E-Book, Deutsch, 599 Seiten
Meyer Morgen ist endlich Morgen
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7549-9744-4
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Manchmal treffen sich zwei Menschen und alles passt. Außer der Zeitpunkt!
E-Book, Deutsch, 599 Seiten
ISBN: 978-3-7549-9744-4
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ich bin Gerlinde, 41, verheiratet und habe eine Tochter und komme aus Ostfriesland
Autoren/Hrsg.
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Kapitel 1
„Wow, ist das schön hier! Ich fand die Umgebung unterwegs ja schon toll, aber Ben schau dir mal das Hotel an, sieht das nicht richtig schnuckelig aus?“ Ben parkt direkt vor dem Hotel und schaut Lea an: „Ja es ist ganz okay, sieht aber alles sehr altmodisch aus.“
Beide steigen aus dem Auto, nehmen ihre Taschen, gehen rein und checken ein. Allerdings mit Ben seinem Namen, damit noch keiner weiß, das Lea schon da ist, sie wird erst in zwei Tagen erwartet, somit hat sie Zeit genug, das Hotel und ihre Abläufe kennenzulernen. Einer der Gründe warum Lea ihren Mann gefragt hat, ob er sie begleitet.
Im Hotelzimmer schaut Lea sich alles ganz genau an. Es ist ein schönes großes Zimmer, gleich rechts gibt es eine Tür zu einem schönen kleinem Badezimmer. Im Zimmer selbst steht an der rechten Seite ein Bett und auf der linken Seite eine kleine gemütliche Sitzecke, daneben ein kleiner Schreibtisch mit Stuhl, aber das beste am Zimmer ist geradeaus, das große Fenster mit einem wunderschönen Ausblick auf die Wälder und Berge.
>>Es ist fantastisch hier, die Gegend hier ist ein Traum, dieses Zimmer ist total gemütlich eingerichtet, alles schön hell und sauber, bis jetzt gibt es nichts zu bemängeln und dieser Ausblick ist zum verlieben.<<
Ben und Lea packen ihre Taschen aus: „Schatz, wollen wir gleich runter gehen, einen Kaffee trinken?“ schaut Lea ihn fragend an, Ben schüttelt den Kopf: „Ganz bestimmt nicht, ich brauche jetzt eine Pause, ich bin gerade fünf Stunden Auto gefahren!“ Lea lächelt ihn leicht an: „Das weiß ich, bin schließlich auch im Auto gewesen und beim fahren habe wir uns abgewechselt.“ „So hab ich das gar nicht gemeint, du kennst mich doch, aber ich muss nun meine Emails überprüfen und noch etwas am Laptop arbeiten. Geh du ruhig, dafür gehen wir heute Abend zusammen essen, wenn du möchtest.“ Lea gibt Ben einen leichten Kuss auf den Lippen: “Alles klar, ich gehe mich mal umschauen, bis später.“
Lea nimmt die Treppe, anstatt den Fahrstuhl nach unten, so kommt man direkt wieder ins Foyer. Die Rezeption ist genau vor Lea, rechts der Eingang und links entlang einen Flur, mit einem Pfeilschild mit der Aufschrift Café& Restaurant.
Den Flur entlang, kommt Sie in einem großen Raum, geradeaus läuft man auf einem Tresen zu, rechts stehen lieblos Tische und Stühle, auf der linken Seite allerdings ist es gemütlicher eingerichtet, kleine niedliche Sitznischen an der Wand lang, um den ganzen Raum, mittig stehen Tische mit Stühlen, aber es sieht optisch passend aus.
Eine Kellnerin kommt auf Lea zu: „Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?“ fragt diese sie freundlich. „Ich würde gerne einen Kaffee trinken, wenn es möglich ist.“ Die Kellnerin lächelt: „Natürlich gerne, ist gerade nicht viel los, somit haben sie freie Platzwahl, suchen sie sich einen Tisch aus, ich werde gleich zu Ihnen kommen.“
Lea nimmt in einer der Nischen platz, ganz hinten in der Ecke, bestellt sich einen großen Kaffee und holt ihren Laptop aus ihrer Tasche, um sich schon mal ein paar Notizen zu machen.
