E-Book, Deutsch, 192 Seiten
Müller Sinnliches zur Nacht
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8192-9276-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 192 Seiten
ISBN: 978-3-8192-9276-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Freischaffendes älteres Semester. Verschiedene Veröffentlichungen von Sachbüchern über Fachbüchern zu SF und Erotik unter verschiedenen Pseudonymen
Autoren/Hrsg.
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Eine Übersetzerin für den Professor
Ich bin vor einiger Zeit umgezogen, nach Berlin-Tegel. Ach so, wer ich bin, wollen Sie wissen? Ich heiße Sandra, bin 24 Jahre alt, schlank, bei guter Figur und bin 1,70 groß. Was Männer anbetrifft, hatte ich bisher kein gutes Händchen. Klar gab es da schon einige. Hier aber in der fremden Stadt aber bin ich völlig solo. Ich hatte mir vorgenommen, ein neues Leben zu beginnen und das alte abzulegen. Ich hatte auch schon einen guten und stabilen Job. Ich wusste, dass mich der alte Professor für einige Jahre brauchen würde. Meine Aufgabe war, seine geistigen Ergüsse ins Französische zu übersetzen. Ein trockener Stoff, es ging um seltene Schriften der Antike, die übersetzt werden wollten. Zum Glück brauchte ich ihm dafür nicht den ganzen Tag auf der Pelle zu sitzen. Ich brauchte nur einmal täglich zu ihm, holte wieder einige Seiten ab und lieferte Fertiges ab.
Ich hatte also Freizeit, wann immer ich wollte. Allerdings hatte das auch seine Schattenseiten. Manchen Abend wurde ich kribbelig, besser gesagt war mir nach Mann zumute, aber kein passender in Sicht.
Da, wo ich herkam, kannte ich viele interessierte Typen. Meist genügte ein Anruf, um einen zu bekommen und über Nacht zu behalten. Nein, nein, nicht, was Sie denken. Meine Freunde wussten immer, woran sie bei mir waren, nur zur gegenseitigen Befriedigung! Bindungen oder Liebesverhältnisse wollte ich nicht. Wenn sie mich und sich befriedigt hatten, war erst einmal wieder Pause. Einfach und unkompliziert wollte ich es!
An einem der folgenden Wochenenden war es wieder einmal besonders schlimm. Ich hatte es mir gemütlich gemacht, die Kiste angeschaltet und zum wiederholten Male „Basic Instinkt" angesehen. Diesmal aber wirkte der Film auf mich völlig anders als sonst, ich fühlte mich in die Rolle von Sharon Stone versetzt. Während der Bettszene spielte ich intensiv an mir und bald schon bekam ich einen heftigen Orgasmus, noch einen und noch einen. Mit dem Ende des Filmes war ich zwar befriedigt, jedoch nicht so wie sonst. Ein richtiger Mann ist eben doch etwas anderes als das schönste Video.
Noch bevor ich einschlief, dachte ich darüber nach, an diesem Zustand etwas zu ändern. Ich brauchte schon gelegentlich einen richtigen Mann.
Tage vergingen und ich war wieder ziemlich in meine Arbeit eingespannt. Ich saß bei dem alten Professor, meinen Laptop auf dem Schoß. Er diktierte mir einige neue Passagen seiner Texte. Ich weiß nicht, warum, jedenfalls kam plötzlich wieder diese Sehnsucht über mich. Ich stellte mir den Alten vor, wie er reagieren würde, wenn ich ihm anböte, mit mir zu schlafen. Allerdings konnte ich mir das kaum wirklich vorstellen. Trotzdem war mir eigenartig zumute, je länger ich darüber nachdachte, umso feuchter wurde ich.
Ob der Alte etwas bemerkt hatte? Sicher nicht. Ich wusste nicht einmal genau, wie alt er wirklich war. Ob er die 60 schon überschritten hatte und ob er noch für Sex zu interessieren war, wusste ich nicht. Was würde ich unternehmen müssen, um von ihm genommen zu werden?
»Was ist mit Ihnen?«, fragte er mich aufmerksam betrachtend.
»Was sollte denn mit mir sein?«, gab ich so nüchtern wie möglich zurück.
»Ich habe Ihnen eben dreimal dasselbe diktieren müssen. Sie sind doch sonst immer bei der Sache, Fräulein ... «
»Ich heiße Sandra!«, berichtigte ich sein Fräulein, »entschuldigen Sie bitte, ich habe an etwas anderes gedacht!«
»Ich hoffe auf etwas Angenehmes!«
»Ja, es war durchaus angenehm!«, erwiderte ich nun doch leicht errötend.
»Tatsächlich!«, antwortete er interessiert.
Ich nickte nur, denn ich war etwas verwirrt, denn noch nie war der alte Professor auf mich näher eingegangen. Eigentlich behandelte er mich meist nur wie eine geschlechtslose, unvermeidliche Diktiermaschine.
»Sie denken bestimmt an einen jungen Mann, mit dem sie jetzt Besseres tun könnten, als Texte zu schreiben und zu übersetzen!«, sagte er. Natürlich hatte er damit gar nicht so Unrecht und so wurde nun richtig rot. Was sollte ich einem alten Mann daraufhin antworten, überlegte ich.
»Da ist im Augenblick leider keiner!«, erwiderte ich.
