Prammer | Integriertes Umweltkostenmanagement | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 369, 398 Seiten, eBook

Reihe: neue betriebswirtschaftliche forschung (nbf)

Prammer Integriertes Umweltkostenmanagement

Bezugsrahmen und Konzeption für eine ökologisch-nachhaltige Unternehmensführung
2010
ISBN: 978-3-8349-8447-0
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Bezugsrahmen und Konzeption für eine ökologisch-nachhaltige Unternehmensführung

E-Book, Deutsch, Band 369, 398 Seiten, eBook

Reihe: neue betriebswirtschaftliche forschung (nbf)

ISBN: 978-3-8349-8447-0
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Heinz Karl Prammer spannt einen ganzheitlichen Bezugsrahmen zur Beschreibung von Unternehmen als ökologisch-ökonomische Subsysteme. Er entwickelt ein Konzept, dessen Zweck auf die Schaffung von nachhaltigkeitsorientiertem Nutzen von und für Unternehmen gerichtet ist.

a. Univ.-Prof. Dr. Heinz Karl Prammer ist Professor für Betriebswirtschaftslehre am Institut für Betriebliche und regionale Umweltwirtschaft der Johannes Kepler Universität Linz.

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1;Vorwort;7
2;Inhaltsverzeichnis;9
3;Abbildungsverzeichnis;15
4;Tabellenverzeichnis;17
5;Formelverzeichnis;18
6;1 EINFÜHRUNG;19
6.1;1.1 Problemstellung und Forschungsfragen;20
6.2;1.2 Zielsetzung und Gang der Untersuchung;23
7;2 BETRIEBLICHE SCHADSCHÖPFUNG UND ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT – BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE ANALYSE UND INTERDISZIPLINÄRE PERSPEKTIVEN ZUR EINORDNUNG DES UMWELTKOSTENMANAGEMENTS;26
7.1;2.1 Von den Vorläufern der Ökonomie bis zur ökologieorientierten Betriebs-wirtschaftslehre - die natürliche Umwelt in aggregierten Modellen;27
7.2;2.1.1 Historischer Abriss von der Entstehung und vom Wandel des Naturbildes in Gesellschaft, Wirtschaft und Naturwissenschaft;27
7.3;2.1.1.1 Vom Naturbild der Vorklassik und Klassik;28
7.4;2.1.1.2 Vom Naturbild der Physiokraten;33
7.5;2.1.1.3 Von der Neoklassik und deren Naturbild – Entstehung und Kritik;34
7.6;2.1.2 Die Betriebswirtschaftslehre des 20. Jahrhunderts - „Opfer“ oder Korrektiv der historisch überkommenen Entwicklung zur Naturferne?;38
7.7;2.2 Die natürliche Umwelt und ihre anthropogene Zurichtung - Betrachtungen unter dem Blickwinkel eines moderaten Anthropozentrismus;44
7.8;2.2.1 Ökosysteme und Technosysteme;54
7.9;2.2.2 Ökosphäre und Technosphäre - Räume natürlicher Ordnung und vom Menschen dominierter Ordnung;60
7.10;2.3 Ökologische Nachhaltigkeit – Konzeptionsidee und strategische Anknüpfungspunkte;64
7.11;2.3.1 „Schwache Nachhaltigkeit“ und „Starke Nachhaltigkeit“ - Die Bandbreite normativ geleiteter Konzepte zur Harmonisierung von Realökonomie und natürlicher Umwelt;64
7.12;2.3.2 Effizienzstrategie und Kompatibilitätsstrategie – Grundlegende Management-strategien für eine „ kritische ökologische Nachhaltigkeit“;78
7.13;2.4 Das Unternehmen als ökologisch-ökonomisches Subsystem;82
7.14;2.4.1 Vom Zusammenhang zwischen ökologischer und ökonomischer Knappheit;83
7.15;2.4.2 Betriebliche Tätigkeit im Spannungsfeld zwischen ökologischer Nachhaltigkeit und ökologisch negativen Umweltwirkungen;87
7.16;2.4.2.1 Betriebliche Tätigkeit als Auslöser betrieblicher Umweltwirkungen;88
7.17;2.4.2.1.1 Direkte und indirekte Umweltwirkungen als Betrachtungsobjekt;90
7.18;2.4.2.1.2 Die Hauptarten betrieblicher Umwelteinwirkungen;92
7.19;2.4.2.1.3 Die Hauptarten betrieblicher Umweltauswirkungen;95
7.20;2.4.2.1.4 Die Bewertung von Umweltwirkungen im Kontext der „kritischen ökologischen Nachhaltigkeit“;98
7.21;2.4.2.1.5 Zu betrieblicher Schadschöpfung und ökonomischem Schaden als unerwünschte Ergebnisse betrieblicher Tätigkeit;105
