Nolte | Bluthochdruck | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Nolte Bluthochdruck

Vorbeugen, erkennen, behandeln
aktualisierte Auflage
ISBN: 978-3-86851-509-1
Verlag: Stiftung Warentest
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)

Vorbeugen, erkennen, behandeln

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

ISBN: 978-3-86851-509-1
Verlag: Stiftung Warentest
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Bluthochdruck - und merken es zum Teil nicht einmal. Doch die Auswirkungen auf die Gesundheit sind groß. Dabei können schon kleine Änderungen des Lebensstils helfen, den Blutdruck auf natürliche Weise zu senken. Allein mit einer gesunden Ernährung und regelmäßiger Bewegung können Sie sehr viel erreichen. In diesem Buch finden Sie Motivationshilfen zu Stressabbau und Sport sowie Tipps für die richtige Ernährung. So gelingt es Ihnen leicht, Ihre Lebensqualität positiv zu beeinflussen. Zusätzlich erfahren Sie alles über Wirkung und Wirksamkeit von blutdrucksenkenden Medikamenten - untersucht und positiv getestet von Stiftung Warentest. Informieren Sie sich ausführlich über die passenden Möglichkeiten für Ihre persönliche Therapie. Werden Sie aktiv!

Nolte Bluthochdruck jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Bluthochdruck;1
2;Inhalt;4
3;Was wollen Sie wissen?;6
4;Der Druck muss stimmen;13
4.1;Der Blutdruck – Wunderwerk des Körpers;14
4.2;Diagnose;21
4.3;Symptome;24
4.4;Selber messen;26
5;Die Risiken erkennen;33
5.1;Veränderte Gene;34
5.2;Zu viel, zu salzig;35
5.3;Mangelnde Bewegung;38
5.4;Ständige Überlastung;40
5.5;Riskanter Alkohol;41
5.6;Die Sucht nach Nikotin;43
5.7;Erhöhte Blutfettwerte;46
5.8;Zu viel Zucker im Blut;48
5.9;Geschädigte Nieren;50
5.10;Überproduktion von Hormonen;51
5.11;Atemstillstände im Schlaf;52
6;Gesünder leben;55
6.1;Die Macht der Gewohnheit;56
6.2;Konkrete Ziele, kleine Schritte;59
6.3;Abnehmen und sich herzgesund ernähren;62
6.4;In Bewegung kommen;78
6.5;Mit Alkohol verantwortungsvoll umgehen;87
6.6;Schluss mit dem Qualm;91
6.7; Sich entspannen & mehr;95
7;Bluthochdruck behandeln;105
7.1;Das richtige Medikament finden;107
7.2;Diuretika – die Wassertabletten;117
7.3;Betablocker – die Herzschoner;121
7.4;Kalziumantagonisten – die Gegenspieler von Kalzium;124
7.5;ACE-Hemmer – Schutz für Herz und Nieren;127
7.6;Sartane – die jüngeren Verwandten der ACE-Hemmer;132
7.7;Alpha-1-Blocker – die Prostatamittel;136
7.8;Gefäßerweiternde Mittel;138
7.9;Antisympathotonika – für andere Umstände;140
7.10;Wenn der Druck nicht sinkt;143
8;Jung, älter, weiblich;149
8.1;Hochdruck bei Frauen;150
8.2;Medikamente in der Schwangerschaft;155
8.3;Hochdruck bei Kindern und Jugendlichen;159
8.4;Hochdruck im Alter;163
9;Sich vor Folgen schützen;169
9.1;Arteriosklerose;170
9.2;Arterielle Verschlusskrankheit;173
9.3;Aneurysma;177
9.4;Herzschwäche;178
9.5;Koronare Herzkrankheit;184
9.6;Herzinfarkt;188
9.7;Vorhofflimmern;190
9.8;Schlaganfall;194
9.9;Demenz;198
9.10;Nieren und Netzhaut;200
9.11;Stoffwechselstörung;204
9.12;Diabetes;208
10;Hilfe;216
10.1;Noch mehr Informationen;216
10.2;Literatur;219
10.3;Stichwortverzeichnis;221


