Morich | Steuerung der Effektivität kapitalmarktorientierter Unternehmenspublizität | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 389 Seiten, eBook

Morich Steuerung der Effektivität kapitalmarktorientierter Unternehmenspublizität

Eine kennzahlengestützte Konzeption am Beispiel des Geschäftsberichts
2008
ISBN: 978-3-8350-5521-6
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Eine kennzahlengestützte Konzeption am Beispiel des Geschäftsberichts

E-Book, Deutsch, 389 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8350-5521-6
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
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Sven Morich untersucht, in welchem Umfang und Detaillierungsgrad Unternehmensinformationen publiziert werden sollten und entwickelt ein praxisrelevantes Konzept für ein Publizitäts-Controlling.

Dr. Sven Morich promovierte bei Prof. Dr. Burkhard Huch am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig. Er ist als Wirtschaftsprüfer bei PricewaterhouseCoopers tätig. Ferner arbeitet er bei der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) für die Europäische Kommission als Sachverständiger in Fragen der internationalen Rechnungslegung.

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Research

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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;7
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;Abkürzungsverzeichnis;18
5;Symbolverzeichnis;24
6;Abbildungsverzeichnis;30
7;Tabellenverzeichnis;33
8;1 Einleitung;34
8.1;1.1 Problemstellung und Hintergrund;34
8.2;1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit;37
9;2 Theoretischer Bezugsrahmen kapitalmarktorientierter Unternehmenspublizität;42
9.1;2.1 Erkenntnis- und erfahrungstheoretischer Bezug;42
9.1.1;2.1.1 Publizität und Öffentlichkeit;42
9.1.2;2.1.2 Unternehmenspublizität im Theoriegefüge der Investor Relations;45
9.1.3;2.1.3 System- und akteurstheoretische Einordnung;53
9.2;2.2 Kommunikationstheoretischer Bezug;60
9.2.1;2.2.1 Information und Kommunikation;60
9.2.2;2.2.2 Kommunikation der Unternehmung und Unternehmenspublizität;63
9.2.3;2.2.3 Kommunikationstheoretische Konzepte;65
9.3;2.3 Finanzierungstheoretischer Bezug;73
9.3.1;2.3.1 Mikroökonomische Konzepte;73
9.3.2;2.3.2 Unternehmenspublizität im Kontext der Finanzierungstheorie;81
9.4;2.4 Entscheidungstheoretischer Bezug;90
9.4.1;2.4.1 Unternehmenspublizität als Informationssystem im friktionslosen Individualkontext;90
9.4.2;2.4.2 Informationsbeschaffungskosten und Mehrinvestorenkontext;95
10;3 Effektivitätsorientierte Zielbildung der Unternehmenspublizität;100
10.1;3.1 Zielobjekt;100
10.2;3.2 Zielinhalte;101
10.2.1;3.2.1 Formalziele;101
10.2.2;3.2.2 Sachziele;105
10.3;3.3 Deduktionsbasis;110
10.3.1;3.3.1 Shareholder Value in der Neoklassik;110
10.3.2;3.3.2 Shareholder Value in der Neuen Institutionenökonomik;115
10.4;3.4 Zieldimensionen;126
10.4.1;3.4.1 Hierarchie der Zielinhalte;126
10.4.2;3.4.2 Erfolg als Operationalisierung des Zielausmaßes;129
10.4.3;3.4.3 Zeitbezug des mehrdimensionalen Publizitäts-Controlling;133
11;4 Steuerungsfunktionen des Publizitäts- Controlling;136
11.1;4.1 Planung und Kontrolle in der zyklischen Koordination von Unternehmenspublizität;136
11.1.1;4.1.1 Regelung und kybernetischer Prozess;136
11.1.2;4.1.2 Steuerung und Gestaltungsdimensionen;138
11.2;4.2 Charakterisierung der Akteure;139
11.2.1;4.2.1 Regulatoren;139
11.2.2;4.2.2 Investoren;142
11.2.3;4.2.3 Multiplikatoren;145
11.2.4;4.2.4 Gütermarktteilnehmer;149
11.3;4.3 Systematisierung der Inhalte;151
11.3.1;4.3.1 Induktiv versus deduktiv geprägte Systematisierung;151
11.3.2;4.3.2 Filterung kapitalmarktorientierter Informationen;153
11.3.3;4.3.3 Einbettung in einen Ordnungsrahmen;164
11.4;4.4 Auswahl der Maßnahmen;166
12;5 Kennzahlensysteme als Instrumente des Publizitäts- Controlling;172
12.1;5.1 Steuerung der Unternehmenspublizität mit Hilfe von Kennzahlensystemen;172
12.1.1;5.1.1 Normation und Zweckeignung von Kennzahlensystemen;172
12.1.2;5.1.2 Publizitätskennzahlensysteme;173
12.1.3;5.1.3 Kommunikationsorientierte Balanced Scorecards;180
12.1.4;5.1.4 Kritik und Handlungsbedarf;183
12.2;5.2 Methodische Vorüberlegungen zur Entwicklung eines Publizitätskennzahlensystems;185
12.2.1;5.2.1 Dimensionierung;185
12.2.2;5.2.2 Konstruktion von explikativen Publizitätsmodellen als erste Reduktion;192
12.2.3;5.2.3 Selektion von Publizitätskennzahlen als zweite Reduktion;194
12.2.4;5.2.4 Synthese des normativen Publizitätskennzahlensystems;200
12.3;5.3 Explikative Publizitätskennzahlensysteme der Wertsicherungsachse;202
12.3.1;5.3.1 Unraveling-Prinzip als Grundmodell;202
12.3.2;5.3.2 Exogene Publizitätskosten;210
12.3.3;5.3.3 Unsicherer Informationsstand;217
12.3.4;5.3.4 Reliabilität publizierter Informationen;229
12.4;5.4 Explikative Publizitätskennzahlensysteme der Wertschöpfungsachse;233
12.4.1;5.4.1 Triebkräfte des Gütermarkts und Unternehmenspublizität;233
12.4.2;5.4.2 Gegenwärtige Gütermarktteilnehmer;235
12.4.3;5.4.3 Potenzielle Wettbewerber;248
12.5;5.5 Synthese des normativen Publizitätskennzahlensystems;257
12.5.1;5.5.1 Ausgewählte Problemkreise;257
12.5.2;5.5.2 Methodenorientierte Kritik;267
13;6 Organisation effektiver Unternehmensberichterstattung;280
13.1;6.1 Institutionelle Ausgestaltung des Publizitäts- Controlling;280
13.1.1;6.1.1 Aufbauorganisation;280
13.1.2;6.1.2 Ablauforganisation;283
13.2;6.2 Analyse;287
13.2.1;6.2.1 Medienbezogene Dimension;287
13.2.2;6.2.2 Akteursbezogene Dimension;288
13.2.3;6.2.3 Inhaltsbezogene Dimension;289
13.3;6.3 Planung;290
13.3.1;6.3.1 Regulatoreninduzierte Berichterstattung;290
13.3.2;6.3.2 Investoreninduzierte Berichterstattung;301
13.3.3;6.3.3 Multiplikatoreninduzierte Berichterstattung;315
13.3.4;6.3.4 Ordnungsrahmen der induzierten Berichterstattung;319
13.3.5;6.3.5 Intellectual Capital Statement;323
13.4;6.4 Durchführung;331
13.4.1;6.4.1 Implementierung des normativen Publizitätskennzahlensystems;331
13.4.2;6.4.2 Erfolgsebene Output;333
13.4.3;6.4.3 Erfolgsebene Outcome;342
13.4.4;6.4.4 Ermittlung weiterer Eingangsgrößen der Erklärungssysteme;347
13.4.5;6.4.5 Erfolgsebene Outflow;354
13.4.6;6.4.6 Aggregation;363
13.5;6.5 Kontrolle;366
14;7 Zusammenfassung und Ausblick;370
15;Literaturverzeichnis;380

