Müller | Jayden | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 329 Seiten

Müller Jayden


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7368-0103-5
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 329 Seiten

ISBN: 978-3-7368-0103-5
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Melina muss, nachdem sie den Sommer bei ihrer Tante in New York verbracht hat, in ihr verschlafenes Heimatörtchen Rupert zurückkehren, um dort gemeinsam mit ihren Freunden das letzte Jahr auf der High-School zu verbringen. Doch seit eine neue Familie in das hässlichste Haus des Ortes, dem so genannten Bunker gezogen ist, geschehen seltsame Dinge in Rupert. Während alle Mädchen von dem neuen Jungen in der Klasse schwärmen, geht Melina ihm aus dem Weg. Doch entgegen ihres Verstandes verliebt sie sich in den geheimnisvollen Jayden. Das Auftauchen eines düsteren Mannes, der sich als Späher entpuppt, versetzt Jayden in Panik. Noch ahnt Melina nicht, dass nicht nur sie selbst, sondern auch ganz Rupert und alle, die sie liebt, in großer Gefahr schweben. Für Melina und Jayden beginnt ein gefährliches Abenteuer voller Magie und Mysterien. Welches Geheimnis tragen Jayden und seine Familie in sich? Wird es Melina und Jayden gelingen die dunkle Bedrohung abzuwenden, und gemeinsam Rupert zu retten?

