E-Book, Deutsch, Band 1, 620 Seiten
Neumohr / Hobohm Jenseits Nirwana - Von außersinnlichen Erfahrungen und dem Zustand jenseits der Ich-Losigkeit
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-347-62837-3
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Der Weg in die Zukunft des Menschen; auf der Suche nach dem Sinn des Lebens unser innewohnendes geistiges Potenzialerwecken
E-Book, Deutsch, Band 1, 620 Seiten
Reihe: Spiritualität und Außersinnliches
ISBN: 978-3-347-62837-3
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Geboren 1949. Sein Hochbaustudium muss er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig beenden. Interessiert sich für Philosophie, Mystik, Parapsychologie, Meditation, Geistiges Heilen, erlernt eine Regressionstechnik. Erlebt zwischen 1972 und 2014 neun Körperaustritte. Aufgrund einer schweren Krankheit fährt er 1980 auf die Philippinen zu den dortigen Geistoperateuren. Er wird geheilt, erlebt den endgültigen Durchbruch seiner Heilkraft und erlangt die Fähigkeit, Energien sehen zu können. Arbeitet in Verbindung mit einer Heilpraxis 25 Jahre als energetischer Heiler, hält Vorträge, Seminare und Ausbildungsgruppen. Gründet im Raum München drei spirituelle Zentren. 1998 erlebt er seinen achten Körperaustritt, erfährt den Zustand des Nirwana, geht durch ihn hindurch und erblickt das, was er als die Potenzialität des Werdens begreift. In einer visionären Schau sieht er sich in einer früheren Inkarnation als russischer Dichter. Er fährt nach Russland und erkennt Dinge von damals wieder. In einer anderen Vision schickt ihn eine geheimnisvolle Frau auf die Krim. Auf der ersten Reise begegnet er einer Frau aus einer Inkarnation als Römer. Auf der dritten Reise trifft er die Frau aus seiner Vision. 1999 fährt er nach Indien, besucht Palmblattbibliotheken, Ashrams, Auroville, Madurai, Kanyakumari, Varkala und Kovalam. Er lernt Sai Baba kennen. Danach begibt er sich auf eine Pilgerreise zu mehreren Tempeln. Fast zwei Jahre später folgt die zweite Reise nach Poona und Goa. 2014 erfolgt der neunte Körperaustritt. Dabei erhält er endlich eine Antwort auf die Frage, die er sich mit 19 Jahren zum ersten Mal nach dem Sinn des Lebens gestellt hatte. Nach seiner Arbeit als Heiler in Wörthsee, zieht er in die Nähe von Fürstenfeldbruck um, wo er das Acharya-Zentrum gründet. 2003 initiiert er die Kunstausstellung 'Der Mensch auf dem Weg zur Seele'. Danach beendet er seine heilerische Tätigkeit und gründet die Terrania-Gesellschaft. Daraus geht die Planung für das Projekt 'Green desert' hervor und 'Wasser für Afrika'. Aufgrund der zunehmenden Klimaerwärmung erfindet er mehrere Dinge, um ihr entgegen zu wirken, u. a. ein mobiles Meerwasserentsalzungsgerät und Zement-freie Bauziegel. 2016 veröffentlicht er sein erstes Buch 'Berührung mit der Wirklichkeit'. 2023 folgt 'Jenseits Nirwana'.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Vorwort des Herausgebers
Ich lernte Horst Neumohr im Sommer 2015 kennen. Eine Mitpatientin, Sylvia, hatte ihn mir empfohlen.
Vorausgegangen war eine schlimme Depression, die allerdings in jeder Hinsicht untypisch war. Es begann im Herbst 2013 mit einer ausgeprägten körperlichen Schwäche. Ich konnte meinen geliebten Sport nicht mehr ausüben. Panikattacken folgten.
In Lehrbüchern steht, man könne Panikattacken mit etwas Willen aussitzen. Man wartet zähneklappernd eine halbe Stunde, eine Stunde maximal, dann laufen sie aus. Man ist dann zwar körperlich durch den Stress geschlaucht, aber die Angst geht vorbei.
Meine Panikattacken waren anders. Sie hörten nicht auf. Ich versuchte Aussitzen, Qi Gong, Hyperventilation, Spazierengehen, alles mögliche. Stundenlang. Vergeblich.
Das Jahr 2013 schildere ich in meinen Tagebüchern bis dahin als eines der frohesten Jahre meines Lebens. Meine drei Jungs von um die zwanzig entwickelten sich prächtig, mein Beruf als Hochschullehrer machte mir Freude, ich war fit, machte viel Sport und habe eine wunderbare Ehefrau. Lediglich lang anhaltende Schluckbeschwerden warfen einen dunklen Schatten.
