Orwig | Zärtlich berührt, sinnlich verführt | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Orwig Zärtlich berührt, sinnlich verführt


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1800-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-1800-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein Heiratsantrag von Gabe Brant! Der blendend aussehende Mann, für den Ashley seit Jahren heimlich schwärmt, will sie zur Frau. Obwohl ihre Familien seit Jahrzehnten verfeindet sind, bittet er sie um ihre Hand. All ihre sinnlichen Träume könnten Erfüllung finden. Doch eine Frage kommt ihr immer wieder in den Sinn: Geht es Gabe nur darum, seine Ländereien mit ihren zu verbinden, oder erwidert er ihr Verlangen? Sein erster heißer Kuss jedenfalls ist äußerst verheißungsvoll ...



Sara's lebenslange Leidenschaft des Lesens zeigt schon ihre Garage, die nicht mit Autos sondern mit Büchern gefüllt ist. Diese Leidenschaft ging über in die Liebe zum Schreiben und mit 75 veröffentlichten Büchern die in 23 Sprachen übersetzt wurden, einem Master in Englisch, einer Tätigkeit als Lehrerin, Mutter von drei Kindern und Großmutter von 5 Enkelkindern hat Sara den Balanceakt zwischen der Karriere als Autorin und der Familie mehr als hervorragend hinbekommen. Mit über zweihundert ausländischen Ausgaben ist sie in die Oklahoma Professional Writer's Hall of Fame aufgenommen worden. Sara hat den 'Oklahoma University Award' und zweimal den 'Oklahoma Novel of the year Award' erhalten und sie war in mehreren Bestsellerlisten. Ebenso ist sie Gewinnerin von sechs 'Romantic Times Awards'. Sara und ihr Mann reisen gern und sind begeisterte Gärtner, obwohl die Sommer in ihrem heimatlichen Oklahoma so heiß sind, dass viele Pflanzen ihn nicht überstehen.

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1. KAPITEL

Mit einem flauen Gefühl im Magen fuhr Gabriel Brant die holperige Schotterstraße entlang. Fast hätte er es sich anders überlegt und kehrtgemacht, aber dann sah er nach der nächsten Kurve das Anwesen: ein geräumiges Wohnhaus, zwei lang gestreckte Stallgebäude, die Koppel, das Gästehaus, das Haus für die Rancharbeiter und ein paar Schuppen. Bei diesem Anblick verschwanden all seine Bedenken.

Rechts erstreckte sich eine eingezäunte Weide, auf der erstklassige Zuchtpferde grasten. Auch das Weideland war erstklassig, und Gabes Herz schlug höher, wenn er nur daran dachte, dass all dieses Land bald ihm gehören könnte. Sein Vater allerdings wäre von seinem Vorhaben alles andere als angetan gewesen. Und nicht nur sein Vater, auch sein Großvater, Urgroßvater und Ururgroßvater. Er selbst war auch nicht hundertprozentig begeistert. Die Ryders und die Brants lagen schon seit Generationen im Streit, seit die beiden Familien sich in Texas niedergelassen hatten.

Aber bestimmt würden seine noch lebenden Verwandten Verständnis aufbringen, wenn sie erst einmal begriffen, wie sehr er davon profitierte, oder?

Wenn er nur daran dachte, was er dabei gewinnen konnte – unendlich viel mehr Land, mehr Wasserstellen fürs Vieh und eine Mutter für seinen Sohn – dann war er sich ganz sicher, dass er im Begriff war, das Richtige zu tun. Er fuhr auf der schmalen Holzbrücke über den Cotton Creek. Wegen dieses Flusses hatten sich einst die Brants und die Ryders hier niedergelassen. Und wegen dieses Flusses war es niemals zum Frieden zwischen ihnen gekommen. Immer wieder hatte es Streitigkeiten gegeben – wegen der Grenzlinie des Flusses, der immer wieder seinen Lauf änderte. Nachdenklich betrachtete Gabe das fast ausgetrocknete Flussbett, die Lebensader dieser zwei Ranches. Jetzt war er zwar nur ein paar Zentimeter breit, aber Gabe wusste nur zu gut, dass aus dem kümmerlichen Rinnsal schnell ein reißender Strom werden konnte.

