Rabe | Surfer Roman | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 358 Seiten

Reihe: 1

Rabe Surfer Roman


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7427-4913-0
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 358 Seiten

Reihe: 1

ISBN: 978-3-7427-4913-0
Verlag: neobooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Edith Maassen, Spitzname 'Eddie' liebt das Surfen, Vintage Cars und verschlingt jedes Surf- und Reisemagazin. Wie ihr großes Vorbild, der Surfer Eddie Aikau ist auch Eddie abenteuerlustig, mutig, die halbe Welt bereist und neuerdings - Mami. Einsam mit Kleinkind auf norddeutschen, verregneten Spielplätzen fühlt sich Eddie eher unwohl, aber es verbietet ihr auch keiner den 'Sandkasten' an weiße Strände unter Palmen zu verlegen, denn 'Eddie' ist passionierte Wellenreiterin und immer auf der sogenannten 'Suche'. So macht Eddie sich während und nach der Elternzeit immer wieder ganz frech aus dem Staub, um dem 'Endless Summer' und ihrem Traum nachzujagen. Eines normalen Tages in Costa Rica, erfährt Eddie zufällig, dass eine gewisse Chantal ausgerechnet ihren coolen 'Kindsvater' Big ausgespannt hat. Doof! Aber Rettung naht! Als Eddie im Internet den Van Traveller und Surfer Blake kennen lernt, glaubt sie fest daran, dass nun alles gut werden würde.... Ganz so einfach ist es nicht....aber zum Glück gibt es ja Bullis! Eddie tauscht kurzerhand den Babyjogger gegen einen kleinen, knallroten 40 Jahre alten Bulli, packt den Bub in den Kult-Van und sagt erstmal 'Adios'...

Manou Rabe ist selbst jahrelang mit Kind und Hund im Bulli gereist und lebt inwischen in Spanien- wo sie als Surffotografin, Autorin, Eventmanagerin und Reiseexpertin arbeitet. Darüber hinaus betreibt sie ihr eigenes Surfcamp und eine Ferienhausvermietung, die Campo Gecko Company! 'Chica mit Bulli' ist ihr erster Roman. Ein zweiter Teil- 'Chica und die Wellen' folgt.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Adios


Manou Rabe

Chica mit Bulli

Ein #Vanlife und #Surfer Roman

für Duke

ERSTER TEIL

Wenn du etwas loslässt, bist du etwas glücklicher.
Wenn du viel loslässt, bist du viel glücklicher.
Wenn du ganz loslässt, bist du frei.

Ajahn Chah

Papaya, Sesam, Mango, Orange, Zimt und Salbei. Ich schliesse meine Augen. Vor meinem inneren Auge entspannt sich ein orientalischer Basar mit all seinen exotischen Gerüchen und dem geschäftigen Treiben eines grossen Marktes mit frischen Früchten, Gemüse und duftigen Kräutern.

Seufzend öffne ich meine Augen wieder und stehe nach wie vor - vor dem Farbregal im Innern eines durchschnittlichen, deutschen Baumarktes. Papaya, Sesam und Mango sind die Namen der Farbtöne.

Seit 30 Minuten stehe ich bereits vor dem Regal mit den Farben und kann mich nicht entscheiden. Die Gerüche nach Zimt, nach Zitrusfrüchten, nach Ingwer und Pfeffer und Chilli – sie weichen der dumpfen Erkenntnis in einem Gang zu stehen, wo Terpentin und Farbverdünner die Geruchskulisse dominieren.

Wie soll man sich denn heutzutage überhaupt noch zu irgendwas entscheiden? Bei dieser Auswahl an Farbtöpfen und Innenraumdesignmöglichkeiten wird mir schwindelig.Dann entdecke ich eine Ecke mit Rabattfarbeimern.

Ich packe Mango und Salbei zurück ins Regal und schnappe mir entschlossen einen etwas altmodischeren dafür schön günstigen Farbeimer, der nur Sonnengelb verspricht. Perfekt. Genau das will ich.

Sonnengelb! Sommer, Sonne, Sonnenschein-Urlaub! Los geht das!