7.22;2.4.3 Zur Berücksichtigung unerwünschter Outputkomponenten in betriebswirt-schaftlichen Modellen der Produktions- und Kostentheorie;108
7.23;2.4.3.1 Der Einbezug von Umweltaspekten in umweltbezogen adaptierte Modelle der klassischen Produktions- und Kostentheorie und deren Grenzen im Hinblick auf die Abbildung ökologisch nachhaltiger Aspekte;110
7.24;2.4.3.2 Unerwünschte Outputkomponenten betrieblicher Produktion und deren begriffliche und systematische Einordnung;116
7.25;2.4.3.3 Einbezug der physischen Komponenten der ökologischen Nachhaltigkeit in das Input- Output- Modell der Produktion- Reduktion;124
7.26;2.4.4 Umweltbilanzen und betriebswirtschaftliche Ansätze zur verursachungsgerechten Abbildung von betrieblichen Umweltwirkungen;130
7.27;2.4.4.1 Zur Abbildung der mengenmäßigen Komponente betrieblicher Umwelt-wirkungen;131
7.28;2.4.4.1.1 Direkte und indirekte Umweltwirkungen des betrieblichen Leistungsprozesses - Entstehung und Ansatzpunkte zur Reduktion;132
7.29;2.4.4.1.2 Umweltbilanzen als Instrumente zur Abbildung direkter und indirekter Umweltwirkungen;138
7.30;2.4.4.1.3 Ansatz und verursachungsgerechte Zurechnung von Stoff- und Energieflüssen auf Prozesse und Produkte – Lösungsansätze der Betriebs-wirtschaftslehre und der Ökobilanzforschung;153
7.31;2.4.4.2 Zur Bewertung des Mengengerüsts betrieblicher Umweltwirkungen - Verfahren zur Bewertung internalisierter und externalisierter Umwelt-wirkungen;160
7.32;2.4.4.2.1 Von den Möglichkeiten und Grenzen der Abbildung betrieblicher Umwelt-wirkungen durch umweltökonomische Instrumente;160
7.33;2.4.4.2.2 Monetäre umweltorientierte Bewertungsverfahren;166
7.34;2.4.4.2.3 Relativ abstufende ökologische Bewertungsverfahren;168
7.35;2.4.4.2.4 Exkurs: Naturwissenschaftlich fundierte ökologische Bewertungsverfahren;170
7.36;2.4.4.2.5 Fazit zur Bewertung des Mengengerüsts betrieblicher Umweltwirkungen und weitere Vorgangsweise;200
7.37;2.5 Kernelemente einer ökologisch nachhaltigkeitsorientierten Unternehmensführung;203
7.38;2.5.1 Verantwortungs-, Kreislauf- und Kooperationsprinzip als Kernprinzipien der unternehmerischen Nachhaltigkeit;204
7.39;2.5.2 Wahrnehmung ökologischer Verantwortung durch Identifikation und Wahl von ökologischen Anspruchsgruppen;207
7.40;2.5.3 Einfluss der ökologischen Betroffenheit des Unternehmens auf dessen Zielsystem und Verhaltensorientierung;210
7.41;2.6 Betriebliche Grundhaltungen zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Kontext des betrieblichen Zielsystems;212
7.42;2.6.1 Zur Integration des Unternehmenszieles „Umweltschutz“ bzw. „Nachhaltigkeit“ in das Zielsystem;212
7.43;2.6.2 Umweltschutz im Kontext der Verhaltensausrichtung;216
7.44;2.6.3 Typisierung der Grundausrichtungen im Umweltschutz nach Stellung des Umweltschutzes im unternehmerischen Zielsystem und Verhaltensausrichtung;218
7.45;2.6.4 Konsequenzen für das Umweltmanagement und das umweltbezogene Rechnungswesen;221
8;3 INTEGRIERTES UMWELTKOSTENMANAGEMENT – DAS INSTRUMENT ZUR ABBILDUNG, BEWERTUNG U. GESTALTUNG DES GESAMTEN BETRIEBLICHEN WERTVERZEHRS;223
8.1;3.1 Einordnung des umweltbezogenen Rechnungswesens;224
8.2;3.1.1 Zur umweltbezogenen Differenzierung und Erweiterung der klassischen Rechnungslegung;227
8.3;3.1.2 Zur umweltbezogenen Differenzierung und Erweiterung des internen Rechnungswesens;233
8.4;3.2 Von der klassischen Kostenrechnung zum Kostenmanagement;234
8.5;3.2.1 Entwicklung und Aufgabenfelder des Kostenmanagements;234
8.6;3.2.2 Jüngere Instrumente des Kosten- und Erlösmanagements und allfällige Bezüge zur ökologischen Nachhaltigkeit;241
8.7;3.3 Zur Einordnung und Abgrenzung des integrierten Umweltkostenmanagements;246
