Pool | Garden of the Cursed | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 384 Seiten

Reihe: Die Garden-of-the-Cursed-Reihe

Pool Garden of the Cursed

Eine hinreißende Enemies-to-Lovers-Fantasy voller Spannung und Romantik
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-641-31525-2
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Eine hinreißende Enemies-to-Lovers-Fantasy voller Spannung und Romantik

E-Book, Deutsch, Band 1, 384 Seiten

Reihe: Die Garden-of-the-Cursed-Reihe

ISBN: 978-3-641-31525-2
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Eine glamouröse Stadt voller Magie, ein schrecklicher Fluch und eine unerwiderte Liebe

Seit Marlow aus dem prächtigen Evergarden ins zwielichtige Hafenviertel fliehen musste, verdient sie ihren Lebensunterhalt als Fluchbrecherin. Und sie ist die beste in ganz Caraza. Trotzdem kann sie sich in der illustren Gesellschaft nicht sehen lassen, seit ihre Mutter plötzlich verschwunden ist. Bis ausgerechnet Adrius Falcrest, Erbe der angesehensten Familie der Stadt und ihr Ex-Schwarm, sie um Hilfe bittet. Mit ihm will sie nie wieder zu tun haben, denn er hat sie tödlich gekränkt. Doch als klar wird, dass sie so herausfinden kann, was mit ihrer Mutter passiert ist, lässt sie sich widerwillig auf eine Fake-Beziehung mit ihm ein, um seinen Fluch zu brechen. Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf gefährliche Geheimnisse, die ganz Caraza ins Wanken bringen könnten ...
Katy Pools atemlose Enemies-to-Lovers-Romantasy besticht durch großartige Figuren, eine faszinierende Welt und überraschende Wendungen bis zur letzten Seite.

Die Garden-of-the-Cursed-Reihe:
Garden of the Cursed (Band 1)
Masquerade of the Heart (Band 2) erscheint im Frühjahr 2025



Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.

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Zwei


Es war über ein Jahr her, dass Marlow zum letzten Mal einen Fuß nach Evergarden gesetzt hatte. Durch das Fenster des Straßenbahnwagens konnte sie die gleißende Skyline sehen, die sich im Stadtzentrum erhob. Die letzten Sonnenstrahlen gossen ihr Blutorange über die fünf Kanäle, die vom Zentrum Evergardens in alle Richtungen strebten wie die Speichen eines Rads und so anders waren als die gewundenen, dreckstarrenden Wasserwege der Marschen. Während die Straßenbahn an den äußersten Ausläufern der Marschen vorbeisauste, konnte Marlow das Frösteln immer noch nicht abschütteln, das nach der Begegnung mit Bane und der Frau mit dem schwarzen Blumentattoo ihre Wirbelsäule emporgekrochen war. Ein Teil von ihr wünschte sich, sie könnte einfach nach Hause fahren, sich auf der Couch mit ihrer Katze Toad zusammenrollen und mit Swift eine Runde Hexer spielen, aber der Auftrag war noch nicht erledigt.

Die Füße gegen die Seitenwand des Wagens gestemmt, blätterte Marlow das Programmheft durch, das sie Flint abgenommen hatte, und grübelte über die immer noch offenen Fragen, als wäre es Schorf über einer Wunde, an dem zu zupfen sie nicht aufhören konnte. Ja, sie hatte die Fluchkarte an sich bringen können, aber sie hatte bisher nicht herausgefunden, wer Flint war oder warum er Corinne überhaupt mit einem Fluch belegt hatte.

Wenn es eines gab, was Marlow nicht ertragen konnte, dann waren es unbeantwortete Fragen.

Die Bahn kam an der Pearl-Station schaukelnd zum Stehen. Marlow schob das Programmheft in ihre Jacke und trat auf den Bahnsteig hinaus.

Die Luft auf dieser Seite der Stadt war so viel süßer als in den Marschen, wo der Schwefelgestank noch im allerletzten Winkel hing. Das war zum Teil dem Umstand geschuldet, dass der Wind in die andere Richtung wehte, aber hauptsächlich damit zu erklären, dass jede erdenkliche Oberfläche in Evergarden mit Bougainvilleen und Jasminranken bedeckt war. Der Duft versetzte Marlow sofort in die Zeit vor einem Jahr zurück, als sie in diesem Teil der Stadt zu Hause gewesen war.

Aber das war eine andere Zeit gewesen. Und sie war jetzt eine andere Marlow.

