Müller | Projektteamübergreifender Wissensaustausch | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 269 Seiten, eBook

Reihe: Strategisches Kompetenz-Management

Müller Projektteamübergreifender Wissensaustausch

Fehlervermeidung und organisationales Lernen durch interaktive Elemente einer Wissenskultur
2009
ISBN: 978-3-8349-8341-1
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Fehlervermeidung und organisationales Lernen durch interaktive Elemente einer Wissenskultur

E-Book, Deutsch, 269 Seiten, eBook

Reihe: Strategisches Kompetenz-Management

ISBN: 978-3-8349-8341-1
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark





Dr. Julia Müller promovierte bei Prof. Hans Hinterhuber und Prof. Kurt Matzler am Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.

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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;9
4;Abbildungsverzeichnis;11
5;Tabellenverzeichnis;13
6;1 Einführung;14
6.1;1.1 Wissenschaftliches Problem und Fragestellung;14
6.2;1.2 Einordnung in die Wissenschaftstheorie – Sozialer Konstruktivismus;17
6.3;1.3 Methodische Vorgehensweise;18
6.4;1.4 Aufbau der Arbeit;20
7;2 Die Bedeutung von Wissen für Unternehmen;23
7.1;2.1 Vom ressourcenorientierten Ansatz zum wissensorientierten Ansatz;23
7.1.1;2.1.1 Ressourcenorientierter Ansatz, Fähigkeiten und Wettbewerbsvorteile;24
7.1.2;2.1.2 Wissensgesellschaft, knowledge-intensive firms und der wissensorientierte An-satz;27
7.2;2.2 Der Begriff Wissen;33
7.2.1;2.2.1 Wissen vs. Information und Daten;35
7.2.2;2.2.2 Charakteristiken und Arten von Wissen;37
7.2.3;2.2.3 Handlungsorientierung von Wissen;42
7.2.4;2.2.4 Soziale Konstruktion von Wissen;46
8;3 Wissensaustausch als zentraler Prozess des Wissensmanagements;50
8.1;3.1 Entwicklungen des Wissensmanagements;50
8.1.1;3.1.1 Perspektiven des Wissensmanagements;51
8.1.2;3.1.2 Prozesse des Wissensmanagements;53
8.1.3;3.1.3 Ist Wissensmanagement ein Oxymoron?;56
8.1.4;3.1.4 Wissensmanagement und Organisationales Lernen;57
8.2;3.2 Wissensaustausch;61
8.2.1;3.2.1 Abgrenzung von artverwandten Begriffen und Definition von Wissensaustausch;64
8.2.2;3.2.2 Phasen des Wissensaustauschs;67
8.2.3;3.2.3 Wissensaustauschmechanismen;69
8.2.4;3.2.4 Einflussfaktoren und Herausforderungen beim Wissensaustausch;71
8.2.5;3.2.4.1 Herausforderungen durch verschiedene Arten von Wissen: Komplexität und Ambiguität;73
8.2.6;3.2.4.2 Herausforderungen durch personenbezogene Faktoren;74
8.2.7;3.2.4.3 Herausforderungen durch die Interaktion zwischen SenderIn und Empfänge-rIn;76
8.2.8;3.2.4.4 Herausforderungen durch die Rahmenbedingungen;77
8.2.9;3.2.5 Wissensaustausch zwischen Projektteams;79
9;4 Unternehmenskultur – von anthropologischen Ursprüngen zum Unter-nehmenskontext;85
9.1;4.1 Definition und Abgrenzung des Begriffs Unternehmenskultur;87
9.1.1;4.1.1 Abgrenzung zu Unternehmensklima;87
9.1.2;4.1.2 Verschiedene Ansätze zu Unternehmenskultur;91
9.1.3;4.1.2.1 Unternehmenskultur in der Funktionalistischen Perspektive90;93
9.1.4;4.1.2.2 Unternehmenskultur in der Interpretativen Perspektive93;97
9.1.5;4.1.2.3 Unternehmenskultur in der Dynamischen Perspektive;100
9.2;4.2 Aspekte der Unternehmenskultur im dynamischen Ansatz;106
9.2.1;4.2.1 Entstehung und Gestaltung von Unternehmenskultur;106
9.2.2;4.2.2 Erlernen und Weitergabe von Unternehmenskultur;110
9.2.3;4.2.3 Effekte von Unternehmenskultur;112
9.2.4;4.2.4 Dimensionen, Merkmale und Typen von Unternehmenskultur;115
10;5 Der interaktive Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und Wissensaustauschprozesse;124
10.1;5.1 Erste Trends zum Zusammenhang von Kultur und Wissensmanagement-prozessen;127
10.2;5.2 Elemente einer Wissenskultur der Unternehmenskultur als Voraussetzung für erfolgreiches Wissensmanagementprozesse;132
10.2.1;5.2.1 Grundlegende Überzeugungen und Wertvorstellungen einer Wissenskultur;137
10.2.2;5.2.2 Manifestationen einer Wissenskultur;145
11;6 Ableitung der Forschungsfragen;153
12;7 Forschungsdesign;157
12.1;7.1 Qualitativer Forschungszugang und induktives Vorgehen;159
12.2;7.2 Messen von Wissensaustausch;161
12.3;7.3 Messen von Unternehmenskultur;162
12.4;7.4 Vorgehensweise und Methodik;168
12.4.1;7.4.1 Auswahl des Fallbeispiels, Beschreibung der Research Site und Auswahl der Interviewpartner;169
12.4.2;7.4.2 Methodentriangulation;171
13;8 Auswertung der Daten und Ergebnisse;177
13.1;8.1 Auswertung nach der Methode GABEK;178
13.2;8.2 Ergebnisse der empirischen Studie;189
13.2.1;8.2.1 Einblicke in das Unternehmen;190
13.2.2;8.2.1.1 Projektarbeit im Unternehmen;190
13.2.3;8.2.1.2 Maßnahmen für Wissensmanagement und Ausprägungen des Wissensaus-tauschs;194
13.2.4;8.2.1.3 Kulturelle Manifestationen und Wertvorstellungen im Unternehmen;207
13.2.5;8.2.2 Einfluss von Unternehmenskultur auf Wissensaustauschprozesse zwischen Pro-jektteams;215
13.2.6;8.2.2.1 Wissensaustausch zwischen Projektteams;215
13.2.7;8.2.2.2 Einflussfaktoren für den Wissensaustausch zwischen Projektteams;220
14;9 Zusammenfassung, Interpretation und Diskussion der Ergebnisse;227
14.1;9.1 Die ganzheitliche Betrachtung von individuellem Wissensaustausch;227
14.2;9.2 Wissensaustausch zwischen Projektteams;229
14.3;9.3 Interaktive und reziproke Elemente einer Wissenskultur;233
14.3.1;9.3.1 Unternehmenskultur als Wissensressource;233
14.3.2;9.3.2 Wissenskultur und ihr Einfluss auf unternehmensinterne und projektteamübergreifende Wissensaustauschprozesse;235
14.3.3;9.3.3 Wissensprozesse als Einflussfaktor der Unternehmenskultur;245
15;10 Resümee, Limitationen und Ausblick;249
16;Literaturverzeichnis;252

