Pychlau-Ezli | Essen und Trinken im Mittelalter | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 322 Seiten

Pychlau-Ezli Essen und Trinken im Mittelalter

Der alimentäre Code in der mittelhochdeutschen Epik
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-412-51307-8
Verlag: Böhlau
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Der alimentäre Code in der mittelhochdeutschen Epik

E-Book, Deutsch, 322 Seiten

ISBN: 978-3-412-51307-8
Verlag: Böhlau
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Essen ist mehr als nur Ernährung. Was, wann, wo und mit wem gegessenen und getrunken wird, gibt Auskunft über die Essenden. Dies gilt besonders für die Literatur, da sich literarische Figuren mit Essen nicht ernähren können. In den höfischen Romanen des hohen Mittelalters dient die Nahrung der Bezeichnung. Sie konstituiert nicht nur die Identität der einzelnen Protagonisten und deren Verhältnis zueinander, sondern auch die höfische Kultur als solche.Die Untersuchung systematisiert die Situationen des Verzehrs und unterscheidet dabei zwischen dem einsamen Mahl, dem geteilten Mahl zu zweit und dem gemeinschaftlichen höfischen Mahl. Die gemeinsame höfische Mahlzeit stellt den Regelfall des Verzehrs dar. Als ständig wiederkehrende Handlung in einer Kultur, die sich durch nonverbale rituelle Kommunikation auszeichnet, ist sie ein elementarer Bestandteil des höfischen Lebens. Einsame oder zu zweit verzehrte Mahlzeiten sind hingegen Abweichungen von der Norm.
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1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;8
6;Einführung;8
6.1;1. Fragestellung und Methode;8
6.1.1;1.1. Hinführung: Das Rittermahl;8
6.1.1.1;Rittermähler als kulinarische Events der Gegenwart;8
6.1.1.2;Rittermähler in der höfischen Literatur des Mittelalters;10
6.1.2;1.2. Forschungsstand und Fragestellung;13
6.1.2.1;Forschungsstand;13
6.1.2.2;Fragestellung;16
6.1.2.3;Argumentationslinien;19
6.2;2. Kulturtheoretische Perspektiven;23
6.2.1;2.1. Nahrung als Zeichen;23
6.2.1.1;Nahrung als semiologisches System;23
6.2.1.2;Essen als performativer Akt, Ritual und rite de passage;26
6.2.2;2.2. Kulturanthropologische Aspekte des Verzehrs;32
6.2.2.1;Die natürliche Künstlichkeit und das kulinarische Dreieck;32
6.2.2.2;Tabu, Ekel und das radikale Imaginäre;34
6.2.3;2.3. Soziologische Aspekte des Essens;37
6.2.3.1;Soziologie der Mahlzeit;37
6.2.3.2;Zivilisationsprozess, Habitus und Distinktion;39
6.3;3. Kulturgeschichtliche Perspektiven;44
6.3.1;3.1. Urszenen;44
6.3.1.1;Sündenfall: Verlust göttlicher Gnade;44
6.3.1.2;Abendmahl: Wiedererlangung göttlicher Gnade;49
6.3.2;3.2. Monastische Speisegemeinschaften;55
6.3.2.1;Fasten und Askese in der Theologie der Kirchenväter;55
6.3.2.2;Die Regula Benedicti;59
6.3.3;3.3. Realhistorische Feste und Speisegemeinschaften;61
6.3.3.1;Das Mainzer Hoffest von 1184;61
6.3.3.2;Initiationsfeste: Krönung, Schwertleite und Hochzeit;66
6.3.3.3;Gastfreundschaft;71
6.3.4;3.4. Die höfische Esskultur;73
6.3.4.1;Das höfische Ideal von Übermaß und Mäßigung;73
6.3.4.2;Tischsitten;76
6.3.4.3;Mähler in der höfischen Epik;82
7;Alleine essen – Codierung höfischer Identität;86
7.1;1. Integration;89
7.1.1;1.1. Parzivals Appetit;89
7.1.1.1;Sexuelle Speisen;90
7.1.1.2;Höfische Speisen;98
7.1.1.3;Gralsspeisen;103
7.1.2;1.2. Rennewarts Essgewalt;107
7.1.2.1;Die Küche als Gefährdung;108
7.1.2.2;Töten als Kochen;111
7.1.2.3;Eucharistie als Erlösung;122
7.2;2. Desintegration und Reintegration;125
7.2.1;2.1. Höfische Speisen: Erecs Aventiurefahrt;126
7.2.1.1;Essen als (Wieder) Erlangung höfischer Identität;127
