Myers | Im Bett mit Adam | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Myers Im Bett mit Adam


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-7897-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-7897-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Drei lustvolle Tage hat die Radiomoderatorin Erica mit ihrem Kollegen Adam im Bett verbracht - und will mehr! Dabei sind Affären im Sender absolut tabu. Aber verbotene Früchte reizen ganz besonders...



Cindi Myers hat ein paar feste Überzeugungen: Liebe auf den ersten Blick gibt es wirklich; gute Schokolade und kühler Champagner passen fast immer; Leuten, die keine Tiere mögen, ist nicht zu trauen, und Gott muss ziemlich viel Humor haben. Außerdem ist sie davon überzeugt, dass es keinen besseren Job gibt, als witzige und spritzige Romane über Menschen zu schreiben, in die sich die Leser verlieben können. Ihre erste Geschichte verfasste Cindi Myers mit acht Jahren, als sie noch ein lesehungriges kleines Mädchen mit einer mehr als lebhaften Fantasie war. Mit zwölf schickte sie ihren ersten Roman an das Verlagshaus Little, Brown and Company - handgeschrieben und mit Buntstiften illustriert. Der Absagebrief war freundlich, aber eindeutig: Man empfahl ihr, brav zur Schule zu gehen und hart an sich zu arbeiten - dann könnte eines Tages eine richtige Autorin aus ihr werden. Wenn ihr das Schreiben Zeit lässt, beschäftigt sich Cindi Myers mit Lesen, Handarbeiten, Gartenarbeit und Skifahren. Ihren Mann hat sie bei einem Blind Date getroffen und sechs Wochen später seinen Heiratsantrag angenommen. Mit ihm und drei vollkommen verzogenen Hunden lebt sie in den Rocky Mountains von Colorado.
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1. KAPITEL

„Das wird fantastisch, Nick. Die ganze Stadt wird darüber sprechen.“

Erica Gibson blieb vor dem Büro des Geschäftsführers des Radiosenders KROK stehen. Sie hielt einen Stapel mit Demo-CDs, Pressematerial und Wettbewerbseinsendungen aus der heutigen Post in den Armen. Erst seit einem halben Jahr arbeitete sie als Praktikantin für den Sender, doch sie wusste bereits, dass ein Satz wie dieser aus dem Mund des Geschäftsführers von KROK Gefahr bedeutete. Carl Husack schmiedete ständig neue Pläne, KROK – „es heißt ‚Key Rock‘“ hatte er ihr gleich an ihrem ersten Arbeitstag eingehämmert – noch bekannter zu machen. Wer sich Carl in so einer Situation näherte, konnte sich schnell im Hühnchen-Kostüm vor dem Footballstadion wieder finden, um Flyer des Senders zu verteilen. Ein paar Praktikantinnen hatten auch schon im hautfarbenen Bikini Ski laufen müssen, wobei sie an bestimmten Körperstellen Aufkleber des Senders getragen hatten.

„Erklär mir das noch einmal genau.“ Nick Cassidy, der als „Naughty Nick“ die Morgen-Show moderierte, lümmelte sich auf dem Ledersofa vor Carls Schreibtisch.

Erica konnte von ihm nur die mit Silber beschlagenen Spitzen seiner schwarzen Krokodillederstiefel sehen.

„Eine Sendung vom Bett aus“, erklärte Carl. „Du moderierst drei Tage und drei Stunden lang vom Doppelbett aus. Und dieses Bett steht im Verkaufsraum von ‚Mattress Max’s Furniture Gallery‘.“

Erica verzog das Gesicht. Mattress Max war der beste Werbekunde des Senders. Seine Betten verkaufte er so aufdringlich wie ein Gebrauchtwagenhändler. „Matratzenpreise von Mattress Max sind unschlagbar!“, schrie er in den Spots, die KROK zwanzig Mal am Tag ausstrahlte.

„Vom Bett aus.“ Wenn er nicht gerade auf Sendung war, klang Nicks tiefe sinnliche Stimme eher krächzend, als wäre er erkältet. „Was ist denn so spannend daran, wenn ich in einem Bett sitze und CDs abspiele?“

„Du spielst nicht einfach nur CDs ab. Wir verbinden es mit einer Spendenaktion. Die Leute sollen vorbeikommen und Geld für das neue Obdachlosenheim der Heilsarmee in Aurora spenden. Verstehst du? Du moderierst vom Bett aus und sammelst für mehr Betten für die Obdachlosen.“ Je länger Carl redete, desto mehr klang er selbst wie Mattress Max.

