O'Leary Ninja Cat (Band 4) - Der mysteriöse Juwelenraub

Die Ninja-Katze ist wieder im Einsatz - Humorvolles Kinderbuch ab 8 Jahren
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7320-2303-5
Verlag: Loewe Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 224 Seiten

Reihe: Ninja Cat

Die coolste Katze der Welt Eine gewöhnliche Schmusekatze? Auf keinen Fall! Denn Toto hat ein Geheimnis: Im Verborgenen ist sie Ninja Cat! Wie aufregend! Der französische Botschafter kommt zu Besuch nach London. Doch kurz nach seiner Ankunft verschwindet ein wertvolles Diamanthalsband spurlos. Ausgerechnet Toto und ihre Freunde werden verdächtigt, für den Diebstahl verantwortlich zu sein! Kann die Ninja-Katze ihre Unschuld beweisen und den wahren Schurken überführen? Band 4 der actionreichen und witzigen Ninja-Reihe Eine humorvolle Reihe für Kinder ab 8 Jahren mit wichtigen Themen wie Inklusion und Freundschaft. Witzige Schwarz-Weiß-Illustrationen lockern den Text auf und garantieren unterhaltsamen Lesespaß. Die spannenden Abenteuer der Ninja-Katze vermitteln außerdem eine tolle Message: Du bist einzigartig, wie du bist! Der Titel ist bei Antolin gelistet.

Dermot O'Leary ist in England ein bekannter Radio- und Fernsehmoderator, unter anderem bei der Castingshow The X Factor. Bei der BBC hat er eine eigene, preisgekrönte Radiosendung. Nach seinem Debütroman The Soundtrack to My Life ist Ninja Cat sein erstes Kinderbuch. Dermot lebt mit seiner Frau Dee in London.

Autoren/Hrsg.