7.2.1.2;Essen als Zeichen der Liminalität;129
7.2.1.3;Fasten als Vervollkommnung höfischer Identität;133
7.2.2;2.2. Kulturelle Speisen: Iweins Nahrungstausch mit dem Eremiten;136
7.2.2.1;Rohes;137
7.2.2.2;Gekochtes;139
7.2.2.3;Sakrales;145
7.2.3;2.3. Fastenspeisen: Parzivals Aufenthalt beim Einsiedler Trevrizent;146
7.2.3.1;Essen als Buße;147
7.2.3.2;Fasten als Buße;148
7.2.4;2.4. Nahrungsaskese: Gregorius’ Eremitentum;153
7.2.4.1;(In)Kongruenz von Innen und Außen;154
7.2.4.2;Höfische Speisen – höfische Körper;156
7.2.4.3;Göttliche Speisen – gemarterte Körper;161
8;Zu zweit essen – Codierung höfischer Intimität;170
8.1;1. Essen als Akt der Intimität;171
8.1.1;1.1. Die Gemeinschaft von Tisch und Bett;171
8.1.1.1;Liebe als Freundschaft;171
8.1.1.2;Stiftung der Tischgemeinschaft;174
8.1.1.3;Trennung der Tischgemeinschaft;177
8.1.2;1.2. Die Gemeinschaft von Tisch und Bett in der Ehe: Erec;179
8.1.2.1;Übersteigerung der Tisch- und Bettgemeinschaft;180
8.1.2.2;Aufhebung der Tisch- und Bettgemeinschaft;181
8.1.2.3;Pervertierung der Tisch- und Bettgemeinschaft;183
8.1.3;1.3. Die Tischgemeinschaft in der Freundschaft: Iwein;187
8.1.3.1;Essen als Zeichen der Gemeinsamkeit;188
8.1.3.2;Essen als Zeichen der Differenz;189
8.1.4;1.4. Fasten als Akt der Intimität: Willehalm;191
8.1.4.1;Exklusivität der Tischgemeinschaft;192
8.1.4.2;Primat der Tischgemeinschaft;193
8.2;2. Essen als Metapher der Intimität;196
8.2.1;2.1. Jagd und Erotik;196
8.2.1.1;Die Frau als Beute: Parzival;198
8.2.1.2;Vergewaltigung als Jagd: Eneasroman;200
8.2.1.3;Sexuelles als alimentäres Begehren: Erec, Parzival;201
8.2.2;2.2. Liebe als Speise;204
8.2.2.1;Liebe als Verhinderung des Nahrungsbedürfnisses;204
8.2.2.2;Liebe als Befreiung vom Nahrungsbedürfnis: Tristan;206
8.2.3;2.3. Süßes Herz: Herzmäre;213
8.2.3.1;Materialisierung des Metaphorischen;214
8.2.3.2;Einverleibung als Scheitern von Kommunikation;215
8.2.4;2.4. Apfel und Ei: Engelhard;217
8.2.4.1;Halbierung der Speisen;218
8.2.4.2;Verdoppelung der Speisen;221
9;Mit vielen essen – Codierung höfischer Sozialität;224
9.1;1. Festmähler;226
9.1.1;1.1. Hoffeste;226
9.1.1.1;Artusfeste: Offenlegung innerer Instabilität;226
9.1.1.2;Tristan: Präsentation gesellschaftlicher Idealität;231
9.1.1.3;Nibelungenlied: Spiegelung höfischer Ordnung;232
9.1.1.4;Willehalm: Bewältigung innerer und äußerer Krisen;234
9.1.2;1.2. Antifest: Nibelungenlied;241
9.1.2.1;Störung höfischer Ordnung;243
9.1.2.2;Misslingen höfischer Ordnung;244
9.1.2.3;Untergang höfischer Ordnung;248
9.1.3;1.3. Essen als Übergangsritus: Königskrönung, Schwertleite und Hochzeit;253
9.1.3.1;Initiation als Verhandlung ritterlicher Idealität: Erec et Enide;254
9.1.3.2;Initiation als Gründungsakt: Eneasroman;258
9.1.3.3;Verdoppelte Initiation: Nibelungenlied;259
9.1.3.4;Initiation als Identitätsbildung: Parzival;264
9.2;2. Gastmähler;271
9.2.1;2.1. Gastfreundschaft als Freundschaft;272
9.2.1.1;Gastfreundschaft als homosoziale Freundschaft;272
9.2.1.2;Gastfreundschaft als heterosoziale Freundschaft;277
9.2.2;2.2. Gastfreundschaft als Bündnis;278
9.2.2.1;Ideale Gastfreundschaft: Iwein;279
9.2.2.2;Gefährdung der Gastfreundschaft: Iwein;280
9.2.2.3;Pervertierung der Gastfreundschaft: Iwein;281
9.2.2.4;Gelungene Gastfreundschaft: Willehalm;284
9.2.3;2.3. Gastfreundschaft als rechtliche Verpflichtung;288
9.2.3.1;Gastfreundschaft und Rache: Perceval;288
9.2.3.2;Gastfreundschaft und Vasallität: Nibelungenlied;290
10;Zusammenfassung und Ausblick;294
11;Anhang;306
11.1;Literaturverzeichnis;306
11.1.1;Ausgaben;306
11.1.2;Forschungsliteratur;310
11.2;Register;320



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