8.8;3.3.1 Umweltkostenmanagement –Instrumente zur ex-ante-Beeinflussung von Niveau, Struktur und Verlauf von Umweltkosten;246
8.9;3.3.2 Umweltleistung als Bestandteil des Umweltkostenmanagements?;248
8.10;3.4 Die Abbildung des betrieblichen Wertverzehrs im Kontext der Entwicklung verschiedener Konzepte von „ Umweltkosten“;251
8.11;3.4.1 Eignung betriebswirtschaftlicher Kostenbegriffe zur Abbildung des gesamten betrieblichen Wertverzehrs;252
8.12;3.4.2 Zur Abgrenzung umweltbezogener Aufwendungen und Kosten;256
8.13;3.4.3 Ökologieorientierte Erweiterung und Durchbrechung des wertmäßigen Kostenbegriffes;258
8.14;3.4.4 Verschiedene Konzepte von „Umweltkosten“ – Abriss der Entwicklung und Kritik an der Abbildungsfähigkeit des betrieblichen Wertverzehrs;260
8.15;3.4.4.1 Externe Umweltkosten - die erste Entwicklungsstufe der Umweltkostenkonzepte;261
8.16;3.4.4.2 Umweltschutzkosten, Umweltwirkungskosten und Umweltbelastungskosten – Stufen in der Entwicklung von Umweltkostenkonzepten;266
8.17;3.4.4.3 Flusskosten – eine neue Entwicklungsstufe der Umweltkostenkonzepte;271
8.18;3.4.4.4 Unwertkosten – die Verknüpfung internalisierter Stoff- und Energie-verlustekosten und externer Umweltwirkungskosten zur Abbildung der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen;285
8.19;3.5 Die schadschöpfungsorientierte Lebenszyklusrechnung als Instrument zur ganzheitlichen Abbildung und Bewertung von Umweltkosten und Umweltwirkungen;287
9;4 CORPORATE SUSTAINABILITY-STRATEGIEN UND ZWECKADÄQUATE UMWELT( KOSTEN) ANSÄTZE;296
9.1;4.1 Von den Grundhaltungen im Umweltschutz über ökologieorientierte Wettbewerbsstrategien zu Corporate Sustainability- Strategien;297
9.2;4.1.1 Unternehmerische Vision und Managementphilosophie als Leitsterne für die Unternehmens- und Umwelt-/ Nachhaltigkeitspolitik;298
9.3;4.1.2 Zum Einfluss der Lenkungssysteme „Staat/Politik“, „Öffentlichkeit“ und „ Markt“ auf den ökologieorientierten Wettbewerb;301
9.4;4.1.3 Die Übernahme ökologischer Verantwortung mit ihren Ausprägungen „ Verantwortungsbreite“ und „ Verantwortungstiefe“ als Bestimmungs-faktoren für die Umsetzung von Corporate Sustainability- Strategien;302
9.5;4.1.4 Einordnung der Grundausrichtungen im Umweltschutz in den Bezugs-rahmen für die Übernahme ökologischer Verantwortung;304
9.6;4.1.5 Corporate Sustainability-Strategien als Verbund von ökologieorientierten Wettbewerbsstrategien und ethikbasierten Strategien der ökologischen Nachhaltigkeit;307
9.7;4.1.5.1 Zu den Wettbewerbsstrategien nach Dyllick/Belz/Schneidewind;309
9.8;4.1.5.2 Corporate Sustainability als Bezugsrahmen für den Verbund ökologie-orientierter Wettbewerbsstrategien und ethikbasierter Strategien der ökologischen Nachhaltigkeit;311
9.9;4.2 Zweckadäquate Umwelt(kosten)ansätze zur Umsetzung von Corporate Sustainability- Strategien;321
9.10;4.2.1 Corporate Sustainability-Strategie der Standortsicherung und zweckadäquate Umwelt( kosten) ansätze;326
9.11;4.2.1.1 Umwelt(kosten)ansätze der wettbewerbsstrategisch basierten Internalisierung;327
9.12;4.2.1.2 Umwelt(kosten)ansätze der normativ-kritisch (ethisch) basierten Internalisierung;338
9.13;4.2.2 Corporate Sustainability-Strategie der Markt- und Legitimitätsentwicklung und zweckadäquate Umwelt( kosten) ansätze;341
9.14;4.2.2.1 Umwelt(kosten)ansätze der wettbewerbsstrategisch basierten Internalisierung;345
9.15;4.2.2.2 Umwelt(kosten)ansätze der normativ-kritisch (ethisch) basierten Internalisierung;347
10;5 SCHLUSSBETRACHTUNG;348
11;Quellenverzeichnis;351
11.1;LITERATUR (Monographien, Sammelwerke, Zeitschriftenaufsätze);351
11.2;REGELWERKE Rechtsquellen;411
11.3;Normen und Standards;413
11.4;SONSTIGE QUELLEN Veröffentlichungen statistischer Ämter;415
11.5;Nachschlagewerke;415
11.6;Umwelterklärungen;415
11.7;Internetquellen;415