Wie immer ist Lea in ihrer Arbeit vertieft, bis sie gestört wird. Ein großer Mann mit dunklen Haaren und einer echt guten Figur steht plötzlich vor ihrem Tisch und lächelt sie an: „Entschuldigung Sie die Störung, ich bin Ihr Kellner des heutigen abends und wollte fragen, ob ich Ihnen noch was bringen kann?“ „ Wie Abend? Wie spät ist es denn schon?“ fragt Lea entsetzt. „Es ist gleich 19.00Uhr.“ Lea packt schnell ihre Sachen ein: „Ich hab voll die Zeit vergessen. Nein danke ich brauche also nichts mehr.“ „Schade, kein Abendessen heute?“ lächelt der Kellner Lea an. „Ja doch, aber ich muss erst aufs Zimmer, bekommt man so in einer Stunde noch einen Platz? Ich sehe gerade hier ist es ganz schön voll geworden.“ Lea ist irgendwie nervös, aber der Kellner lächelt sie weiter an: „Könnte schwierig sein, aber ich reserviere ihnen einen Tisch.“ „Super vielen dank, für zwei Personen bitte.“ „Gerne, kein Problem.“ sagt der Kellner etwas enttäuscht und macht sich wieder an die Arbeit.
>>Die Frau hab ich ja noch nie gesehen, muss wohl erst angereist sein, was für eine Ausstrahlung, die leuchtenden Augen, Hammer! Ich glaube ich sollte mich mal wieder auf die Arbeit konzentrieren.<<
„Hallo Ben, bin wieder da! Alles in Ordnung bei dir? Ich habe uns in einer Stunde einen Tisch im Restaurant reserviert.“ Ben liegt auf dem Bett und war eingeschlafen: „Da bist du ja wieder, bin wohl in schlaf gekommen. Essen ist eine gute Idee, ich gehe eben schnell duschen, dann können wir los.“ Ben springt aus dem Bett und verschwindet im Badezimmer.
>>Na ganz toll, dabei wollte ich doch duschen, Ben braucht ja immer so lange im Bad, na ja dann dusche ich eben, wenn wir wieder da sind, aber was frisches anziehen muss ich eben. Wie ich auch vorhin total die Zeit vergessen habe, aber ich musste mir dringend ein paar Verbesserungen aufschreiben. Die Angestellten sind ja bis jetzt alle ganz nett, nur weiß man hier gar nicht, wer hier arbeitet und wer nicht. Die haben keine Arbeitskleidung, nicht mal Namensschilder geht gar nicht.
Der Kellner hat mich voll nervös gemacht, der sieht echt süß aus, vor allem so groß und ich mag doch große Männer und diese Augen, dazu sein süßes lächeln. Bin ich nun eigentlich bescheuert? Was hab ich nur für Gedanken!<< schimpft Lea in Gedanken mit sich selber.
Nach dem Essen, trinken Ben und Lea noch ein Glas Wein, danach gehen sie auf ihr Zimmer.
„Das Essen war sehr lecker, oder was sagst du Ben?“ „Ja es schmeckte gut, aber die Portion hätte etwas größer sein dürfen.“ meint Ben, während er seine Schuhe auszieht. Lea zieht eine Augenbraue hoch: „Dein ernst? Ich fand das reichlich. So ich gehe schnell duschen.“ „Jetzt noch? Wollen wir nicht lieber gleich schlafen, bin echt müde.“ „Ja jetzt noch, ich bin auch müde, aber ich konnte vorher ja nicht mehr duschen.“ „Was bleibst du auch so lange weg, du musst dir deine Zeit besser einplanen, das sag ich dir immer wieder. Ich lege mich schon mal hin, das dauert mir zu lange, beeil dich.“
Lea kommt aus dem Bad und sieht ihren Mann der schon tief und fest im Bett liegt und schläft. Auch sie schlüpft schnell unter die Decke.
