Mojsisch | Meister Eckhart: Analogie, Univozität und Einheit | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 186 Seiten

Mojsisch Meister Eckhart: Analogie, Univozität und Einheit


unverändertes eBook der 1. Auflage von 1990
ISBN: 978-3-7873-2750-8
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

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Meister Eckhart (ca. 1260-1328) war einer der bedeutendsten Denker des Mittelalters. In der vorliegenden Arbeit wird Eckharts Philosophie in einem neuen philosophiehistorischen Kontext gesehen. Albert der Große, Dietrich von Freiberg, Jakob von Metz und Johannes Picardi von Lichtenberg, dessen »Quaestio XXII« zur Bild-Theorie im Anhang ediert ist, waren Denker des 13./14. Jahrhunderts, deren Theorien zu erkennen geben, wie Eckharts Denken zu sich selbst zu kommen und zugleich die ihm eigentümlichen Konturen zu bewahren vermochte. Eckharts Rezeption und Revision des aristotelischen Metaphysikbegriffs ließen ihn darüber hinaus seinen eigenen Begriff einer Wesensmetaphysik gewinnen, die Nikolaus von Kues in seiner Schrift »Vom Nicht-Anderen« würdigte. Bisher unbeachtet blieb Eckharts Theorie der Univozität. Sie bildet jedoch das unverzichtbare Bindeglied zwischen seiner hier entsprechend neu diskutierten Analogie- wie Einheitstheorie. Auf dieser Basis wird Eckharts Denken in seinen scheinbar disparaten Stadien erstmals kohärent expliziert. Die Neuinterpretation der Eckhartschen Theorie der Seele und besonders des Seelengrundes als des Ich verändert überhaupt das Bild vom subjektfeindlichen Mittelalter. Eckhart war es, der dem Menschen das Recht zuerkannte, als Ich aus sich selbst zu leben. Seine Theorie des Ich stellt damit den bedeutsamsten Markstein auf dem Weg zur neuzeitlichen Philosophie dar.

