E-Book, Deutsch, 344 Seiten
Müller Das Kamel am Nordpol
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7562-8518-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Gedichtband
E-Book, Deutsch, 344 Seiten
ISBN: 978-3-7562-8518-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Das Kamel am Nordpol ist ein Gedichtband über Gefühle, Lebenssituationen, das Alleinsein, Alltag, Wetter und Tiere. Lustige, ernste und nachdenkliche Gedichte wechseln sich in den Kapiteln ab. Es ist zum mitfühlen, sich verstanden fühlen, sich verlieren und wiederfinden. Themen die jede und jeden jungen Erwachsenen beschäftigen. Diese Gedichte sind für dich. Hauptsächlich sind sie für mich. Das ist das Buch der tausend Gefühle. Und auch von gar keinen. Es ist von allem etwas und auch irgendwie nichts. Sie können dein zu Hause sein, oder dein schlimmster Albtraum. Sie können dich erinnern oder vergessen lassen. Diese Gedichte sind so sehr du. Und mehr sind sie ich. Dieses Buch ist so sehr für mich. Vielleicht ist es auch für dich. Es ist (m)ein GEDICHTBAND. Eine Sammlung von Gedanken, Gefühlen, Wetter, Natur, von Menschen und Engeln. Es ist mein Innerstes. Oder ist es deins? Vielleicht hilft es dir, oder am Schluss mir. In der Hoffnung sie öffnen die Augen. Vielleicht erkennst du dich in ihnen wieder und denkst, ja so geht es mir auch oft. Oder du beginnst andere besser zu verstehen. In der Hoffnung, die Gedichte geben Hoffnung. Oder du denkst, ich bin auch wie sie, ich bin auch wie Marion Müller. Oder eben genau nicht. Diese Gedichte sind so sehr für dich. Geschrieben habe ich sie für mich. Sie sind so sehr ich. Entweder du liebst sie oder nicht.
Marion Müller wurde 1991 in der schönen Schweiz geboren. Zwischen den Bergen und dem Bodensee entstanden ihre Gedichte. Ein paar sind auch auf Schweizerdeutsch. Die Illustrationen hat die Autorin mit Aquarell selbst gemalt. Das Kamel am Nordpol ist ihr Debüt. Mit viel Liebe, Schmerz und viel persönlichem, steckt in jedem Gedicht ein Stück der Autorin. Entweder du liebst sie oder nicht...
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Der Baum und das Herz Wie ein Baum will ich sein fest verwurzelt und stark So hat man Halt damit die Krone - das wilde Herz frei im Wind sein kann Rosa, frisches Grün, zartes weiss Fröhliche Vögelchen singen und tanzen in seiner mächtigen Krone Der Frühling lässt Leben spriessen lockt das Leben an - zum geniessen Dunkelgrün auf Hellblau Ist er unglaublich stark und trägt Früchte kann er sich teilen - das Herz auch seinen Schatten - seine Früchte Er ist ein Geschenk Rotbraun, Orange, Gelb Er braucht wieder Zeit nur für sich Zeigt sich vorher noch in prächtigen Farben Zieht sich zurück und wartet Bis der nächste Frühling startet Weiss glitzernd, grau Wird es kälter - wandelt er sich Zieht sein weisses Gewand an Zehrt von Erinnerungen - wirft alte Last ab Spart Energie und lässt los Rosa, weiss, lila Sonnenstrahlen wärmen auf So nimmt alles wieder seinen Lauf Auch das Herz wandelt sich wie ein Baum Und gibt dem Leben neuen Raum Frühlingserwachen Wiesen werden grüner Getupft mit farbigen Blumen Bäume und Büsche tragen Blüten Die bald zu Blättern werden Die erste Biene