Der Blutdruck – Wunderwerk des Körpers
Das Blut steht unter Druck, und das ist wichtig. Ohne Druck könnte das Blut im Körper gar nicht zirkulieren. Und wir könnten nicht denken, handeln, leben. Über das Blut werden die Organe, das Gewebe und die Zellen im Körper mit lebenswichtigen Substanzen versorgt: mit Sauerstoff, Fetten, Eiweiß, Kohlenhydraten, Mineralstoffen, Vitaminen und Hormonen. Neben der Versorgung erledigt das Blut auch die Entsorgung: Abfallprodukte, wie das Kohlendioxid, transportiert es zur Lunge, wo wir es als Gas ausatmen. Beim Einatmen tanken wir das Blut wieder mit Sauerstoff auf, das dann zum Herzen weiterfließt. Dort beginnt der Kreislauf wieder von vorn: Das Herz pumpt Blut in die Adern – durchschnittlich fünf Liter Blut mit 60 bis 80 Herzschlägen in der Minute. Ein dichtes Netz von Adern
Vom Herzen gelangt das Blut zunächst über die Hauptschlagader, die Aorta, in die großen Schlagadern. Diese verzweigen sich in die unzähligen kleinen Arterien, die sich wiederum millionenfach verästeln in winzige, feine Haargefäße, die Kapillaren. Die Kapillaren sind für den Austausch von Sauerstoff und anderen Stoffen zuständig. Weil sie durchlässig sein müssen, sind ihre Wände sehr dünn. Dagegen haben die vorgelagerten kleinen Arterien eine sehr kräftige Wandmuskulatur, die es ihnen ermöglicht, sich sehr stark zusammenzuziehen und zu erweitern. So können sie den Blutfluss regeln und die Haargefäße davor schützen, dass das Blut mit zu starkem Druck einströmt. Sowohl das Herz als auch die kleinen Arterien (Arteriolen) spielen eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks. Genau genommen handelt es sich um den arteriellen Blutdruck: Arterien heißen die Blutgefäße, die das Blut vom Herzen wegbefördern. Adern, in denen das Blut aus dem Körper zum Herzen hinströmt, werden als Venen bezeichnet. Der Druck in den Venen ist sehr niedrig und reicht eben aus, eine Strömung zum Herzen zurück aufrechtzuerhalten. Hier geht es auch nur um den Druck in denjenigen Arterien, deren Blut von der linken Herzkammer in den Körperkreislauf fließt. Bei einer Druckerhöhung in Arterien, die von der rechten Herzkammer in die Lunge fließt, handelt es sich um eine wesentlich seltenere andere Erkrankung. Das Auf und Ab des Blutdrucks
Der Blutdruck sorgt also dafür, dass das Blut im Körper bedarfsgerecht verteilt wird, und passt sich dabei den jeweiligen Erfordernissen des Alltags an. Beim Aufstehen aus dem Liegen zum Beispiel erhöht sich der Blutdruck nach kurzem Absinken meist schlagartig, damit das Gehirn ausreichend durchblutet wird. Denn gegen die Schwerkraft muss das Herz das Blut nach oben in den Kopf pumpen. Bei körperlicher Aktivität benötigen bestimmte Muskeln mehr Blut, sodass auch hier die Herzarbeit und der Blutumlauf beschleunigt werden müssen: Der Blutdruck steigt an, die Durchblutung in den Muskeln nimmt zu. Auch Stress und Aufregung sowie andere Gefühle beeinflussen den Blutdruck, denn sie wirken sich auf die Spannung der Blutgefäße aus, die sich dadurch erweitern oder verengen. Und mit steigendem Herzschlag wird mehr Blut in die Arterien gepumpt. Vor einer Prüfung zum Beispiel geht ein hoher Blutdruck mit einem Höchstmaß an Wachheit und Konzentration einher. Der Blutdruck hängt zudem von der Tageszeit ab: Nachts beim Schlafen sinkt er ab und erreicht häufig gegen drei Uhr morgens einen Tiefpunkt (wie auch Körpertempe­ratur und Verdauungsprozesse). Danach steigt er wieder an, um uns auf das Aufwachen vorzubereiten. Wenn der Wecker klingelt, klettert er sofort in die Höhe, damit wir aufstehen und rasch aktiv werden können. Den ganzen Morgen über sind wir in der Regel sehr leistungsfähig, der Blutdruck bleibt auf hohem Niveau. Nach dem Mittagessen werden wir müde, der Druck sinkt, Blut wird für die Verdauung gebraucht. Ein Mittagsschlaf kann den Druck weiter sinken lassen. Am späten Nachmittag erreichen Blutdruck und Leistungsfähigkeit einen zweiten Höhepunkt. Danach fällt er wieder ab und wir werden wieder müde. Auch die Temperatur in unserer Umgebung spielt eine Rolle: Bei Kälte ziehen sich die peripheren Blutgefäße zusammen, um den Blutfluss zu verringern und möglichst wenig Wärme über das Blut zu verlieren. Gleichzeitig wird Muskelarbeit geleistet, um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten: Wenn wir frieren, zittern wir. Wenn uns dagegen warm ist, weiten sich die Gefäße, um mit dem Blut Wärme abzugeben. Studien legen nahe, dass im Winter die Blutdruckwerte etwas höher liegen als im Sommer. Die drei Schichten der Arterie Die innerste Schicht wird Intima genannt und ist mit Endothelzellen wie mit einer Tapete ausgekleidet. Die mittlere Schicht (Media) besteht vorwiegend aus Muskelgewebe. Die äußere Schicht (Adventitia) verankert das Blutgefäß im umgebenden Bindegewebe. Komplizierte Regelkreise