O'Leary, Dermot

Weitere Mitwirkende

Reisinger, Tamara

East, Nick

Leseproben

KAPITEL 1 „HEUT IS SO EIN RATT’GER TAAAG, LA-LA-LA-LA-LAAAA, heut is so ein ratt’ger Taaag!“, röhrte der Sänger ins Mikrofon und beendete seinen Auftritt mit einer Verbeugung. „Ihr wart ein tolles Publikum, vielen Dank und gute Nacht!“, rief er der jubelnden Menge zu. „KATZENKOPF, KATZENKOPF, KATZENKOPF!“, grölten die Zuschauer, während dieser sich den Schweiß von der Braue wischte und allen noch ein letztes Mal zuwinkte. DIE NINJA-KATZE TOTO und ihre Freunde waren heute zu Katzenkopfs Auftritt in die legendäre JAZZ- UND MILCHBAR „KRALLE ROBINSON“ IN SOHO gekommen. Alle coolen Katzen, Hunde, Frettchen, Füchse und sogar Tauben waren hier. Kralle Robinson hieß alle Tiere willkommen – man musste nur lässig sein, was bedeutete: seinem tierischen Selbst treu zu bleiben, keine Raufereien zwischen Hund und Katz anzufangen sowie seinen Nächsten und die Musik wertzuschätzen. Diese Bar war definitiv ein angesagter Ort. Toto genoss den letzten freien Abend vor ihrem nächsten Einsatz. Denn morgen kamen einige Diplomatenmenschen aus Frankreich und ihre tierischen Gegenstücke begleiteten sie natürlich. Die Ninja-Katze war für den Schutz des FRANZÖSISCHEN TIERBOTSCHAFTERS Monsieur Raton Laveur zuständig. Tierische Diplomaten zu babysitten, war für Toto und ihren Boss Larry ein leichter Job. Und nach all den Abenteuern, die sie schon erlebt hatte, seit sie eine voll ausgebildete NINJA-KATZE war, klang „leicht“ geradezu perfekt. Katzenkopf war die Treppe am seitlichen Bühnenrand heruntergegangen und bahnte sich nun einen Weg zu seinen Freunden, die bei Kerzenschein an einem Tisch saßen. In seinem schwarzen Rollkragenpullover und einem mitternachtsblauen Samtjackett, mit einer Baskenmütze auf dem Kopf und einer dunklen Sonnenbrille auf der Nase, entsprach Katzenkopf definitiv dem Bild eines schmalzigen Superstars. Auf den Plätzen neben Toto saßen: ihr frecher, aber mutiger und treuer Bruder Silver. Da Toto fast völlig blind war, übernahm ihr Bruder für sie das Sehen und glaubte oft, er wäre ihr Stellvertreter – obwohl er unbeabsichtigt genauso viele Probleme verursachte, wie er löste! ihr erst vor Kurzem adoptierter Bruder Socke. Er kam aus dem Tierheim in Battersea und gehörte nun zur Familie, auch wenn er immer noch Kontakt zu seinen Streunerfreunden hielt, den Battersea-Raufbolden Totos Boss Larry, der Vorsitzende des Altehrwürdigen Ordens der Internationalen Ninja-Katzen im Vereinigten Königreich ihre Polizeihundfreundin Katie Knurrbein. Katie war die Anführerin der Criminal Investigation Animals (CIA) und für die Planung der Sicherheitsmaßnahmen während des Besuchs des Botschafters verantwortlich Als Katzenkopf sich auf einen Stuhl sinken ließ, tauchte hinter ihm eine riesige, flauschige, braun-rote Katze mit einem Filzhut auf. „Katzenkopf, mein Freund, DAS WAR DER HAMMER … krasses Programm“, sagte er mit einem lang gezogenen US-amerikanischen Akzent. Alle am Tisch schnappten nach Luft, als sie erkannten, dass hier der berühmte KRALLE ROBINSON HÖCHSTPERSÖNLICH vor ihnen stand! Ihm gehörte die Bar und er war einer der besten Jazz-Musiker der Welt. „Ihr müsst bald mal wieder vorbeikommen, damit ich mich mit euch abgefahrenen Tieren zusammensetzen kann“, meinte er und legte eine große, warme Pfote auf Totos Schulter. „Hab gehört, was du getan hast, um das Cat Rock Festival zu retten, Toto. Wir Musiker sind dir zutiefst zu Dank verpflichtet. Mach unbedingt weiter so, genau wie dieser feine Gentleman hier.“ Er nickte Larry zu. „Getränke für diesen Tisch gehen aufs Haus!“, rief er einem vorbeigehenden Kellner hinterher, bevor er sich verabschiedete. „Wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigt, ich muss mein eigenes Programm spielen. War mir eine Freude, mit euch zu plaudern.“ „DAS WAR KRALLE ROBINSON!“, platzte Silver heraus, kaum dass Kralle in Richtung Bühne davongeschlendert war. „Er hat uns angesprochen! Katzenkopf, du hast es geschafft!“ „Ach, nicht der Rede wert“, erwiderte die Ratte. Doch Katzenkopf wirkte sehr zufrieden mit sich selbst, als er sich in seinem Stuhl zurücklehnte und einen Schluck von seiner kalten Jersey-Milch trank. „Du weißt doch, mein Talent ist nicht nur ein Segen, sondern auch ein Fluch. Aber ich hasse die Vorstellung, mein Publikum zu enttäuschen, indem ich dieses Talent nicht zeige.“ „KATZENKOPF, DAS WAR ERST DEIN SECHSTER AUFTRITT!