Michael | Mehr Geld verdienen mit Rohstoffen - simplified | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 180 Seiten

Reihe: simplified

Michael Mehr Geld verdienen mit Rohstoffen - simplified

So profitieren Sie von Gold, Silber, Kaffee, Zucker, Mais, Indium und Palladium
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-86248-421-8
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

So profitieren Sie von Gold, Silber, Kaffee, Zucker, Mais, Indium und Palladium

E-Book, Deutsch, 180 Seiten

Reihe: simplified

ISBN: 978-3-86248-421-8
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Rohstoffe sind nicht nur in unsicheren Zeiten eine gute Alternative zu klassischen Investments wie Aktien oder Anleihen. Wer zudem nicht direkt in Unternehmen investieren will, kann mit gutem Gewissen in Metalle oder Seltene Erden investieren. Rohstoffe können nicht pleitegehen, sind unabhängig von der Qualität des Managements und werden mit dem steigenden Bedarf der Schwellenländer langfristig knapp und damit teurer. Michael Vaupel zeigt als langjähriger Rohstoff -Experte übersichtlich und praxisnah, wie Anleger sich mit Rohstoffen ein solides Fundament ihres Portfolios schaffen. Er benennt Trends und Besonderheiten dieser Anlageklassen und erklärt wie Rohstoffe an den Börsen gehandelt werden. Neben Klassikern wie Gold und Silber widmet er sich auch Kaffee, Zucker, Mais, Indium und Palladium.

Michael Vaupel ist diplomierter Volkswirt und Historiker (M. A.), Rheinländer und Vollblut-Börsianer. Nach seinem Volontariat arbeitete er als Leitender Redakteur und Analyst bei diversen Börsenbriefen (Emerging Markets, Rohstoffe, Derivate). Michael Vaupel ist einer der führenden Rohstoffexperten im deutschsprachigen Raum und ein gefragter Interviewpartner. Mehr von ihm erfahren Sie unter: www.vaupels-boersenwelt.de
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


4 Die Rohstoffe


4.1 Gold


»Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach, wir Armen!«
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)

Gold

Abbildung 4: Gold: Seit Jahrtausenden in unterschiedlichen Kulturkreisen ein Mittel zur Wertaufbewahrung; Quelle: fotolia

Gold ist seit Jahrtausenden ein Wertgegenstand, gewissermaßen »reales Geld«, während es bis jetzt noch keine Papierwährung geschafft hat, auch nur einen annähernd vergleichbaren Zeitraum zu überleben. Entscheidender Grund für diese Entwicklung: Im Gegensatz zu Papierwährungen lässt sich Gold nicht manipulieren, man kann nicht einfach mehr davon drucken. Gold ist ein klassischer sicherer Hafen. Das sind Anlageformen, die in Krisenzeiten – auch und insbesondere in Inflationszeiten – mindestens den Kapitalerhalt garantieren, besser noch Gewinne einfahren.

Da der Goldpreis in Dollar notiert wird, spielt es eine zentrale Rolle, wie sich die Dollarmenge in Relation zur Goldmenge verändert. Alan Greenspan, bis 2006 Vorsitzender der US-Zentralbank (Fed), hat während seiner Amtszeit die amerikanische Geldmenge um fast 10 Billionen Dollar erhöht. Das ist mehr, als alle seine Amtsvorgänger zusammen geschafft haben. Diese gewaltige Geldmengenexplosion wäre nur in Ordnung gewesen, wenn auch die Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen in vergleichbarem Umfang gestiegen wäre. Ist sie aber nicht, denn das nominale amerikanische Bruttoinlandsprodukt lag 2011 bei etwa 15,1 Billionen Dollar. Alleine der Zuwachs der Geldmenge unter Greenspan hat damit rund zwei Drittel dieser Größe erreicht. Es ist offensichtlich, dass diese von Greenspan verantwortete Dollarflut nicht mehr durch die amerikanische Wirtschaftsleistung gedeckt ist. Was passiert in einem solchen Fall?

Wie bereits geschrieben: Alles wiederholt sich auf der Welt und damit auch in der Finanzwelt – die Menschen werden nur nicht alt genug, um das zu bemerken. Werfen wir also einen Blick zurück. Wenn die Geldmenge explodiert, gleichzeitig aber die Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen stagniert, dann kommt es tendenziell a) zu Inflation und b) zu einem Rückgang dieser Währung im Vergleich zum »realen Geld«, also dem Gold. Das war in Deutschland 1923 der Fall, in den Krisenzeiten nach dem Ersten Weltkrieg: Die deutsche Produktion trat mehr oder weniger auf der Stelle, gleichzeitig wurde fieberhaft bis zum Heißlaufen der Druckerpressen Geld gedruckt, um Kriegsfolgelasten und den passiven Widerstand gegen die Besatzungsmächte im Ruhrgebiet finanzieren zu können. Infolgedessen explodierten die Preise. Das war die Zeit, in der es auf einmal sehr viele Milliardäre im Deutschen Reich gab. Schon ein Brot konnte die Kleinigkeit von einer Milliarde Reichsmark kosten. Die zweite Folge: Der Kurs der Reichsmark gegenüber dem Gold – der realen Währung – brach ein.

Es ist deshalb eine logische Konsequenz der amerikanischen Geldmengenexplosion, die ohne reale Deckung blieb, dass der Goldpreis gegenüber dem Dollar steigt. Gold ist relativ zum Dollar gesehen knapper geworden. Deshalb ist der Goldpreis 2005 bereits deutlich gestiegen, und zwar im Grunde bis zum jetzigen Zeitpunkt. Keine Überraschung, wenn Sie die gerade beschriebenen Punkte bedenken. Und das Ende der Fahnenstange ist meiner Ansicht nach noch nicht erreicht, da Ben Bernanke die Politik des leichten Geldes auch 2012 fortgeführt hat.