Schwankungen des Blutdrucks sind also ganz normal und die Schwingungsfähigkeit des Blutdrucks ist sogar lebenswichtig. Von Herzschlag zu Herzschlag wird der Blutdruck neu justiert – ein Wunderwerk des Körpers. Der Blutdruck wird reguliert durch: Die Pumpleistung des Herzens. Je mehr und je häufiger das Herz Blut in den Kreislauf pumpt, desto höher der Blutdruck. Die Weite der kleinen Arterien. Sind sie verengt, erhöht sich der Gefäßwiderstand und der Blutdruck steigt. Die Regulierung des Blutdrucks lässt sich gut mit einem Wasserhahn vergleichen, an den ein Schlauch angeschlossen ist: Ist der Hahn weit aufgedreht – pumpt also das Herz mehr Blut in den Kreislauf –, steigt der Druck im Schlauch. Mehr Druck lässt sich auch erzeugen, wenn der Schlauch am Ende abgeklemmt ist, also die kleinen Arterien verengt sind. Hinter diesen mechanischen Prozessen stehen wiederum komplizierte Regelkreise. Weil die Regulation des Blutdrucks so komplex ist und verschiedene Organe, Hormone und das Nervensystem daran beteiligt sind, gibt es so viele verschie­dene Medikamentengruppen gegen Bluthochdruck, die an verschiedenen Stellen ansetzen (siehe S. 107). Das vegetative Nervensystem. Es steuert die Pumpleistung des Herzens, indem es Anzahl und Stärke des Herzschlags beeinflusst (siehe „Betablocker“, S. 121). Außerdem können von den Nerven abgegebene Botenstoffe die Blutgefäße verengen und erweitern. Neben diesem direkten Einfluss des vegetativen Nervensystems auf den Blutdruck gibt es auch noch einen indirekten: Es kann die Nebennieren dazu bringen, mehr Adrenalin und Noradrenalin auszuschütten (siehe „Antisympathotonika“, S. 140). Diese beiden Hormone wirken auf Herz und Gefäße. Die Nieren. Auch sie sind am Blutdruck beteiligt, und zwar über die Zusammensetzung und die Menge des Blutes: Wenn die Nieren vermehrt Salze und Flüssigkeit ausscheiden, sinkt der Blutdruck (siehe „Diuretika“, S. 117). Umgekehrt können sie z. B. im Krankheitsfall Salz und Wasser zurückhalten, um den Druck zu erhöhen. Außerdem steuern die Nieren den Blutdruck noch sehr fein abgestimmt über Hormone: Die Nieren bilden das Enzym Renin (siehe „Renin-Inhibitoren“, S. 134), unter dessen Einfluss das Hormon Angiotensin entsteht. Angiotensin (siehe „ACE-Hemmer“, S. 127 und „Sartane“, S. 132) stellt die Blutgefäße eng und regt die Nebennieren an, das Hormon Aldosteron abzugeben. Aldosteron sorgt dafür, dass die Nieren weniger Salz ausscheiden, wodurch der Blutdruck steigt (siehe „Aldosteron-Antagonisten“ bzw. „Kaliumsparende Diuretika“, S. 117). Die Arteriolen. Das sind die kleinen Arterien. Sie können sich auch ohne Einschaltung höherer Zentren weiter oder enger stellen (siehe „Kalziumantagonisten“, S. 124 und „Gefäßerweiternde Mittel“, S. 138). Sie reagieren dabei direkt und lokal auf eine Rückmeldung aus Zellen, die mehr oder weniger Durchblutung benötigen. So misst der Körper selbst den Druck Hauptsächlich in der Hauptschlagader, der Halsschlagader und in den Nierenarterien sitzen Messfühler in der Gefäßwand, die die Dehnung der Arterienwand und damit den Druck des Blutes wahrnehmen können. Diese Messstellen sind über Nervenbahnen mit dem vegetativen Nervensystem verbunden. Wird signalisiert, dass der Druck die Wände dehnt, senkt sich die Aktivität des Sympathikus (siehe S. 147). In der Folge erschlaffen die Gefäße, das Schlagvolumen und die Schlagfrequenz des Herzens sinken und der Blutdruck fällt ab. Bei zu niedrigen Blutdruckwerten verläuft es umgekehrt: Die sympathischen Impulse verstärken sich, die Gefäße ziehen sich zusammen, das Herz pumpt schneller und kräftiger, der Blutdruck steigt. 30
Sekunden
Fakten
30 % der Deutschen
haben Bluthochdruck. 22 % der Männer
und 13 % der Frauen
mit Hypertonie wissen nichts von ihrer Erkrankung. Damit sind über ein Drittel der Männer und ein Fünftel der Frauen mit Hypertonie nicht in Behandlung. Quelle: Neuhauser H, Sarganas G (2015): Hoher Blutdruck: Ein Thema für alle. Hrsg. Robert Koch-Institut, Berlin, GBE kompakt 6(4). Zwei Werte
Die Maßeinheit für den Blutdruck ist mmHg, eine Abkürzung für „Millimeter Quecksilbersäule“. Denn bei älteren Messgeräten wird der Druck anhand der Höhe einer Quecksilbersäule in einem Glasröhrchen abgelesen. 120 mmHg bedeutet­ also, dass der Druck so stark ist, dass er eine Quecksilbersäule (chemisches Kürzel: Hg) in...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.