summt drüber Es ist auch die Jahreszeit der Jacken Am Morgen mit ihr ins Büro Am Abend so warm, dass man sie vergisst Wiederholt man das, hat man bald einen Jackenbaum im Büro stehen Vogelgezwitscher, Schmetterlinge Der wunderschöne Frühling erwacht Die ersten Menschen fahren Cabrio Einige im T-Shirt, andere in Winterjacke Wieder mehr draussen unterwegs Das erste Mal dieses Jahr im Baumarkt gewesen Blumen auf meinem Balkon gepflanzt Tische und Stühle auf Vordermann gebracht Und die ersten Seiten draussen gelesen Das ist der Frühling für mich Saharastaub Gelber Himmel, dreckige Autos Nach tiefstem Winter Plötzlich warme Luft Sand aus der Wüste in unserer Luft Meist der Anfang des Frühlings Eine staubige Angelegenheit Würde mich nicht wundern Liefe eine Karawane durch die Strassen Und wäre hinter dem Gelb eine Pyramide Mein einziger Gedanke: Nachher muss ich mein Auto waschen Ohne es zu zerkratzen Hagelsturm Die Trommel wird geschlagen Auf verschiedene Materialien Es klirrt und scheppert Froh drinnen zu sein Sehe Menschen unter Dächer rennen Donnergrollen kommt angerollt Die Spannung der Blitze in der Luft Böen zwingen Bäume fast in die Knie Weisse Kügelchen hüpfen auf den Wiesen Es geht langsam zu Regen über Am nächsten Tag Liegen Blätter und Äste überall Die Aufregung hat sich gelegt Die Ruhe nach dem Sturm Ist die Ruhe vor dem nächsten Ruhe nach dem Sturm Die Ruhe nach dem Sturm ist doch das Schönste Regen plätschert noch etwas vor sich hin Donner grollt in der Ferne Die elektrisierende Energie geht über in Entspannung Der Wind lässt nach Die rennenden Menschen gehen wieder Gewaschene Luft dringt in die Wohnung Vögel beginnen wieder zu zwitschern Das Gewitter zieht weiter Oder löst sich auf zu einem Traum Als wäre es ins Bett gegangen Gute Nacht liebes Gewitter Schwiiz I de Schwiiz säget mir bim wandere Grüezi Aber me chas nöd pauschalisiere, weil jede Kanton isch da andersch Im Tessin seit me Ciao, im Wälschä Salüt Und die deutschen Touristen hier sagen Hallo Faschd überall wod bisch gsehsch Bergä D Schwiiz isch ebe kei Flachwitz Wenns kei Bergä het, hets Hügel Und die sind oft na lang obä wiiis vom Schnee Wenn une scho bade chasch und d Wiise grüen sind Uf de Wiese hets Öpfelbäum oder Chüäh Da bisch i de Natur, gsehsch d Katz muuse und Bussarde jage I de Stadt sinds eher d Tuube und am See d Entä und Schwän Schnegge im Bünzligarte uf em Bünzlisalot Und im Winter gsehsch d Spatze nach Chörnli picke Über Uffahrt oder Ostere fahred viel is Tessin Da isch üses Mallorca, bloss gmüetlich mit em Camper D Mensche sind oft sehr verklemmt, usser am Openair Im Winter redet all über Skifahre und im Summer über Fuessball (und s Tessin) Öb ächt d Tessiner id Ostschwiiz flüchtet? Das isch d Schwiiz, aber ebe i jedem Kanton ischs andersch Die meiste sind stolz uf ehres Land I mags vorallem, weil mers teiled mit anderne Mensche Also herzlich willkomme, au wenn mer biz andersch sind Und komisch reded, mir sind nett, wenn au nöd ganz alli Dorfleben Wenn der Pöstler einem die Briefe beim Bäcker gibt Man jeden grüsst und fast jeden kennt Es Geflüster über Leute gibt So ist man wohl in einem Dorf Wenn der Bus nur drei Mal am Tag fährt Der