Murray | Krieg dem Westen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 300 Seiten

Murray Krieg dem Westen

E-Book, Deutsch, 300 Seiten

ISBN: 978-3-98609-118-7
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte von Sklaverei, Eroberungen, Vorurteilen, Völkermord und Ausbeutung. Der internationale Bestsellerautor Douglas Murray aber fragt: Woher kommt der Irrglaube, dass daran nur die westlichen Nationen die Schuld tragen?

Während Beiträge aus Kunst und Kultur nicht-westlicher Gesellschaften im Westen gefeiert werden, werden Beiträge zur menschlichen Entwicklung aus dem Westen nur noch unter Gesichtspunkten wie Rassismus und Kolonialismus betrachtet. Während die Kritik am Westen allgegenwärtig ist, wird jede Kritik an Fehlern und Verbrechen nicht-westlicher Staaten als Hassrede diffamiert.

In "Krieg dem Westen" zeigt Douglas Murray wie der Wunsch nach notwendiger Aufklärung zunehmend in einen Angriff auf Vernunft, Demokratie, Wissenschaft und Fortschritt kippt. Vermeintliche Gelehrte, Hassprediger und Diktatoren, die Menschenrechte mit Füßen treten, werden so Tür und Tor geöffnet, um von ihren Schandtaten abzulenken und die Moral und den inneren Zusammenhalt des Westens zu zerstören.
Wenn wir den britischen Sklavenhandel verurteilen, sollten wir dies auch mit dem arabischen tun. Wenn wir den Rassismus in den USA und Europa verwerflich finden, können wir ihn auch in Asien nicht ignorieren.