Ich kam in eine Klinik. Ich erinnere noch, wie der Psychiater beim Eingangsgespräch dreimal ungläubig nachfragte, ob ich bereits früher unter Depressionen gelitten hätte, und ich das verneinte.
Im Laufe der nächsten Wochen und Monate wurde eine Reihe von Medikamenten ausprobiert, nacheinander und nebeneinander, die allesamt nicht halfen. Im Gegenteil, es wurde schlimmer. Es entwickelte sich eine grauenvolle Agonie, ein schwarzes Loch aus Angst und Verzweiflung, ewiges gnadenloses Fallen. Ich hatte kein Fundament mehr, jenes Fundament, das stets selbstverständlich da ist, selbst dann, wenn man einen lieben Menschen verliert.
Anders als viele andere Depressive hatte ich kein Bedürfnis, mich von den Menschen zurückzuziehen. Im Gegenteil, nur in Gesprächen mit Bekannten und Verwandten fand ich eine Spur Erleichterung. Ich mochte die Dunkelheit nicht, im Gegenteil zog es mich ins Sonnenlicht. Mein Schlaf war gut.
Keine Erleichterung fand ich in Spaziergängen an der frischen Luft, die mir die Ärzte immer wieder ans Herz legten, ohne mir zuzuhören. Ohnehin war ich körperlich sehr schwach. Ähnlich ging es mit Achtsamkeitstraining, Musiktherapie, Craniosakraltherapie, Yoga, Eurythmie, progressiver Muskelentspannung. Keinerlei positive Effekte auf die Stimmung, null.
Als jemand, der über eine Dekade fast täglich meditiert hatte, konnte ich in der Meditation keinen Ankerpunkt mehr finden. Im Gegenteil, das Kreischen und Fallen in die Schwärze war während der Meditation schlimmer. Ich musste mit dem Meditieren aufhören. Ich war gehetzt, hatte das Gefühl "ich muss hier weg", egal wo ich mich befand.
Im Frühjahr 2014 wurde es erbarmungslos. Ich hatte nun keinen Appetit mehr, hatte 15 kg verloren und kam kaum noch die Treppen der Klinik hoch. Mein letzter Haltepunkt, mein guter Schlaf, wurde brüchig. Es ging nicht mehr.
Als ich bei Horst Neumohr klingelte, öffnete mir ein freundlicher Herr in seinen Sechzigern. Er bat mich herein, und nach einigem Geplauder begann seine Heilbehandlung. Ich war als Wissenschaftler skeptisch, hatte aber nichts zu verlieren. Herr Neumohr dunkelte den Raum weitgehend ab, und wir saßen uns in etwa einem Meter Abstand gegenüber. Er bat mich, die Augen zu schließen und mich zu entspannen. Für etwa eine dreiviertel Stunde geschah nun nichts, außer dass der Energieheiler eine Weile laute Stöhngeräusche abgab. Als ich einmal durch die Augenlider zu ihm hin spickelte, sah ich ihn merkwürdige Armbewegungen vollführen.
Irgendwann bat er mich, die Augen zu öffnen. Mehr konnte er nicht sagen. Für eine ganze Weile war er zu erschöpft zum Sprechen.
Dann erklärte er lapidar, alles, was ich hätte, sei ein Energiemangel im Basiszentrum, in der Gegend des Beckenbodens, im untersten Chakra. Mein oberstes Chakra sei aufgegangen und würde zu viel Energie von unten abziehen. Das Energieungleichgewicht könne, je nachdem wie ausgeprägt es ist, Angst und Depression hervorrufen. Das erklärte er unbeteiligt, so selbstverständlich, wie man jemandem die Uhrzeit sagt oder dass in die Suppe Salz gehört. Was mich angesichts dessen, was ich durchmachte, fast ein wenig beleidigte.
Auf derlei Zeug konnte ich mir keinen Reim machen. Ich hatte zwar von den sieben oder acht Chakren schon gehört, angeblichen feinstofflichen Energiezentren im Menschen, deren Existenz die Weisen Indiens seit drei Jahrtausenden lehren. Doch ich war Chakren nie begegnet, man kann sie nicht sehen oder fühlen, sie sind in der Wissenschaft unbekannt.
Am folgenden Tag gab es eine weitere Behandlung.
Hinterher fuhr ich an den nahen Wörthsee. Es war ein schöner Sommertag. Ich setzte mich zum Verweilen auf einen Steg. Um mich herum badeten und plantschten frohe Menschen.
Nach etwa einer halben Stunde bemerkte ich, dass ich mich kaum bewegt hatte.
Nachdem ich seit Monaten nur überall hätte wegrennen können, in abgrundtiefer Verzweiflung, spürte ich auf einmal Ruhe. Mehr: In mir war eine vergessene psychische und physische Stärke. Ich hätte Bäume ausreißen können. Es war wie ein Wunder. Ich schöpfte ungläubig Hoffnung.
