Pörksen / Loosen / Scholl | Paradoxien des Journalismus | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 737 Seiten, eBook

Pörksen / Loosen / Scholl Paradoxien des Journalismus

Theorie - Empirie - Praxis

E-Book, Deutsch, 737 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-91816-7
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Prof. Dr. Bernhard Pörksen ist Juniorprofessor für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg.
Dr. Wiebke Loosen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg.
Priv.-Doz. Dr. Armin Scholl ist Akademischer Oberrat am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster.
Pörksen / Loosen / Scholl Paradoxien des Journalismus jetzt bestellen!

Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;I Voraussetzungen;11
2.1;Kleine Apologie der Festschrift;12
2.2;Paradoxien des Journalismus;15
2.2.1;1 Dieexistenzielle Frage: Paradoxien des Journalismus;15
2.2.2;2 Diescholastische Frage: Exkurs zur Definition der Paradoxie;17
2.2.3;3 Diekonzeptionelle Frage: Vom Umgang mit Paradoxien in diesem Buch;20
2.2.4;Literatur;30
3;II Spannungsfelder des Journalismus;32
3.1;1 Journalismus und Öffentlichkeit;32
3.1.1;Die Allgegenwart des Widerspruchs;33
3.1.1.1;1 Paradoxien als Erkenntnismittel;33
3.1.1.2;2 Typologie der Öffentlichkeitsparadoxien;34
3.1.1.3;3 Rezipientenparadoxien;35
3.1.1.4;4 Kommunikatorparadoxien;39
3.1.1.5;5 Vermittlungsparadoxien des Journalismus;41
3.1.1.6;6 Öffentlichkeitsparadoxien im Internet;45
3.1.1.6.1;6.1 Das Potenzial des Internets;46
3.1.1.6.2;6.2 Quantitäts- und Aufmerksamkeitsparadoxie;47
3.1.1.6.3;6.3 Qualitäts- und Glaubwürdigkeitsparadoxie;48
3.1.1.6.4;6.4 Vermittlungsparadoxien;50
3.1.1.7;7 Fazit;52
3.1.1.8;Literatur;52
3.1.2;Öffentlichkeit als Sisyphusarbeit;58
3.1.2.1;1 Öffentlichkeit als berufliche Aufgabe;58
3.1.2.2;2 Lösbare Widersprüche;60
3.1.2.3;3 Öffentlichkeit versus Natur;62
3.1.2.4;4 Öffentlichkeit versus Professionalität;64
3.1.2.5;5 Öffentlichkeit versus Öffentlichkeit;67
3.1.2.6;6 Umgang mit unlösbaren Widersprüchen;71
3.1.2.7;Literatur;73
3.2;2 Qualität und ökonomisches Kalkül;74
3.2.1;Diffuse Geschäftsgrundlagen;75
3.2.1.1;1 Von den Anmaßungen des Journalismus;75
3.2.1.2;2 Die Ko-Orientierung von Journalismus und Medien;78
3.2.1.3;3 Soziale Verantwortung und Ökonomisierung im Journalismus und in den Medien;82
3.2.1.4;4 Verantwortung und Macht Journalismus und Medien: Welche Macht für wen?;87
3.2.1.5;5 Das mediale System der Anmaßungen, oder: Die Aufkündigung der Ko-Orientierung durch die Medien;91
3.2.1.6;Literatur;93
3.2.2;Das Gesetz der Omertà;94
3.2.2.1;1 Das zentrale Dilemma;94
3.2.2.2;2 Der Grundwiderspruch von Qualität und Quote: Nur vermeintlich eine Paradoxie?;95
3.2.2.3;3 Voodoo Economics: Das Preisgefälle zwischen Information und Aufmerksamkeit;99
3.2.2.4;4 Nonreporting als Überlebensstrategie des Reporters;101
3.2.2.5;5 Nachrichtenfaktoren und Nachrichtenwerte – ökonomisch betrachtet;105
3.2.2.6;6 Die Paradoxie von ‚Medienhypes‘ und die Tragik der Allmende;106
3.2.2.7;7 Parkinsons Gesetz und das Paradox des öffentlich-rechtlichen Rundfunks;107
3.2.2.8;8 Journalistik und Ökonomik: Paradoxien im Olymp der Wissenschaft;110
3.2.2.9;Literatur;112
3.3;3 Sein und Bewusstsein;136
3.3.1;Im Bermuda-Dreieck;137
3.3.1.1;1 Traditionen des journalistischen Rollenverständnisses;137
3.3.1.2;2 Journalisten als Subjekte;143
3.3.1.3;3 Journalisten als Dienstleister für die Gesellschaft;145