Theoretischer Bezugsrahmen kapitalmarktorientierter Unternehmenspublizität.- Effektivitätsorientierte Zielbildung der Unternehmenspublizität.- Steuerungsfunktionen des Publizitäts-Controlling.- Kennzahlensysteme als Instrumente des Publizitäts-Controlling.- Organisation effektiver Unternehmensberichterstattung.- Zusammenfassung und Ausblick.


1 Einleitung (S. 1)

1.1 Problemstellung und Hintergrund

Die Gültigkeit dieses Sprichworts für das Kommunikationsverhalten von Unternehmungen gegenüber ihrem ökonomischen Umfeld wird im Schrifttum kontrovers diskutiert. Insbesondere sozialwissenschaftliche Ansätze fordern einen umfassenden Informationsaustausch zwischen der Unternehmung und den relevanten Bezugsgruppen. Dabei werden abstrakte Funktionsdimensionen wie Reputationsbildung und Imagepflege der Unternehmung als Begründung herangezogen, ohne einen direkten ökonomischen Bezug herzustellen.

Aber auch in der managementorientierten Betriebswirtschaftslehre wird die Bedeutung von Unternehmenskommunikation erkannt. Neben dem Bereich des Marketing beschäftigen sich dabei auch finanzwirtschaftliche Disziplinen mit der Thematik. Insbesondere die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt in Form der Unternehmenspublizität wird hier als wesentliches Element der unternehmerischen Zielerreichung verstanden. Hintergrund für diese Einschätzung der Unternehmenspublizität ist die Erkenntnis, dass real existierende Kapitalmärkte keine reibungslose Interaktion zwischen Kapitalgebern und Kapitalnehmern gewährleisten, sondern vielmehr durch Ineffizienzen, Informationsasymmetrien und Kosten gekennzeichnet sind.