Murray zeigt sorgfältig und methodisch auf, wie weit sich der politische Diskurs in Europa und Amerika von seinen erklärten Zielen - Gleichheit und Gerechtigkeit - entfernt hat. Dieses Buch ist eine Abrechnung mit törichtem Aktivismus und eine Verteidigung der Werte der Aufklärung und wird eines der meistdiskutierten Bücher dieses Jahres sein.
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WIE KONNTE ES DAZU KOMMEN?
Wie konnte es dazu kommen? Zum einen fällt auf, dass der Zustand der Rassenbeziehungen in den Vereinigten Staaten einem Bild gleicht, das von einem Projektor erzeugt wird. Die Details des projizierten Bildes spielen eine enorme Rolle - eine größere als alles andere. Eine Erklärung, warum Amerika zum Beispiel jede Tötung eines Schwarzen Amerikaners durch die Polizei schonungslos, aber erbittert seziert, ist das Bedürfnis, über die exakte Natur dieser Details zu streiten. Breonna Taylor, Michael Brown und andere Fälle lassen es in den Köpfen der Öffentlichkeit klingeln, weil auch noch mit den winzigsten Details gerungen wird. Einerseits gibt es Leute, die behaupten, dass diese und andere durch die Polizei verursachten Todesfälle von Schwarzen eine Demonstration des wahren Gesichts einer von weißer Vorherrschaft geprägten, institutionell rassistischen Nation seien. Auf verschiedenen anderen Seiten plädieren Menschen dafür, dass es sich um die Art von Vorfällen handelt, die unvermeidbar sind, wenn eine schwer bewaffnete Bevölkerung und schwer bewaffnete Polizeikräfte Jahr für Jahr versuchen, Millionen Interaktionen zu überstehen. Es ist sinnvoll, über die Details zu streiten - auch heftig, wenn es sein muss. Denn wenn Michael Brown erschossen wurde, während er die Hände erhoben hatte und keine Bedrohung für die ihn verhaftenden Polizisten darstellte, dann könnte das sehr wohl auf ein sehr ernstes Problem in einem Land hinweisen. Aber wenn er nicht mit erhobenen Händen erschossen wurde und die daraufhin ausbrechenden Krawalle grundlos aufgepeitscht wurden, dann tragen unehrliche Akteure eine Menge Verantwortung für ihr Handeln. Über die Details wird gestritten, weil die USA die mächtigste Nation der Welt sind, die einflussreichste Nation und die Nation, deren Sünden und Fehler wahrscheinlich genauso exportiert werden wie ihre Tugenden und Errungenschaften. Und genauso, wie Amerika anschaut, was an die Wand projiziert wird, so tut das auch die Welt, mit weniger Aufmerksamkeit für die Details, aber mit genauso großem Interesse. Das Ausmaß der Proteste in Berlin, London, Brüssel, Stockholm und vielen anderen Hauptstädten an den Tagen nach George Floyds Tod legt vor allem eine Sache nahe: Dass die Menschen das Gefühl hatten, sie müssten auf die Straße gehen, um ihrem Zorn Ausdruck darüber zu verleihen, dass die mächtigste und einflussreichste Nation der Welt das Leben seiner schwarzen Bürger für so wertlos erachtet, dass sie seinen Polizisten erlaubt, ihnen bei helllichtem Tag straffrei die Luft abzuschnüren. Demonstranten rund um die Welt reagierten auf ein Bild, das sie von Amerika projiziert sahen. Ein Bild, in dem ein ganzer Katalog subtiler Fehler, Manipulationen und Erpressungen grenzenlos vergrößert wurde. Aber die Verzerrung stammt aus den USA und wird von und durch die USA projiziert. RASSISTISCHE KLEINKINDER
Sogar in einer relativ manierlichen Welt wie die der Bücher konnten im vergangenen Jahrzehnt diese deutlichen Radikalisierungen beobachtet werden. In den 2010er-Jahren, während Obamas Präsidentschaft, begannen Mainstream-Verlage Bücher auf den Markt zu werfen, die darauf abzuzielen schienen, die Menschen von der Wiege an zu radikalisieren. Zu jener Zeit schien manches davon derartig absurd, dass es schon lustig wirkte. Innosanto Nagaras A is for Activist (2012) war ein Alphabet-Bilderbuch für Kinder, das die nächste Generation von Aktivisten heranziehen sollte. Der Antikapitalismus war darin genauso selbstverständlich an Bord wie die jüngste Identitätspolitik. L steht für »LGBT«, und natürlich steht T für »Trans« statt für »Trains« (Züge). Aber das Hauptanliegen des Buches besteht darin, den Kindern zu sagen, dass sie heranwachsen sollen, um zu protestieren und für »Gleichheit«, »Diversität« und mehr zu bekämpfen. Deshalb steht X für »Malcolm X«, I für »indigen« und »Immigrant«, Y für »Your Truth« (deine Wahrheit) und das Alphabet endet mit Z für »Zapatista«. Von dem Alter an, in dem Kinder lesen können, wird ihnen durch populäre Literatur beigebracht, dass der beste Weg, sein Leben zu leben, darin besteht, es als »Revolutionär« zu tun, auf die Barrikaden zu gehen, um den Kapitalismus, »Cis-Heteronormativität« und natürlich Rassismus zu bekämpfen. Ganze Branchen scheinen auf das Umprogrammieren der Menschen ausgerichtet zu sein, damit sie die Welt durch eine völlig klare Linse sehen, in der es erkennbar gute Menschen und erkennbar böse Menschen gibt. Intelligente Erwachsene begannen in derselben Sprache zu sprechen. 2019 beendete Adam Rutherford (Autor von How to Argue with a Racist) einen Vortrag in einem Raum voller Erwachsener mit der Äußerung: »Wenn du Rassist bist, bist du mein Feind«37 - als ob Hörsäle voller Klanmitglieder wären. Dann zitierte er die US-amerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis: »In einer rassistischen Gesellschaft genügt es nicht, kein Rassist zu sein. Wir müssen Antirassisten sein.