Pembroke | Ein Happy End zum Fest der Liebe? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 252020, 144 Seiten

Reihe: Julia

Pembroke Ein Happy End zum Fest der Liebe?


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1460-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 252020, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-1460-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Draußen tobt ein eisiger Schneesturm, aber die Küsse im Cottage sind glühend heiß! Das Wiedersehen mit Jasper, Viscount Darlton, weckt in Tori verbotene Gefühle. Vor fünf Jahren hatte sie mit dem attraktiven Adligen einen sinnlichen One-Night-Stand. Doch dann trennten sich ihre Wege. Ihre Zukunftspläne waren einfach zu unterschiedlich. Aber nun müssen sie die Nacht unter einem Dach verbringen, in einem Bett! Während draußen die Welt im Schnee versinkt, erwacht in Tori eine süße Hoffnung: Gibt es für sie beide eine zweite Chance zum Fest der Liebe?



Seit Sophie Pembroke während ihres Studiums der englischen Literatur an der Lancaster University ihren ersten Roman von Mills & Boon las, liebte sie Liebesromane und träumte davon, Schriftstellerin zu werden. Und ihr Traum wurde wahr! Heute schreibt sie hauptberuflich Liebesromane. Sophie, die in Abu Dhabi geboren wurde, wuchs in Wales auf und lebt mittlerweile in einem kleinen Städtchen in Hertfordshire zusammen mit ihrem Mann, einem Wissenschaftler, ihrer unglaublich fantasievollen und kreativen Tochter und ihrem bezaubernden kleinen Sohn. In Sophies Welt ist das Glück von Dauer, und es ist immer genügend Zeit für eine Tasse Tee und das Schreiben einer weiteren Seite ...

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1. KAPITEL

Tori Edwards schaute hinauf zu den Zinnen und Schornsteinen von Stonebury Hall. Welcher Aristokrat des achtzehnten Jahrhunderts war wohl auf die Idee gekommen, in dieser abgelegenen Gegend am nordwestlichen Rand des Nationalparks North York Moors ein Haus mit Festungsmauern zu bauen? Gegen wen hatte er geglaubt sich verteidigen zu müssen?

Die Antwort stand sicher in der Mappe, die Tori bei ihrer Ankunft erhalten hatte. Doch ihre Finger waren taub vor Kälte, deshalb hatte sie noch nicht in den Infos geblättert.

Toris Arbeitgeber, der Earl von Flaxstone, hatte das Anwesen gekauft, ohne vorher mit ihr, seiner Stellvertreterin, zu sprechen. Seltsam genug. Ihre Aufgabe war es nun herauszufinden, wie Stonebury Hall zu einem weiteren, lukrativen Unternehmen des Earls werden könnte.

Vielleicht sollte ich drinnen weitermachen, wo es hoffentlich etwas wärmer ist, dachte sie und schaute wieder zu den Zinnen hinauf, die so grau waren wie der Dezemberhimmel. Das ganze Gebäude machte einen schroffen, wenig einladenden Eindruck. Drinnen würde es vermutlich nicht viel anders sein.

Doch es führte kein Weg daran vorbei: Sie musste sich die Räume ansehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob das Haus als Hotel, Geschäftszentrum oder vielleicht als Restaurant mit Teestube infrage kam. Oder als Hofladen mit Café, falls das dazugehörige Land ertragreich genug war. So viele Möglichkeiten.

Diesmal könnte es tatsächlich Toris Entscheidung sein, was aus diesem Ort werden sollte. Ihr eigenes Projekt – und ihre Chance, dem Earl zu beweisen, wie gut sie ihren Job beherrschte und dass sie bereit war für mehr: mehr Verantwortung, mehr Herausforderungen, mehr Unabhängigkeit. Mehr Leben.

„Das Haus ist kleiner, als es auf der Webseite schien.“ Die vornehme Stimme von Jasper, Viscount Darlton, dem einzigen Sohn des Earls, hörte Tori schon im Flur, kaum dass sie das Haus betreten hatte, und seine Worte waren an sie gerichtet: „Komm und sieh dir die Küche an.“

Er ging voraus, ohne sich zu vergewissern, ob sie ihm folgte. Typisch, dachte sie, Jasper erwartet immer, dass Frauen ihm auf Abruf zur Verfügung stehen. Dennoch folgte sie ihm. Nicht wegen seines selbstsicheren Auftretens oder seines guten Aussehens, sondern weil es ihr Job war. Außerdem wollte sie die Küche selbst sehen. Vielleicht konnte sie aus diesem Haus einen spannenden Ort für kulinarische Genüsse machen …

„Oh.“ Sie schaute sich in dem Raum um. In einem normalen Gebäude wäre er einfach eine schöne Bauernküche gewesen, mit Platz für einen großen Esstisch.