3.3.1.4;4 Journalisten als Arbeitnehmer;146
3.3.1.5;5 Zusammenfassung und Ausblick;150
3.3.1.6;Literatur;152
3.3.2;Das fragmentierte Selbst;155
3.3.2.1;1 Vorbemerkung;155
3.3.2.2;2 Begrifflich-theoretische Grundlagen;156
3.3.2.3;3 Neuere empirische Daten;160
3.3.2.4;4 Schlussbemerkungen;171
3.3.2.5;Literatur;171
3.3.3;Stability and Change;173
3.3.3.1;1 Introductory Remarks;173
3.3.3.2;2 Professional Roles;173
3.3.3.3;3 Reporting Ethics;175
3.3.3.4;4 Organizational Environment Autonomy and Job Satisfaction;177
3.3.3.5;5 Organizational Environment Goals and Practices of Managers;179
3.3.3.6;6 Conclusions;179
3.3.3.7;References;182
3.3.4;Abhängige Selbstdarsteller;183
3.3.4.1;1 Die Bühne der Journalisten – eine Vorbemerkung;183
3.3.4.2;2 Fesselungen: Funktionsblockaden durch ungünstige Arbeitsbedingungen;184
3.3.4.3;3 Entfesselungen: Der Wettlauf um die Akkumulierung sozialen Kapitals;190
3.3.4.4;4 Informationsverlust: Feuilletonisierung und Selbstinszenierung;194
3.3.4.5;5 Die glamouröse Fassade der Inszenierung – ein Fazit;196
3.3.4.6;Literatur;197
3.3.5;Diskriminierte Differenz;199
3.3.5.1;1 Zur Relevanz der Geschlechterdifferenz;199
3.3.5.2;2 Feministische Theorie und (systemtheoretische) Geschlechterforschung;200
3.3.5.3;3 Geschlechterdiskriminierung im Journalismus;205
3.3.5.4;4 Maßnahmen zur Reduktion von Geschlechterdiskriminierung;213
3.3.5.5;5 Paradoxien in der Geschlechterforschung;216
3.3.5.6;Literatur;218
3.4;4 Nähe und Distanz;222
3.4.1;Die bissigen Schoßhunde;223
3.4.1.1;1 Politischer Journalismus und politische Macht;223
3.4.1.2;2 Die Kontextabhängigkeit der Medien;223
3.4.1.3;3 Die Machtnähe in Frankreich und Österreich;224
3.4.1.4;4 Die Machtdistanz in den USA, in England und in Deutschland;226
3.4.1.5;5 Das Fallbeispiel Blochers in der Schweiz;227
3.4.1.6;6 Die Diskussion eines Medien-Boykotts;228
3.4.1.7;7 Medien als Plattformen, Multiplikatoren, Lautsprecher;230
3.4.1.8;8 Paradoxe Reaktionen der Medien;231
3.4.1.9;9 Die paradoxe Kunst des politischen Journalismus;232
3.4.1.10;Literatur;233
3.4.2;Zwischen Informationspflicht und Instrumentalisierung;235
3.4.2.1;1 Schreckensbotschaften;235
3.4.2.2;2 Terrorismus als Kommunikationsstrategie;235
3.4.2.3;3 Die Rolle der Medien im neuen Terrorismus;239
3.4.2.4;4 Das Bild und die Symbolik des Terrorismus;242
3.4.2.5;5 Informationspflicht oder Instrumentalisierung: eine Abwägung;249
3.4.2.6;Literatur;252
3.5;5 Nation und Weltgesellschaft;255
3.5.1;Die Gleichzeitigkeit des Verschiedenen;256
3.5.1.1;1 Perspektive und Programm;256
3.5.1.2;2 Vom Einbruch der Weltgesellschaft in die heile Welt der Journalistik;257
3.5.1.3;3 Zur Verklappung von Nationen im Kulturbegriff;263
3.5.1.4;4 Gegenwarten der Weltgesellschaft;266
3.5.1.5;5 Journalismus und Weltöffentlichkeit;271
3.5.1.6;6 Ausblick;275
3.5.1.7;Literatur;279
3.5.2;Das Ende der Eindeutigkeiten;283
3.5.2.1;1 Der Grundwiderspruch zwischen Sein und Sollen;283
3.5.2.2;2 Das Beispiel des Karikaturenstreits: Verteidigung absoluter Werte;284
3.5.2.3;3 Globale Medienkommunikation und die neuen Bedingungen journalistischer Ethik;288
3.5.2.4;4 Ethos der Achtung: eine globalisierungssensible Verantwortungsethik;291
3.5.2.5;5 Offenheit für Differenz – eine Schlussbemerkung;294
3.5.2.6;Literatur;295
3.6;6 Medien und Schematisierung;297
3.6.1;Die Erwartbarkeit des Unerwarteten;298
3.6.1.1;1 Paradoxien des Mediensystems;298
3.6.1.2;2 Neuheit versus Redundanz;302