Evergarden summte vor Magie. Die breiten Promenaden waren mit einem Zauber belegt, der ihren Glanz und ihre Makellosigkeit bewahrte, egal, wie viele Füße über sie hinweggingen. Pflanzgefäße, die mit Moskito abwehrenden Blüten befüllt waren, schwebten über den Kanälen. Marlow ging die Pearl-Straße entlang, das Haupteinkaufsviertel des Outer-Garden-Bezirks. Beruhigende Düfte wehten aus Parfümerien und Salons, die magische Elixiere verkauften, die reine Haut und immerwährende Jugend versprachen. Ateliers präsentierten die neueste Mode, von Stoffen aus verzauberten Flammen bis hin zu Kleidern, die die Farbe wechselten, je nach Stimmungslage ihrer Trägerin. Eine entzückende Konditorei hatte Gratisproben von Süßigkeiten ausgelegt, die die Laune hoben, und buntes Baiserkonfekt mit einer Vielzahl von Wirkungen, je nach Geschmack. Zauberkaufhäuser, die viel größer als die schäbigen Zauberläden in den Marschen waren, boten eine fast endlose Auswahl an Zauberkarten und verzauberten Gegenständen an.

In einem einzigen Block des Outer-Garden-Bezirks fand sich mehr Magie als in den ganzen Marschen zusammen – obwohl es natürlich nichts von diesen glitzernden Zaubern und Zaubermitteln ohne die Zutaten gäbe, die von den Menschen in den Marschen gewonnen worden waren.

Als Marlow die Azalea-Brücke zur Starling überquerte, begannen die Laternen gerade zu leuchten und malten die Pflastersteine scharlachrot und golden. Die kronenförmige Fassade des Monarch-Theaters beherrschte den Platz am Ende der Straße. stand auf der blutrot-goldenen Markise.

Marlow blieb neben einem der Terrakottagefäße stehen, die den Platz säumten, und pflückte eine Handvoll korallenfarbener Amaryllisblüten, bevor sie die Stufen zu den glänzenden Goldtüren des Theaters hinaufstieg.

Ein Portier in einem todschicken blutroten, mit Goldstickerei verbrämten Smoking musterte Marlow, die auf ihn zukam, mit vor Missbilligung verkniffenem Gesicht.

»Die Türen öffnen erst in dreißig Minuten«, sagte er.

Marlow bedachte ihn mit ihrem gewinnendsten Lächeln, drückte die Blumen an ihre Brust und säuselte: »Ich will nur meiner Freundin viel Glück für die Premiere heute Abend wünschen. Sie war die ganze Woche so aufgeregt, und ich weiß, dass sie sich wahnsinnig über diese Unterstützung freuen würde, bevor sie auf die Bühne geht.«

Sie konnte dem Portier nicht einfach den wahren Grund verraten, warum sie hier war – erstens hatte Corinne sie angefleht, niemandem von dem Fluch zu erzählen, und Marlow wusste, was Diskretion war. Zweitens konnte sie sich ohnehin nicht vorstellen, dass ihr dieser Portier glauben würde.

»Ihrer Freundin. Sicher«, erwiderte der Mann mit einem vernichtenden Blick auf Marlows Aufzug – eine viel zu große olivgrüne Regenjacke über einem dünnen schwarzen Top und verlotterten Shorts. Praktisch, um in der sommerlichen Schwüle herumzulaufen, aber nicht wirklich passend für einen Abend im Theater. »Die Türen öffnen trotzdem erst in dreißig Minuten.«

Marlow streckte ihm die Eintrittskarte hin, die sie Flint abgenommen hatte. »Ich habe eine Karte.«

»Karte oder nicht Karte, die Türen öffnen –« Sein Blick fiel auf das Ticket und er unterbrach sich abrupt. »Ich … bitte um Entschuldigung«, stotterte er. »Mir war nicht klar, dass Sie eine Freundin von Miss Sable sind!«

Marlow blinzelte ihn an. Nach einer recht langen Pause sagte sie: »Miss Sable. Richtig. Das ist die Freundin, von der ich sprach. Woher … wissen Sie das?«

»Die Karte?« Er wedelte damit vor Marlow herum. »Es ist einer von Miss Sables Gästeplätzen. Beide Hauptdarsteller haben ihre eigene private Loge am Premierenabend.«

»Hauptdarsteller?«, wiederholte Marlow.