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Eins

Ich wurde unsanft von Taylor Swift aus meinen Träumen gerissen. Meine Angewohnheit, jedem Anrufer einen eigenen Klingelton zuzuweisen, hatte sich schon so einige Male bewehrt. So hatte ich Page »Trouble« zugewiesen, denn ihr Temperament bescherte mir so einigen Ärger. Ständig versuchte sie mich zu verkuppeln und ich musste mich dann aus den unmöglichsten Situationen retten. Schlaftrunken griff ich nach dem Handy und würgte den Klingelton ab. »Morgen, Maus«, drang Pages helle Stimme in meinen Kopf. »Hm«, erwiderte ich. »Hab ich dich etwa geweckt? Raus aus den Federn du Schlafmütze. Ich hab einen tollen Plan für heute.« Ich legte auf, ohne darauf zu antworten und quälte mich schwerfällig aus dem Bett, um meine müden Knochen unter die Dusche zu schleppen. Für einen kurzen Moment dachte ich daran, einfach wieder in mein warmes Bett zu schlüpfen, verwarf den Gedanken aber sofort wieder. Wenn sich meine beste Freundin etwas in den Kopf gesetzt hatte, musste alles sofort passieren. Geduld war wirklich nicht ihre Stärke. Ich hatte gerade meine Jeans angezogen und mir ein passendes Shirt rausgesucht, als die Türklingel läutete. Eilig trug ich das Mascara auf und bürstete meine Haare. Gott, wie ich diese schlappe Farbe hasste. Meine Mutter meinte, es wäre irgend so ein Ding zwischen mittel - und dunkelblond, aber ich fand, köterblond war die bessere Bezeichnung für die Farbe meiner Haare, die mindestens fünf verschiedene Töne in sich vereinten und am Ansatz immer aussahen, als wären sie gefärbt. Ich musste mich beeilen, denn keinesfalls sollte Page mein Zimmer betreten. Die Bilder von Justin und mir hingen immer noch an der Wand. Sie würde mir eine Moralpredigt halten. Justin hatte mich vor den Ferien einfach abserviert. Was Page aber richtig mies fand, war die Tatsache, dass er mich wochenlang betrogen hatte. Trotzdem konnte ich die Bilder nicht abnehmen. Bei Gelegenheit würde ich das tun, aber jetzt war mir einfach nicht danach. Immerhin waren wir nahezu drei Jahre glücklich miteinander, zumindest empfand ich das so. Ich wollte ihn nicht zurück, vielmehr war ich noch nicht über ihn hinweg, aber das verstand Page nicht. Sie hätte Justin wohl am liebsten ausradiert und mit ihm alles, was mich an ihn erinnerte. Ich schnappte mir die Collegejacke, meine Tasche, warf das Handy hinein und polterte die Treppe hinunter. Gerade noch rechtzeitig, denn Page stand bereits mit einem Fuß auf der untersten Stufe. »Hey, Süße«, sagte ich und schenkte ihr ein Begrüßungsküsschen. Sichtlich überrumpelt sah sie mich an. »Bist du okay?« »Ja, klar. Lass uns einfach schnell machen. Keinen Bock auf Frühstück. Kennst ja meine Ma«, erwiderte ich und öffnete die Haustür. Leider hatte mein Vater offensichtlich nicht die Zeit gefunden, die Scharniere zu ölen und das Quietschen verriet uns. Die helle Stimme gellte in meinen Ohren. »Melina Coleman, du gehst nicht, ohne zu frühstücken aus dem Haus!« Das war`s. Meine Mutter gehört zu der Sorte überaus besorgter Mütter, die dich erst mästen und dann in stundenlange Gespräche verwickeln. Ich sah Page an, sie musste mich retten. Sie reagierte auch prompt und setzte ihr Liebstes-Mädchen-Gesicht auf, ging in die Küche voraus und sagte: »Mrs Coleman, wir haben es wirklich sehr eilig. Hat Melina vergessen zu erwähnen, dass sie heute von meinen Eltern zum Frühstück eingeladen ist?« Das war wirklich gut. Page log besser, als ich es je könnte. Ich stieg ein. »Oh, Mann! Wie konnte ich das nur vergessen? Sorry Mom« »Dabei hast du dich so sehr darauf gefreut. Was ist bloß los mit dir?«, übernahm Page unser Lügengeflecht. »Das ist aber schade. Ich habe extra die Pancakes nach Omas Rezept gemacht. Die magst du doch so« Auch das noch, jetzt hatte sie mein Gewissen erreicht. Es meldete sich so laut, dass ich am liebsten mit einem Grinsen gesagt hätte: »April, April.« Wie sollte ich jetzt gehen und sie so zurücklassen? Immerhin musste sie sehr früh aufgestanden sein, um die Lieblingspancakes aus meiner Kindheit zuzubereiten. Mit geriebener Orangenschale und einer Prise Zimt. Vor zwei Jahren hätte sie mich damit sofort am Haken gehabt. »Vielleicht könnten wir welche mitnehmen? Dann könnte Melina sie bei uns essen«, lenkte Page ein. Meine Mutter überlegte kurz und riss die Tür des Küchenschranks auf. »Aber wirklich. Es gibt nichts Ungesünderes, als den Tag auf nüchternen Magen zu beginnen«, erklärte sie. Ich nickte, während sie eine Plastikschale herausnahm und diese mit den Pancakes füllte. Sowie die Tür hinter uns ins Schloss gefallen war, hatten wir uns nicht mehr umgeblickt. Wir liefen, als wäre der Teufel hinter uns her und wurden erst langsamer, als wir in die Fünfzehnte Straße einbogen. »Wie machst du das nur? Du hast nicht mal mit der Wimper gezuckt.