Menold | Wissensintegration und Handeln in Gruppen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 322 Seiten, eBook

Menold Wissensintegration und Handeln in Gruppen

Förderung von Planungs- und Entscheidungsprozessen im Kontext computerunterstützter Kooperation
2006
ISBN: 978-3-8350-9146-7
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Förderung von Planungs- und Entscheidungsprozessen im Kontext computerunterstützter Kooperation

E-Book, Deutsch, 322 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8350-9146-7
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
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Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Natalja Menold führt Erkenntnisse über Aspekte der Wissensintegration aus der Kommunikationsforschung sowie der Sozial- und Organisationspsychologie zusammen, um den Prozess der Wissensintegration im Zusammenhang mit motivational-volitionalen Handlungsfaktoren zu untersuchen. Anwendungskontext ist die Einführung und Nutzung neuer Informations- und Kommunikationstechniken für Lern- und Arbeitsaufgaben.

Dr. Natalja Menold promovierte bei Prof. Dr. Uwe Kleinbeck an der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie der Universität Dortmund. Ihre aktuellen Forschungsinteressen liegen im Bereich der computerunterstützten Kooperation sowie der Kognition und Motivation auf der Gruppenebene

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Zielgruppe


Research

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1;Geleitwort;6
2;Danksagung;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;Abbildungsverzeichnis;14
5;Tabellenverzeichnis;16
6;Tafelnverzeichnis;20
7;Begriffliche Abkürzungen;22
8;1. Einleitung;23
9;2. Theoretische Grundlagen;31
9.1;2.1 Funktionen und Charakteristika der Gruppenaufgabe „Entwicklung soziotechnischer Systeme";33
9.2;2.2 Wissensintegration;38
9.3;2.3 Zusammenhänge zwischen der Wissensintegration und dem Handeln in Gruppen;77
9.4;2.4 Wirkung auf die Wissensintegration durch Personen-/Gruppenfaktoren;87
9.5;2.5 Metaplan-Moderation und STWT als Maßnahmen zur Unterstützung der Wissensintegration und des Handelns in Gruppen;89
9.6;2.6 Fragestellung;103
10;3. Überblick über das empirische Vorgehen;105
11;4. Experimentelle Felduntersuchung mit Studierenden;109
11.1;4.1 Operationalisierung der Variablen;110
11.2;4.2 Operationale Hypothesen;145
11.3;4.3 Methode;151
11.4;4.4 Ergebnisse;169
11.5;4.5 Diskussion;197
12;5. Fallstudie im Speditionsunternehmen;209
12.1;5.1 Fragestellung;210
12.2;5.2 Methode;211
12.3;5.3 Ergebnisse;219
12.4;5.4 Diskussion der Ergebnisse;238
12.5;5.5 Verbesserungsmöglichkeiten des STWT zur Förderung der Wissensintegration;242
13;6. Gesamtdiskussion und Ausblick;245
13.1;6.1 Beantwortung der Fragestellung der Arbeit;245
13.2;6.2 Wissenschaltlicher Beitrag der Arbeit;249
13.3;6.3 Diskussion des methodischen Vorgehens;251
13.4;6.4 Ausblick;253
14;Zusammenfassung;257
15;Literatur;259
16;Anhang;283
16.1;Anhang 1: Moderationsabläufe in der empirischen Felduntersuchung;283
16.2;Anhang 2: Instruktion für die Moderatoren in der experimentellen Felduntersuchung;291
16.3;Anhang 3: Instruktionen für die Teilnehmer der experimentellen Felduntersuchung;292
16.4;Anhang 4: Unterlagen zu Verfahren in der experimentellen Felduntersuchung;297
16.5;Anhang 5: Ratingskalen zur Erhebung des Meta-Wissens;310
16.6;Anhang 6: Ablauf des STWT-Workshops in der Fallstudie;311
16.7;Anhang 7: Unterlagen zu Verfahren in der Fallstudie;313
16.8;Anahng 8: Beschreibung der Wissensstrukturen der Gruppe auf der Objekt-Ebene in der Fallstudie;322
16.9;Anahng 9: Beschreibung der Wissensstrukturen der Gruppe auf der Meta-Ebene in der Fallstudie;327

Theoretische Grundlagen.- Überblick über das empirische Vorgehen.- Experimentelle Felduntersuchung mit Studierenden.- Fallstudie im Speditionsunternehmen.- Gesamtdiskussion und Ausblick.