Endlich reisse ich mich von den Regalen los, jetzt schnell heim um mit den Renovierungsarbeiten an meinem mittlerweile historischen Wohnmobil beginnen zu können.

An der Kasse freue ich mich: der Eimer "Sonnengelb" konnte mich retten, sonst würde ich wahrscheinlich vollkommen ratlos bis zum Ladenschluss vor den endlosen Regalen stehen und abwägen, ob ich Salbei und Zimt mit Sesam oder Mango-Zitrone auf Orange als Grundfarben wählen sollte.

Aber endlos soll ja was ganz anderes werden. Der Sommer. Endloser Sommer. Endless Summer. Mein eigener nicht enden wollender Sommer – der Traum eines jeden Wellenreiters!

Und - dafür stellt sich "Sonnengelb" einfach als perfekt heraus. Perfekt für was? Perfekt für meinen Hannomag Henschel. Suleica Orion. Bitte? Wer oder was soll das sein?

Also gut, von vorn. Die Suleica steht für "Superleichtcaravan". So wie "Hanuta" für Haselnusstafel steht und "Nutella" für Nuss-Zeugs-Creme, ja, keine Ahnung....

Ha – Nu – Ta = Haselnusstafel. Su – Lei – Ca = Superleicht-Caravan.

Das war damals halt so. 1958/59 entschied sich die Firma Kunststofftechnik Ferdinand Schäfer in Detmold, einen leichtgewichtigen Campingwagen aus GFK zu bauen. So ähnlich ist es auch nachzulesen auf der Fan Seite des Orion Suleica Clubs. Auf dem Reißbrett entstand ein Aufsehen erregender Wohnanhänger mit einer Aufbaulänge von 4,30 m, Eigengewicht etwa 560 kg, zulässiges Gesamtgewicht 800 kg. Typ F430.

Runde, fast weibliche Formen dominierten das Erscheinungsbild. Erstvorstellung 1962, in Serie gebaut bis 1968. Im Zuge einer Präsentation in der medialen Öffentlichkeit prägte der damalige Motor-Fachjournalist Fritz B. Busch von der Zeitschrift Auto-Motor-Sport aus dem Wortgebilde Super Leicht Caravan die heute noch gebräuchliche Bezeichnung Suleica.

Der Hersteller Hannomag Henschel aus Hamburg baute dieses automobile Kunststoffwunder in den 60 ern und 70ern ca 160 mal, genaue Zahlen findet man allerdings nicht, und taufte die Suleica auf den Namen Orion – der Name für mein kleines Kunstwerk war geboren: RIO! Benannt nach Rio de Janeiro - der vermutlich mit Abstand schönsten Stadt auf dieser Welt! Wenn ich an Rio denke, denke ich an Faulenzen am Strand, Bikini Schönheiten, Sonne, Kultur, aber auch Samba, Segln und Surfen.

Und Rio - eines dieser rarer Schätzchen deutscher Automobilkunst sollte nun von mir renoviert werden und sollte auch wieder auf die Strasse zurückfinden – und eben nicht nur auf deutsche Strassen – sondern sollte vor allem die europäischen Küsten von Dänemark bis Portugal und Spanien unsicher machen!

Eine Surf und Urlaubsreise mit einem Oldtimer als Freund: Sylt, Dänemark, Norwegen, Holland, Belgien, Frankreich, Nordspanien, Portugal, Südspanien und eventuell noch Marokko. Das ist mein Plan. Mein Traum!

Den Atlantik rauf und runter und immer auf der Suche nach einer freundlichen Welle. Zum Wellenreiten! Mit Kind und Kegel.

Ja – da sind wir schon. Das Kind geht mit. Das Kind ist aktuell noch recht jung. Quasi frisch aus mir heraus... geschlüpft.

Das Beste, was mir je passieren konnte! Mein kleiner Miki.

Aktuell bin ich ja in Elternzeit. Elternzeit?

Ja. das sollte man ausnutzen - die Gelegenheit kommt vieleicht nie wieder. Eventuell wird man nie wieder so viel Zeit haben, um sie mit seinem Kind zu verbringen!

