Neff | Schule der Magier - Das geheime Portal | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 464 Seiten

Reihe: Schule der Magier

Neff Schule der Magier - Das geheime Portal

Band 1
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-641-02311-9
Verlag: cbj
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Band 1

E-Book, Deutsch, Band 1, 464 Seiten

Reihe: Schule der Magier

ISBN: 978-3-641-02311-9
Verlag: cbj
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Bereit für Neues aus der fantastischen Welt?
Verborgen vor neugierigen Blicken, geschützt von fähigen Agenten, liegt eine geheime Schule, die letzte ihrer Art und die einzige, die Max' erstaunliche Gabe ausbilden kann: seine Zauberkräfte.
Als Max bei einem Museumsbesuch einen geheimnisvollen Wandteppich entdeckt, der merkwürdig leuchtet, nimmt sein Leben eine dramatische Wendung: Er erfährt, dass er zu den Wenigen gehört, die über magische Kräfte verfügen, und aufgenommen wird in die geheime Schule der Magier. Als Max und sein Freund David die Geheimnisse der altehrwürdigen Schule erkunden, machen sie eine furchtbare Entdeckung: Astaroth, der Anführer der bösen Mächte, lebt seit Hunderten von Jahren in einem alten Bild Rembrandts gefangen. Und seine Helfer scheuen vor keiner Untat zurück, ihn zu befreien - auch nicht vor dunkelster Magie ...
• Band 1 der fantastischen Magier-Trilogie
• Rasante, actionreiche Handlung: eintauchen, wegschmökern, weiterempfehlen
• Ein altehrwürdiges Internat voller Magie, Fabelwesen und verzauberter Zimmer
• Hochwertige Ausstattung mit Lesebändchen und Schutzumschlag mit Silberfolie


Henry H. Neff wurde 1973 in Massachusetts geboren und wuchs in Chicago auf. Nach dem Studium der Geschichte arbeitete Neff als Unternehmensberater bei McKinsey & Co. Nach fünf Jahren gab er seinen Job auf und zog nach San Francisco. Heute unterrichtet er an einer Highschool Geschichte und Kunst. Nebenher schreibt und illustriert er Bücher. 'Schule der Magier' ist sein erstes Kinderbuch.

