Prinz | Silvia-Gold 90 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 90, 64 Seiten

Reihe: Silvia-Gold

Prinz Silvia-Gold 90

Mit allen Konsequenzen
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7325-8467-3
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Mit allen Konsequenzen

E-Book, Deutsch, Band 90, 64 Seiten

Reihe: Silvia-Gold

ISBN: 978-3-7325-8467-3
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mit allen Konsequenzen
Warum ein Mann sich gegen sein Herz entschied
Von Heide Prinz

Heute sage ich es ihm, heute soll Markus die Wahrheit erfahren! Immer wieder nimmt die bezaubernde Charlotte Clemens sich vor, sich dem Mann, den sie inzwischen über alles liebt, mit allen Konsequenzen zu offenbaren. Kann sie nicht inzwischen sicher sein, dass auch Markus' Liebe so stark ist, dass er ihr verzeiht, was sie bisher vor ihr verborgen hat?
Doch noch einmal schiebt Charlotte den Augenblick hinaus, will den Kokon aus Wärme und Geborgenheit, in den Markus sie hüllt, nicht zerstören. Und dann ist es zu spät! Als Markus erfährt, dass Charlottes Vertrauen zu ihm nicht groß genug war, ihm ihr Geheimnis zu enthüllen, verlässt er sie ...

Prinz Silvia-Gold 90 jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Mit allen Konsequenzen

Warum ein Mann sich gegen sein Herz entschied

Von Heide Prinz

Heute sage ich es ihm, heute soll Markus die Wahrheit erfahren! Immer wieder nimmt die bezaubernde Charlotte Clemens sich vor, sich dem Mann, den sie inzwischen über alles liebt, mit allen Konsequenzen zu offenbaren. Kann sie nicht inzwischen sicher sein, dass auch Markus‘ Liebe so stark ist, dass er ihr verzeiht, was sie bisher vor ihm verborgen hat?

Doch noch einmal schiebt Charlotte den Augenblick hinaus, will den Kokon aus Wärme und Geborgenheit, in den Markus sie hüllt, nicht zerstören. Und dann ist es zu spät! Als Markus erfährt, dass Charlottes Vertrauen zu ihm nicht groß genug war, ihm ihr Geheimnis zu enthüllen, verlässt er sie …

Britta Grüner hatte ein paar Kolleginnen zu »MARCELLO« eingeladen und eindringlich gebeten, nicht mit dem Wagen zu kommen.

Zwei Ereignisse galt es zu feiern. Zum einen befand sich seit heute eine »3« vor ihrem Lebensalter – ein entscheidender Geburtstag für eine Frau. Und – sie und ihr Freund Jürgen hatten nach langem Suchen endlich die passende Wohnung gefunden, die es ihnen ermöglichen würde, einen gemeinsamen Haushalt zu gründen. Sie kannten einander lange genug, um dieses Wagnis einzugehen. So jedenfalls hatte sich Britta ihren Kolleginnen gegenüber geäußert.

»MARCELLO« war sozusagen das Stammlokal von Britta und Jürgen. Darum auch hatte Marcello dem Damenkränzchen einen ruhigen Ecktisch reserviert. Einen Tisch vorzubestellen, war in seinem Lokal dringend geboten, denn seine zufriedenen Stammgäste machten immer häufiger Freunde auf Marcellos ausgezeichnete Küche aufmerksam.

»Oh, da kommt ja das Geburtstagskind mit seiner Entourage!«, begrüßte der Wirt sie. Marcello, ein feuriger Italiener mit Glutaugen und kleinem Bauchansatz, mittelgroß und etwa um die Fünfzig herum, umarmte Britta stürmisch und küsste sie leidenschaftlich auf den Mund.

Britta, die von Marcello zur Begrüßung einen leichten Wangenkuss gewohnt war, wurde von so viel Leidenschaft völlig überrumpelt. Im Allgemeinen eigentlich jeder Situation gewachsen, machte sie sich fast verlegen von ihm frei.