„Siehst du?“ Jasper fuhr mit der Hand über den abgenutzten Holztisch. „Dies sieht mehr nach einem Privathaus aus als nach einem kommerziell nutzbaren Anwesen.“

Ein Ort kann beides sein, dachte Tori, doch sie sagte nichts. Denn dieser Satz hätte mehr über ihre Vergangenheit verraten, als sie Jasper oder irgend jemandem sonst in ihrem neuen Leben anvertrauen wollte. Sie hatte Jasper schon einmal zu nahe an sich herangelassen. Diesen Fehler wollte sie nicht wiederholen.

„Es ist gemütlich“, sagte sie. „Ich sehe immer noch viel Potenzial. Ich schau mir mal die anderen Räume an.“

Eigentlich wollte sie das allein tun. Doch Jasper folgte ihr und hielt mit seiner Meinung nicht zurück. Zu Toris heimlichem Ärger stimmte diese oft mit ihren eigenen Ansichten überein. Das gefiel ihr nicht. Der Erbe des Earls war nach seiner fünfjährigen Abwesenheit von Flaxstone nicht weniger nervig oder hartnäckig geworden. Oder reagierte sie nur zu empfindlich?

Kaum zu glauben, dass sie eine Nacht lang angenommen hatte, in ihm stecke mehr als nur der verwöhnte Playboy, den er allen anderen vorspielte. Wie dumm von ihr!

„Das hier wäre ein tolles Schlafzimmer“, verkündete Jasper, als sie das obere Stockwerk erreicht hatten. Er ging quer durch den Raum zu dem großen Fenster, das breit genug war, um davor ein komfortables Sofa aufzustellen. „Sieh dir nur diesen Ausblick über das Moor an.“

Tori wollte nicht. Sie wusste, wie das Moor aussah. Schließlich war sie hier in der Gegend aufgewachsen. Ich bin viel glücklicher, seit ich von hier weg bin, versicherte sie sich für den Fall, dass der bloße Anblick der Landschaft Sehnsucht hervorrufen sollte.

In dem Cottage auf dem Anwesen des Earls südlich von York war das Leben viel angenehmer. Es war richtig gewesen, von hier fortzugehen. Egal, welche Folgen das gehabt hatte. Das musste sie sich immer wieder bewusst machen. Besonders zu dieser Jahreszeit, wenn die Versuchung so groß war, hierher zurückzukehren.

„Die Wolken sehen ziemlich bedrohlich aus.“ Jasper schaute zum grauen Himmel hinauf. „Ist Schnee angesagt? Es soll ja weiße Weihnachten geben.“

„Das wäre toll für die Weihnachtsausstellung auf dem Landgut“, meinte Tori. Für sie ging es zu dieser Jahreszeit vor allem um Einkünfte und Absatzchancen. Und das war besser so.

„Ich dachte eher an Schneeballschlachten.“ Mit einem gefährlichen Grinsen im Gesicht drehte Jasper sich zu ihr um.

Tori verdrehte die Augen. „Dein Vater hofft auf eine besonders erfolgreiche Veranstaltung dieses Jahr.“

Als sie den Earl erwähnte, verschwand Jaspers Lächeln. Interessant.

Warum war der Viscount Darlton nach Flaxstone zurückgekehrt, nach fünf langen Jahren? Nicht zum ersten Mal fragte sich Tori das, als sie sich gemeinsam die restlichen Räume in der oberen Etage ansahen und dann wieder in die große Eingangshalle zurückkehrten. Vor seiner Abreise war Jasper ein typischer aristokratischer Playboy gewesen, entspannt, selbstsicher, einer, der sich wie selbstverständlich vom Leben nahm, was es ihm bot. Stets hatte er die schönsten Frauen nach Flaxstone Hall gebracht. Und keine davon zwei Mal.

Er war ein unverbesserlicher Frauenheld gewesen und hatte Tori als Herausforderung betrachtet. Warum hätte er sonst Zeit damit verschwendet, mit ihr zu flirten, wenn er stattdessen all diese reichen Schönheiten verführen konnte?

