Müller | Gott braucht auch Sturköpfe | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 196 Seiten

Müller Gott braucht auch Sturköpfe

Lebenserfahrungen einer Person, die meistens versuchte Gott zu vertrauen
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7578-6866-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Lebenserfahrungen einer Person, die meistens versuchte Gott zu vertrauen

E-Book, Deutsch, 196 Seiten

ISBN: 978-3-7578-6866-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Gott braucht auch Sturköpfe - bist du es auch gewöhnt, deinen eigenen Willen durchzusetzen, weil du ihn für den besten hältst? Aber was, wenn Gott dir sagt, du sollst einen anderen Weg nehmen? Stell dir vor, du sitzt im Gottesdienst, und merkst, dass Gott zu dir spricht: die Predigt geht nur über dich, als wäre kein anderer Zuhörer dort. Du merkst, du bist bisher deine eigenen Wege gegangen, nicht Gottes Wege. Du fühlst dich unwürdig, am Abendmahl teilzunehmen, bis du schließlich merkst: ich darf zu Gott umkehren! Ich darf ihm meine Sünden bekennen, und er vergibt mir durch Jesus. Aber - dann muss sich ja etwas ändern in meinem Leben! Dann kann ich nicht mehr nach meinem Willen weiterleben! Nun stellen sich dir drei Fragen: - Was ist Gottes Wille für mich? - Wie finde ich ihn mit Sicherheit heraus? - Was mache ich, wenn er mir gegen den Strich geht? Finde heraus, wie es mir ergangen ist, als mich diese drei Fragen bewegten, und wie Gott mein Leben lenkte, als ich es ganz ihm überließ.

Sandra Müller, eine junge Frau auf der Suche nach dem Glück. Zunächst suchte sie es in Beruf, Freundschaft und Reisen, doch trotz schönster Momente blieb immer eine Lücke im Herzen - bis sie es unerwartet auf einer Auslandsreise fand: dort merkte sie in einem Gottesdienst, dass ihr bisheriger christlicher Anstrich vor Gott nicht ausreicht. Sie hatte die Wahl zu treffen: Lebe ich weiter nach dem Grundsatz "Mein Wille geschehe", oder bitte ich Gott um Vergebung und lebe nach "DEIN Wille geschehe!" Als sie sich entschieden hatte, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen, alles auf eine Karte zu setzen und Jesus zum Chef ihres Lebens zu machen, war die Lücke in ihrem Herzen gefüllt.