« Page grinste. »Für dich wachse ich halt über mich hinaus. Und ... außerdem glaube ich, dass die Jungs sich über die Pancakes nach Omas Rezept freuen. Jetzt müssen wir uns aber ranhalten, die warten schon.« Schon, als wir in den Neptunpark einbogen, konnte man Sebastian und Andy ganz deutlich zanken hören. Man durfte sie keine fünf Minuten alleine lassen, denn Sie waren zwei echte männliche Zicken, solange kein Mädchen in der Nähe war. Der Park hatte zu dieser frühen Tageszeit ein ganz besonderes Flair. Die Luft roch wie gewaschen und die Sonnenstrahlen glitzerten in den letzten Tautropfen. Vogelgezwitscher rundete die Atmosphäre ab. Für diesen Genuss der Sinne war es mir das wert, so früh hier zu sein. Je näher wir kamen, desto fieser wurden die Sprüche, die sich die Jungs gegenseitig an den Kopf warfen. Doch, als sie uns bemerkten, waren sie auf Knopfdruck sanftmütig, wie kleine Kätzchen. Und als Page den Deckel öffnete und einen würzigen Zimtduft verströmte, war es um sie geschehen. Ein bisschen erinnerte es an die Raubtierfütterung im Zoo, als die beiden über die Pancakes herfielen. »Boah, sind die geil«, lobte Sebastian mit vollem Mund. »Ja, ja, esst schneller. Wir müssen noch was besprechen«, drängte Page. Andy stopfte sich das letzte Stück in den Mund, als Page langsam darauf hindeutete, worum es ging. »Boah Mädchen, nun mach es doch nicht so spannend. Oder planst du einen Mord?«, drängte Andy. »Nein, natürlich nicht. Vielmehr geht es darum, sich einen Überblick zu verschaffen.« Alles verstummte und sah Page mit ungläubigen Augen an. »Seid ihr denn gar nicht neugierig, wer in den Schuppen eingezogen ist?«, fuhr sie fort. »Ey, nicht schon wieder. Das hast du doch nicht nötig. Page, das ist doch Mist«, schimpfte Sebastian. Es war nicht zu übersehen, dass er schon seit Längerem ein Auge auf Page geworfen hatte. Ständig nahm er sie in Schutz und suchte ihre Nähe. Klar, dass er sich bei dem Gedanken daran, sie könnte sich in einen Fremden verlieben, nicht sonderlich wohlfühlte. »Kommt schon, ist doch nur ein kurzer Blick. Was soll schon passieren? Er wird doch bestimmt auf die Rupert gehen. Wollt ihr euch echt überraschen lassen? Ich will doch nur wissen, wie er aussieht. Vielleicht ist er ja was für Melina.« Hatte sie das wirklich laut gesagt? Ich konnte es nicht fassen. Offenbar versuchte sie mich wieder einmal zu verkuppeln, aber das Schlimmste war, dass sie den Typen nicht einmal kannte. »Nein danke. Kein Bedarf«, erklärte ich und versuchte Andy Zeichen mit den Augen zu geben. Entweder war er nicht in der Lage, sie zu deuten, oder er wollte es nicht. »Also, ich finde das gar nicht so verkehrt. Wer will schon `ne Katze im Sack kaufen«, sagte Andy, während er mit seinem Schuh Staub aufwirbelte. »Ich glaube, mit denen stimmt was nicht. Wer zieht schon freiwillig in den Bunker?«, erklärte er weiter. »Was ist mit euch? Sebastian? Melina?«, fragte Page und legte so viel Hoffnung in ihre Stimme, dass es mir schwerfiel, sie zu enttäuschen. »Boah, wenn`s denn sein muss. Aber ich geh` nur mit euch mit. Ist nicht mein Ding, andere zu stalken. Nur, damit das klar ist«, gab Sebastian nach. Page verlieh ihrer Freude mit einem lauten Quieken Ausdruck. Alle Blicke richteten sich nun auf mich. Ehrlich gesagt war mir überhaupt nicht danach, irgendwelche Jungs zu treffen. Ich hatte ja den Letzten noch nicht überwunden. Das passte genau zu Pages Art, alles und jeden kontrollieren zu müssen. Aber, ich wollte mich nicht verkuppeln lassen. Diesmal nicht. »Sorry Leute, aber ich kann nicht. Ich muss Eddy helfen«, log ich und war erstaunt, dass mir diese kleine Notlüge so leicht über die Lippen kam. »Ach, komm schon. Dein Onkel wird schon nicht eingehen, wenn du später kommst«, drängte sie unermüdlich. Ich schüttelte den Kopf und biss mir auf die Lippen. »Wirklich, ich habe es versprochen. Das ist schon länger geplant. Außerdem muss ich seinen Einkauf erledigen. Tut mir wirklich leid.« Ich fand es schrecklich, meine Freunde...



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