Minninger | Die drei ??? und der lebende Tresor (drei Fragezeichen) | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Die drei ???

Minninger Die drei ??? und der lebende Tresor (drei Fragezeichen)


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-440-51041-4
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Die drei ???

ISBN: 978-3-440-51041-4
Verlag: Kosmos
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Lucy braucht dringend Hilfe! Ihr Freund verhält sich seit einiger Zeit sehr seltsam. Sie spürt, dass er ihr etwas verheimlicht, aber sie bekommt einfach nichts aus ihm heraus. Er ist verschlossen wie ein lebender Tresor! Die drei ??? geben ihr Bestes. Sie beobachten Lucys Freund und starten heimlich ihre Detektivarbeit. Hat sein Verhalten etwas mit einem Unfall zu tun? Hat er sein Gedächtnis verloren? Geht es um Geld oder Betrug? Justus, Peter und Bob ermitteln in alle Richtungen. Ein spannender Fall mit vielen Herausforderungen für die Detektive aus Rocky Beach. Gemeinsam lüften sie das Geheimnis!

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ERPRESSUNG


»Ihr müsst die drei Detektive sein!«

Mit forschen Schritten ging die junge Frau, die soeben das Gelände des Gebrauchtwarencenters T. Jonas betreten hatte, auf Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews zu und zog dabei aus der hinteren Tasche ihrer zerrissenen Designer-Jeans eine Visitenkarte hervor. Darauf stand in weißen Lettern geschrieben:

©

»Ihr seht genauso aus, wie ich mir euch vorgestellt habe!« Sie lächelte triumphierend, hielt dann aber, da die Jungs nicht gleich reagierten, irritiert inne. »Ihr … seid es doch, oder?«

Bob, dem die Karte ebenso wie seinen beiden Freunden seit Jahren vertraut war, musste unweigerlich grinsen. » Guten Tag! Ihr Instinkt hat Sie nicht getäuscht, Miss. Oder sollte ich Mrs sagen?«

»Oha.« Die Augen der Frau begannen, aufgeregt zu glitzern. »Dann bin ich bei euch mehr als richtig! Denn das, was du gerade gesagt hast, lässt auf eine gute Zusammenarbeit hoffen!« 

Justus horchte verwundert auf. »Wie dürfen wir das verstehen?«

»Zunächst einmal: Noch könnt ihr mich mit Miss anreden. Miss Apple. Lucy Apple«, entgegnete sie nun überraschend schroff und nestelte dabei nervös an der Visitenkarte herum. »Wobei in diesem Zusammenhang die Betonung auf noch der Hauptgrund ist, warum ich auf eure Dienste als Detektive angewiesen bin!«

»Na, dann lassen Sie mal die Infos raus«, drängte Peter, während er die Frau unauffällig musterte. Er schätzte sie auf Mitte dreißig. Ihre blonden schulterlangen Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden. Der Pony verdeckte ihre Augenbrauen. Dazu trug sie eine weiße Bluse mit Perlenkette, einen marineblauen Faltenrock und beige Halbschuhe ohne Socken, was ihm, nach seinem persönlichen Geschmack, ein wenig zu bieder erschien. Aber vielleicht, so dachte er, handelte es sich dabei ja nicht um ihre Freizeit-, sondern ihre Arbeitskleidung.

»Es geht um meinen Freund«, kam Miss Apple Peters Aufforderung nach, wobei ihr die Verzweiflung deutlich anzumerken war. »Ronald und ich sind seit zwei Jahren zusammen und haben eigentlich vor, noch in diesem Sommer zu heiraten.«

»Aha, deshalb also Ihre kryptische Bemerkung auf Bobs Frage, ob wir Sie mit Miss oder Mrs ansprechen sollen«, schlussfolgerte Justus. »Steht Ihrer geplanten Heirat denn etwas im Wege, weshalb Sie nun unsere Dienste in Anspruch nehmen wollen?«