Einführung.- Die Bedeutung von Wissen für Unternehmen.- Wissensaustausch als zentraler Prozess des Wissensmanagements.- Unternehmenskultur – von anthropologischen Ursprüngen zum Unternehmenskontext.- Der interaktive Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und Wissensaustauschprozesse.- Ableitung der Forschungsfragen.- Forschungsdesign.- Auswertung der Daten und Ergebnisse.- Zusammenfassung, Interpretation und Diskussion der Ergebnisse.- Resümee, Limitationen und Ausblick.


1 Einführung (S. 1)

„Wenn man erst bei Problemen anfängt zu reden, ist man relativ spät dran.“ (Aussage eines Interviewpartners)

1.1 Wissenschaftliches Problem und Fragestellung

Wissensmanagement, das auf die Einrichtung von Rahmenbedingungen für den effektiven Ablauf von Wissensprozessen im Unternehmen abzielt (Bennet & Bennet, 2003a: 26ff) und neben technologischen auch soziokulturelle und psychologische Aspekte inkludiert (Scarbrough et al., 1999), ist nach wie vor ein zentrales Thema in der Managementforschung (z.B. Matzler et al., 2005: 3, Renzl et al., 2006a).

Besonders der Prozess des Wissensaustauschs spielt eine große Rolle in Unternehmen, da dadurch Innovationen vorangetrieben, Organisationales Lernen gefördert, neue Fähigkeiten entwickelt, Produktivität erhöht und Wettbewerbsvorteile gesichert werden können (Von Krogh, 1998, Hoopes & Postrel, 1999, Argote et al., 2000: 5).