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KAPITEL 1
Der Junge, der Zug und der Wandteppich
Max McDaniels drückte die Stirn gegen das Zugfenster und beobachtete die Gewitterwolken, die über den gelblichen Himmel dahinjagten. Die ersten Regentropfen klatschten leise auf das Glas. Der Himmel verdunkelte sich zu einem bläulichen Grau. Das Fenster beschlug unter Max’ Atem und er betrachtete blinzelnd sein wässriges Spiegelbild in der Scheibe. Es blinzelte zurück: ein Junge mit dunklen Augen, gewelltem schwarzen Haar und den ausgeprägten Wangenknochen seiner Mutter. Als neben ihm die dröhnende Stimme seines Vaters erklang, drehte Max sich zu ihm um. »Welche gefällt dir besser?«, fragte sein Vater mit einem begeisterten Grinsen. Zwischen seinen dicken Fingern hielt er zwei auf Hochglanzpapier gedruckte Anzeigen. Max sah sich die Anzeigen an, und sein Blick blieb an dem Bild einer eleganten Frau hängen, die lachend und mit in den Nacken geworfenem Kopf an einer Küchenspüle stand. »Dieses hier gefällt mir jedenfalls nicht«, sagte er. »Es ist viel zu unecht.« Mr McDaniels’ breites Lächeln erlosch. Er machte ein enttäuschtes Gesicht. Max’ Vater war groß wie ein Bär, hatte hellblaue Augen, und in der Mitte seines kräftigen Kinns war ein Grübchen zu erkennen. »Es ist nicht unecht«, protestierte er, betrachtete mit zusammengekniffenen Augen die Annonce und strich sich über sein einst dichteres braunes Haar. »Was ist daran unecht?« »Niemand ist derartig glücklich, wenn er Geschirr spült«, erwiderte Max und zeigte auf die strahlende Frau, deren Arme bis zu den Ellenbogen im Spülwasser steckten. »Und niemand macht den Abwasch in einem so schicken Kleid …« »Aber das ist doch gerade der Witz!«, unterbrach ihn sein Vater und wedelte mit der Anzeige herum. »Ambrosia ™ ist das erste ›Ultra-Premium‹-Spülmittel! Ein himmlischer Seifenschaum, der sanft genug für die Badewanne ist, aber trotzdem die Kraft hat, um mit dem zähesten …« Max wurde rot. »Dad …« Mr McDaniels hielt gerade lange genug inne, um zu sehen, dass die anderen Fahrgäste sie neugierig beobachteten. Mit einem leisen Schnauben schob er die Annoncen wieder in seinen Regenmantel, während der Zug am Stadtrand vorübergehend zum Stehen kam. »So schlimm ist es ja gar nicht«, versicherte Max ihm. »Vielleicht könntest du sie nur etwas weniger breit lächeln lassen oder so etwas in der Art.« Mr McDaniels kicherte, rutschte mit seinem breiten Hinterteil zu seinem Sohn hinüber und quetschte ihn dabei ziemlich ein. Während sich noch mehr Leute in den Zug zwängten, Regenschirme hinlegten oder sich das nasse Haar aus den Augen schüttelten, verschaffte Max sich mit den Ellenbogen ein wenig mehr Platz. Ein Donnerschlag ließ den Waggon erzittern. Der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Als es plötzlich dunkel wurde, kreischten und lachten die Fahrgäste. Max umklammerte den Arm seines Vaters. Dann ging die gelbliche Innenbeleuchtung des Zugs auch schon wieder flackernd an. Es regnete jetzt heftiger, während sie sich Chicago näherten, einer gewaltigen Silhouette aus Stahl und Stein, die sich scharf vor dem sommerlichen Gewitterhimmel abzeichnete. Max grinste noch immer, als er den Mann sah. Er saß auf der anderen Seite des Gangs in der Reihe hinter ihnen, bleich und ungepflegt, mit kurzem schwarzen Haar, das noch feucht vom Regen war. Er wirkte erschöpft. Seine Augenlider flatterten, und während er seinen schmutzigen Mantel enger um sich zusammenzog, formte er, das Gesicht dem Fenster zugewandt, mit den Lippen lautlose Worte. Max wandte sich einen Moment lang ab und drehte sich erneut um, um besser sehen zu können. Dann stockte ihm der Atem. Der Mann starrte ihn an. Vollkommen reglos saß er da und hielt den Blick der erstaunlich ungleichen Augen fest auf Max gerichtet. Das eine Auge war grün, aber das andere glänzte so weiß wie ein gepelltes Ei. Wie gebannt betrachtete Max dieses eigenartige Auge. Es sah aus wie ein blindes, totes Etwas – etwas aus einem Albtraum. Aber aus irgendeinem Grund wusste Max, dass dieses Auge weder blind noch tot war. Er wusste, dass es ihn beobachtete und abschätzte, so wie seine Mutter früher prüfend ein Glas Wein oder ein altes Foto angesehen hatte. Ohne Max’ Blick auszuweichen, wandte der Mann den Kopf vom Fenster ab und schob sich näher an den Gang heran. Der Zug fuhr in einen Tunnel ein, und im Waggon wurde es dunkel. Ein Anflug von Angst erfasste Max. Er begrub das Gesicht in dem warmen Mantel seines Vaters. Mr McDaniels stieß einen unverständlichen Laut aus und ließ mehrere Produktbroschüren auf den Boden fallen. Schließlich verlangsamte der Zug das Tempo, bis er stehen blieb. Max hörte die Stimme seines Vaters. »Du schläfst mir doch nicht ein, Max? Such deine Sachen zusammen – wir sind da, Junge.