« Selbst vor dem Tod von George Floyd schien bereits Einigkeit darüber zu herrschen, dass Menschen in westlichen Gesellschaften in rassistischen Gesellschaften leben und dass die Antwort auf dieses speziell westliche Problem eine speziell westliche Antwort sein muss: aufrichtige, aktive Antirassisten zu werden. Auch das musste von klein auf gelehrt werden, und man konnte gar nicht früh genug damit anfangen. Aus diesem Grund verfasste der US-amerikanische Autor Ibram X. Kendi ein Buch mit dem Titel Antiracist Baby, das mit viel Trara und Berichten in den großen Fernsehsendern der Vereinigten Staaten bei seiner Veröffentlichung begrüßt wurde. Dieses Buch erklärt, dass ein »antirassistisches Baby« nicht so geboren, sondern dazu erzogen wird und danach streben muss, »Gleichheit zur Realität zu machen«. Falls es schwierig scheint, einem dreijährigen Kind das Konzept der Gleichheit erklären zu wollen, so bemüht Kendi sich sehr, dabei Hilfestellung zu leisten. Das Neun-Schritte-Programm für Kleinkinder beinhaltet die Vorschläge, dass antirassistische Kleinkind solle »deine Wörter verwenden, um über Rasse zu sprechen«, »zeige auf die Politik als Problem, nicht auf Menschen«, »reiß die kulturellen Blockaden ein«, »gestehe es, wenn du ein Rassist bist«.38 Wenn Ihr zweijähriges Kind seine Bauklötze umwirft, können Sie also fragen, ob das eine metaphorische Betrachtung der Wirklichkeit von rassistisch motivierter Gewalt ist. Dieses Buch ist für Kinder konzipiert und verwendet daher Bilder statt Wörter, um Dinge zu erklären. Und es enthält eine Menge lustiger Illustrationen, um den Kleinen auf die Sprünge zu helfen. Es zeigt glückliche antirassistische Babys, Raupen, die sich in Schmetterlinge verwandeln, und Ähnliches. Aber warum ist es notwendig, Kinder auf diese Weise zu indoktrinieren? Eine Erklärung ist erneut, dass Amerikaner in prominenten Positionen empfohlen haben, dass schon amerikanische Kleinkinder umprogrammiert werden müssen, weg von der rassistischen Gesellschaft, in die sie hineingeboren wurden. Und keine geringere Autorität als das Arizona Department of Education erklärte kürzlich, dass Kleinkinder in der Lage seien, bereits im Alter von drei Monaten zu Rassisten zu werden. Und laut dem von dieser Behörde herausgegebenen »Gleichheits-Toolkit« sind weiße Babys das Problem. Das Toolkit behauptet, dass »Ausdrücke rassistischer Vorurteile häufig ihren Höhepunkt im Alter von vier und fünf Jahren haben«, aber während »schwarze und lateinamerikanische Kinder« im Alter von fünf Jahren keine Bevorzugung ihrer eigenen Gruppen aufweisen, »bleiben weiße Kinder in diesem Alter stark voreingenommen und bevorzugen die weiße Gruppe«.39 Die weißen Kinder sind also, noch bevor sie laufen oder sprechen können, das Problem. Und es sind die weißen Kinder, an denen gearbeitet werden muss, um die Veränderung herbeizuführen, auf deren Notwendigkeit sich alle geeinigt zu haben scheinen. ANTIRASSISMUS
Tatsächlich ist Antiracist Baby die Kinder-Version eines nur geringfügig erwachseneren Buches von Ibram X. Kendi. Die Geschichte des Autors ist eine von wahrhaft erstaunlichem Erfolg - ein Erfolg, der den eines anderen schwarzen US-amerikanischen Autors derselben Generation widerspiegelt, Ta-Nehisi Coates. Wie Coates scheint auch Kendi zu glauben, dass seine persönliche Geschichte, oder eine Mischung aus seiner persönlichen Geschichte und der Extrapolation seiner politischen Meinung, eine hinreichende Basis ist, um die Beziehungen der Rassen in den USA neu auszurichten. Wie Coates ist auch er voller Zorn. Und wie bei Coates ist seine Karriere nicht einfach nur golden, sondern prächtig gut geölt. Wie Coates veröffentlichte er ein Jugendbuch voller Erinnerungen aus dem eigenen Leben, das unter einhelligem Beifall zu einem Bestseller wurde. Wie Coates wurde er mit dem National Book Award ausgezeichnet. Wie Coates wurde ihm der MacArthur-»Genie-Preis« verliehen. Im Gegensatz zu Coates wurde Kendi (im Alter von nur 38 Jahren) mit dem angesehensten unbefristeten Lehrstuhl an der Boston University belohnt. Den Andrew W. Mellon Professorship in the Humanities hatte vor ihm nur der Holocaust-Überlebende und Nobelpreisträger für Literatur Elie Wiesel inne. Aber noch mehr als Coates hatte Kendi in seinem heroischen Bericht darüber, wie er sich seinen Weg durch ein rassistisches, unterdrückendes Land erkämpft hat, ein Problem. Es besteht darin, dass seine stärksten Geschichten frappierend bedeutungslos sind. An einer Stelle in seinem Buch How to Be an Antiracist (2019, die deutsche Übersetzung erschien 2020 unter demselben Titel) schreibt Kendi über einen Vorfall in seinem dritten Schuljahr, bei dem eine weiße...


Douglas Murray ist Mit-Herausgeber des »Spectator« und schreibt regelmäßig für eine Reihe weiterer Publikationen wie die »Sunday Times«, »Standpoint«, »The Guardian« und das »Wall Street Journal«. Er besuchte das Eton College in Eton (Berkshire) und das Magdalen College an der Universität von Oxford. Murray wurde mit dem Charles-Douglas-Home-Gedenkpreis für Journalismus ausgezeichnet und war als Gastredner bereits zu Gast im Britischen sowie Europäischen Parlament und im Weißen Haus. Sein 2017 erschienenes Buch »Der Selbstmord-Europas« führte die Sunday-Times-Bestsellerliste an und war ein internationaler Verkaufserfolg mit starkem Medienecho.


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