3.6.1.3;3 Schematisierungen;303
3.6.1.4;4 Medienschemata;304
3.6.1.5;5 Schematisierung als Instrument der Kontingenzreduktion;307
3.6.1.6;6 Ein Fazit;309
3.6.1.7;Literatur;310
3.6.2;Abhängige Unabhängigkeit;311
3.6.2.1;1 Autonomie der Journalisten und Autonomie des Journalismus;311
3.6.2.2;2 Die Welt des Journalismus;312
3.6.2.3;3 Die zweite Realität;315
3.6.2.4;4 Das Interesse am Nichtinteressanten;318
3.6.2.5;5 Personalisierung und Generalisierung des Journalismus;321
3.6.2.6;Literatur;324
3.7;7 Fakt und Fiktion;325
3.7.1;Abschied von der Dichotomie;326
3.7.1.1;1 Auftakt: Das journalistische Programm Studs Terkels;326
3.7.1.2;2 (K)Ein Platz für Unterhaltung im Journalismus?;328
3.7.1.3;3 (K)Ein Platz für Fiktionales im Journalismus?;333
3.7.1.4;4 Jenseits der Gegensätze – Schlussbemerkungen;340
3.7.1.5;Literatur;342
3.7.2;Die Wahrheit der Fiktion;344
3.7.2.1;1 Vorstellungswelten und Medienbilder;344
3.7.2.2;2 Die medial erzeugte Welt ist nicht nur faktisch gegeben, sie ist auch fiktional;345
3.7.2.3;3 Das Fiktive und das Reale;346
3.7.2.4;4 Faktualität und Fiktionalität;347
3.7.2.5;5 Faktisierungs-, Authentisierungs- und Fiktionalisierungsstrategien;351
3.7.2.6;6 Die Unaufhebbarkeit der Differenz von Realität und medialem Text;352
3.7.2.7;7 Anfang und Ende als Konstanten des Berichts von der Welt;353
3.7.2.8;8 Fiktion als Überbrückung;354
3.7.2.9;9 Das Gute und das Schlechte in der Welt;355
3.7.2.10;10 Die Fiktion und die möglichen Welten;355
3.7.3;Literatur;357
3.7.4;Die wahre Fälschung;358
3.7.4.1;1 Zuvor;358
3.7.4.2;2 Was ist ein Grubenhund?;359
3.7.4.3;3 Der Grubenhund im Zeitalter der Digitalisierung;362
3.7.4.4;4 Fazit;368
3.7.4.5;Literatur;370
3.8;8 Literatur und Journalismus;371
3.8.1;Kreativität im System;372
3.8.1.1;1 Vorbemerkung: Journalismus und Journalismus;372
3.8.1.2;2 Handwerk statt Genie oder: Warum es keine journalistischen Wunderkinder gibt und man mit 40 als Journalist noch jung ist;372
3.8.1.3;3 Die Fernsehbiographie des Ralph Giordano;376
3.8.1.4;4 „Man braucht die logistische und materielle Ausstattung …“ Oder: Vom ‚Beruf‘ des Auslandskorrespondenten;378
3.8.1.5;5 Ja, es gibt sie: Journalistische Editionen;381
3.8.1.6;6 Was denn, als ein Werk? Oder: Die Bücher des Georg Stefan Troller;384
3.8.1.7;7 Nachbemerkung: Bitte um eine sensible Offenheit;385
3.8.1.8;Literatur;386
3.8.2;Ausbruch in die Fiktion;388
3.8.2.1;1 Hamburg, die paradoxe Metropole;388
3.8.2.2;2 Journalisten: Leben im Paradoxon;389
3.8.2.3;3 Krimis: Die paradoxe Dramaturgie;391
3.8.2.4;4 Der Medienthriller: Zwischen Recherche und Geheimdienst (Erich Follath, Sebastian Knauer);392
3.8.2.5;5 Der Medienthriller: Zwischen Satire und Slapstick (Peter Johannes, Steffi von Wolff);393
3.8.2.6;6 Medienthriller: Zwischen Boulevard und Gosse (Thomas Tuma, Udo Röbel);396
3.8.2.7;7 Medienthriller: Journalisten von außen und unten gesehen (Michael Koglin, Robert Lynn);398
3.8.2.8;8 Medienthriller: Der stereotype Journalist (Robert Brack, Michael Fischer);399
3.8.2.9;9 Medienthriller: Die Erfahrung der Journalistinnen (Wiebke Lorenz, Nina George);402
3.8.2.10;10 Krimis und Territorialität;403
3.8.2.11;11 Fazit: Die paradoxe Stadt im Medienthriller;404
3.8.2.12;Literatur;406
3.9;9 Selbstbeobachtung und Fremdbeobachtung;407
3.9.1;Selbstverliebte Fremdbeobachter;408
3.9.1.1;1 Journalisten fragen, Journalisten antworten;408
3.9.1.2;2 Spieglein, Spieglein an der Wand: Zum Begriff journalistischer Selbstbezüglichkeit;410