« Als Max wieder aufblickte, war der Waggon hell erleuchtet, und die Passagiere schlurften auf die Ausgänge zu. Sein Blick huschte von Gesicht zu Gesicht. Der eigenartige Mann war nirgends mehr zu sehen. Mit geröteten Wangen klemmte Max sich seinen Regenschirm und seinen Zeichenblock unter den Arm und eilte hinter seinem Vater her. Im Bahnhof herrschte ein großes Gedränge von Leuten, die zu den Bahnsteigen oder zu den Ausgängen eilten. Aus Lautsprechern dröhnten Stimmen. Leute, die zum Einkaufen gekommen waren, bahnten sich mit Taschen und Kindern im Schlepptau ihren Weg durch die Menge. Mr McDaniels lotste Max über die Rolltreppe hinunter zu den Ausgängen. Es hatte aufgehört zu regnen, aber der Himmel war noch immer bedrohlich finster. Zeitungspapier wurde über die Straße gewirbelt. Sie erreichten eine Reihe gelber Taxis. Mr McDaniels verständigte sich mit einem der Fahrer, öffnete die hintere Tür des Taxis und trat beiseite, damit Max zuerst einsteigen konnte. »Zum Kunstmuseum, bitte«, sagte sein Vater. Während das Taxi Richtung Osten auf den See zufuhr, verrenkte Max sich den Hals, um bis zu den Dächern der Wolkenkratzer hinaufsehen zu können. »Dad«, begann Max. »Hast du im Zug diesen Mann gesehen?« »Welchen Mann?« »Er hat auf der anderen Seite des Gangs in der Reihe hinter uns gesessen«, antwortete Max schaudernd. »Nein, ich glaube nicht«, sagte sein Vater und schnippte einen Staubfussel von seinem Regenmantel. »Was war so besonders an ihm?« »Weiß nicht. Er sah zum Fürchten aus und er hat mich angestarrt. Bevor wir in den Tunnel gefahren sind, sah er so aus, als wolle er etwas sagen oder zu uns herüberkommen.« »Hm, wenn er dich angestarrt hat, liegt das wahrscheinlich daran, dass du ihn ebenfalls angestarrt hast«, meinte Mr McDaniels. »In der Stadt sieht man alle möglichen Leute, Max.« »Ich weiß, Dad, aber …« »Man darf ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen.« »Ich weiß, Dad, aber …« »Nehmen wir zum Beispiel diesen Burschen aus meinem Büro. Ein ganz junger Kerl, noch grün hinter den Ohren. Als ich zum ersten Mal diesen Jungen an der Kaffeemaschine sehe, mit geschminkten Augen und einer Harpune quer durch die Nase … und aus seinen Kopfhörern plärrt Musik …« Während sein Vater einmal mehr ihm diese bereits wohlbekannte Geschichte erzählte, blickte Max aus dem Fenster des Taxis. Schließlich entdeckte er, wonach er Ausschau gehalten hatte: zwei Bronzelöwen, die hoch aufgerichtet und stolz links und rechts neben dem Eingang des Kunstmuseums standen. »Dad, da ist das Museum.« »Stimmt, stimmt. Oh, bevor ich es vergesse«, sagte Mr McDaniels und wandte sich mit einem traurigen kleinen Lächeln auf seinem breiten Gesicht zu Max um. »Danke, dass du heute mitgekommen bist, Max. Ich weiß es zu schätzen. Und deine Mom ebenfalls.« Max nickte ernst und drückte seinem Dad fest die Hand. Die McDaniels hatten Bryn McDaniels’ Geburtstag stets mit einem Besuch ihres Lieblingsmuseums gefeiert. Trotz des Verschwindens seiner Mutter vor über zwei Jahren hielten Max und sein Vater an dieser Tradition fest.  
Im Gebäude fragten sie eine junge Frau mit einem Namensschild, wo Bryn McDaniels’ Lieblingsmaler zu finden seien. Max hörte zu, während sein Vater die Namen, die er sich auf einem Zettel notiert hatte, herunterratterte: Picasso, Matisse und Van Gogh kamen ihm mühelos über die Lippen, aber bei dem letzten Namen geriet er ins Stocken. »Goh-gin?«, fragte er, verzog das Gesicht und blickte stirnrunzelnd auf das Papier. »Gauguin. Ein wunderbarer Maler. Seine Arbeiten werden Ihnen bestimmt gefallen.« Die Frau lächelte und zeigte ihnen eine breite Marmortreppe, über die man in den ersten Stock gelangte. »Deine Mom kannte all diese Namen. Aber ich habe keinen Kopf für solche Dinge, ganz gleich, wie oft ich hierherkomme.« Mr McDaniels lachte leise und klopfte Max mit der Karte leicht auf die Schulter. Die Räume im oberen Stockwerk waren voller Farbe – gewaltige bunte Wirbel in dicken Schichten auf Leinwand und Holz. Mr McDaniels zeigte auf ein großes Gemälde von Fußgängern auf einer verregneten Pariser Straße. »Das sieht ein wenig so aus wie bei uns heute, hm?« »Der Regen, ja, aber damit du so aussähest wie auf dem Bild hier, müsstest du einen schwarzen Schnurrbart und einen Zylinder tragen«, überlegte Max laut, während er mit zusammengekniffenen Augen eine Figur im Vordergrund musterte. »Igitt! Ich hatte früher mal einen Schnurrbart. Aber deine Mutter hat mich dazu gebracht, ihn abzurasieren, als wir uns damals besser kennenlernten.« Einige Bilder beherrschten...


Neff, Henry
Henry H. Neff wurde 1973 in Massachusetts geboren und wuchs in Chicago auf. Nach dem Studium der Geschichte arbeitete Neff als Unternehmensberater bei McKinsey & Co. Nach fünf Jahren gab er seinen Job auf und zog nach San Francisco. Heute unterrichtet er an einer Highschool Geschichte und Kunst. Nebenher schreibt und illustriert er Bücher. „Schule der Magier“ ist sein erstes Kinderbuch.



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