Palmer | Tausend heiße Liebesnächte: Roman | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 90 Seiten

Palmer Tausend heiße Liebesnächte: Roman

Cassiopeiapress Unterhaltung
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7368-4262-5
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Cassiopeiapress Unterhaltung

E-Book, Deutsch, 90 Seiten

ISBN: 978-3-7368-4262-5
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Einen so spannenden Auftrag hat die Journalistin Ellen Niehaus lange nicht mehr bekommen: Sie soll in Dubai den Schauspieler Dennis Ullmann interviewen, der dort vor Drehbeginn eines Actionfilms Urlaub macht. Der Traumjob gestaltet sich allerdings ziemlich anstrengend, denn Dennis wohnt nicht, wie angekündigt, im Burj Al Arab. Auf ihrer Suche trifft sie einen ebenso geheimnisvollen wie aufregenden Mann mit dunklen Märchenaugen, der sie Dennis vergessen lässt ...

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Kapitel 2
„Sorry, Miss Niehaus, aber die Maschine verspätet sich nochmals um drei Stunden.“ Die Stewardess mit den dunklen Augen und dem schwarzen Haar, die am Schalter von Emirates Airlines saß, zuckte nur knapp mit den Schultern und rückte ihr rotes Käppchen zurecht. „Ich darf Sie aber auf die First Class buchen als Entschädigung.“ Sie sah kurz auf. „Dort sind noch sechs Plätze frei.“ Ellen nickte. So ein Upgrade war nicht schlecht! „Danke, sehr freundlich von Ihnen. Dann geh ich mir noch einen Kaffee trinken.“ Sie nahm die Bordkarte entgegen und schlenderte hinüber zu der langen Kaffeebar, an der schon etliche Fluggäste saßen und sich die Wartezeit vertrieben. Zwischen einer älteren Dame und einem Mann mit dunklem Dreitage-Bart war noch ein Platz frei. Ellen bestellte sich einen doppelten Espresso. Sie hatte nur vier Stunden geschlafen, die Begegnung mit Tom war nicht spurlos an ihr vorbei gegangen. Viel zu lange hatte sie wach gelegen und an ihn gedacht. Und an die schönen Stunden mit ihm. An Stunden voller Liebe, heißem Sex und … Verdammt, jetzt hatte sie sich die Zunge verbrannt! Schnell stellte sie die kleine Tasse zurück. „Das passiert mir auch immer wieder! Hier, kauen Sie einen Bissen, dann vergeht der Schmerz schnell.“ Der Mann mit dem dunklen Bart rückte Ellen einen Teller mit einer Laugenbrezel hin. Er hatte eine sehr warme, dunkle Stimme mit leichtem Akzent. „Danke. Es geht schon.“ „Zieren Sie sich nicht, ich war noch nicht dran.“ Er schob den Teller mit der Brezel noch ein paar Zentimeter näher zu ihr hin. „Danke.“ Ellen brach sich ein Stück ab, und wirklich tat es gut, das trockene Gebäck zu kauen. „Sie fliegen auch nach Dubai, nehme ich an.“ „Ja. Sie auch, nehme ich an.“ Mit einem raschen Blick streifte sie ihren Nachbarn. Zu einer schwarzen Jeans trug er ein hellgelbes Poloshirt und einen anthrazitfarbenen Leinenblazer. Ellen hatte lange genug für diverse Modezeitschriften gearbeitet, um zu erkennen, dass es sich bei den lässigen Kleidungsstücken um hochwertige Designerware handelte. Jetzt nahm der Mann seine getönte Brille ab und sie sah ihn dunkle Augen, die von einem Kranz langer schwarzer Wimpern umgeben waren. Kleine feine Fältchen hatten sich um die Augenpartie eingegraben und verrieten, dass der Mann nicht mehr ganz jung war. „Darf ich mich vorstellen – Frank Cavendish.“ Im Sitzen deutete er eine kleine Verbeugung an. Ellen nickte nur. Sie hatte keinerlei Interesse daran, die nähere Bekanntschaft des Bärtigen zu machen. „Verraten Sie mir Ihren Namen?“ Schon wollte Ellen eine knappe, nicht allzu freundliche Bemerkung dahingehend machen, dass sie keinerlei Interesse an einer Unterhaltung hätte, da bemerkte sie die Blondine, die sich an seine andere Seite setzte und ihn mit beinahe hypnotischem Blick ansah. „Frank … Frank, du bist es wirklich! Supergeil! Wir haben uns eine Ewigkeit lang nicht mehr gesehen.“ Er drehte sich nur kurz um. „Sandra … sorry, aber du siehst ja, dass ich beschäftigt bin.“ Eine kleine Pause folgte, dann fügte er fast unhörbar hinzu: „Und du weißt sicher auch, warum ich dich nicht mehr sehen wollte. Also bitte … lass mich in Ruhe.“ Die eben noch samtweiche Stimme hatte plötzlich einen harten Unterton bekommen, dann wandte sich der Mann wieder mit charmantem Lächeln an Ellen. „Und? Wie darf ich Sie nennen?“ „Sie sind hartnäckig, ja?“ „Nur, wenn es sich lohnt.“ „Ellen. Ellen Niehaus.“ Sie trank den inzwischen abgekühlten Espresso aus. „Guten Flug.“ Damit rutschte sie von ihrem Hocker, nahm ihre Tasche und schlenderte davon in Richtung Zeitschriftenladen. Es konnte nicht schaden, sich einen Reiseführer über Dubai und die Emirate zu kaufen und sich ein wenig zu informieren. Sie hielt gerade zwei verschiedene Exemplare in der Hand, als über Lautsprecher ihr Flug aufgerufen wurde. Kurz entschlossen kaufte sie beide Reiseführer und ging dann hinüber zum Gate. Eine freundliche Stewardess begrüßte sie in der First Class und wies ihr einen Platz am Fenster an. „Sie erlauben doch …“ Die dunkle Stimme kannte sie. „Natürlich. Gern.