E-Book, Deutsch, 152 Seiten
Polcik Bildung und Heteronomie
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-8309-9005-5
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Grundlegung einer kritischen Theorie des Subjekts wider seine Pragmatisierung
E-Book, Deutsch, 152 Seiten
ISBN: 978-3-8309-9005-5
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
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Kritische Theorie des Subjekts beansprucht, Vernunft und Intelligibilität mit ihren empirischen, also gesellschaftlichen, historischen und auch bewusstseinspsychologischen Bedingungen zusammenzudenken. Einen in diesem Sinne reflektierten Subjektbegriff, der im Kern auch weiterhin Aktualität beanspruchen kann, formuliert Theodor W. Adorno. Von der »Negativen Dialektik« lässt sich zur »Theorie der Halbbildung« eine Brücke schlagen, die auf einem grundlegenden - in der Adornorezeption selten erkannten - Aspekt der Systematik seiner Subjekttheorie beruht. Die Studie ist der Aufgabe gewidmet, diesen Zusammenhang offenzulegen, um vor dem Hintergrund eines derartig inter- und transdisziplinär angelegten Subjektbegriffs den Zweck philosophischer Bildung in der gegenwärtig vorherrschenden Philosophiedidaktik zu prüfen. Die letztlich auf Anwendungs- und Handlungsorientierung zielenden Konzepte des »Philosophierens als elementare Kulturtechnik« (Ekkehard Martens) sowie »kultureller und philosophischer Bildung« (Volker Steenblock) offenbaren einen blinden Fleck, insofern sie die Bedingungen von Mündigkeit und Emanzipation nicht zu fassen vermögen. Anhand einer immanenten Kritik des Versuchs, eine pragmatisch-kulturphilosophische Philosophiedidaktik zu begründen, beabsichtigt der Autor zu zeigen, dass eine kritische Philosophiedidaktik an der Zeit ist.
Die Studie richtet sich an ein philosophisches und pädagogisches Fachpublikum, das an einer theoretischen Grundlegung der (Philosophie-)Didaktik interessiert ist.
Thassilo Polcik ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im interdisziplinären Projekt 'Kohärenz in der Lehrerbildung' (KoLBi) der Bergischen Universität Wuppertal und Mitarbeiter der Arbeitsstelle Internationale Feuerbachforschung am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Münster. Er promoviert zu einem philosophischen Begriff von Erfahrung in Bildungsprozessen und dessen Implikationen für die Philosophiedidaktik.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Buchtitel;1
2;Impressum;4
3;Vorwort;7
4;Inhalt;9
5;I. Einleitung;11
6;II. Zu Subjekt und Objekt: Eine kritisch materialistische Theorie des Erkenntnissubjekts;23
6.1;II.1 Der Vorrang des Objekts als Vermittlung vonIdealismus und Materialismus;28
6.2;II.2 Der Vorrang des Objekts als negativ materialistische Metaphysik der Natur;38
6.3;II.3 Die Frage nach der Geltung transzendentaler Denkformen;44
6.4;II.4 Das Nichtidentische als emphatischer Objektbegriff: Vom Vorrang des Objekts zum Mehr an Subjekt;48
7;III. Vorrang gesellschaftlicher Objektivität: Totalität als materieller Zwang der Gesellschaft;57
7.1;III.1 Vorrang des Objekts am Subjekt: Leibliche Erfahrung als Movens gesellschaftlicher Erkenntnis;58
7.2;III.2 Geist als Gesellschaft: Vom gesellschaftlichen Gehalt der Philosophie zur Kritik der politischen Ökonomie;62
7.2.1;III.2.1 Das historische Moment gesellschaftlicher Totalität:Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation;69
7.2.2;III.2.2 Die Systematik gesellschaftlicher Totalität: Kapitalismus als gesellschaftliches Gesamtkapital;72
8;IV. Verhinderte Subjektivität: Gesellschaftliche Bewusstseinsbildung im (Spät-)Kapitalismus;80
8.1;IV.1 Ideologie als „objektiv notwendiges und falsches Bewußtsein“: Die kapitalistische Fetischisierung der Lebensverhältnisse;82
8.2;IV.2 Kulturindustrielle Integration des Bewusstseins;97
8.3;IV.3 Halbbildung: Die Auswirkungen kulturindustrialisierterund ökonomisierter Bildung auf das Individuum;105
8.4;IV.4 Dennoch: Subjektivität und Ich-Stärke alsZiele kritischer Bildung;122
9;V. Subjekttheoretische Grundlagenreflexion der Philosophiedidaktik;128
10;VI. Fazit und Ausblick;140
11;Bibliographie;146