»Aber Marcello! Was ist denn in dich gefahren? Wenn Jürgen diese Begrüßung mit angesehen hätte!« Britta drohte ihm gespielt-vorwurfsvoll mit dem Finger.

»Ich Jürgen heute noch gar nicht gesehen«, feixte er. »Darum ich dich küssen. Du weißt, bella Signorina, Marcello sehr verliebt in dich.«

»Du meinst: Gelegenheit macht Diebe?« Britta lachte.

»Du verstehen: Ich sonst doch nie Gelegenheit, weil Jürgen immer dabei. Ich dich mit Kuss nur sagen wollen: Alles Gute zu deine Geburtstag, Britta. Sollst du immer so schön bleiben wie jetzt«, wünschte Marcello mit treuherzigem Augenaufschlag.

»Danke, Marcello«, erwiderte Britta gerührt und gab ihm zur Feier des Tages auch einen Kuss auf den Mund. Dann wandte sie sich ihren Freundinnen zu. »Da habt ihr gleich einen Eindruck davon, wie es hier läuft«, grinste sie und stellte Marcello dann ihren Gästen vor: »Dies hier sind Lissy, Charly, Gudrun und Heike. Ich hoffe, du kannst uns etwas Gutes empfehlen, Marcello?«

Marcello drückte die Fingerspitzen seiner rechten Hand an seine Lippen und küsste sie schmatzend.

»Heute du besonders wirst zufrieden sein, Britta. Ich gleich bringen Karte. Erste Getränk geht auf Haus. Was ihr wollt trinken …?«

Die fünf jungen Frauen nahmen schwatzend Platz, studierten die Karte, fragten Marcello um Rat und gaben ihre Bestellungen auf. Marcello mit seiner Schwäche für gut gebaute Frauen – besonders, wenn sie dazu noch so groß und blond waren wie Britta – war ganz in seinem Element. Er beriet, machte Komplimente, gab seiner Küche Anweisungen und servierte die ersten Drinks.

»Du deine Geburtstag nicht feiern mit deine Mann?«, fragte er Britta zwischendurch.

»Doch, Marcello, Jürgen kommt später. Wir haben endlich eine passende Wohnung gefunden. Aber da gibt es noch etwas mit dem Makler zu klären. Bei dem ist er jetzt vermutlich.«

»Und dann ihr beide in eine Wohnung leben wie richtig verheiratet Ehepaar? Und Marcello keine Aussicht mehr, dass du noch überlegen und lieber Marcello heiraten, meine Bella?«

Die Freundinnen amüsierten sich köstlich.

»Noch kannst du es dir überlegen, Britta«, grinste Charlotte, die Charly genannt wurde. »Nur deine ständigen Hungerkuren müsstest du dir dann vermutlich abschminken. Oder – Marcello?«

»Hungerkuren?! Nix hungern bei Marcello!« Marcello war richtig empört. »Frau richtig, wenn …« Unter Zuhilfenahme beider Hände betätigte sich Marcello als Grafiker. Auch wenn es sich um eine Luftzeichnung handelte, war unmissverständlich, wie nach Marcellos Meinung eine Frau gebaut sein sollte.

»Was ist überhaupt mit dir, Charly? Ich bin, wie du weißt, schon vergeben, Marcello«, wandte sich Britta gut gelaunt an den Wirt. »Aber meine Freundin Charly ist noch zu haben. Wie wäre es denn mit euch beiden, he?«

Marcello musterte die Achtundzwanzigjährige wohlgefällig. Sie war im Gegensatz zu Britta nur etwa mittelgroß und trug ihr braunes Haar so kurzgeschnitten, dass es ihren Kopf wie eine Kappe umgab. In dem ebenmäßigen, schmalen Gesicht dominierten die dunklen Augen. Und auch ihre Lippen hatten einen wunderschönen Schwung.

»Doch. Ich mir könnte gut vorstellen …«, war schmunzelnd Marcellos abschließendes Urteil.