Nachbar dir Zucchini aus seinem Garten bringt Die Eier vom Bauern lagen im Milchkasten So bist du wohl in einem Dorf Wenn es nach Kuhdung riecht Es mehr Traktoren als Autos gibt Die Kuhglocken bimmeln auf dem Feld Es ist wohl wirklich ein Dorf Eingeladen bei den Nachbarn zum Quartierfest Erdbeeren direkt vom Erdbeerfeld Vor fünf Minuten gepflückte Äpfel So präsentiert sich das Dorf Grillen Der Duft von frischen Würsten Salat wird herumgereicht Gemischter, Nudel, Reis, Couscous Es klirren die Bierflaschen Eine Kräuterbutter vergeht auf saftigem Steak Der Grillmeister winkt mit der Grillzange Gelacht wird, der Winter ist vergessen Das brutzelnde Fleisch wird übertönt Flaschen und Gläser haben Wasserperlen drauf Der erste Gang barfuss über die Wiese In der Dämmerung zirpen die Grillen Ob jetzt auch die Grillen grillen? Sommernächte Sommernacht Sitze draussen in einer Gartenwirtschaft Die Sonne geht unter, es dunkelt ein Drinnen und draussen gleich warm Als wäre die ganze Welt nun dein Wohnzimmer Tropennacht Zu warm um zu schlafen Das Leben ist draussen angenehm Klarer Sternenhimmel Liege in der Wiese und sehe sie funkeln Vollmondnacht Laufe die Strasse hinunter zum See Nackte Füsse auf warmem Asphalt Flattern flattern um die Laternen herum Oder in dein Gesicht im Handylicht Sterne Ihr fasziniert mich jedes Mal Wenn ich merke, dass die Welt Ein Teil von etwas grösserem ist Wer seid ihr? Ihr weit entfernten Sonnen Eventuell nur noch Licht Die Sonne schon längst verglüht Die Ägypter haben sich schon an euch orientiert Seefahrer sind nach euren Positionen gefahren Ihr seid der Kompass Für mich seid ihr, mein Beweis Dass es die Unendlichkeit gibt Mehr Sonnen als man zählen kann Und so schaue ich bei unbedecktem Himmel Immer nach oben und staune Dort glitzern Milliarden Sterne Sommergewitter Ein wunderschöner Sommertag Der Blaue Himmel ist unscheinbar Bis sich plötzlich Wolken anschleichen Umschlungen von der Düsterheit Ein grummeln am Himmel Wie die Spannung die im Kino ansteigt Eine leise Vorahnung was gleich passiert Und dann kracht der Blitz vom Himmel Wind rüttelt an Bäumen und Ziegeln Regen platzt vom Himmel hinunter Der Duft von nassen Strassen Der Regen spielt seine Melodie Spüre die Energie und nehme sie auf Elektrisierend und reinigend Die Natur ist unglaublich Und so schnell es kam, geht es auch wieder Das Sommergewitter Wind Ich höre dich wie du tobst Du Sturm da draussen Meine Storen erzittern vor dir Das Unkraut in den Töpfen tanzt Sehe die Bäume wackeln Machst die Bäume zum Meer Wehst den Abfall umher Doch hier drinnen spüre ich nichts Ich höre dich nur Wie du ums Haus pfeifst Gegen Wände schlägst Und wenn ich raus gehe Dann spielst du mit meinem Haar Wirbelst um mich herum Machst mich lebendig Dann flüsterst du irgendwas Was nur die Bäume verstehen Und dann wirst du wegwehen Doch hier drinnen spüre ich nichts Ich höre dich nur Lebendigkeit pur Draussen tobt der Wind Ob ich dich je wiederfind Herbstfarben Nach langen warmen Tagen Langen Wochen Hitze und Geschwitze Kühlt ein Wind uns ab Regen kann vom ausgezehrten Boden kaum aufgenommen werden Die Morgen kleiden sich im Nebeltuch Kühe wie gruselige Schatten auf den...