Entwicklung der weltweiten Goldproduktion in Tonnen

Jahr

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

Produktion

2470

2370

2360

2290

2450

2560

2700

Veränderung gg. Vorjahr

-

-4,22
Prozent

-0,42
Prozent

-2,97
Prozent

+6,99
Prozent

+4,49
Prozent

+5,47
Prozent

Tabelle 3: Quelle: The Commodity CRB Yearbook, eigene Berechnungen

Die Tabelle der weltweiten Goldproduktion zeigt, dass die Wachstumsraten in den letzten Jahren per saldo unter dem Zuwachs der Dollar-Geldmenge lagen. Wichtigster Produzent ist inzwischen China mit 355 Tonnen im Jahr 2011. Bis 2006 war Südafrika klarer Marktführer. Doch ganz offensichtlich sind die dortigen Minen zunehmend erschöpft, seit 2003 geht die Produktion nahezu alljährlich zurück, von 373,3 Tonnen im Jahr 2003 auf 190 Tonnen im Jahr 2011. Größere Produktionssteigerungen gab es zuletzt fast nur noch in China. Dort reicht die Produktion jedoch noch nicht einmal zur Deckung des eigenen Bedarfs, das Land bleibt Nettoimporteur von Gold.

Auf der Nachfrageseite fiel mir 2012 besonders der »Seitenwechsel« der Zentralbanken auf. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeiten, als mögliche Goldverkäufe von Zentralbanken als Damoklesschwert über dem Goldpreis hingen. Sobald es diesbezüglich Gerüchte oder bestätigte Verkäufe gab, konnte der Goldpreis schnell einmal durchsacken. Dieses Bild hat sich umgekehrt. Inzwischen stehen die Zentralbanken als Gruppe netto eindeutig als Käufer da. Statt zum potenziellen Belastungsfaktor für den Goldpreis sind die Zentralbanken nun zum potenziell bullishen Faktor geworden.

Absolut gesehen bleiben Bundesbank und Fed die größten Goldbesitzer der Welt. Diese großen Notenbanken zeichnen sich aber nicht durch starke Käufe aus. Es sind die kleineren Notenbanken der zweiten oder dritten Reihe, die kräftig kaufen. Gerade viele Zentralbanken der sogenannten Emerging Markets zeichneten sich 2012 durch starke Goldkäufe aus. Zum Beispiel Kasachstan: Offizielle Politik der Zentralbank ist es, den Anteil von Gold an den kasachischen Reserven deutlich zu erhöhen. Es ist die Rede von einer Erhöhung des entsprechenden Anteils von 7 bis 9 Prozent zu Jahresbeginn 2012 auf rund 15 Prozent.9 Da geht es um keine ganz kleinen Summen: Laut Financial Times Deutschland lagen die kasachischen Devisenreserven per 31. Mai 2012 bei 33,8 Milliarden Dollar. Wahrscheinlich ist, dass die kasachische Notenbank die gesamte Goldproduktion des Landes aufkaufen wird, um den Goldanteil an den Reserven entsprechend zu erhöhen. Kasachstan ist in Sachen Gold kein Leichtgewicht: Das Land liegt, was die weltweiten Goldressourcen (nicht die Förderung) angeht, unter den ersten fünf. Diese Pläne Kasachstans sind eindeutig bullish in Bezug auf den Goldpreis.

Ein wichtiger Punkt beim Gold ist diese Frage: Wie wird sich der Euro gegenüber dem Dollar entwickeln? Denn für den Goldpreis bin ich zwar weiterhin sehr zuversichtlich – allerdings für den Goldpreis in Dollar. Für Euro-Investoren spielt natürlich noch das Wechselkursverhältnis Euro/Dollar eine entscheidende Rolle. Dieses gibt an, wie viel Dollar für einen Euro gezahlt werden müssen. Wenn der Goldpreis in einem Jahr um 20 Prozent steigt, gleichzeitig aber der Dollar ebenso stark einbricht, dann frisst der Währungseffekt für Euro-Investoren die goldenen Gewinne vollständig auf. Dieses Risiko sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Historische Rückblicke zeigen, dass die Korrelation zwischen Gold und Dollar sehr signifikant sein kann. Das muss natürlich nicht immer der Fall sein – aber ich habe bei der Analyse der historischen Daten sehr schnell gemerkt, dass definitiv eine Korrelation zwischen Gold und Dollar festzustellen ist. Je stärker der Goldpreis, desto schwächer der Dollar und umgekehrt.

Das Währungspaar Euro/Dollar


Wie wird sich das Währungspaar Euro/Dollar in den nächsten Jahren entwickeln? Dieses Buch dreht sich um Rohstoffe, und bei denen sind die Fundamentals eindeutig und sprechen für einen Bullenmarkt. Beim Währungspaar Euro/Dollar sind die Fundamentals hingegen keineswegs eindeutig. Ich kann Ihnen deshalb keine einfache Antwort geben, Ihnen allerdings die Faktoren darlegen, die meiner Ansicht nach in den kommenden Jahren bei diesem Währungspaar entscheidend...


Michael Vaupel ist diplomierter Volkswirt und Historiker (M. A.), Rheinländer und Vollblut-Börsianer. Nach seinem Volontariat arbeitete er als Leitender Redakteur und Analyst bei diversen Börsenbriefen (Emerging Markets, Rohstoffe, Derivate). Michael Vaupel ist einer der führenden Rohstoffexperten im deutschsprachigen Raum und ein gefragter Interviewpartner. Mehr von ihm erfahren Sie unter: www.vaupels-boersenwelt.de



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