EINFÜHRUNG.- BETRIEBLICHE SCHADSCHÖPFUNG UND ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT – BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE ANALYSE UND INTERDISZIPLINÄRE PERSPEKTIVEN ZUR EINORDNUNG DES UMWELTKOSTENMANAGEMENTS.- INTEGRIERTES UMWELTKOSTENMANAGEMENT – DAS INSTRUMENT ZUR ABBILDUNG, BEWERTUNG U. GESTALTUNG DES GESAMTEN BETRIEBLICHEN WERTVERZEHRS.- CORPORATE SUSTAINABILITY-STRATEGIEN UND ZWECKADÄQUATE UMWELT(KOSTEN)ANSÄTZE.- SCHLUSSBETRACHTUNG.


1 EINFÜHRUNG (S. 1)

Die Inanspruchnahme der natürlichen Umwelt durch den Menschen fand lange Zeit in der Ökonomie keine besondere Beachtung. Während die Volkswirtschaftslehre das Problem entstehender Umweltprobleme mit Hilfe des Ansatzes der externen Effekte theoretisch zu bewältigen suchte, galt in der Betriebswirtschaftslehre die natürliche Umwelt weiterhin als (nahezu) freies Gut, d.h. soweit die in Anspruch genommenen natürlichen Ressourcen nicht mit Preisen belegt waren.

Somit wurden Kosten der Inanspruchnahme der natürlichen Umwelt außerhalb des Marktes nur am Rande thematisiert. Es spricht vieles dafür, dass mit dem Einbezug von „Umwelt“ als ökonomisch knappes Gut die Marktmechanismen eine Reihe von Anreizen für umweltverträglicheres Wirtschaften bieten.