Uneingeschränkter Wissensaustausch kann allerdings für die Performance von Unternehmen problematisch sein (Haas & Hansen, 2005), da es beispielsweise ineffizient sein kann, wenn jedes Unternehmensmitglied alles weiß, allerdings ist es vorteilhaft, wenn relevantes Wissen, wie best practices1 oder „transactive knowledge“, weit verbreitet ist (Brauner & Becker, 2006).

Der Wissensaustauschprozess hat, je nach Paradigma, verschiedene Definitionen. In dieser Arbeit, der Theorie des sozialen Konstruktivismus folgend, wird Wissensaustausch definiert als „…the provision or receipt of task information, know-how, and feedback regarding a product or procedure” (Cummings, 2004: 352, based on Hansen, 1999).

Damit werden verschiedene Interaktionselemente hervorgehoben: Wissensaustausch umfasst mindestens zwei Personen, die bereit sind, einerseits Wissen zu teilen (willingness to share), andererseits dieses Wissen mit ihrem bisherigen Wissen zu kombinieren und anzuwenden (willingness to accept).

Dabei wird nicht nur explizites Wissen (z.B. über Datenbanken oder Anweisungen), sondern auch implizites Wissen in Interaktion geteilt. Der Wissenssaustauschprozess funktioniert nicht durch eine Ein-Weg-Kommunikation von SenderInnen zu EmpfängerInnen, sondern durch kontinuierliche soziale Interaktion, wodurch Wissen nicht verbraucht, sondern bei allen Beteiligten vermehrt wird.

Der Austausch von relevantem Wissen in einem Unternehmen hängt von verschiedenen Faktoren ab, nämlich den Charakteristiken des Wissens (z.B. implizite Dimension, Polanyi, 1966), der Struktur des Unternehmens (z.B. geographisch verteilte Niederlassungen, Argote et al., 2000), den Beteiligten selbst (z.B. Persönlichkeit oder Vertrauen, Mooradian et al., 2006) und der Unternehmenskultur (z.B. Levin & Cross, 2004).

In der Wissensmanagementliteratur wird Unternehmenskultur als zentraler Einflussfaktor für die Effektivität von Wissensprozessen gesehen (z.B. Adler & Bartholomew, 1992, Von Krogh, 1998), denn Unternehmenskultur, die sowohl Manifestationen (Verhalten, Artefakte) als auch grundlegende Überzeugungen und Werte über Prioritäten, Prozesse, Ursachen und Verbesserungen umfasst, beeinflusst das Denken, Verhalten und Empfinden von MitarbeiterInnen (Schein, 1992: 16ff, Sackmann, 2000: 145).

Deshalb sind Wissensmanagementinitiativen nur erfolgreich, wenn sie im Einklang mit der bestehenden Unternehmenskultur stehen und somit von den MitarbeiterInnen angenommen und umgesetzt werden (Davenport et al., 1998: 50). Bereits in den 1990er Jahren wurde festgestellt, dass die Unternehmenskultur eine wichtige Rolle bei Wissensprozessen spielt (z.B. Adler & Bartholomew, 1992, vgl. „learning culture“ bei Schein, 1992, Davenport et al., 1998, Von Krogh, 1998), denn die kulturellen Werte eines Unternehmens geben den MitarbeiterInnen einen Sinn und lassen sie an einem Strang ziehen (Leonard-Barton, 1995, Hinterhuber, 2004b: 73).

Genauso vermitteln Unternehmenswerte ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das für den Wissensaustausch entscheidend ist. Zu diesem Zusammenhang gibt es bereits erste empirische Studien: (1) Die meisten Studien untersuchen den Zusammenhang zwischen Unternehmenskultur und Wissensaustausch auf der individuellen (MitarbeiterInnen-)Ebene (Gold et al., 2001, Alavi et al., 2005, Bock et al., 2005, Oliver & Kandadi, 2006) oder innerhalb von Teams (Zárraga & Bonache, 2005).

Wenn gruppenübergreifender Wissensaustausch untersucht wurde, standen bisher Berufsgruppen und nicht Projektteams im Vordergrund (Bechky, 2003, Tagliaventi & Mattarelli, 2006). In Unternehmen finden jedoch Projektteams immer mehr Verbreitung (Madhavan & Grover, 1998, Kirkmen & Rosen, 1999, Anand et al., 2003, Chowdhurry, 2005).


Dr. Julia Müller promovierte bei Prof. Hans Hinterhuber und Prof. Kurt Matzler am Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.



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