Oder man wird nie wieder ausreichend Geld haben. Und falls doch – wer weiss, ob einen nicht irgendwann einfach der Mut verlässt!

Der Mut, allein mit einem Kleinkind in einem Oldtimer die Küsten Europas hinauf und hinab zu tingeln - auf der Suche nach schönen Wellen und um einem endlosen Sommer.

Deshalb reise ich jetzt, nutze den Schwung meiner Vorfreude und fast kindlicher Unbedarftheit um mein altertümliches Wohnmobil zusammen zu schrauben, mein Baby einzuladen und Freunde und Familie für unbestimmte Zeit hinter mir zu lassen um in Gebiete vorzudringen, in denen noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist.

Naja – wenigstens noch keine frisch gebackene vierundzwanzig jährige Mutter mit frischgeschlüpftem zwölf Monte altem Baby in einem frisch renoviertem neununddreissig Jahre altem Oldtimer ohne männliche Begleitung.

Es muss passieren. Jetzt. Time is now!!

Murmeltiertag? Ist stehe schon wieder in einem Baumarkt - in einem amderen. Diesmal bin ich auf der Suche nach Korkplatten. Die dünnen Dämmplatten, die ich brauche, sind nicht mehr erhältlich. Eh klar. Kork ist in den 2000ernden ja auch definitiv sowas von "out" - ein Relikt aus den guten alten Zeiten, als es im Keller der Eltern noch einen schicken Partyraum mit Minibar gab. Da war Kork echt schick!

Ok. Schick war es noch nie – zumindest nicht seitdem ich auf der Welt bin. Bereits in den 80 ern war Kork bereits über 10 Jahre so was von out.

Aber Kork ist so unsagbar praktisch! Und Billig. Ich muss echt rechnen und jeden Pfennig oder vielmehr Euro mehrfach umdrehen, denn der Trip wird ja auch einiges Kosten. Benzin- Öl, Essen, Pampers. Postkarten. Ich grinse erwartungsvoll.

Einige Stunden später betrachte ich mein Werk zufrieden. Geht doch: irgendwelche Korkplatten gefunden, irgendwelche Korkplatten verklebt, der Superleichtcaravan sieht ja sowas von oldschool aus! Ich grinse zufrieden.

„Hallo Täubchen, Eddie, wo steckst Du?“ Mein Mami ist extra knapp fünfhundert Kilometer angereist, um passende Blümchen Vorhänge zum Projekt "endloser Sommer" beizutragen.

“Im Van, in Rio.“ rufe ich und strecke meinen Kopf aus der Tür.

„Huhu Mami, komm her schau mal wie hübsch der Van geworden ist!“

Meine Mami klettert in den Hannomag, knutscht mich einmal mamilike ab und schaut sich dann mit grossen Augen um. „Kuschelig!“ ruft sie begeistert.

„Und so geräumig- ich finde hier drin sieht Rio ein bisschen aus wie ein marrokanisches Ufo!“

„Ja Mami, Ufo trifft es gut. Der Hannomag sieht echt aus wie ein galaktisches Spaceshuttel. Liegt eventuell daran, das es im selben Jahrzehnt konstruiert wurde.“ Ich nehme meine Mami in den Arm und präsentiere meinen selbstrenovierten Kult Van voller stolz.

„Schau mal; hier sind Teller, Töpfe, Pfannen und Besteck.

Ich deute mit der Hand auf die Mini Einbau Küche.

„Es gibt sogar einen Kühlschrank und 2 Platten Gas Herd und sogar eine Mini Spüle. Praktisch, oder?“

Ich öffne den kleinen Hängeschrank über dem Herd.

„Gläser, Tassen und Gewürze habe ich hier rein gepackt. Und schau mal, Mami, ich stelle ich mir grad einen Erste-Hilfe-Kasten zusammen: Aspirin, Kohletabletten, Elektrolyte, Magnesium, Jod – Arnika Globoli und Salbe, ein paar Pflaster, Salbei und Honigpastillen, Kamillentee, Kompressen und Bandagen. Was nicht dabei ist wird auch nicht gebraucht. Fehlt was wichtiges?“

„Ich glaub Du...



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