2. Theoretische Grundlagen (S.9)

Unterstützung oder Forderung von Gruppen zielt auf die Mobilisierung der Gruppenressourcen, um die Gruppeneffektivität zu erhöhen. Die Forderung der Wissensintegration und des koordinierten Handelns bei der Entwicklung sozio-technischer Systeme bezweckt letztendlich auch eine Maximierung der Gruppeneffektivität, die sich in der Gruppenleistung und in den von der Gruppe angesteuerten Veränderungen niederschlägt. Verschiedene Faktoren, die als Charakteristika oder Konstituenten der Wissensintegration verstanden werden können, sind zunehmend in verschiedenen Rahmenmodellen der Gruppeneffektivität zu finden (bei Gebert, 2004, Scholl 2003, Tannenbaum, Beard &, Salas, 1992).

Betrachten wir z. B. das Modell von Tannenbaum et al. (1992) - dargestellt in Abbildung 1. Es zählt zu Input-Prozess-Output-Modellen der Gruppeneffektivität (IPO-Modelle, z. B. Gist, Loke &, Taylor, 1987, Gladstein, 1984, Hackman, 1983). In den IPO-Modellen werden verschiedene Charakteristika der Individuen, der Gruppe oder der Aufgabe als Inputvariablen verstanden, die die Gruppenprozesse (z. B. Kommunikation, Kooperation, Koordination) beeinflussen. Als Output dient die Gruppeneffektivität, die bei Tannenbaum et al. (1992) Gruppenleistung, individuelle Veränderungen und Veränderungen auf der Gruppenebene umfasst.

Die Gruppenprozesse vermitteln zwischen den Inputvariablen und den Outputvariablen (vgl. Abbildung 1). Im IPO-Modell von Tannenbaum et al. (1992) gehören geteilte mentale Modelle {SMM) zu den Teamressourcen als eine Inputvariable, sie sind ein Charakteristikum des teamrelevanten Wissens, das die Teamkompetenzen ausmacht (Cannon-Bowers, Tannenbaum, Salas &, Volpe, 1995). Die Wirkung gemeinsamer mentaler Modelle auf die Gruppenleistung, vermittelt durch die Prozesse Kommunikation, Koordination, Kooperation und Nutzung von Ressourcen wurde im Rahmen des IPO-Ansatzes bereits belegt (Marks, Burke, Sabella &, Zaccaro, 2002, Mathieu et al., 2000, 2005, Stout, Cannon-Bowers, Salas &, Milanovich, 1999). Zugleich wurde gezeigt, dass geteilte mentale Modelle das gemeinsame Handeln unterstützen (vgl. Salas et al., 2004).

Die IPO-Modelle verdeutlichen, wie komplex die Funktionsweise von Gruppen ist, indem sie zahlreiche Einflussgrößen der Gruppeneffektivität benennen und strukturieren. Sie erlauben jedoch keine Aussagen über das Zusammenspiel von Variablen (vgl. Scholl, 2003). Das betrifft auch das IPO-Modell von Tannenbaum et al. (1992). Im Kontext der Unterstützung der Wissensintegration und des Handelns in Gruppen interessiert jedoch, wie sich bestimmte Inputvariablen gegenseitig beeinflussen, welche bestimmte Inputvariablen sich auf welche bestimmte Prozesse auswirken usw. Beispielsweise ist es wichtig zu wissen, welche weiteren Gruppencharakteristika und Charakteristika der Individuen eine Wirkung auf die geteilten mentalen Modelle ausüben.

Dies ist im Rahmen der Evaluation einer Maßnahme, die sich auf die Wissensintegration auswirkt, notwendig, um plausible rivalisierende Erklärungen ausschließen bzw. kontrollieren zu können. Aus diesem Modell ist auch nicht ableitbar, wie die Wissensintegration (als Schaffung von SMM) in einer Gruppe erfolgt und wie sie charakterisiert werden kann, sowie welche Zusammenhänge die Wissensintegration mit dem Handeln in Gruppen aufweist.

Offen bleibt auch die Frage, auf welchen Wegen eine konkrete Maßnahme eine Wirkung auf die Wissensintegration und das Handeln in Gruppen ausübt. Um diese Fragen auf der theoretischen Ebene beantworten zu können, müssen weitere Modelle und entsprechende Forschungsergebnisse herangezogen werden.


Dr. Natalja Menold promovierte bei Prof. Dr. Uwe Kleinbeck an der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie der Universität Dortmund. Ihre aktuellen Forschungsinteressen liegen im Bereich der computerunterstützten Kooperation sowie der Kognition und Motivation auf der Gruppenebene



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