Ohne fundamental argumentierende Autoren zu bemühen, muss jedoch bezweifelt werden, dass ein bloßes Zurückgreifen auf gängige Methoden und Instrumente der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre – verbunden mit einem opportunistischen Erfolgsfaktoren-Denken – ausreicht, um in eine ökologisch (und sozial) nachhaltige Wirtschaftsweise zu gelangen.

Der Weg dorthin führt vielmehr über eine auf einem normativ-kritischen (ethischen) Anspruchsgruppenkonzept beruhende (selbst)verpflichtete Unternehmenspolitik.

Dem muss aber auch eine entsprechende Anpassung, Erweiterung und Anwendung des bestehenden betriebswirtschaftlichen Instrumentariums folgen, um in der betrieblichen Praxis die erforderliche Erfolge und die Akzeptanz im Innen- und im Außenverhältnis sicherzustellen. Mit dem im Jahr 1992 durch die Vereinten Nationen in die breite Öffentlichkeit getragen Leitbild der „Nachhaltigen Entwicklung“ zum einen und der Einführung von Umwelt-managementsystemen auf der Unternehmensebene zum anderen wurden wichtige Akzente gesetzt.

Es sind dies die ersten ernsthaften Versuche die realwirtschaftliche Entwicklung an die globalen physischen Grenzen anzupassen, d.h. eine ökologisch nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Rund ein Jahrzehnt danach hat die Richtlinie 2003/51/EG („Modernisation Direktive“) und deren Umsetzung in §§ 243 und 267 HGB nach dem Rechnungslegungsänderungsgesetz 2004 die Aufmerksamkeit bezüglich der Berichterstattung über umweltorientierte (und soziale) Aspekte im Lagebericht großer Kapitalgesellschaften erhöht.

Die Richtlinie führt aus, dass die Information im Lagebericht nicht auf finanzielle Aspekte der Geschäftstätigkeit einzuschränken sei. Diesen Impuls gilt es für das im betrieblichen Rechnungswesen integrierte und sich zunehmend in (großen) Unternehmen etablierende „Environmental Management Accounting“ bzw. „Umweltkostenmanagement“ aufzugreifen und für das Unternehmen nutzbar zu machen. Vor diesem Hintergrund versteht sich die vorliegende Arbeit als Beitrag zur Verbreiterung von ökologisch nachhaltigkeitsorientierten Lösungsansätzen für Betriebe und betriebliche Netzwerke.

1.1 Problemstellung und Forschungsfragen

„Perfektion der Mittel und Konfusion der Ziele kennzeichnen meiner Ansicht nach unsere Zeit.” (Albert Einstein)

Die Menschheit sieht sich mit einer zunehmenden Zerstörung ihrer natürlichen Lebensgrundlagen konfrontiert. Als Hauptursachen können die rigorose Nutzung der Ressourcen und der Senkenkapazitäten der natürlichen Umwelt ausgemacht werden,9 ermöglicht durch eine auf (natur-)wissenschaftlicher Forschung basierende Technisierung der Umwelt und beflügelt durch eine ökologisch „fehlsichtige“ Ökonomie.

So ist es in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts der Wirtschaft in den Industrieländern in besonderer Weise gelungen, natürliche Ressourcen so zielsicher in eine Vielzahl von Produkten zu transformieren, dass ein noch nie da gewesener materieller Wohlstand geschaffen wurde, der es dem Menschen ermöglicht hat, unterschiedlichste Bedürfnisse zu befriedigen. Die Betriebswirtschaftslehre und insbesondere das Rechnungswesen haben bis heute zu diesem (jungen) Erfolg menschlichen Schaffens durch ihre besondere Ausrichtung auf Effizienz und Effektivität einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet.


a. Univ.-Prof. Dr. Heinz Karl Prammer ist Professor für Betriebswirtschaftslehre am Institut für Betriebliche und regionale Umweltwirtschaft der Johannes Kepler Universität Linz.



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