»Moment mal …«, blieb Miss Apple der Mund offen stehen. »Kannst du etwa Gedanken lesen? Nach allem, was ich im Vorfeld über eure außergewöhnlichen Fähigkeiten in Erfahrung bringen konnte, würde mich selbst das nicht wundern.«

»Keine Sorge«, winkte Justus geschmeichelt ab. »Wenn wir diese Gabe besäßen, hätte uns sicherlich längst die CIA als Mitarbeiter angeworben. Ich habe aus Ihren Äußerungen lediglich meine detektivischen Schlussfolgerungen gezogen. Und Ihrer Reaktion nach zu urteilen habe ich damit offenbar ins Schwarze getroffen.«

»Ich verstehe … oder auch nicht.« Misstrauisch ließ Miss Apple ihre Blicke über das Gelände des Gebrauchtwarencenters schweifen, so als ob sie sich vergewissern wollte, dass sich in unmittelbarer Umgebung keine unerwünschten Mithörer aufhielten. Dem war allem Anschein nach nicht so. Dennoch senkte sie ihre Stimme. »Um es in kurzen Sätzen zu umreißen: Bis vor einigen Tagen genoss Ronald mein uneingeschränktes Vertrauen. Das konnte ich bislang von keinem der anderen Männer behaupten, mit denen ich zuvor Erfahrungen gemacht habe. Doch mit Ronald war von Anfang an alles anders: Seine offene Art, sein Einfühlungsvermögen und vor allem die Tatsache, dass wir wirklich über alles miteinander sprechen konnten, gaben mir die Gewissheit, in ihm den Mann meines Lebens gefunden zu haben.«

»Und warum ist das nun plötzlich nicht mehr der Fall?«, fragte Peter interessiert.

»Weil ich nicht blöd bin!«, entgegnete sie schroff und war sich mit dieser Bemerkung anscheinend sicher, alles erklärt zu haben. Doch die irritierten Gesichter der drei Detektive machten ihr recht deutlich, dass sie sich geirrt hatte. »Versteht ihr denn immer noch nicht, was ich meine?«

»Nun ja …«, entgegnete Bob zögernd. »Ich kann mir schon denken, weshalb Sie auf Peters Frage so impulsiv reagiert haben. Aber es wäre mir lieber, wenn Sie uns den Grund dafür nennen würden.«

Miss Apple atmete tief durch und schien sichtlich darum bemüht, wieder einen Gang herunterzuschalten. »Entschuldigt mein aufbrausendes Temperament. Ich … erkenne mich ja selbst kaum wieder. Aber … ich befinde mich gerade in einer völlig verzweifelten Lage. Ich brauche dringend eure Hilfe!«

»Also gut, Miss«, nahm Justus ihre Einsicht wohlwollend zur Kenntnis und lächelte versöhnlich. »Worum geht es denn genau

»Seit einigen Tagen verhält sich Ronald mir gegenüber plötzlich wie ausgewechselt. Und das nicht im positiven Sinne. Ich erkenne auch ihn kaum wieder.« Nervös zupfte sie an ihrer Perlenkette.

»Aha«, entgegnete Peter trocken. »Und wodurch äußert sich das?«

»Durch zig Kleinigkeiten.« Ohne eine weitere Reaktion der drei Jungen abzuwarten, brach es aus ihr wie aus einem Hochdruckkessel heraus. »Das erste Anzeichen für mich war, dass Ronald sein Handy auf stumm geschaltet und dazu auch noch den Vibrationsmodus deaktiviert hatte. Den Grund dafür nannte er mir zwar, aber auch nur, weil er einen Anruf erhielt, während sein Handy vor uns beiden auf dem Küchentisch lag und er meinen fragenden Gesichtsausdruck bemerkte. Das habe er nur getan, weil seine Mutter ihn neuerdings ständig anrufen und ihm gehörig auf den Zeiger gehen würde, lautete dazu seine lapidare Erklärung.«