3.9.1.3;3 Selbstreferenz ohne Fremdreferenz? Zum Paradox journalistischer Selbstreferenz;412
3.9.1.4;4 Journalismus oder PR? Zum Paradox journalistischer Selbstthematisierung;417
3.9.1.5;Literatur;424
3.9.2;Der blinde Fleck der Kritiker;426
3.9.2.1;1 Einleitung;426
3.9.2.2;2 Ein zyklischer Diskurs mit Tradition;427
3.9.2.3;3 Wissenschaftliche Konzepte im Wandel – ungehört vom Mediendiskurs;428
3.9.2.4;4 Die Rolle des Printjournalismus am Beispiel des ‚Erfurter Amoklaufs‘;431
3.9.2.5;5 Blinder Fleck: Printjournalismus und Gewaltberichterstattung;434
3.9.2.6;Literatur;436
3.9.3;Das Management der Widersprüche;437
3.9.3.1;1 Einleitende Bemerkung: PR und Kommunikationsmanagement;437
3.9.3.2;2 Managementdilemmata & Managementparadoxien;438
3.9.3.3;3 Paradoxien im Verhältnis zwischen PR und Journalismus;443
3.9.3.4;4 Fazit;450
3.9.3.5;Literatur;451
3.10;10 Partizipation und Rezeption;453
3.10.1;Konstante Innovationen;454
3.10.1.1;1 Innovationsparadoxien in der Medienentwicklung;454
3.10.1.2;2 Online-Journalismus und Journalismus online: Eine begriffliche Klärung;455
3.10.1.3;3 Paradoxien der Netzwerk-Öffentlichkeit: Fragmentierung versus Homogenisierung;459
3.10.1.4;4 Neuer Journalismus mit alten Formen und Programmen;463
3.10.1.5;5 Die Ökonomie des Online-Journalismus;467
3.10.1.6;6 Konvergenz: Ökonomisierungsstrategie oder neuer Journalismus?;470
3.10.1.7;7 Schlussfolgerungen: Konvergenter Journalismus in Netzwerken;473
3.10.1.8;Literatur;474
3.10.2;Das Prinzip der zuverlässigen Überraschung;479
3.10.2.1;1 Endlich – jeder sein eigener Journalist;479
3.10.2.2;2 Die Gesetze des Schwarms;481
3.10.2.3;3 Orientierungserwartungen des Publikums;482
3.10.2.4;4 Ein Fazit;485
3.10.2.5;Literatur;485
3.10.3;Das multiple Publikum;488
3.10.3.1;1 Einführung;488
3.10.3.2;2 Publikumskonstruktionen auf der Ebene des Normenkontexts;489
3.10.3.3;3 Publikumskonstruktionen auf der Ebene des Strukturkontexts;494
3.10.3.4;4 Publikumskonstruktionen auf der Ebene des Funktionskontexts;498
3.10.3.5;5 Publikumskonstruktionen auf der Ebene des Rollenkontexts;501
3.10.3.6;6 Fazit;502
3.10.3.7;Literatur;504
4;III Spannungsfelder der Wissenschaft;506
4.1;Normalität der Pluralität;507
4.1.1;1 Theorie und Paradigma;506
4.1.1.1;Normalität der Pluralität;507
4.1.1.1.1;1 Voraussetzungen einer tiefenschärferen Beschreibung des Journalismus;507
4.1.1.1.2;2 Vom normativen Individualismus zum „paradoxen Funktionalismus“;509
4.1.1.1.3;3 Vom analytischen Empirismus zur Paradoxie handlungstheoretischen Denkens;512
4.1.1.1.4;4 Von den funktionalistischen Systemtheorien zur ‚Zwiebel‘-Paradoxie;515
4.1.1.1.5;5 Fazit: Vertiefung – Internationalisierung – Vergleich;519
4.1.1.1.6;Literatur;520
4.1.1.2;Das Ende der Beliebigkeit;523
4.1.1.2.1;1 Fertige Antworten, offene Fragen;523
4.1.1.2.2;2 Das medientheoretische Chamäleon;525
4.1.1.2.3;3 Journalismusfunktionen in der Nachmoderne;527
4.1.1.2.4;4 Wahrheit, Sinn und kulturelle Bindung;530
4.1.1.2.5;5 Die Kultur der vernetzten Kommunikation;532
4.1.1.2.6;6 Kultur als Gesamtmedium;533
4.1.1.2.7;7 Rückbesinnung auf normative Gehalte;534
4.1.1.2.8;8 Zurück zum Sprachhandeln;536
4.1.1.2.9;Literatur;538
4.1.1.3;Beobachtete Paradoxien;541
4.1.1.3.1;1 Anwendungsorientierte Journalistik;541
4.1.1.3.2;2 Der Journalist – brauchbarer Elementbegriff für die Journalistik?;542
4.1.1.3.3;3 Wo bleibt die Journalistikpolitik?;544