„Ich weiß nicht, Carl. Es klingt tödlich langweilig.“

„Du wärst ja nicht allein im Bett. Wir legen dir noch eine Moderatorin dazu. Die Hörer werden es lieben.“

Nick lehnte sich vor, und jetzt konnte Erica auch sein pechschwarzes Haar sehen, das ihm in die Stirn fiel. Seine Nase ragte wie der Bug eines Schiffs vor. Nick besaß ein Gesicht, „das man nur im Radio lieben kann“, wie Carl es ausdrückte. Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, jede Frau anzumachen, die ihm über den Weg lief. Seine gesamte Sendung basierte auf dem Konzept, dass er der größte Frauenheld von ganz Denver war. Seine Show lag bei den 24- bis 54-Jährigen ganz vorn.

„Klingt schon interessanter“, stellte Nick fest. „Und wer soll die Glückliche sein?“

„Das weiß ich noch nicht. Eine große Auswahl haben wir ja nicht gerade. Da wäre Audra Benson von der Late-Night-Show.“

„Die ist im siebten Monat schwanger!“

Bei Nicks entsetztem Tonfall hätte Erica fast losgelacht.

„Und was ist mit Bombshell Bonnie? Die ist doch heiß.“

Die weißblondierte „Bombshell“ Bonnie Remington war beim Sender für Wetter und Verkehr zuständig. Ihr größter Ruhm bestand darin, schon einmal in einer Playboy-Ausgabe über die aufregendsten Frauen im Radio abgelichtet worden zu sein. Außerdem hatte sie eine kurze heftige Affäre mit Adam Hawkins hinter sich, der als „The Hawk“ die Show am Nachmittag moderierte, wenn alle Berufspendler wieder auf dem Heimweg im Auto Radio hörten. Kurz bevor Erica bei KROK angefangen hatte, war Bonnies und Adams Affäre praktisch im Beisein aller Zuhörer in die Brüche gegangen, und seitdem konnte man mit der eisigen Kälte, die zwischen den beiden herrschte, die Klimaanlage des Senders ersetzen.

„Bonnie? Das klappt nicht“, widersprach Nick.

„Wieso nicht? Sie jammert doch ständig nach mehr Sendezeit und hat schon bewiesen, dass sie exhibitionistisch veranlagt ist.“

„Diese Frau macht jeden fertig. Du hast doch gehört, wie sie Hawk während der Sendung zur Schnecke gemacht hat.“

„Solche Probleme wird es nicht wieder geben. Du kennst ja die Regel.“

„Wenn du glaubst, mit einem Verbot von Beziehungen zwischen Moderatoren könntest du alle Probleme lösen, kennst du Bonnie schlecht. Ich habe mal mit ihr geflirtet, und sie hat mich fertig gemacht, noch bevor die Werbepause zu Ende war. Mit der will ich nichts mehr zu tun haben.“

„Wen nehmen wir denn dann? Die meisten Frauen hier im Sender würden doch zu Stein erstarren, wenn man sie vor ein Mikrofon setzt.“

„Was ist denn mit der Praktikantin? Erline oder wie sie heißt.“

„Erica? Die bei ihrem ersten und einzigen Einsatz vor dem Mikrofon gleich zwei unserer Werbekunden vergrätzt und uns auch noch eine Strafgebühr vom FCC eingebrockt hat?“

Nick lachte, und Erica unterdrückte ein Aufseufzen. War es denn ihre Schuld, dass sie in letzter Sekunde als Ersatz für Audra auf Sendung hatte gehen müssen, weil Audra gerade in der Toilette ihr Dinner wieder von sich gegeben hatte? Diese beiden Werbeeinspielungen hätte doch jeder verwechseln können! Erica hatte nicht gewusst, dass ihr Mikrofon noch eingeschaltet war, als sie wegen ihres Fehlers losgeflucht hatte. Sie hatte Carl anflehen müssen, um nicht gefeuert zu werden, und seitdem ließ er sie nicht einmal mehr in die Nähe des Senderaums.