“ Larry lachte und verdrehte die Augen. Das stimmte. Doch seit Katzenkopf in letzter Sekunde die Bühne betreten und damit das CAT ROCK FESTIVAL gerettet hatte, nahm seine Gesangskarriere Fahrt auf. Zusammen mit seiner Band war er gerade erst durch Europa gereist und hatte in Rom, Berlin, Madrid und Paris gespielt. Mit dem heutigen Konzert hatte er seine Heimkehr nach London gefeiert. Während Katzenkopfs Abwesenheit waren Toto und Larry in HÖCHSTER ALARMBEREITSCHAFT geblieben. Denn obwohl Toto ERZHERZOG FERDIKATER erneut besiegt hatte (und somit verhindert hatte, dass dieser durch ein hypnotisierendes Musikvideo die Herrschaft über die Tierwelt an sich reißen konnte), war EHF die Flucht gelungen. Toto hatte keine Ahnung, wo er sich versteckte. Niemand konnte sagen, wann oder wie der Kater wieder auftauchen würde. Auf den Straßen war es ziemlich ruhig, aber EHF heckte bestimmt schon einen neuen, noch viel böseren Plan aus. Einen, der die Handschrift seines einzigartigen Stils und Charmes trug! „Nun, ich hatte wirklich die wunderbarste Zeit als Musiker. Ich muss jedoch zugeben, dass ich mich auf den freien Tag morgen freue. Vielleicht gehe ich angeln. Möchte mich jemand begleiten? Oh, Mist, ihr müsst alle arbeiten, oder?“, fragte Katzenkopf in die Runde. „Ich fürchte, ja“, antwortete Katie. „Diese Bande hier hilft mir bei den SICHERHEITSVORKEHRUNGEN FÜR DEN BESUCH DES FRANZÖSISCHEN BOTSCHAFTERS. Danke übrigens – ich weiß, diese Aufgabe ist nicht so aufregend wie die Abenteuer, die ihr Ninja-Katzen gewöhnt seid.“ „Wir helfen nur zu gern“, erwiderte Larry fröhlich. „Seit dem Festival fehlt von EHF jede Spur. Und dank ihr und ihren fähigen Stellvertretern“, sagte er und stupste Toto an, „sind die Straßen sicherer als je zuvor.“ Das freute Toto sehr. Larry war ihr Lehrer, ihr Boss und auch ihr Freund. Wenn er also fand, dass sie zusammen mit ihren Brüdern gute Arbeit leistete, konnte sie kaum stolzer sein. „Okay, sag mir noch mal, wie der Plan aussieht“, bat Toto Katie und lehnte sich aufmerksam nach vorne. „Eigentlich wie üblich. Wir orientieren uns am Ablauf der Tour der menschlichen Diplomaten. Am Abend gibt es ein Staatsbankett, einen Besuch im Parlament und eine Begrüßungszeremonie mit einundzwanzig Miau-Salven. Ah, und auf einen Punkt haben sie hartnäckig bestanden. Den konnte ich allerdings nicht veranlassen, da bräuchte ich also eure Hilfe: Der Botschafter möchte unbedingt die KRONJUWELEN IM TOWER OF LONDON sehen, vor allem das Halsband von Kater Tom. Ich habe ihm gesagt, dass das vermutlich nicht möglich sein wird, da das Schmuckstück wie ein Heiligtum behandelt wird. Aber dann fiel mir ein, dass du einen der einzigen zwei Schlüssel hast, mit denen man die Tür zum Turm und die Vitrine öffnen kann. Stimmt doch, Larry?“ „Richtig“, erwiderte Larry. „Den zweiten Schlüssel hat der OBERSTE RABENWÄCHTER DES TOWERS, CYRIL CORVUSTON. Er hat das Amt seit Jahren inne und es gibt keinen vertrauenswürdigeren Raben. Keine Sorge, er und ich sind alte Freunde. Ich bin mir sicher, dass es kein Problem sein wird.“ „Vielen Dank.“ Katie seufzte erleichtert. „Mein Boss sitzt mir damit nämlich schon im Nacken …“ „Ich dachte, du bist der Boss?“, fragte Toto verwirrt. „Ja, klar. Ich bin die Anführerin der tierischen Polizei, kurz CIA. Dazu gehören die normalen Polizeihunde, aber auch eine elitäre Undercover-Einheit von Füchsen, die allerdings nutzlos sind, sobald Hühner in der Nähe sind. Außerdem ein Schwarm Ringeltauben, die hauptsächlich als Brieftauben dienen, und eine Einheit von Fröschen, die von meiner Freundin Anuschka geleitet wird … Sie führen die Unterwassereinsätze durch. Genau wie ihr Ninja-Katzen arbeiten wir sowohl mit Tieren als auch mit und für Menschen, wobei die Zweibeiner natürlich keine Ahnung davon haben! Doch alle haben in irgendeiner Weise einen Boss, nicht wahr?“ „Da hast du recht“, mischte sich Silver ein. „Unserer ist ein wahrer Zuchtmeister und hält uns Tag und Nacht auf Trab – nicht wahr, Schwesterherz?“, sagte er und stieß Toto in die Seite, während Larry leise lachte. „Sehr witzig, Bruderherz, hab’s verstanden“, erwiderte Toto und schüttelte den Kopf über diesen schlechten Scherz. „Tut mir leid, Katie, sprich weiter. Wer ist dein Boss?“ „Die Menschen haben ihr Parlament, das wichtige Entscheidungen trifft, und genauso haben wir auch ein Tierparlament. Mein Boss ist der Innenminister, SIR HAARIBERT FLAUSCHPFOTE DER DRITTE …“ An dieser Stelle unterbrach Larry die Hündin und wandte sich an Toto: „Du solltest wissen, dass er kein großer Fan von uns Ninja-Katzen ist. Er war schon immer neidisch auf mein Büro in der Downing Street und er verbreitet eine Menge Unsinn darüber, dass wir uns zu sehr aufspielen würden. Er ist ein alter Kauz. Aber es ist wichtig, dass wir nicht darauf eingehen, also sei nicht beleidigt, wenn er morgen auf uns herabsieht.“ Toto nickte, während Silver fragte: „WAS GENAU IST EIGENTLICH SO BESONDERS AN DIESEM HALSBAND VON KATER TOM?“ Socke war derjenige, der antwortete. Da er sein ganzes...