»Sie hat es Ihnen nicht erzählt?«, fragte der Portier. »Miss Sable übernimmt heute Abend die Rolle der Monddiebin. Natürlich muss es niederschmetternd für Miss Gaspar sein, die Premiere nicht tanzen zu können – aber ich weiß, dass Miss Sable eine umwerfende Monddiebin geben wird. Sie muss ganz aus dem Häuschen sein, dass sie endlich als Primaballerina debütieren darf, nachdem sie all die Jahre immer den Kürzeren gezogen hat. Hat sie Ihnen wirklich nichts gesagt?«

»Sicher wollte sie, dass es eine Überraschung ist«, antwortete Marlow schwach, während ihr der Kopf davon schwirrte, diese neue Information richtig einzuordnen.

Der Portier kniff die Augen zusammen. »Woher, sagten Sie noch mal, kennen Sie Miss Sable?«

»Wir sind zusammen aufgewachsen«, sagte Marlow. Das war eine glatte Lüge. »Werden Sie mich nun einlassen, damit ich ihr gratulieren kann, oder muss ich mich hier draußen rechtfertigen, während Viv einen Nervenzusammenbruch wegen ihres Debüts hat?«

Er gab den Weg frei, bevor Marlow darüber nachdenken konnte, ob sie ihn mit ihrem Blendhex belegen sollte. Sie ging schnell hinein und stürmte weiter über den vergoldeten Boden des Foyers und an dem ausladenden Treppenaufgang vorbei.

Marlow hatte vor langer Zeit gelernt, dass Leute selten versuchten, einen aufzuhalten, wenn man so aussah, als wüsste man, wohin man wollte, und einen entschlossenen Schritt an den Tag legte. Deshalb hatte sie den Korridor zu den Garderoben hinter der Bühne schon zur Hälfte hinter sich gebracht, als sie von einem Mädchen aufgehalten wurde, das ganz in Schwarz gekleidet war und die dunklen Haare in einen ordentlichen Pferdeschwanz zurückgebunden trug.

»Sie können da nicht rein«, sagte sie.

»Es dauert nur eine Sekunde«, gab Marlow zurück. Sie lief auf die offene Tür zum Künstlerbereich zu, wo sie Bühnentechniker bei den Vorbereitungen für die abendliche Vorstellung sah und Tänzer, die glitzerndes Make-up auflegten und aufwendige Kostüme anzogen.

»Ich kann Sie nicht –«

»Marlow, bist du das?« Corinnes melodische Stimme übertönte den Lärm. Marlow sah sie mit ungeschminktem Gesicht und in einer schlichten Robe, die wie ein Umhang hinter ihr herwehte, auf sich zuschweben. Sie wirkte so, wie Marlow sich fühlte – vollkommen erschöpft –, aber sie tanzte durch den Raum wie die Primaballerina, die sie war. »Teak, lass sie rein.«

Das Mädchen in Schwarz trat sofort beiseite, und Marlow ging schnurstracks auf Corinne zu, wobei sie zwei Bühnenarbeitern auswich, die einen großen goldenen Thron trugen.

Corinne griff nach Marlows Hand. »Ich bin so froh, dass du hier bist. Sie haben mir erst vor ein paar Stunden gesagt, dass ich heute –« Sie holte Luft, während sie die Tränen zurückhielt. »Dass ich heute Abend nicht tanzen kann. Mit dem«, sie senkte die Stimme, »dem , sagen sie, sei das Risiko zu groß. Bitte sag mir, dass du so was wie eine Spur hast.«

»Oh, besser sogar«, versprach Marlow. »Komm mit.«

Sie hakte Corinne unter und zog sie auf die beleuchteten Schminkspiegel zu, vor denen sich ein paar Tänzerinnen schminkten und frisierten.

»Marlow, was hast du –«

Marlow achtete nicht auf sie, sondern marschierte zu der Tänzerin vor dem letzten Spiegel. Ihr rabenschwarzes Haar türmte sich auf dem Kopf, auf ihrer blassen Haut schimmerte silberner Glitzer. Sie sah genau wie die Monddiebin im Programmheft aus.

»Vivian Sable?«, fragte Marlow und blieb dicht neben dem Ellbogen der Frau stehen.

»J-ja?«, erwiderte Vivian und sah blinzelnd auf Marlows Spiegelbild.

»Ich...


Imgrund, Barbara
Barbara Imgrund, aufgewachsen in Kaufbeuren im Allgäu, studierte Neuere deutsche Literatur, Mediävistik und Komparatistik in München. Sie war einige Jahre als Lektorin in verschiedenen Münchener Verlagen tätig, bevor sie sich selbstständig machte. Inzwischen hat sie sich als Übersetzerin von englischsprachigen Sachbuch- und Jugendbuchbestsellern einen Namen gemacht und verfasst selbst Romane und Lyrik. Barbara Imgrund lebt und arbeitet in Heidelberg.

Pool, Katy Rose
Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.



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