Bob zog die Stirn in Falten. »Und das haben Sie ihm nicht geglaubt?«

»Nicht so voreilig, junger Mann! Zunächst habe ich ihm diese Ausrede ja noch blindlings abgekauft. Das lag zum einen daran, dass ich Ronalds Mutter gut kenne. Die kann einem mit ihrem endlosen Geplapper tatsächlich gehörig auf den Zeiger gehen. Und zum anderen handelte es sich bei dem besagten Anruf auch um ihre Telefonnummer, die auf seinem Handydisplay zu sehen war. Vorerst also kein Grund zu zweifeln. Doch dann kamen weitere Vorfälle hinzu, die nach und nach meinen Verdacht erhärteten, dass Ronald etwas vor mir verheimlicht. Es folgten noch weitere Telefonate, die er urplötzlich abbrach, als ich einige Male früher als erwartet von der Arbeit nach Hause kam. Und dann wollte er mir gestern Abend noch weismachen, dass er sich in seinem Fitnessclub völlig verausgabt habe, obwohl dieser Schuppen, wie ich von meiner Arbeitskollegin zufällig erfahren habe, aufgrund von Sanierungsarbeiten bis einschließlich nächster Woche geschlossen hat.«

Bob räusperte sich. »Ich muss zugeben, Miss, dass ich Ihr Misstrauen Ronald gegenüber durchaus nachvollziehen kann. Da liegt vermutlich tatsächlich etwas im Argen.«

»Im Argen?« Augenblicklich nahm Miss Apples Gesicht eine rötliche Färbung an. »Diese verharmlosende Umschreibung ist schlichtweg inakzeptabel!«

»Moment mal«, trat Peter einen Schritt auf Miss Apple zu. »Statt Ihren Unmut an uns auszulassen, wäre es wohl ratsamer, die ganze Angelegenheit direkt mit Ihrem Partner zu klären. Haben Sie daran vielleicht schon mal gedacht?«

»Bitte? Na, das ist ja ein ganz toller Vorschlag!« Sie stieß einen verächtlichen Laut aus. »Ich habe schon alles Erdenkliche unternommen und Ronald quasi auf Knien darum gebeten, mir den Grund seines verstörenden Verhaltens zu nennen. Aber er streitet alles ab und behauptet, dass ich mich in irgendetwas hineinsteigern würde, was gar nicht da sei!«

»Oha, da scheint die Idylle ja einen gehörigen Knacks bekommen zu haben«, dachte Bob laut.

»Du sagst es! Apropos nicht vorhanden: Ronald schienen meine Gefühlsausbrüche gehörig aus dem Konzept zu bringen, weshalb er plötzlich ziemlich abrupt das Thema wechselte und sich völlig aus dem Zusammenhang gerissen bei mir nach seiner Sporttasche erkundigte.«

»Nach seiner Sporttasche?«, horchte Justus auf. » Inwiefern?«

Miss Apple lachte kurz auf. »Ein plumpes Ablenkungsmanöver! Angeblich sei diese Tasche mitsamt seinem Trainingsanzug seit zwei Tagen nicht mehr auffindbar, wofür er unverschämterweise mich verantwortlich machte, was natürlich völlig absurd ist. Ich bin gar nicht weiter darauf eingegangen. Wie auch immer: Ihr müsst Ronald beschatten und herausfinden, mit wem er sich hinter meinem Rücken trifft. Es würde mir bereits genügen, wenn ihr ihren Namen und ihre Adresse herausfindet. Alles andere nehme ich dann selbst in die Hand.«

»Dann habe ich mit meiner unausgesprochenen Vermutung wohl doch richtiggelegen«, fühlte Bob sich nun vollends bestätigt. »Sie gehen davon aus, dass Ihr zukünftiger Gatte ein heimliches Verhältnis mit einer anderen Frau hat, richtig?«

Miss Apple nickte. »Dessen bin ich mir absolut sicher; zumindest zu 99,9 Prozent. Spürt sie auf, Jungs, und liefert mir die Beweise! Vorher habe ich keine ruhige Minute mehr.«

Justus zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe, doch dann schüttelte er entschieden den Kopf. »Es tut mir leid, Miss, sosehr ich Ihren Zorn auch nachvollziehen kann. Für derartige Fälle ist unser Unternehmen die...



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