»Kann ich mir nicht vorstellen, so wie Sie aussehen, da laufen Ihnen die Männer doch massenweise hinterher!«
»Das mag schon sein, nur bin ich da leider etwas zu wählerisch!«
»Ist doch gut, ich halte es für schön, wenn heutige Frauen auch gewisse Anforderungen an die Männer stellen!«
»Wie ist das eigentlich mit Ihnen, Herr Professor, sind Sie verheiratet?«, fragte ich plötzlich mutig geworden.
»Nicht mehr ist schon eine Weile her, dass meine Frau verunglückt ist!«, antwortete er.
»Oh, das tut mir aber leid und seitdem keine Frau mehr?«
»Frauen doch schon, ich habe Schwestern, eine Putze, eine, die mir die Wäsche macht und alles, was Frauen so im Haushalt machen!«
»Das meinte ich eben weniger, ich meine mehr ihre Bedürfnisse. Wie ist das eigentlich in ihrem Alter, hat man da keine Lust mehr?
»Wenn Sie mich so fragen, sicher ist da noch etwas gelegentlich. Nach dem Tod meiner Frau hat mir das alles sehr gefehlt, aber inzwischen habe ich mich damit abgefunden, aber das ist sicher nur die eine Seite der Medaille. Sie sollten wissen, meine Frau war 15 Jahre jünger als ich und wenn ich mir heute die Gleichaltrigen in meinem Umfeld so anschaue, dann verzichte ich doch lieber auf Sex, außerdem würde ich bei denen kaum noch erregt werden können, wenn Sie wissen, was ich meine! «
»Ich verstehe, dann hatten sie also seit Jahren keinen Sex mehr?«
»Nein, auch das stimmt nicht ganz, ich war einige Male im Bordell, natürlich mit jüngeren Frauen, Sie verstehen?«
»Natürlich verstehe ich Sie allzu gut sogar!«, sagte ich mit voller Überzeugung. Allerdings formierte sich da in meinen Gedanken auch gleich wieder eine unterschwellige Absicht oder zumindest die Möglichkeit einer Absicht. Sollte ich ihm irgendeinen Hinweis, irgendeinen Anstoß geben? Dass er selbst ähnlich denken würde, hielt ich für unwahrscheinlich. Wenn, dann würde ich schon den Anstoß geben müssen. Mich ihm in irgendwelcher aufreizenden Kleidung zu zeigen oder sich ihm ungefragt körperlich zu nähern, hielt ich jedoch für unpassend. Vielleicht würde er mich sogar ablehnen, wenn ich mich aufdrängen würde?
»Sie sind wieder sehr weit weg, Fräulein Sandra. Ist Ihnen denn meine Gegenwart so unangenehm?«
»Oh Verzeihung, nein, wirklich nicht, wie kommen Sie denn darauf? Nein, nein, Professor, es ist ganz anders, als sie denken!«
»So wie denn anders?«
»Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen, Herr Professor!«
»Oh, da bin ich aber gespannt!«
»Ja, wie soll ich das sagen, es ist mir nun doch etwas peinlich!«
»Ach was, einfach heraus, damit keine falsche Scheu!«
»Nun gut, Sie haben es so gewollt: Könnten sie sich vorstellen, mit mir zu schlafen?"
»Oh, hm, damit habe ich weiß Gott nicht gerechnet, wirklich nicht gerechnet!«, sagte er nachdrücklich und schaute mich überaus erstaunt an.
»Habe ich denn solch bedürftigen Eindruck auf Sie gemacht?«
»Oh nein, nein, sicher nicht!«, antwortete ich, »so sollten Sie das aber wirklich nicht sehen, es sind doch nur logische Zweckgedanken von mir, Sie sollten auch nichts anderes hineininterpretieren! Ich befriedige Sie gelegentlich und Sie mich. Keine Bindung, keine Verpflichtung, keine Liebe und keine Eifersucht!
»Sie meinen so wie im Puff, nur eben ohne Geld und auf Gegenseitigkeit!«
»Ja, Professor, so meine ich das! Meine Frage ist nur, ob ich sie erregen könnte?«
»Das kann ich so nicht sagen, es käme auf den Versuch an!«
»Sie wären also interessiert?«
Der Professor kam ein paar Schritte näher und schaute mich von oben bis unten an. Sein Blick brannte mir auf der Haut, ich weiß nicht warum. Ich griff spontan nach meinem Kleid und zog es mir mit einer einzigen Bewegung über den Kopf.
So stand ich nur im Stringtanga und Halbschalen-BH vor ihm. Seine Augen begannen zu leuchten. Er streckte seine Hände aus und berührte sanft meine Brüste. Es war wie ein Erwachen, vergessene Gefühle meldeten sich.
Schnell löste ich meinen BH und ließ ihn zu Boden fallen.
»Sie haben wunderschöne Brüste«, sagte er sichtlich gerührt und umfasste sie mit beiden Händen. Noch während er das tat, zog ich meinen Tanga aus. Ob es das mitbekommen hatte? Wohl doch, denn einen Augenblick später fühlte ich seine Hand zwischen meinen Schenkeln. Er fand sofort die richtige Stelle. Ich spreizte meine Schenkel ein wenig weiter und zog ihn dichter.
»Küss mich!«, forderte ich. Er tat es, ohne zu zögern, und er küsste wirklich gut. Seine Hand spielte inzwischen zwischen meinen unteren...