“ Es verwunderte sie nicht allzu sehr, dass Frank Cavendish neben ihr Platz nahm. Sein offensichtlicher Flirtversuch begann ihr Spaß zu machen. Eines war ihr jetzt schon klar: Dieser Mann war keiner, in dessen Gesellschaft Langeweile aufkam. Das bewies er, kaum dass die Maschine ihre Flughöhe erreicht hatte. Er winkte der Stewardess und bestellte Champagner. „Ich hoffe, Sie mögen Champagner, Miss Niehaus.“ „Gern sogar.“ Ein kleines Lächeln glitt um ihren Mund. „Und Sie haben sogar meine Lieblingsmarke geordert.“ „Ich hab’s geahnt.“ In seinen Augen blitzte es auf, und obwohl Ellen sich dagegen wehrte – diese Augen besaßen einen Zauber, der sie gefangen nahm, ob sie es wollte oder nicht. „Ich wage zu behaupten, dass ich noch einiges andere von dem erahnen, was Sie mögen.“ So ein frecher Kerl! Seine Worte waren an Zweideutigkeit nicht zu übertreffen. Zum Glück wurde gerade der Champagner serviert, und Ellen trank ihr Glas in einem Zug halb leer. Irgendwann im Lauf der sieben Stunden, die der Jet bis Dubai benötigte, erzählte sie ihm von sich, von ihrem Job, von Dennis Ullmann, dem beliebten Star, den sie interviewen sollte. Frank hingegen sprach kaum über sich, er erzählte nur, dass er als Manager arbeite und die einige Monate im Jahr in London lebte. „Meine Mutter war gebürtige Engländerin, leider ist sie vor fünf Jahren gestorben.“ Die dunklen Augen verschatteten sich für einen Moment, doch rasch hatte er sich wieder gefangen. „Mögen Sie noch ein Glas?“ Er wies auf die fast ganz geleerte Sektflöte, die vor ihr stand. „Nein, danke, nur nicht. Ich bin jetzt schon ganz müde.“ Sie sah ihn nur kurz an, dann blickte sie aus dem Fenster, doch eine dichte Wolkendecke verhinderte die Sicht nach unten. „Ruhen Sie sich ein wenig aus.“ Er winkte der Stewardess, die sofort eine leichte Decke brachte. Ellen war in ihren Empfindungen hin und her gerissen. Einerseits gefiel es ihr, so fürsorglich behandelt zu werden. Auf der anderen Seite mochte sie es gar nicht, wenn jemand für sie handelte, auch wenn es noch so gut gemeint war. Sie schloss die Augen. Erst mal so tun, als würde sie schlafen. Das ersparte ihr eine weitere Konversation und die nähere Bekanntschaft mit diesem bärtigen Mann, der ihr viel zu tief in die Augen sah … Übergangslos schlief sie ein, merkte nicht einmal, dass ihr Kopf nach links sank und sie fast eine Stunde an Franks Schulter schlief. Ganz still saß der Mann da und schaute immer wieder auf ihr im Schlaf völlig entspanntes Gesicht. Ein zarter Duft stieg von ihrem Haar auf, ein Duft nach Limetten, der sich mit dem Geruch ihres Parfums mischte. Es war ein unaufdringlicher Duft, nicht so schwer und süß, wie es die Frauen in seiner Heimat bevorzugten, sondern frisch und ein ganz klein wenig herb. Es passte perfekt zu dieser Frau, die ihn so ungemein faszinierte, dass er sich selbst nicht mehr kannte. Meine romantische kleine Schwester würde es Liebe auf den ersten Blick nennen, schoss es ihm durch den Kopf, als er sich wieder mal am Anblick ihrer zart geschwungenen Lippen verlor – und sich vorstellte, wie es wäre, diese Lippen zu küssen. „Ich bin eingeschlafen. Entschuldigung!“ Mit einem verlegenen Lächeln sah Ellen ihn an. „Das ist mir unendlich peinlich. Warum haben Sie mich nicht geweckt?“ „Warum sollte ich? Es war mir ein Vergnügen, Ihnen meine Schulter als Kopfkissen bieten zu können. – Mögen Sie noch schnell einen Kaffee, bevor wir landen? Oder eine heiße Schokolade?“ „Nein, nein, gar nichts. Danke.“ „Schade. Ich hatte gehofft, Sie noch zu irgendetwas verführen zu können, bevor wir in Dubai eintreffen.“ Ellen biss sich kurz auf die Lippen. „Ich lasse mich nicht verführen.“ „Wie unendlich schade. Ich hätte es gern versucht.“ Der dichte Bart verbarg Franks Grinsen nur unzureichend. Erst in diesem Moment wurde Ellen bewusst, wie doppeldeutig sie sich ausgedrückt hatte. „Sie sind unmöglich“, murmelte sie und sah Frank an. Er schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht. Ich bin ein sehr liebenswerter Kerl. Schade, dass wir uns schon bald wieder trennen müssen.“ Ehe sie sich versah, hatte er ihre Hand genommen und hielt sie fest. „Oder – müssen wir das gar nicht?“ Sein Blick war wie ein Streicheln auf der Haut, und Ellen spürte auf einmal ihr Herz schneller schlagen. Verflixt, das sollte nun wirklich nicht passieren! Sie kannte diesen Frank doch gar nicht! Er war eine flüchtige Bekanntschaft, nicht mehr. Und doch … da war etwas zwischen ihnen, dem sie keinen Namen...



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