4.1.1.3.4;4 Paradoxien – kommunikationswissenschaftlich beobachtet;546
4.1.1.3.5;5 Paradoxien in der Journalistik;549
4.1.1.3.6;Literatur;551
4.1.2;2 Theorie und Empirie;554
4.1.2.1;Die Einheit der Differenz;555
4.1.2.1.1;1 Theoriebeladene Beobachtung;555
4.1.2.1.2;2 Das paradoxe Verhältnis von Theorie und Empirie;557
4.1.2.1.3;3 Systemtheoretische und systemempirische Journalismusforschung;561
4.1.2.1.4;4 Methoden für die Systemtheorie;564
4.1.2.1.5;5 Paradoxien im Verhältnis zwischen Journalismustheorie und Journalismusempirie;569
4.1.2.1.6;6 Die normative Kraft des Funktionalismus;573
4.1.2.1.7;Literatur;575
4.1.2.2;Vertrauen durch Misstrauen;580
4.1.2.2.1;1 Logische und empirische Paradoxien;580
4.1.2.2.2;2 Ein Paradox der Vertrauensforschung;582
4.1.2.2.3;3 Entparadoxierung durch Theoriebildung;583
4.1.2.2.4;4 Fazit: Paradoxie und Theorie;592
4.1.2.2.5;Literatur;593
4.1.2.3;Von der Gewissheit der Ungewissheit;594
4.1.2.3.1;1 Vorbemerkung;594
4.1.2.3.2;2 Von Phantasien, Prognosen und Revolutionen;594
4.1.2.3.3;3 Zur Ambivalenz der neuen Kommunikationstechniken;598
4.1.2.3.4;4 Feldversuche und Pilotprojekte;599
4.1.2.3.5;5 Das Beispiel Internet;600
4.1.2.3.6;6 Fehlprognosen und Zufallstreffer;603
4.1.2.3.7;Literatur;604
4.1.2.4;Ein Forschungsparadox: Datenflut und Realitätsverlust;606
4.1.2.4.1;1 Eine Wende des Faches;606
4.1.2.4.2;2 Fluchtpunkte: Theorie und Empirie;607
4.1.2.4.3;3 Quantitäten ohne Qualitäten;609
4.1.2.4.4;4 Mit dem Rücken zur Praxis;611
4.1.2.4.5;5 Systemtheoretische Hindernisse;613
4.1.2.4.6;6 Eine unkritische Wissenschaft?;615
4.1.2.4.7;7 Nachbemerkung;617
4.1.2.4.8;Literatur;617
4.1.3;3 Theorie und Praxis;618
4.2;Die hybride Disziplin;619
4.2.1;1 Journalistik, Journalismusforschung, Journalistenausbildung – eine Einordnung;619
4.2.2;2 Integration von Theorie und Praxis – ein Spannungsfeld;622
4.2.3;3 Theorie und Praxis: Integration durch Irritation;630
4.2.4;Literatur;631
4.3;Schule des Sehens;632
4.3.1;1 Aporien des journalistischen Handelns: eine Fallgeschichte;632
4.3.2;2 Paradoxien der medienethischen Reflexion: Autonomie und Abhängigkeit;634
4.3.3;3 Didaktische Strategien der Journalistik: Problem-Design;638
4.3.4;4 Das Ziel der Fachdidaktik: informierend irritieren;641
4.3.5;5 Der didaktische Imperativ der Journalistik: Entscheidungsmöglichkeiten bewusst machen und begründen;644
4.3.6;Literatur;646
4.4;Die Kluft der Kulturen;648
4.4.1;1 Dialog mit Stereotyp: das Ende;648
4.4.2;2 Der Bruch zwischen Wissenschaft und Praxis;649
4.4.3;3 Die zwei Kulturen;650
4.4.4;4 Mangelnde Praxiserfahrungen in der Wissenschaft;652
4.4.5;5 Blicke über die Zäune: Berufsorientierte Wissenschaften;653
4.4.6;6 Eine Transaktionsstruktur aufbauen und festigen;656
4.4.7;7 Ziele setzen für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Journalistik;659
4.4.8;Literatur;662
4.5;Die Tradition der Dissonanz;664
4.5.1;1 Einleitung;664
4.5.2;2 Perspektive Medienpraxis;666
4.5.3;3 Perspektive Medienforschung;670
4.5.4;4 Zum Bedarf an redaktionsorientierter Medienforschung;673
4.5.5;5 Erfolgsfaktoren redaktionsorientierter Forschung;674
4.5.6;Literatur;677
5;IV Schluss: Porträt und Gespräch;679
5.1;Zwischen Theorie, Empirie und Praxis;680
5.1.1;1 Ausgangspunkte und Prämissen;680
5.1.2;2 Forschungsthemen und Forschungsdebatten;681
5.1.3;3 Anregungen für die journalistische Praxis;684
5.1.4;Literatur;685
5.2;Paradoxien der Journalistik;687
6;Autorenverzeichnis;709