Schließlich wurde Nick wieder ernst. „Komm schon, Carl. Sie hat es ja nicht mit Absicht gemacht. Außerdem wäre ich ja bei ihr, um ihr zu zeigen, wie der Hase läuft.“

„Pass bloß auf, dass du ihr nicht mehr zeigst.“ Carl räusperte sich. „Ich schätze, es kann nicht schaden, wenn wir es mit ihr versuchen.“

Eine Promotion-Aktion? Erica versuchte gerade, diese Neuigkeit zu verdauen, als ihr der Poststapel aus den Armen rutschte. CDs und Umschläge fielen zu Boden, und sie stieß eine Reihe von Flüchen aus, für die die Kontrollbehörde FCC gleich die nächste Strafgebühr verhängt hätte.

„Wer macht denn da solchen Lärm? Hier drinnen findet ein Meeting statt!“ Carl steckte den Kopf aus seinem Büro. „Ach, Erica, du bist es. Komm doch mal einen Moment rein.“ Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort und zog sie am Arm in sein Büro.

Nick musterte sie von Kopf bis Fuß und setzte sein berüchtigtes Lächeln auf. „Hallo, Schönheit.“ Er nannte jede Frau Schönheit, ob sie nun in Lumpen herumlief oder eine Horrormaske trug.

„He, Nick.“ Erica wandte sich an Carl und spielte die Unwissende. „Was gibt’s?“

Carl lehnte sich an seinen Schreibtisch. Er war ein kleiner Mann mit breitem Gesicht und Segelohren. Heute trug er einen grünen Cordanzug, ein gestreiftes Hemd und rote Schuhe. Manchmal erinnerte er Erica an einen Gartenzwerg. „Wie lange arbeitest du jetzt schon hier, Erica?“

„Ein halbes Jahr.“ Das wusste er doch ganz genau.

„Ich finde, es ist an der Zeit, dich mal auf Sendung gehen zu lassen. Meinst du nicht?“

Sie warf dem grinsenden Nick einen flüchtigen Blick zu und sah wieder zu Carl. „Deswegen habe ich schließlich hier bei dem Sender angefangen.“ Schlimm genug, dass sie schon ein paar fehlgeschlagene Jobexperimente hinter sich hatte und deswegen die älteste Praktikantin war, die dieser Sender je gehabt hatte. Sie wollte nicht noch länger Post verteilen und Kaffee kochen, sondern hier bei einem der bekanntesten Sender Denvers eine eigene Sendung bekommen.

„Wunderbar!“ Carl klatschte in die Hände. „Wir planen eine fantastische neue Promotion-Aktion im nächsten Monat mit dir und Nick. Ihr moderiert nicht nur die Morgen-Show, sondern werdet den ganzen Tag über mit Live-Schaltungen eingespielt. Das ist eine einzigartige Chance für dich.“

Erica sah wieder zu Nick, der sie lüstern beäugte. Drei Tage im Bett mit diesem Kerl? Sie bekam eine Gänsehaut. „Worum genau geht es denn bei der Aktion?“ Sie war gespannt, wie Carl ihr die Sache schmackhaft machen würde.

„Es ist eine Wohltätigkeitsaktion für das neue Obdachlosenheim. Toll, was? Mattress Max hat mich auf die Idee gebracht, und ich konnte nicht ablehnen. Es geht schließlich um einen guten Zweck.“ Er blickte ihr nicht in die Augen, und das war immer ein klares Anzeichen dafür, dass er mit etwas hinterm Berg hielt.

„Was genau müsste ich denn tun?“, hakte sie nach.

„Ach, nichts Schlimmes. Nick und du, ihr würdet lediglich aus dem Verkaufsraum von Mattress Max senden.“

„Spiel lieber mit offenen Karten, Carl.“ Nick stand auf. Mit seinen einsneunzig überragte er Erica deutlich. „Du wirst drei Tage mit mir im Bett verbringen, Darling.“

Wütend suchte sie nach einer abfälligen Antwort, ohne dabei ihren Job zu riskieren.

„Sie ist sprachlos vor Glück!“ Nick schlug ihr auf die Schulter. „Keine Sorge, Darling. Naughty Nick wird sich gut um dich kümmern.“

Endlich fand sie die Stimme wieder. „Drei Tage im Bett?“ Sie wandte sich zu Carl.

„Es bleibt alles ganz anständig.“ Beruhigend legte Carl ihr einen Arm um die Schultern. „Was für eine Chance für dich! Und vergiss die Obdachlosen nicht.“ Sein Lächeln erstarb, und jetzt war er nur noch der knallharte Geschäftsmann, der KROK zum führenden Sender der...



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