Bei der Konzeptionierung der Unternehmenspublizität wird dabei zumeist von einem unbeschränkt rationalen Management der Unternehmung ausgegangen und das Erfordernis einer vollständigen Offenlegung im Rahmen der Berichterstattung aus dem Zielsystem der kapitalmarktorientierten Unternehmensführung abgeleitet. Derart idealtypische Konzepte erklären jedoch nicht das reale Publizitätsverhalten von Unternehmungen. Offen bleibt die Frage, warum Unternehmungen nicht aus Eigeninitiative transparent mit dem Kapitalmarkt kommunizieren.

Vielmehr ist zu beobachten, dass Interessenverbände von Investoren und Finanzanalysten proaktiv Anforderungen an Unternehmenspublizität formulieren, da sie ihre Informationsbedürfnisse bislang als nicht befriedigt ansehen. Darüber hinaus existiert im theoretischen Schrifttum eine Vielzahl von Konzepten zur inhaltlichen Strukturierung von Unternehmenspublizität. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Teilbereich der wertorientierten Berichterstattung.

In den vergangenen Jahren sind zudem verstärkt regulative Bestrebungen zu beobachten, die Transparenz der Unternehmensberichterstattung zu erhöhen. Hierzu zählen in Deutschland neben erweiterten Pflichten der Rechnungslegung durch das Transparenz- und Publizitätsgesetz und das Bilanzrechtsreformgesetz6 auch zusätzliche Berichts- und Auskunftspflichten für kapitalmarktorientierte Unternehmungen durch das vierte Finanzmarktförderungsgesetz. Offenbar sind derartige regulative Eingriffe notwendig, um die Funktionsfähigkeit der Kapitalmärkte sicherzustellen.

Von Seiten der Unternehmungen wird der geforderten Transparenz kritisch begegnet. Vielfach wird dabei argumentiert, dass die Veröffentlichung unternehmensprivater Informationen nicht mit dem erfolgsorientierten Zielsystem der Unternehmensführung vereinbar sei, da sie ungewollte Wechselwirkungen mit dem außerkapitalmarktlichen Umfeld hervorrufe. Als Beispiel wird allzu oft die Offenbarung von Geschäftsgeheimnissen der Unternehmung an Konkurrenten angeführt. In diesem Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen ist zur Rationalitätssicherung der Unternehmensführung die Einführung einer kontextbezogenen Controlling-Konzeption angezeigt.

Umso erstaunlicher ist es, dass sich Controlling bislang nur unzureichend auf Kommunikation richtet. Im Allgemeinen wird dieser Bereich anderen betriebswirtschaftlichen Disziplinen wie dem Marketing zugeordnet. Für den speziellen Bereich der Kommunikation mit Kapitalmärkten hat sich gar eine eigene Disziplin, die Investor Relations, etabliert. Zumeist stellen bisherige Konzepte das Verhältnis zwischen dem erzielten Nutzen und den eingesetzten Mitteln, die Effizienz, in den Vordergrund.

Eine am Zielsystem der Unternehmensführung ausgerichtete effektivitätsorientierte Planung und Kontrolle der Unternehmenspublizität findet hingegen vielfach nicht statt. Gleichwohl ist zur Erfüllung der Rationalitätssicherungsfunktion auch das Ausmaß, in dem geplante Publizitätsmaßnahmen verwirklicht und geplante Ergebnisse erreicht werden, zu bestimmen. Eine einseitige Fokussierung auf Investoren als zentrale Anspruchsgruppe im Umsystem der Unternehmung greift dabei zu kurz.

Für die Erreichung des unternehmerischen Oberziels ist eine grenzenlose Veröffentlichung von Informationen nicht zweckmäßig. Vielmehr muss ein differenziertes Informationsverhalten der Unternehmung etabliert werden, das die Wechselwirkungen der Publizität auch außerhalb des Kapitalmarkts betrachtet. In der Konzeption des Publizitäts-Controlling stellt damit die Steuerung der Effektivität der Unternehmenspublizität eine zentrale Aufgabenstellung dar.


Dr. Sven Morich promovierte bei Prof. Dr. Burkhard Huch am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig. Er ist als Wirtschaftsprüfer bei PricewaterhouseCoopers tätig. Ferner arbeitet er bei der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) für die Europäische Kommission als Sachverständiger in Fragen der internationalen Rechnungslegung.



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