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Gelegenheitsarbeiten und kleine Stellen Vor meiner Lebensübergabe an Jesus war mir das mit dem Beruf soooooo wichtig. Obwohl ich es nicht so bezeichnet hätte und mich dieser Ausdruck schon lange anwiderte, war ich damals eine – Karrierefrau. Das änderte sich nach der Bekehrung. Am Tag nach meiner Bekehrung, wo ich wusste, Gott will, dass ich erst mal dort in Norwegen bleibe, hatte ich mein Praktikum auf der Insel La Réunion abgesagt, auf das ich mich sehr gefreut hatte. Interessanterweise war es mir nicht so schwergefallen. Die Reiserücktrittsversicherung konnte ich nicht verwenden, denn es war ja kein Krankheitsfall eingetreten. – Jahre später hat Gott mir wunderbar zurückerstattet, was ich Ihm damals hinge geben hatte: Vier Wochen La Réunion hatte ich Ihm hingegeben, und bekam stattdessen 4 Jahre später einen vollen Monat Madagaskar, und zwar im Rahmen eines humanitären Projekts. Als ich meine erste kleine Arbeitsstelle angetreten hatte, die so schmuddelig war (s.o.), und ich mein altes und mein neues Leben miteinander verglich, hatte ich festgestellt: ‚Es wirkt menschlich gesehen wie ein schlechter Tausch. ABER: das, was sich bei mir geändert hat – dass ich jetzt Jesus in meinem Herzen habe – das möchte ich nicht zurücktauschen gegen alles Glück der Welt. Auch nicht gegen das schönste Praktikum!‘ – Das war mir eine wertvolle Erfahrung. So schwer es mir manchmal fiel, die Arbeit dort zu tun, so war ich doch froh, überhaupt eine Arbeit zu haben. Wie geschockt war ich dann aber, als meine Arbeitgeberin mir mitteilte, sie würde mich jetzt nicht mehr brauchen. Da stand ich wieder vor dem Nichts. Aber Gott hat Mittel und Wege. Nach Kurzem organisierte mir meine Gastgeberin Anke, bei der ich die ersten Wochen wohnte, ein Praktikum an der Grundschule. Ich lief mit: anderthalb Wochen bei einer ersten Klasse, eine halbe Woche bei der siebten Klasse. Welch ein Kontrast! Hier Abc-Schützen, dort pubertierende geschminkte Mädchen und cool-sein-wollende Jungs. Vom Dialekt her war es für mich schwer zu verstehen; auf dem Lande war der Dialekt noch stärker ausgeprägt. Einmal kam ein Junge nach der Pause rein, mit einem entsetzten Gesichtsausdruck, und teilte mir etwas mit, wovon ich verstand, dass er eine Lösung von mir erwartete. Als ich nicht reagierte, wiederholte er den gleichen Satz. ‚Junge‘, dachte ich, ‚schade, dass ich dir nicht helfen kann, denn ich verstehe nicht, was du sagst.‘ – Eine Zeit später kriegte ich heraus, dass er mir nach der Pause im Regen ratlos gesagt hatte: „Ich bin klatschnass!“ Kein Wunder bei dem Regen – aber ich hatte den Jungen nicht verstanden. Ein anderer Erstklässler war richtig schwierig; später erfuhr ich von der Lehrerin, dass sich die Eltern gerade scheiden ließen. Die Atmosphäre in der Schule und vor allem im Lehrerzimmer war sehr angenehm. Die Putzfrau – die sich mir ganz selbstverständlich und mit putznasser Hand vorstellte (dort gibt man sich nur beim ersten Kennenlernen die Hand, dann nicht mehr) – gehörte ganz normal mit dazu; sie saß und aß in der Pause mit dabei. Man war auf Augenhöhe! Angestrengt versuchte ich dem Gespräch im Lehrerzimmer zu folgen. Doch nach zehn Minuten rauchte mein Kopf und schaltete ab. Beim Unterricht saß ich schüchtern dabei – und hätte mir gar nicht vorstellen können, dass dieser Beruf jemals etwas für mich werden könne... Der Mensch denkt, … Danach bekam ich über das Arbeitsamt ein fünfwöchiges Praktikum finanziert. Und zwar im Altenheim, auf der geschlossenen Demenzabteilung. So etwas hatte ich noch nie gemacht. Nach meinem ersten Tag war ich so entsetzt und mitgenommen – wie ein Mensch im Alter wird –, dass ich mich erst mal auf das Fahrrad setzte und wegfuhr; wie wenn ich vor diesen Eindrücken flüchten würde. Unter den alten Leuten gab es viel Elend zu sehen. Einige Pflegerinnen waren so richtig mit Herzblut dabei. Eine davon bekam leider später einen Burnout. Eine hatte sehr viel Spaß bei der Arbeit. Bei einer Bewohnerin war von der Sprache nur noch die Satzmelodie erhalten geblieben. Die einzelnen Wörter waren ohne Sinn. Doch wenn man die Nationalhymne anstimmte, sang sie einwandfrei mit. Wenn diese Dame so in ihr Erzählen geriet, skandierte sie nach einer Weile: „hodd–dodododd–dodododd“ und sie lachte herzlich dazu. Besagte Pflegerin lachte herzlich mit, ging tanzend mit ihr Hand in Hand aufs Zimmer und überlistete sie so, mit zur Toilette zu gehen. Anfangs dachte ich, dass ich diese Dame nicht verstehen würde, weil sie einen nördlicheren und deutlich anderen Dialekt sprach. So sagte ich zu Anfang in ihr Erzählen hinein: „Wie bitte? Ich verstehe nicht, ich komme aus Deutschland.