Voraussetzungen.- Kleine Apologie der Festschrift.- Paradoxien des Journalismus.- Spannungsfelder des Journalismus.- Die Allgegenwart des Widerspruchs.- Öffentlichkeit als Sisyphusarbeit.- Diffuse Geschäftsgrundlagen.- Das Gesetz der Omertà.- Das Doppelgesicht des redaktionellen Managements.- Im Bermuda-Dreieck.- Das fragmentierte Selbst.- Stability and Change.- Abhängige Selbstdarsteller.- Diskriminierte Differenz.- Die bissigen Schoßhunde.- Zwischen Informationspflicht und Instrumentalisierung.- Die Gleichzeitigkeit des Verschiedenen.- Das Ende der Eindeutigkeiten.- Die Erwartbarkeit des Unerwarteten.- Abhängige Unabhängigkeit.- Abschied von der Dichotomie.- Die Wahrheit der Fiktion.- Die wahre Fälschung.- Kreativität im System.- Ausbruch in die Fiktion.- Selbstverliebte Fremdbeobachter.- Der blinde Fleck der Kritiker.- Das Management der Widersprüche.- Konstante Innovationen.- Das Prinzip der zuverlässigen Überraschung.- Das multiple Publikum.- Spannungsfelder der Wissenschaft.- Normalität der Pluralität.- Das Ende der Beliebigkeit.- Beobachtete Paradoxien.- Die Einheit der Differenz.- Vertrauen durch Misstrauen.- Von der Gewissheit der Ungewissheit.- Ein Forschungsparadox: Datenflut und Realitätsverlust.- Die hybride Disziplin.- Schule des Sehens.- Die Kluft der Kulturen.- Die Tradition der Dissonanz.- Schluss: Porträt und Gespräch.- Zwischen Theorie, Empirie und Praxis.- Paradoxien der Journalistik.