Er fuhr direkt auf das Hauptgebäude zu. Eine Frau trat aus der Tür. Ihre lange, pechschwarze Mähne glänzte in der Maisonne. Gabe konnte es nicht glauben. Er hatte Ashley Ryder seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen. Damals war sie ein dünnes, unscheinbares Mädchen mit Zahnspange gewesen. Von Zeit zu Zeit hatte er Neuigkeiten von ihr gehört – dass sie in Kalifornien studierte und später, dass sie in Chicago in einer Werbeagentur arbeitete. Aber vor drei Monaten war sie plötzlich nach Hause zurückgekehrt. Seitdem kursierten in der Gegend alle möglichen Gerüchte über sie.

Sie blieb direkt vor seinem Pick-up stehen, und er bremste ab. Gabe musterte sie. Ashley Ryder war ziemlich groß für eine Frau. Sie trug Bermudas aus abgeschnittenen Jeans und ein blaues T-Shirt, das sie übrigens sehr hübsch ausfüllte. Sein Blick fiel auf die Wölbung ihres Bauches, und da wusste er, dass die Gerüchte, die er gehört hatte, zutrafen. Ashley hatte sich seit ihrer Rückkehr auf die Ranch völlig zurückgezogen.

Gabe hatte nicht nur mit der brantschen Tradition gebrochen, niemals freiwillig ein Wort mit einem Ryder zu wechseln, er hatte Ashley auch mit einem Trick dazu gebracht, in dieses Treffen einzuwilligen. Schuldbewusst stieg er aus und bot ihr die Hand. „Ashley, ich bin Gabe Brant.“

Ashleys strahlend blaue Augen schleuderten Blitze. Einen Augenblick lang vergaß Gabe die Streitigkeiten zwischen seiner und ihrer Familie, seinen Kummer über die schlimmen Schicksalsschläge, die er hatte einstecken müssen, seine Zukunftspläne, die Gerüchte über Ashley, einfach alles. Die ganze Welt verschwand, und er sah nur noch dieses strahlende Blau. Es war geradezu schockierend, zu welcher Schönheit Ashley herangewachsen war. In seiner Erinnerung war sie ein schlaksiges Mädchen mit Rattenschwänzen.

„Mr. Brant, verschwinden Sie von meiner Ranch“, sagte sie, ohne sich mit irgendwelchen Höflichkeiten aufzuhalten. „Ich habe einen Termin mit einem Rechtsanwalt, einem gewissen Prentice Bolton. Oder haben Sie das etwa arrangiert, um sich auf unser Land schleichen zu können?“

„Ehrlich gesagt, ja.“

„Der Blitz soll Sie treffen“, zischte sie.

„Vielleicht hat er das ja“, erwiderte Gabe. Er war selbst erschrocken darüber, wie stark er auf Ashley reagierte. Es war das erste Mal seit Ellas Tod, dass er ein weibliches Wesen überhaupt wahrnahm.

„Sie können gleich wieder einsteigen und losfahren.“

„Hören Sie mich an, Ashley. Geben Sie mir nur zehn Minuten.“

„Nein! Keine zehn Sekunden verbringe ich mit einem Brant! Verschwinden Sie von unserem Land!“

„Hören Sie zu. Ich habe Ihnen ein Angebot zu machen. Sie werden davon ebenso profitieren wie ich. So engstirnig und dickköpfig werden Sie doch nicht sein, dass Sie mir nicht einmal zehn Minuten geben wollen“, sagte er ruhig.

Sie kniff die Augen zusammen und schwieg einen Moment. Gabe wartete geduldig. Er war immer noch fassungslos. Er hatte nur eine sehr vage Vorstellung von ihr gehabt. Jetzt stand er vor einer erwachsenen Frau, die nicht nur sehr schön war, sondern auch selbstbewusst und ausgesprochen resolut.

„Zehn Minuten, mehr nicht“, sagte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

Er sah an ihr vorbei zur Veranda. „Sollen wir hier stehen bleiben? Wollen wir uns nicht setzen?“

„Nein. Mit einem Brant werde ich ganz bestimmt nicht auf meiner Veranda sitzen.“

„Wo ist Ihr Dad?“

„Sie haben Glück, dass er nicht da ist. Er wäre längst mit seinem Gewehr herausgekommen. Ich übrigens auch, wenn ich gewusst hätte, dass Sie es sind, der da unsere Straße benutzt.“

„Offen gestanden, ich bin froh, dass er nicht da ist. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie ich meinem Dad erklären würde, dass ich hier bin. Aber das muss ich auch nicht. Er ist schon fast zwei Jahre tot.“

„Die erste Minute ist schon um. Worum geht es?“

Sie war wirklich so stachelig wie ein Kaktus, dabei aber sehr schön anzusehen. Ihre Haut war makellos. Ashley war nicht ganz einen Kopf kleiner als er, also musste sie ungefähr eins siebzig sein. Der Wölbung ihres Bauches nach zu urteilen, war sie wohl im fünften Monat.

Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Motorhaube seines Pick-ups und machte es sich im Stehen bequem.

„Ihre Ranch sieht gut aus. Und die Pferde, die ich unterwegs gesehen habe, scheinen erste Klasse zu sein.“

„Die besten. Das wissen Sie so gut wie ich.“ Sie hörte sich jetzt etwas weniger zornig an. „Also, was wollen Sie?“

„Sie kommen wohl immer direkt zur Sache, was?“ Normalerweise kam er mit attraktiven Frauen gut zurecht. Aber in diesem Fall wusste er ja, weshalb sie so abweisend war.

„Wenn ich jemanden loswerden möchte, allerdings. Ich glaube, das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich mit einem Brant spreche, und ich kann nicht behaupten, dass es mir gefällt.“

„Aber Sie kennen mich doch eigentlich gar nicht.“

„Da ist auch nicht nötig. Sie sind ein Brant, das reicht.“

Ihre Beine waren lang und schlank, die Haut schimmerte seidig. Gabe schaffte es nur mit Mühe, den Blick abzuwenden. Wenn ihm nach so langer Zeit eine Frau gefallen musste, warum dann ausgerechnet eine Ryder, noch dazu eine schwangere?

„Man hört so allerlei Gerüchte in der Stadt über den Grund Ihrer Rückkehr.“

„Ja, sicher“, erwiderte sie und wandte den Blick ab. „Aber das ist kein großes Geheimnis. Es lässt sich schließlich kaum verheimlichen.“ Jetzt sah sie ihn wieder an und hob trotzig das Kinn. „Ich bin Single. Ich bin nach Hause gekommen, um mich um meinen Dad zu kümmern und hier mein Baby zu bekommen.“

„Das habe ich schon gehört. Außerdem habe ich gehört, dass Sie in Chicago recht erfolgreich waren in Ihrem Job.“

Ashley nickte. „Stimmt. Aber die Dinge ändern sich. Meine Prioritäten haben sich geändert. Der Job und die Werbebranche sind mir längst nicht mehr so wichtig wie meine Familie. Jetzt kommen Sie endlich zur Sache, Mr. Brant.“

„Das werde ich.“ Gabe versuchte, seine Gedanken auf den Zweck seines Kommens zu konzentrieren, was ihm zunehmend schwerfiel, denn Ashley selbst erschien ihm plötzlich interessanter als alles andere. Er verschränkte die Arme vor der Brust und holte tief Luft. „Ich bin dabei, unsere Ranch zu vergrößern. Ich will mehr Land und mehr Vieh. Mehr Vieh ist kein Problem, aber es gibt hier im Umkreis kein Land, das ich dazukaufen könnte.“

Ashleys Brauen schossen in die Höhe. „Wenn sie glauben, wir würden Ihnen auch nur einen Quadratzentimeter von unserem Land verkaufen, dann haben Sie sich getäuscht. Und jetzt ver…“

„Ich will Ihnen nichts abkaufen.“

Sie kniff die Augen zusammen. Gabe wünschte sich, er könne für den Rest seines Lebens dastehen und in ihre Augen schauen. Warum, zum Teufel, musste sie so attraktiv sein? Damit hatte er überhaupt nicht gerechnet.

„Was also wollen Sie, Mr. Brant?“

„Vor allem möchte ich, dass Sie mich Gabe nennen“, erwiderte er.

„Ihre Zeit läuft ab.“

„Also gut, ich habe gehört, dass Ihr Vater nicht mehr bei bester Gesundheit ist. Und ich habe gehört, dass Ihre Ranch tief in den roten Zahlen steckt.“

„Kann sein, aber das geht Sie überhaupt nichts an.“

„Vielleicht doch. Sie brauchen Hilfe, und Ihr Dad braucht Hilfe. Und Sie können es sich nicht leisten, Leute zu bezahlen.“

„Wir kommen schon zurecht“, konterte Ashley frostig. Er konnte nicht umhin, ihren trotzigen Stolz zu bewundern. „Das ist ganz allein...



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