Burkhard Mojsisch (geboren 13. August 1944 in Guben; gestorben 22. Juni 2015) war ein deutscher Philosoph, Übersetzer mittelalterlicher Schriften und Hochschullehrer. Er promovierte 1974 an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Arbeit über Dietrich von Freiberg, 1982 habilitierte er sich mit einer Schrift über Meister Eckhart. 1987 wurde er in Bochum zum außerplanmäßigen Professor ernannt und 1992 zum Professor befördert. Später trat er die Nachfolge von Kurt Flasch als ordentlicher Professor für Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Philosophie der Antike und des Mittelalters an. Im Sommer 2009 wurde Mojsisch emeritiert. Er war Leiter und Mitherausgeber des Corpus Philosophorum Teutonicorum Medii Aevi, Mitherausgeber des Bochumer Philosophischen Jahrbuchs für Antike und Mittelalter, Mitherausgeber der Bochumer Studien zur Philosophie sowie Auswärtiges Mitglied der Georgischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsgebiete waren die antike Philosophie, besonders Platon und Aristoteles, und die mittelalterliche Philosophie, insbesondere Meister Eckhart, Anselm von Canterbury, Dietrich von Freiberg und Nikolaus von Kues.
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1;Cover;1
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;Vorwort;7
4;Abkürzungsverzeichnis;12
5;Andere Abkürzungen;13
6;1. Einleitung;15
7;1.1. Rücksicht - ein methodologisches Prinzip;15
8;1.2. Meister Eckharts "nach dem nemenne";7
9;1.3. "Per rationes naturales philosophorum" - Eckharts Programm;20
10;1.4. Disposition;32
11;2. Vernunft und vernünftiges Erkennen Gottes:die Nicht-Relationalität absoluter Intellektualität;35
12;2.1. Die Wende;35
13;2.2. Von Albert dem Großen über Dietrich von Freiberg zuMeister Eckhart;37
14;2.2.1. Albert der Große: der tätige Intellekt als Komparativinstanzfür die göttliche Vernunft;37
15;2.2.2. Dietrich von Freiberg: Gott als intellectivum und dieTheorie der causa essentialis;38
16;2.2.3. Meister Eckhart: causa essentialis und principium essentiale;41
17;2.3. Die Gedankenentwicklung in der ,Quaestio Parisiensis I';44
18;2.3.1. "Intelligere fundamenturn ipsius esse";44
19;2.3.2. Die Disjunktion ,göttliche Vernunft- geschaffenes Sein';44
20;2.3.3. Präsuppositionen;47
21;2.3.4. Fortgang zum Erweisziel: die göttliche Vernunft in ihrernicht-relationalen Geschiedenheit von allem, was sie nicht ist;50
22;2.3.5. Das Wesen Gottes als Vernunft: Vernunft als Grund desgöttlichen Seins;51
23;2.4. Der Ertrag der ,Quaestio Parisiensis I' und ein mit ihmverknüpftes Unbehagen;54
24;3. Analogie;56
25;3.1. Derterminus generalis ,Sein' und sein Zusammenhang mitder causa-essentialis-Theorie;56
26;3.2. "Esse est deus": die Argumente zur Identität von Seinund Gott;58
27;3.3. Das bestimmte Sein als Bestimmtes und als Sein;61
28;3.4. Analogie und Sein;65
29;4. Univozität;71
30;4.1. Die Differenz zwischen dem analogen Relationsverhältnisund der Univozität;71
31;4.2. Univoke Korrelationalität im Bereich der Natur;73
32;4.3. Die Struktur univoker Korrelationalität im Gegensatz zur analogen Relationalität im Bereich der Natur wie derFertigkeit und im göttlich-geistigen Bereich;75
33;4.3.1. Das Paradigma ,Gerechtigkeit - Gerechter';79
34;4.3.2. Guter - Gutheit und Gerechter - Gerechtigkeit im,Buoch der goetlichen troestunge' und in den Predigten6 und 39;84
35;4.3.3. Das Paradigma, Urbild- Bild';88
36;4.3.3.1. Eckhart und Johannes Picardi von Lichtenberg;88
37;4.3.3.2. Johannes Picardi von Lichtenbergs imago-Theorie:;91
38;4.3.3.2. Eckharts imago-Theorie;91
39;5. Einheit;96
40;5.1. Negatio negationis;96
41;5.1.1. Das unum in der Transzendentalientheorie Dietrich vonFreibergs: privatio privationis als privatio - die Unaufhebbarkeitnegativer Bestimmtheit des unum;96
42;5.1.2. Das unum bei Eckhart: Grund des Seins oder Einheit;98
43;5.2. Objektive Paradoxaltheorie: das unum als indistinctum;100
44;5.2.1. Die indistinctum-Argumente: das Ununterschiedene in seiner Unterschiedenheit und Ununterschiedenheit gegenüberallem Unterschiedenen;102
45;5.2.2. Die Rezeption der indistinctum-Theorie durch Nikolausvon Kues;106
46;5.2.3. Die Leistung der indistinctum-Theorie Eckharts:Verknüpfung der Theorieteile ,Analogie', ,Univozität' und,Einheit';108
47;5.2.4. Einheit, Wesen, Vernunft, Sein, Nichts in ihrer Konvergenzund Differenz;110
48;5.2.4.1. Die Priorität der göttlichen Vernunft gegenüber dem mitihr identischen Sein: das transzendentale principium als Einheit von Wesen und Sein und die Perspektive der Eigenständigkeitdes Wesens;110
49;5.2.4.2. Jakob von Metz: Zur Duplizität des Wesensbegriffs (dieessentia secundum se et absolute considerata als Ursprung des göttlichen Seins und die essentia qua attributum) undzur Identität von absolutem Wesen und Vernunft;112
50;5.2.4.3. ,Isticheit' bei Eckhart: das dem transzendentalen principiumimmanente Wesen;114
51;5.2.4.4. Einheit, Wesen, Sein, Vernunft: ihre unterschiedlichenPerspektiven;119
52;5.2.4.5. Das Nichts als essentia divina oder als transzendentales Sein;120
53;5.2.4.6. Die sog. ,Rechtfertigungsschrift' als Spiegel des Perspektivenwechsels:die Identität von transzendentalem Sein undgöttlichem Erkennen und die Priorität der Vernunft als indistinctum;122
54;6. Theorie der Seele;125
55;6.1. Eckhart auf dem Grat zwischen progressiver Orthodoxieund Häresie: seine Erweisabsicht, das Selbstverständnisdes Menschen zu revolutionieren;125
56;6.2. Das Werden Gottes durch das Ich als causa sui;132
57;6.3. Eckharts Aristoteleskritik;134
58;6.4.1. Die Seele und ihre Potenzen;137
59;6.4.2. Das Lassen als ein Mit-nichts-etwas-gemein-Haben: die mögliche Vernunft als Möglichkeit transzendentalunivokerErkenntnis;140
60;6.5.1. Der Grund oder das Fünklein der Seele in seiner analogenRelationalität und univoken Korrelationalität;144
61;6.5.2.Das Univozitätstheorem der Gottesgeburt im Seelengrund:seine Bedeutung und weiterweisende Grenze;149
62;6.5.3. Der Seelengrund als Einheit: Verlassen des Eigenen undaus dem Eigenen leben;153
63;7. Schluß;159
64;Anhang Iohannes Picardi de Lichtenberg: Quaestio XXII - Utrum imagotrinitatis sit in anima vel secund um actus vel secund um potentiam;161
65;A.1. Einleitung;161
66;A1.1. Handschriftliche Uberlieferung;161
67;A.1.2. Abfassungszeit der Quaestio;161
68;A.1.3. Gliederung der Quaestio;161
69;A.2. Text der Quaestio XXII;9
70;Literaturverzeichnis;177
71;Personenregister;189
72;Sachregister;195
73;Leere Seite;0


Mojsisch, Burkhard
Burkhard Mojsisch (geboren 13. August 1944 in Guben; gestorben 22. Juni 2015) war ein deutscher Philosoph, Übersetzer mittelalterlicher Schriften und Hochschullehrer. Er promovierte 1974 an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Arbeit über Dietrich von Freiberg, 1982 habilitierte er sich mit einer Schrift über Meister Eckhart. 1987 wurde er in Bochum zum außerplanmäßigen Professor ernannt und 1992 zum Professor befördert. Später trat er die Nachfolge von Kurt Flasch als ordentlicher Professor für Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Philosophie der Antike und des Mittelalters an. Im Sommer 2009 wurde Mojsisch emeritiert. Er war Leiter und Mitherausgeber des Corpus Philosophorum Teutonicorum Medii Aevi, Mitherausgeber des Bochumer Philosophischen Jahrbuchs für Antike und Mittelalter, Mitherausgeber der Bochumer Studien zur Philosophie sowie Auswärtiges Mitglied der Georgischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsgebiete waren die antike Philosophie, besonders Platon und Aristoteles, und die mittelalterliche Philosophie, insbesondere Meister Eckhart, Anselm von Canterbury, Dietrich von Freiberg und Nikolaus von Kues.



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