Schule des Sehens (S. 663-664)

Aporien und Paradoxien des Journalismus als zentrale Elemente einer Fachdidaktik

Bernhard Pörksen

1 Aporien des journalistischen Handelns: eine Fallgeschichte

Es ist etwa 12 Uhr am 11. Oktober 1987, und der Stern-Reporter Sebastian Knauer und sein Kollege, der Fotograf Hanns-Jörg Anders, finden endgültig, dass sie lange genug gewartet haben bzw. nun nicht mehr länger warten können. Sie sind nach Genf geflogen, um ein Interview mit dem inzwischen zurückgetretenen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel, zu führen.1 Barschel ist zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend demontiert: Er gilt als ein Ministerpräsident, der womöglich versucht hat, mit schmutzigen Tricks an der Macht zu bleiben, der aller Wahrscheinlichkeit nach seinen Widersacher im Wahlkampf, Björn Engholm, bespitzeln lässt, der – so die Aussagen seines Medienreferenten Reiner Pfeiffer – andere beauftragt hat, Björn Engholms Sex-Leben auszuforschen. Nun ist er in Genf – angeblich, um dort einen Entlastungs-Zeugen zu treffen, der alle Vorwürfe als Resultat einer bösartigen Medien-Verschwörung entlarvt. Beide Journalisten sind Profis. Sie haben über einen freien Mitarbeiter herausgefunden, dass Uwe Barschel im Edel-Hotel Beau-Rivage abgestiegen ist, dass er im Zimmer 317 wohnt.

Sie sind sehr früh aufgestanden an diesem Tag, um den Ministerpräsidenten im Frühstückssaal abzupassen, sie behalten Ein- und Ausgang des Hotels über Stunden hinweg im Blick. Und sie haben den Mann an der Rezeption immer wieder im Zimmer 317 anrufen lassen, aber es geschieht nichts, es passiert nichts. Uwe Barschel zeigt sich nicht, und so geht Sebastian Knauer wieder einmal in den dritten Stock, sieht das Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht stören!" – und klopft zum wiederholten Male. Als er keine Antwort bekommt, drückt er die Türklinke nach unten, ruft laut nach Barschel und betritt, da offenbar niemand abgeschlossen hat, schließlich den Raum. Im abgedunkelten Zimmer: ein einzelner Schuh auf dem Boden, ein unbenutzt wirkendes Bett, ein aufgeschlagenes Buch des Existenzialisten Jean-Paul Sartre und von Hand beschriftete Notiz-Blätter zum Untersuchungsausschuss in Kiel, die offenbar von dem Gesuchten stammen.

Alles wirkt ein bisschen inszeniert. Sebastian Knauer nimmt die Notizen, die von einem mysteriösen Informanten „R. R." handeln, an sich, er bittet den Fotografen, der die Hotel-Eingänge observiert, die Papiere zu fotografieren, bringt diese dann zurück. Wieder im Zimmer 317 sucht er weiter, öffnet schließlich die Tür des Badezimmers. Was er dann sieht, hat der Spiegel-Redakteur Norbert F. Pötzl in einer minutiösen Recherche-Arbeit und in äußerst drastischer Weise folgendermaßen beschrieben: „In der Badewanne liegt, unter spiegelglatter Wasserfläche, der leblose Körper Uwe Barschels, die Haut blaß und aufgedunsen, die rechte Hand mit einem Frotteehandtuch umwickelt, die linke über der nassen Hemdenbrust.

Nichts deutet ‚auf irgendeine Art von Leben‘ hin: Uwe Barschel, bis vor neun Tagen Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, ist tot – laut Polizei seit mindestens 11 Uhr." (Pötzl 1989: 206) Natürlich kann man, spätestens in diesem Moment, den Reporter Sebastian Knauer verurteilen. Denn Knauer fotografiert blitzschnell und gleichsam reflexartig, er macht drei Bilder des Toten und vier des Hotelzimmers, eilt danach zur Rezeption, veranlasst, dass ein Notarzt und die Polizei gerufen werden. Dann meldet er sich, wie auch bereits am Vormittag, in der Stern-Redaktion, telefoniert mit einem der Chefredakteure, bittet um juristische Unterstützung.


Prof. Dr. Bernhard Pörksen ist Juniorprofessor für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg.

Dr. Wiebke Loosen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg.

Priv.-Doz. Dr. Armin Scholl ist Akademischer Oberrat am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.