Dieser Zustand hielt ein paar Tage an. Dann setzten erneut mehrtägige Schübe der Verzweiflung ein. Fortan aber in Wellen, nicht mehr als Daueragonie. Auf einer Skala zwischen null und minus zehn kehrte meine Stimmung immer wieder vorübergehend auf niedrige Minuswerte zurück. Ich konnte zwischendurch ein wenig Hoffnung und Kraft schöpfen. Es war kein Leben, aber es war auszuhalten.
Ich wendete nun täglich zweimal die Meditation an, die mir Horst – inzwischen duzten wir uns – empfohlen hatte, um Energie in das Basiszentrum zu bringen, wie er sagte. Da ich viel Meditationspraxis hatte, konnte ich das gut umsetzen. Es ging darum, sich Licht im Bereich des Beckenbodens vorzustellen, dort eine Lichtkugel zu visualisieren.
Anfang Oktober 2015 war ich zu einem Vortrag bei einer Medizinertagung in Berlin eingeladen. Einen Tag vorher ging es mir erbärmlich, ich war wieder in tiefe Verzweiflung gefallen. Ich fürchtete, ich müsste den Vortrag absagen. Ich rief Horst an. Er kann offenbar aus der Ferne in einen Patienten hineinsehen, jedenfalls sagte er: Deine Energie sieht eigentlich nicht so schlecht aus, machst Du denn die Lichtmeditation in die Beine? Ich antwortete, Horst, davon weiß ich nichts, ich meditiere Licht in den Beckenboden! Ja klar, sagte er, Beckenboden und Beine.
Ich weiß nicht, ob er vergessen hatte, die Beine zu erwähnen, oder ob ich nicht richtig zugehört hatte. Jedenfalls Beckenboden oder Beckenboden und Beine, das konnte keinen großen Unterschied machen. Ich gab meine Hoffnung auf: Der kann mir nicht helfen.
Ich nahm trotzdem den Nachmittagsflieger nach Berlin. Es war schrecklich. Der Flug, die Fahrt mit der S-Bahn durch Industriebrachen, der düstere menschenleere Fußweg zum Hotel: ich hätte die ganze Zeit in Tränen ausbrechen können.
Irgendwann sitze ich in einer dunklen Ecke in der Hotelbar und denke, was soll’s, probierst es halt aus, kann ja nicht schaden. Ich schließe die Augen und bringe Licht in Beckenboden und Beine. PANG!! Spürbare Erleichterung. Ich hielt den Atem an und wollte es nicht glauben.
Das Tief war nicht schlagartig beendet. Es brauchte drei oder vier Tage, um zu verschwinden. Ab da war ich beschwerdefrei. Seitdem ist die Agonie nur noch eine Erinnerung.
Mit einer Ausnahme.
Einmal habe ich in der Meditation aus Jux und Dollerei Licht aus dem Beckenboden die Wirbelsäule hinauf geschickt. Ich hatte von dieser Kundalini-Energie gehört, die ja angeblich durch die Wirbelsäule hochsteigt, und dachte mir, vielleicht kannst du deine Kundalini etwas ankitzeln. Mir wurde unmittelbar blümerant, und ein oder zwei Tage lang war ich wieder am Fallen. Irgendwann erzählte ich Horst davon, und er meinte nur: Uwe, mach das nie wieder.
Ich gehe nach wie vor alle paar Monate zu ihm zur Überprüfung. Mittlerweile kennt er mich und muss sich bei der Behandlung nicht mehr verausgaben. Er erzählt mir dann, was er energetisch sieht und wie er versucht, nachzujustieren, energetisch, was immer das heißt.
Irgendwann habe ich ihn gefragt: Horst, meinst Du, ich wäre von allein wieder gesund geworden? Seine ehrliche Antwort war: Ich weiß es nicht.
Ich habe durch den Absturz zwei Jahre verloren, und ich kann diese Erfahrung niemandem empfehlen. Auf der anderen Seite führte er dazu – wie, weiß ich nicht – dass ich meine lebenslange Angst vor dem Älterwerden und Sterben verloren habe. Ich nehme das Leben in seiner grandiosen Fülle nun dankend als Geschenk entgegen, jeden Tag.
In jedem Falle wurde mir offenkundig, dass westliche Wissenschaft von elementaren Aspekten der menschlichen Psyche keine Ahnung hat.
Horst ist ohne Zweifel ein Mensch mit merkwürdigen übersinnlichen Fähigkeiten. Ich habe diese unmittelbar und mittelbar, über einige Patienten, die ich ihm schickte,...




