlich nicht im klassischen Sinne schön. Das Wort, das die meisten benutzten, um sie zu beschreiben, war . Sie war groß und geschmeidig, ihr langes Haar glänzte wie poliertes Ebenholz und bildete einen interessanten Kontrast zu ihrer hellen Haut. Aber ihre Nase war einen Tick zu scharf geschnitten und ihr Mund ein kleines bisschen zu breit.

Nur wenige Menschen hatten sie genau genug betrachtet, um die Intelligenz in ihren grünen Augen erkennen zu können, ihre Entschlossenheit und die Verletzlichkeit, die hinter ihrem strahlenden Lächeln verborgen war. Die meisten sahen, was sie sie sehen lassen wollte, das Partygirl, das verzogene, kleine Mädchen, oberflächlich und frivol. Sie spielte ihre Rolle trotz des üblen Klatsches, und dies erfüllte sie mit einem merkwürdigen Stolz. Sie hatte schon vor langer Zeit erkannt, dass dies eine wirksame Tarnung war.

Von denen, die sie jetzt beobachteten, wussten nur die wenigsten, dass sie die treibende Kraft hinter dem Festkomitee war. Und nur aus diesem Grund war sie heute Abend hier und spielte ihre Rolle, obwohl ihr, weiß Gott, nicht danach zumute war.

Denn hierin lag ihre Stärke. Sie besaß ein fast unglaubliches Talent, den Leuten ihr Geld für wohltätige Zwecke aus der Tasche zu ziehen. Und sie hatte die Fähigkeit, die Feste so zu gestalten, dass sich alle Anwesenden wohlfühlten. Und wer sich wohlfühlte, war umso großzügiger.

Am heutigen Abend ging es um die Unterstützung einer Organisation, die sich um Obdachlose kümmerte, von denen viele Alkoholiker oder Drogenabhängige waren. Normalerweise hätten die meisten der Anwesenden von diesen Leuten noch nicht einmal Notiz genommen, wenn sie auf dem Weg zur Oper über sie hinwegsteigen mussten.

Aber Ginny war in Hochform. Charmant plauderte sie noch mit den hochnäsigsten alten Ladys über die Probleme, einen angemessenen Friseur zu finden, oder über ihre Enkelkinder und deren Kinderkrankheiten. Nur ihre engsten Freunde wussten, welche Kraft es sie kostete, diese glitzernde Fassade aufrechtzuerhalten.

Sie hatte diese Art der Verstellung schon in ihrer Kindheit lernen müssen. Sie war gerade neun Jahre alt gewesen, als ihre Mutter starb, und sie hatte bald gemerkt, dass ihr Vater ihre Tränen nicht ertragen konnte. Also hatte sie ihre Trauer hinter einem heiteren Lächeln verborgen, und dies war ihr im Laufe der Zeit zur zweiten Natur geworden.

Es hatte ihr auch vor sechs Jahren geholfen, als Alina ihre romantischen Träumereien zerstört hatte. Alina und ihr eigener kindlicher Stolz, wie sie zugeben musste, hatten dazu geführt, dass sie die Verlobung mit Oliver gelöst hatte.

Der Abend schien ein voller Erfolg zu werden. An die zweihundert Menschen tanzten unter prächtigen Kronleuchtern, widergespiegelt von den goldfarbenen gerahmten Spiegeln, die die ganze Wand bedeckten. Sie genossen es offensichtlich, auf einem Maskenball zu sein und für ein paar Stunden ihrem alltäglichen Leben entfliehen zu können.

Während sie sich umsah, spürte Ginny eine tiefe Zufriedenheit. Ihre Arbeit hatte sich bezahlt gemacht. Wochenlang hatte sie an der Planung gearbeitet, hartherzige Geschäftsleute überredet, in dem Programmheft zu inserieren, und alle in ihrem großen Bekanntenkreis überzeugt, sich eine Eintrittskarte zu kaufen.

Sie gönnte sich eine kleine Verschnaufpause. Sie stellte sich neben die schweren Brokatvorhänge am Ende des Ballsaals, und als sie sich unbeobachtet fühlte, verschwand sie durch die Verandatür.

Draußen lag der kleine Innenhof des Hotels. Tagsüber konnte man hier Kaffee trinken oder ein Eis essen, aber jetzt lag er verlassen da. Von drinnen drangen die Musik und das Lachen der Gäste an ihr Ohr, aber die geschlossenen Vorhänge vermittelten ihr ein Gefühl der...



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