>>Eigentlich ist es schade, das uns der süße Kellner nicht bedient hat, doch leider hab ich ihn kaum gesehen, meiste Zeit, war er hinter der Theke, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Was mache ich mir eigentlich schon wieder für Gedanken? So kenne ich mich überhaupt nicht, schließlich hab ich doch Ben. Ich freue mich schon auf morgen, bin schon so gespannt wie die Umgebung hier ist, was es alles so zu sehen gibt. Nur schade, dass ich alleine gehen muss, verstehe nicht warum Ben mich nicht einmal begleiten kann. Ich weis ja das er auch arbeiten muss, ich bin ja schon froh, das er seine Arbeit ein paar Tage online machen kann, aber er hätte doch jedenfalls zwei Stunden sich frei nehmen können. Ach egal, kenne ich ja auch nicht anders.<<
„Guten Morgen Schatz“ begrüßt Lea Ben, als sie aus dem Bad kommt und gibt ihn einen Kuss. „Guten Morgen Lea, gut geschlafen?“ „Ja danke und du?“ „Geht so, das Bett ist ziemlich weich, konnte Position nicht so finden, weil mein Rücken schmerzte.“ antwortet Ben, der gerade sein Laptop aufklappt. „Oh das tut mir leid, also ich finde das jetzt nicht, konnte gut drin liegen. Was machst du denn da? Wollen wir nicht erst runter zum Frühstücken?“ fragt Lea. „Du weißt doch ganz genau, das ich nicht frühstücke.“ „Eigentlich schon, aber ich dachte, so in einem Hotel mit Frühstücksbuffet wäre das was anderes, oder das du mich zumindest begleitest.“ sagt Lea etwas enttäuscht. Ben schaut sie an: „Lea ich bin gerade erst wach, da frühstücke ich wirklich nicht und essen kannst du doch auch alleine. Schließlich muss ich auch arbeiten, wir essen heute Abend wieder zusammen okay?“ versucht er sie etwas milde zu stimmen.
Lea schaut ihn etwas verwundert an: „Willst du jetzt wirklich bis heute Abend an deinem Laptop sitzen? Nicht mal heute Nachmittag raus? Wir könnten doch einen Spaziergang machen, damit du auch was vom Ort siehst.“ „Lea nicht nur du arbeitest, auch mein Job nimmt Zeit in Anspruch, erst recht, wenn ich nicht vor Ort bin. Du weißt das wir einen neuen Auftrag haben, deshalb habe ich heute Nachmittag eine Videokonferenz, die sehr sehr wichtig ist. Du bist auch echt nie zufrieden, sei froh das ich überhaupt geschafft habe dich zu begleiten.“
Lea ist leicht genervt: „ Okay, ich verstehe und ich dachte du möchtest ein bisschen Zeit mit mir verbringen, das ist ja wie zu Hause, du sitzt nur vor deinem Laptop oder bist im Büro.“ „Fängst du jetzt schon wieder an? Auch ich muss Geld verdienen! Wichtig ist doch das wir gemeinsam schlafen gehen und gemeinsam aufwachen.“ „Das ist für dich in der Ehe wichtig? Da gehört eigentlich ein bisschen mehr zu.“ Ben unterbricht sie: „Lea lass gut sein jetzt, ich muss echt arbeiten und will nicht rum diskutieren.“
Lea ist stinksauer: „Alles klar, ich mache mir einen schönen Tag im Dorf und reserviere uns gleich einen Tisch für heute Abend, dann hast du deine Ruhe!“
Lea zieht ihre Sneaker an, holt ihren Rucksack, packt sich ihr Notizheft, Portmonee, Handy und eine Strickjacke ein. „Ja mach das, wir sehen uns heute Abend, viel Spas.“ „Danke, bis später.“
Nach dem Frühstück, kann Lea auch durch die Gaststättentür raus,...