»Du willst dir hier wohl einen Kuppelpelz verdienen, was?« Die Empörung war nicht ernstgemeint. Munter ging es zu in der Damenrunde. Es wurde geflachst, gelacht, gegessen und getrunken. Der Rotwein war vorzüglich. Und die Stimmung stieg. Der Alkohol verfehlte seine Wirkung nicht.

Inzwischen konnte sich Marcello nicht mehr viel um sie kümmern. Die Pflicht rief. Jeder Stuhl war mittlerweile besetzt.

Wieder öffnete sich die Tür und wehte einen Schwall kalter Februarluft mit herein, als sich der dicke Filzvorhang teilte. Der neue Gast war Jürgen. Doch er kam nicht allein.

»Darf ich euch einen Arbeitskollegen von mir vorstellen?«, fragte er, nachdem er Britta und danach auch die anderen begrüßt hatte, die ihm von früheren Feiern her schon bekannt waren. »Markus Brahmann. Ich habe Markus unsere neue Wohnung gezeigt, Britta. Er ist ebenfalls total begeistert. Wie ich sehe, lasst ihr es euch wohlergehen. Und ganz schön munter seid ihr auch. Das trifft sich gut. Markus hat ein wenig Abwechslung nötig. Also, kümmert euch um ihn, meine Damen.«

Der, von dem die Rede war, stand ein wenig verloren vor so viel weiblicher Fröhlichkeit. Er wirkte sehr ernst, hatte dichtes mittelblondes Haar, graublaue Augen und ein angenehmes Äußeres, ohne als schön gelten zu können. Neben dem großen schlanken Jürgen wirkte er eher zu kräftig, hatte dabei aber eine gute Figur. Er mochte etwa Mitte bis Ende Dreißig sein.

»Ich will dich nicht abschieben, Junge«, sagte Jürgen burschikos. »Aber würdest du dich in die Ecke neben Charly setzen? Wenn ich hier vorn bleibe, ist die Damenriege dann wenigstens ein bisschen aufgelockert. Wir zwei gegen fünf ist ohnehin ein Ungleichverhältnis. Aber wir werden uns schon zur Wehr setzen, was? Und ihr macht euch am besten selbst miteinander bekannt.«

Markus war einverstanden. Großes Hallo bei den Damen. Jemand zauberte von irgendwoher noch zwei Stühle, Füßescharren, Geschiebe, als man enger zusammenrückte. Alles untermalt von Fröhlichkeit und guter Laune. Schließlich kehrte vorübergehend ein wenig Ruhe ein.

»Ich hörte schon, Sie sind Charly. Ich bin Markus«, stellte er sich vor und reichte Charlotte die Hand. »Wie kommt eine hübsche junge Frau wie Sie zu diesem Namen?«

»Ganz einfach. Weil den meisten Charlotte – so steht es im Taufregister – zu lang ist. Oder was weiß ich. Jedenfalls nennt mich kaum jemand Charlotte. Ist Ihre Frage damit hinreichend beantwortet, Herr Markus?«

»Ja, um Himmels willen!«, verdrehte dieser die Augen. »Bloß nicht ›Herr‹. Ich bin einfach Markus und Sie – Charly. Einverstanden?«

»Einverstanden – Markus …« Charlotte schmunzelte. Der Mann gefiel ihr. So ernst, wie er auf den ersten Blick gewirkt hatte, schien er gar nicht zu sein.

»He, Kinder! Was ist das da mit euch?«

Jürgen klopfte mit den Fingerknöcheln auf den Tisch. Schon eine ganze Weile hatte er schmunzelnd beobachtet, dass Charly und Markus sich angeregt unterhielten.

»So war das aber nicht gemeint, als ich dich bat, dich in die hinterste Ecke zu begeben, Kumpel! Wir sind schließlich auch noch da! Wenn du dich einer Dame allein widmen willst, dann tu das gefälligst ein andermal.«

Doch er hatte diese Worte keineswegs als Vorwurf gemeint. Im Grunde war Jürgen froh, seinen Kollegen so aufgekratzt zu...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.