Auch nach seiner Rückkehr nach Flaxstone hatte Jasper sich nicht sehr verändert. Dennoch war da etwas Neues, Dunkles an ihm, das Tori nicht ganz verstand. Es nagte an ihr, dass sie nicht wusste, was sich geändert hatte. Sie wusste ja nicht einmal, warum er überhaupt gegangen war.

Wäre sie egozentrischer, als sie es war, dann hätte sie angenommen, dass er all das nur getan hatte, um ihr das Leben zur Hölle zu machen. Aber das war Unsinn, dazu war sie einfach zu unwichtig für ihn. Außer in jener einen Nacht, bevor er Flaxstone verlassen hatte. Damals hatte er nur an sie allein gedacht, während er ihren nackten Körper mit Küssen bedeckte und ihren Namen flüsterte, in einer Dunkelheit, die sie beide einhüllte.

Doch an diese Nacht wollte sie nicht denken. Das war noch etwas, das sie vergessen wollte. Sie hatte es damals schon besser gewusst, und jetzt erst recht.

„Ich glaube, wir haben gesehen, was wir sehen müssen“, sagte Jasper zu dem Makler, der in der eisigen Eingangshalle auf sie gewartet hatte. „Stimmt’s, Tori?“

Sie hätte ihm gern widersprochen, einfach aus Prinzip, doch es fiel ihr nichts Vernünftiges ein, und es war kalt. Also nickte sie nur.

„Ich fahre.“ Während sie über die kiesbedeckte Einfahrt zu ihrem Geländewagen gingen, streckte Jasper die Hand nach dem Autoschlüssel aus.

Tori umklammerte die Schlüssel in ihrer Manteltasche. „Ich kann fahren.“

„Das weiß ich. Du hast uns ja hergefahren. Deshalb bin ich jetzt dran“, erklärte Jasper übertrieben geduldig.

Als Tori zögerte, seufzte er. „Hast du Angst, dass ich einen Unfall baue? Oder dich in einen abgelegenen Gasthof entführe und dich zum Abendessen einlade? Ehrlich gesagt komme ich um vor Hunger. Also könnte das passieren.“

Kommt auf den Gasthof an. Aber das konnte sie ihm auch nicht sagen. Widerwillig gab sie ihm die Schlüssel.

„Danke.“ Jasper strahlte sie an, entspannt und selbstsicher. Es war das Lächeln eines Mannes, der es gewohnt war, dass ihm die Welt zu Füßen lag. Und das ärgerte sie noch mehr.

„Los“, sagte sie, öffnete die Beifahrertür und stieg ein. „Ich will nach Hause.“ Und zwar nach Flaxstone, wo sie die Vergangenheit vergessen konnte. Nicht an einem anderen Ort auf dem Weg, wo einmal ihr Zuhause gewesen war.

Wenn sie wieder sicher in ihrem hellen, abgelegenen Cottage war, konnte sie vielleicht endlich aufhören, an die eine Nacht zu denken, die sie mit Jasper verbracht hatte. Und all das vergessen, was mit dem kleinen, gemütlichen Gasthof zu tun hatte, den sie einmal ihr Zuhause genannt hatte.

Jasper setzte sich auf den Fahrersitz und schaltete die Heizung ein. Es war frostig hier draußen – so frostig wie der Empfang seines Vaters, als er vor knapp einer Woche nach Flaxstone zurückgekehrt war. Und das hätte Jasper nicht für möglich gehalten.

Offensichtlich hatte der Earl in seiner aristokratischen Herrlichkeit entschieden, dass der Riss, der die Familie durchzog, allein die Schuld seines Sohnes war und nicht das Resultat seines eigenen Verhaltens. Jasper hatte in den letzten fünf Jahren reichlich Zeit gehabt, darüber nachzudenken, und war zu der Erkenntnis gekommen, dass sein Vater immer seinen Willen durchgesetzt hatte. Zum Teufel mit den Folgen für alle anderen.

Eines konnte der Earl nicht einfach einfordern: den Respekt seines Sohnes. Den hatte er vor fünf Jahren verloren, als Jasper die Wahrheit entdeckt hatte. Und bisher hatte sein Vater sich nicht im Mindesten bemüht, diesen Respekt zurückzugewinnen....



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