E-Book, Deutsch, Band 21, 338 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: Pluralisierung & Autorität
Müller / Oesterreicher / Vollhardt Pluralisierungen
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-11-022717-8
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Konzepte zur Erfassung der Frühen Neuzeit
E-Book, Deutsch, Band 21, 338 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: Pluralisierung & Autorität
ISBN: 978-3-11-022717-8
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die Beiträge des Bandes diskutieren die Tragfähigkeit des Konzepts ‚Pluralisierung‘ als Leitkonzept für die Erschließung der Frühen Neuzeit. Pluralisierung meint zunächst die Vermehrung der in einem Lebens- und Kulturbereich relevanten Repräsentationen der Wirklichkeit und bedeutet darüber hinaus die Emergenz von ‚neuem‘ bzw. alternativem Wissen und das Entstehen kompetitiver Teilwirklichkeiten. Diese müssen aufeinander abgestimmt oder miteinander vermittelt werden. Dabei entstehen Formen des Dialogs über die Grenzen dieser Teilwelten hinweg, Konflikte werden ausgetragen und Wege der Konfliktbewältigung erprobt. Die von diesen Prozessen betroffenen Phänomene sind bekannt, etwa Konfessionalisierung, Ausdifferenzierung von Wissen, Verarbeitung der Begegnung mit der Neuen Welt, Ausbildung neuer Muster sozialen Verhaltens usw. Pluralisierung spielt sich erst in einem langen widerspruchsvollen Prozess ein, der in den Jahrzehnten um 1500 eine neue Dynamik entwickelt und in Konkurrenz zu Konzepten wie ‚Dialogisierung‘, ‚Konfessionalisierung‘, ‚Individualisierung‘, ‚Rationalisierung‘, ‚Sozialdisziplinierung‘ usw. steht. Die Beiträge und Fallstudien in diesem Band analysieren diesen Prozess und geben wichtige Impulse für Grundlagen der Frühneuzeit-Forschung.
Zielgruppe
Academics, Institutes, Libraries / Wissenschaftler, Institute, Bibliotheken
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1;Zu diesem Band;6
2;Inhalt;14
3;Pluralisierung und Autorität Tentative Überlegungen zur Herkunft des Ansatzes und zum Vergleich mit gängigen Großerzählungen;18
4;Questione della lingua, questione dello stile. Zur Diachronie von Pluralisierung und Autorität in der frühneuzeitlichen Sprach- und Dichtungsreflexion;46
5;Pluralisierung, Differenzierung, Sektoralisierung. Kunst- und Fachprosa im rinascimentalen Sprach- und Nachahmungsdiskurs (Erasmus von Rotterdam, Sperone Speroni);68
6;Zur Interdependenz und Differenz von ‘Dialogisierung’ und ‘Pluralisierung’ in der Renaissance;86
7;‘Pluralisierung’ als Deutungskonzept für den Wandel der Rechtstheorie in der Frühen Neuzeit?;110
8;Resonanz auf Pluralisierung. Das Corpus Evangelicorum als Autorität in konfessionellen Konflikten;134
9;Acts of Uniformity: Pluralization and the vernacular in the first Book of Common Prayer;162
10;„They call us Babylon“. Verhandlungen religiöser Pluralisierung im England der Frühen Neuzeit;178
11;„viel Tausend und Millionen Bücher“. Zur Bewältigung und zur Hervorbringung von Wissenspluralität in der frühneuzeitlichen Historia literaria;206
12;Metaphern als Integrationsmedien für heterogenes Wissen in den Enzyklopädien der Frühen Neuzeit – Mylaeus, Zwinger, Zara;218
13;Akkumulation und Reduktion. Der Umgang mit Pluralisierung historischen Wissens in frühneuzeitlichen Tabellenwerken;250
14;Zur Rhetorik von Pluralisierung und Autorität in frühmodernen wissenschaftlichen Texten;270
15;Wimmeln und Wuchern. Pluralisierungs-Phänomene in Johannes Paulis Schimpf und Ernst und Valentin Schumanns Nachtbüchlein;288
16;Grammatiken auf amerikanischem Boden. Bausteine einer virtuellen Bibliothek;318
17;Index nominum;336