“ Da schien sie einen klaren Augenblick zu haben, und ich meinte ein „Oooh – ach so!“ zu verstehen, bevor der unverständliche Kauderwelsch weiterging. Eine Dame rief ständig „Schwester, Schwester!“ und hatte dann irgendein mehr oder weniger sinnvolles Anliegen: „Kannst du mir helfen gut zu sitzen/...“ (obwohl sie gut saß). Manchmal wusste sie das Anliegen nicht mehr, bis jemand kam. Als ich erfuhr, dass sie ein Gotteskind ist und mit ihr über die Bibel sprach, stellte ich fest, dass dies ihr für eine Zeitlang innere Ruhe gab. Faszinierend war eine demente Dame, die nach dem Essen meist das Portemonnaie zückte und bezahlen wollte, weil sie sich in einem Hotel o.ä. wähnte. Die Erklärung „Nein, es ist schon alles bezahlt“ schien schwer bei ihr anzukommen. Ihr nächstes Anliegen war: „Ich muss doch jetzt nach Hause! Ich habe doch Mann und Kinder und Haus und Heim in M.!“ Es wollte ihr nicht eingehen, dass dies jetzt ihr neues Zuhause war. Doch wenn man mit ihr das Spiel Sprichwörter-zu-Ende-raten spielte, wusste diese gebildete Dame beinahe alle. Eine demente Dame, die früher in einer Pfingstgemeinde beheimatet gewesen war, sagte bei jeder Gelegenheit: „Lob und Dank.“ Hier in der Kleinstadt und auch im Altenheim gab es relativ viele wiedergeborene Christen. Es war auch ganz normal, dass zwischendurch im Altenheim christliche Lieder gesungen wurden und die Alten mitsangen. Am Ende meines Praktikums, wo ich mich gewöhnt und die Alten ins Herz geschlossen hatte, wusste ich nicht, wie es bei mir weitergehen solle. Ich schien vor dem Nichts zu stehen und klagte dies weinend der Pflegerin, die später wegen Burnout nicht weitermachen konnte. Sie versuchte noch irgendwie mich zu trösten. Es gelang ihr nicht so recht. Aber: Gott kann trösten. Und ER weiß auch, wie es weitergeht. Anderthalb Jahre lebte ich von Gelegenheitsarbeiten – und war glücklich! Ich war so glücklich in Jesus, dass es mir so gut wie nichts ausmachte, niedrige und schmutzige Arbeit zu tun. Auch später sollte ich nochmal putzen gehen. Manchmal konnte ich tageweise bei jemandem aus der Gemeinde mitarbeiten: er hatte einen Stand auf dem Markt. Da half ich mit beim Aus- und Einpacken, kam mit Leuten aus der Stadt – und ihrem Dialekt – in Kontakt und verkaufte Gemüse und Eier. Das war schön und anstrengend. Am Ende des Tages merkte der Körper, dass man gearbeitet hatte. Auf meiner Suche nach Arbeit bekam ich über eine Freundin, die Krankenpflege studierte, eine Sommer-Aushilfsarbeit in der Pflege. Innerhalb eines Krankenhauses gab es drei Bewohner, die wie im Altenheim stationär zur Langzeitpflege dort lebten. Einer davon, über 80, hatte es als Hobby oder gar Lebensaufgabe, Deutsch zu lernen. Es war ihm solch eine Freude und Genugtuung. Immer wieder kamen aus Deutschland Zivis, die dort ihren Ersatzdienst ableisteten. Jeder von ihnen händigte diesem Patienten vor der Rückkehr nach Deutschland ein „Diplom“ aus, wo er in Grammatik, Wortschatz und Aussprache nur die besten Noten eingetragen bekam. Direkt gegenüber von diesem Krankenhaus war ein Altersheim. Dort spazierte ich mal rein, fragte, ob sie jemanden bräuchten, und die freundliche Dame erklärte: „Nein, zur Zeit nicht.“ Aber man könne ja nie wissen, warf sie ein, und sie würde sich für alle Fälle mal meine Nummer notieren. Bereits am nächsten Tag rief sie an und erklärte, dass eine Mitarbeiterin sich das Bein gebrochen hatte und ich anfangen könnte. So sorgte Gott dafür, dass es auf meinem Weg immer ein Stückchen weiter ging. Dort in dem Heim waren unterschiedliche Bewohner; ein paar davon seien hier erwähnt. Eine demente Dame fragte mich nach meinem Namen. Ich nannte ihn ihr; daraufhin erkundigte sie sich, warum ich denn so einen komischen Namen hätte. „Ich komme aus Deutschland“, erwiderte ich erklärend. „Was – aus Deutschland!? Diese schrecklichen Deutschen – was die alles gemacht haben, im zweiten Weltkrieg...“ und dann schimpfte sie aufgrund ihrer damaligen Kriegserfahrungen eine Weile über die Deutschen. Dann hielt sie inne und fragte: „Wie heißt du?“ Wieder nannte...



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